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(Schlagwörter: "Bildungsrecht")
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Schulrecht. Ein Handbuch für Praxis, Rechtsprechung und Wissenschaft
Avenarius, Hermann; Hanschmann, Felix
Monograph
| Köln: Link | 2019
39453 Endnote
Author(s):
Avenarius, Hermann; Hanschmann, Felix
Title:
Schulrecht. Ein Handbuch für Praxis, Rechtsprechung und Wissenschaft
Published:
Köln: Link, 2019 (Handbuch Schulrecht)
Publication Type:
1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language:
Deutsch
Keywords:
Schulrecht; Verfassungsrecht; Bildungsrecht; Schulsystem; Öffentliche Schule; Private Trägerschaft; Kindertagesstätte; Grundschule; Sekundarstufe I; Sekundarstufe II; Sonderpädagogische Förderung; Ganztagsschule; Schulorganisation; Schulverwaltung; Schulfinanzen; Schule; Autonomie; Qualität; Deutsche Auslandsschule; Europäische Schule; Privatschulrecht; Privatschule; Schüler; Grundrechte; Elternrecht; Schulpflicht; Schulwahl; Zugang; Unterricht; Veranstaltung; Test; Fürsorge; Beratung; Leistungsbeurteilung; Verhalten; Politische Betätigung; Erziehung; Disziplinarmaßnahme; Schulgeldfreiheit; Lehrmittelfreiheit; Kosten; Ausbildungsförderung; Datenschutz; Gesundheit; Unfallverhütung; Haftung; Lehrer; Lehrerausbildung; Referendariat; Beamtenrecht; Arbeitsrecht; Besoldung; Rechtsschutz; Handbuch; Bundesland; Deutschland
Abstract:
Seit dem Erscheinen der letzten Auflage dieses Buchs im Jahr 2010 hat das Schulrecht neue Akzente gesetzt. Gesetzgebung und höchstrichterliche Rechtsprechung haben zahlreiche Änderungen des Schulrechts bewirkt. Erwähnt seien: Umgestaltung des Schulwesens in Richtung eines inklusiven Bildungssystems; Stärkung der Integrationsaufgabe der öffentlichen Schule, konsequente rechtliche Durchsetzung der Schulpflicht; Religion in der Schule: Religions- und Ethikunterricht, islamischer Religionsunterricht, Kopftuchstreit, Schulgebet; neue Entwicklungen im Privatschulrecht; Änderungen der Rahmenbedingungen für deutsche Auslandsschulen; Reform der Lehrerbildung; Lehrerrecht zwischen Beamten- und Arbeitnehmerstatus. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Neue Strukturen, veränderte Handlungsweisen, geänderte Steuerungsformen, neue Praxis - und was […]
Füssel, Hans-Peter
Book Chapter
| Aus: Hermstein, Björn;Berkemeyer, Nils;Manitius, Veronika (Hrsg.): Institutioneller Wandel im Bildungswesen: Facetten, Analysen und Kritik | Weinheim: Beltz Juventa | 2016
36423 Endnote
Author(s):
Füssel, Hans-Peter
Title:
Neue Strukturen, veränderte Handlungsweisen, geänderte Steuerungsformen, neue Praxis - und was bedeutet dies rechtlich?
In:
Hermstein, Björn;Berkemeyer, Nils;Manitius, Veronika (Hrsg.): Institutioneller Wandel im Bildungswesen: Facetten, Analysen und Kritik, Weinheim: Beltz Juventa, 2016 , S. 36-46
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Berufsausbildung; Bildungsrecht; Bildungssystem; Deutschland; Freie Trägerschaft; Hochschule; Öffentliche Trägerschaft; Privatschule; Schulsystem; Schulverwaltung; Steuerung; Stiftung; Stiftungsrecht; Strukturwandel
Abstract:
Es geht um den "institutionellen Wandel im Bildungsbereich", so die Ankündigung zu dieser Veranstaltung. Ziel dieses Beitrags ist es entsprechend dieser Vorgabe, dabei eine rechtliche Perspektive einzunehmen und der Frage nachzugehen, inwieweit der stattgefundene und der stattfindende Wandel rechtlich "begleitet" wird. Mit anderen Worten: werden aus rechtlichen Gründen diesem "Wandel" Hürden in den Weg gestellt, scheitert er bisweilen oder stellt das Recht bereits jetzt in hinreichendem Maße Instrumente zur Verfügung, die zumindest diesen "Wandel" zulassen und ermöglichen? Die Ausgangsthese, die im weiteren Verlauf mit Beispielen über die Bildungsbereiche hinweg belegt werden soll, lautet, dass vielmehr in ausreichendem Maße entsprechende Rechtsvorgaben bestehen, auch wenn - und das soll betont werden! - durchaus auch klarere und eindeutigere Lösungen denkbar und möglich wären, um einen entsprechenden "institutionellen Wandel" zu ermöglichen, zu unterstützen und zu befördern. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Bildungsrecht und Bildungsforschung zwischen Bildungspolitik und Bildungspraxis. Bericht zum […]
Neumann, Marko
Journal Article
| In: Recht der Jugend und des Bildungswesens | 2015
35154 Endnote
Author(s):
Neumann, Marko
Title:
Bildungsrecht und Bildungsforschung zwischen Bildungspolitik und Bildungspraxis. Bericht zum Symposium anlässlich der Emeritierung von Hans-Peter-Füssel
In:
Recht der Jugend und des Bildungswesens, 63 (2015) 1, S. 105-106
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Language:
Deutsch
Keywords:
Bildungsbericht; Bildungsforschung; Bildungspolitik; Bildungsrecht; Bildungssystem; Inklusion; Integration; Jugendlicher; Migrationshintergrund; Praxis; Staat; Verantwortung; Wohnortnahe Schule
Abstract:
Tagungsbericht
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Allgemeine Schulpflicht und Privatschulfreiheit. Zur Integrationsfunktion der öffentlichen und der […]
Avenarius, Hermann
Book Chapter
| Aus: Geis, Max-Emanuel; Winkler, Markus; Bickenbach, Christian (Hrsg.): Von der Kultur der Verfassung: Festschrift für Friedhelm Hufen zum 70. Geburtstag | München: Beck | 2015
35346 Endnote
Author(s):
Avenarius, Hermann
Title:
Allgemeine Schulpflicht und Privatschulfreiheit. Zur Integrationsfunktion der öffentlichen und der privaten Schule
In:
Geis, Max-Emanuel; Winkler, Markus; Bickenbach, Christian (Hrsg.): Von der Kultur der Verfassung: Festschrift für Friedhelm Hufen zum 70. Geburtstag, München: Beck, 2015 , S. 265-275
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Bevölkerungsentwicklung; Bildungsrecht; Deutschland; Erziehungsziel; Freiheit; Funktion; Gesellschaft; Integration; Internationale Schule; Öffentliche Schule; Pluralismus; Privatschule; Schulpflicht; Schulwahl; Verfassungsrecht
Abstract:
Die Schulpflicht ist in Deutschland in der Regel durch den Besuch einer öffentlichen Schule zu erfüllen. Es ist vor allem die Integrationsaufgabe der öffentlichen Schule in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft, die als zusätzliches Element der verfassungsrechtglichen Begründung der Schulpflicht dient. Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung der jüngeren Zeit ist mit dieser Integrationsaufgabe weder das Homeschooling noch die auf religiöse Gründe gestützte Befreiung der Schülerinnen und Schüler von einzelnen Schulveranstaltungen (Sportunterricht, Klassenfahrten) vereinbar. Die Schulpflicht kann allerdings auch durch den Besuch einer privaten Ersatzschule erfüllt werden. Die Ersatzschule, die nicht hinter den Lehrzielen der öffentlichen Schule zurückstehen und eine Förderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht fördern darf (Art. 7 Abs. 4 Grundgesetz), muss zwar auch zur Integration ihrer Schülerinnen und Schüler in Staat und Gesellschaft beitragen. Da sie aber ihre Schüler frei auswählen kann, steht sie in weit geringerem Maße als die öffentliche Schule vor der Herausforderung, Schüler verschiedener Milieus gemeinsam zu unterrichten und zu erziehen. Dieses Freiheitsrecht muss der Staat respektieren, auch wenn die Ersatzschule auf dieses Weise vor allem Kinder aus bildungsnahen Familien an sich bindet, die dadurch der öffentlichen Schule bei der Wahrnehmung ihrer Integrationsaufgabe verloren gehen. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Vorwort
Füssel, Hans-Peter
Book Chapter
| Aus: Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht e.V.;Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Hrsg.): Zur Rechtsstellung der Eltern - heute: 3. Deutscher Schulrechtstag | Baden-Baden: Nomos | 2015
36049 Endnote
Author(s):
Füssel, Hans-Peter
Title:
Vorwort
In:
Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht e.V.;Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Hrsg.): Zur Rechtsstellung der Eltern - heute: 3. Deutscher Schulrechtstag, Baden-Baden: Nomos, 2015 (Studien zum Schul- und Bildungsrecht, 13), S. 5-7
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Language:
Deutsch
Keywords:
Bildungsrecht; Eltern; Elternrecht; Schule; Tagung
Abstract:
Der Band komplettiert die Trilogie der ersten drei Schulrechtstage, die von den Herausgebern veranstaltet wurden. Nach der Beschäftigung mit der Rechtsstellung der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler umfasst der vorliegende Band nun Themenbereiche zur Rechtsstellung der Eltern. Geprägt ist dieses stets durch das Spannungsverhältnis zwischen dem durch das Grundgesetz verankerten schulischen Erziehungsauftrag und dem ebenfalls im Grundgesetz festgelegten elterlichen Erziehungsrecht. Die sich im Alltag immer wieder ergebenden Probleme liegen auf der Hand und waren Gegenstand des Schulrechtstages: Wie weit reicht die Schulpflicht? Können Eltern ihre Kinder von einzelnen Unterrichtsveranstaltungen befreien lassen oder gar zuhause unterrichten? Wie weit dürfen sich Jugendämter und Familiengerichte einmischen? Die Referenten aus Wissenschaft und Praxis näherten sich diesen Fragen aus unterschiedlicher Perspektive. Überlegungen und Ergebnisse sind Gegenstand des Buches. (DIPF/Verlag)
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Privatschulen in Deutschland im Spannungsverhältnis zum öffentlichen Schulwesen. Anmerkungen aus […]
Avenarius, Hermann
Book Chapter
| Aus: Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (Hrsg.): Kultur- und Bildungsarbeit im Ausland: Bildungs als Privatsache? | Frankfurt a.M.: GEW-Hauptvorstand | 2013
34146 Endnote
Author(s):
Avenarius, Hermann
Title:
Privatschulen in Deutschland im Spannungsverhältnis zum öffentlichen Schulwesen. Anmerkungen aus verfassungsrechtlicher Sicht
In:
Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (Hrsg.): Kultur- und Bildungsarbeit im Ausland: Bildungs als Privatsache?, Frankfurt a.M.: GEW-Hauptvorstand, 2013 , S. 30-39
URL:
http://www.gew.de/Binaries/Binary107329/AGAL-Doku_2012.pdf
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Bildungsrecht; Deutschland; Ersatzschule; Finanzierung; Grundgesetz; Konkurrenz; Öffentliche Schule; Privatschule; Rechtsgrundlage; Schulrecht; Verfassungsrecht
Abstract:
Die Expansion der Privatschulen findet ihre Grenze an den Genehmigungsbedingungen des Art. 7 Abs. 4 u. 5 des GG.
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Ungleichheiten im Bildungswesen und der Bildungsföderalismus. Studie im Auftrag der Initiative Neue […]
Schneider, Kerstin; Weishaupt, Horst; Schwarz, Alexandra; Makles, Anna; Gawronski, Katharina; […]
Working Papers
| 2013
33623 Endnote
Author(s):
Schneider, Kerstin; Weishaupt, Horst; Schwarz, Alexandra; Makles, Anna; Gawronski, Katharina; Diepers, Birte
Title:
Ungleichheiten im Bildungswesen und der Bildungsföderalismus. Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Published:
Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung; Universität Wuppertal, 2013
URL:
http://www.insm.de/insm/dms/insm/text/publikationen/studien/bildungsfoederalismus-2013/Bildungsf%C3%B6deralismus.pdf
Publication Type:
5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Language:
Deutsch
Keywords:
Anerkennung; Benachteiligung; Bildungschance; Bildungsrecht; Bildungssystem; Bundesland; Chancengleichheit; Deutschland; Einschulung; Elementarbereich; Empfehlung; Fächerwahl; Föderalismus; Ganztagsschule; Gegliedertes Schulsystem; Gymnasiale Oberstufe; KMK <Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland>; Lehramtsprüfung; Lehrer; Mobilität; Sprachförderung; Student; Übergang; Ungleichheit; Unterschied; Vergleichsuntersuchung; Weiterführende Schule
Abstract:
In der vorliegenden Studie steht der Bildungsföderalismus in Deutschland im Fokus und wird auf bestehende Unterschiede und Ungleichheiten überprüft. Unterschiede entstehen zum einen, weil die Länder ihre Gestaltungsfreiheiten wahrnehmen und gestaltend wirken. Diese Unterschiede sind zunächst gewünscht und die Konsequenz des Föderalismus. Zum anderen können aber genau durch diese Gestaltungsfreiheit Ungleichheiten in den Bildungschancen entstehen, die über ein tolerierbares Maß hinausgehen und zu einem Gerechtigkeitsproblem, zur Benachteiligung, werden. Die Studie beschreibt die Unterschiede in den rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigt in deskriptiven Befunden, wie sich diese in der Ausgestaltung der Bildungsbereiche auswirken und ob diese wiederum Konsequenzen für die bestehende Ungleichheit haben. Zwei Ziele wurden verfolgt: Erstens sollte an einzelnen Beispielen geprüft werden, ob durch die unterschiedliche rechtliche Ausgestaltung und die faktische Bildungssituation im Ländervergleich tatsächlich als Benachteili-gungen anzusehende Unterschiede zwischen den Bundesländern bestehen. Zweitens sollte unter-sucht werden, in welcher Beziehung sich diese Länderunterschiede in der Ausgestaltung von Bil-dungsstrukturen zu den regionalen Beteiligungsstrukturen im Bildungsbereich verhalten. • Im Elementarbereich gibt es zwar in fast allen Ländern Sprachstandserhebungen. Aber nur in einem Teil der Länder und mit großen Unterschieden werden anschließende sys-tematische Maßnahmen der Sprachförderung für die Kinder ergriffen, bei denen ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde. Neben dem Problem der Verteilungsgerechtigkeit entsteht im Ländervergleich das Problem der Leistungsgerechtigkeit, da aufgrund der unterschiedlichen Sprachfeststellungsverfahren zwischen den Ländern nicht sicher-gestellt ist, dass Kinder für gleiche Sprachleistungen ähnlich in ihrer Sprachkompetenz bewertet werden. Die großen und häufig diskutierten Unterschiede im Ausbau der Krip-penbetreuung zwischen den Ländern verweisen ebenfalls auf das Problem der Vertei-lungsgerechtigkeit. • Unterschiede bestehen zwischen den Ländern auch im Alter der Kinder bei Einschulung. Werden bayrische Kinder durchschnittlich mit 5,8 Jahren eingeschult, so sind regulär eingeschulte Kinder in Hessen mindestens 6,2 Jahre alt. Diese Unterschiede im Einschu-lungsalter sind durchaus relevant für die spätere Bildungskarriere, wie vorliegende em-pirische Studien zeigen. • Bezogen auf die Ganztagsangebote existieren erhebliche Probleme hinsichtlich der Ver-teilungsgerechtigkeit. Nach wie vor lässt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle identifizie-ren, ferner setzen die Länder nach Schularten im Ausbau der Ganztagsschulen unter-schiedliche Schwerpunkte. Auch der Zugang sowie die Ausgestaltung vollzeitschulischer Berufsbildungsgänge in der Sekundarstufe II, die gerade für bildungsbenachteiligte Gruppen interessant sind, unterscheiden sich stark. • Angesichts der immer wieder betonten Notwendigkeit, Kindern mit Migrationshinter-grund verbesserte Bildungschancen zu eröffnen und im Sinne einer integrativen Förde-rung auch ihre kulturellen Erfahrungen schulisch anzuerkennen, sind die tatsächlichen Möglichkeiten der Berücksichtigung der Muttersprache in der Schule gering und in eini-gen Ländern faktisch nicht gegeben. • Die Regelungen in den Bundesländern bezüglich der Gliederung des Schulsystems sind sehr heterogen. Hat Sachsen beispielsweise nur zwei weiterführende Schulformen der Sekundarstufe I, finden sich in Niedersachsen derzeit acht Schulformen der Sekundar-stufe I. Wie sich derartige Unterschiede kausal auf die Kompetenzen der Schüler auswir-ken, lässt sich nicht sagen, da die erforderlichen Daten nicht für eine ländervergleichende Studie zur Verfügung stehen. Doch allein die Unübersichtlichkeit des Systems ist ein ungleichheitsrelevanter Aspekt, weil nur über ein hohes Maß an Eigeninitiative und Vor-kenntnissen die nötigen Informationen zu beschaffen sind. • Beim Übergang auf weiterführende Schulen stellt sich zwar die Frage nach der Leis-tungsgerechtigkeit. Hier fehlt sowohl ein einheitlicher Bewertungsmaßstab für die Schü-lerleistungen als auch zunehmend die Möglichkeit einer Beurteilung, ob mit der Schul-wahlentscheidung am Ende der Grundschule gegenwärtig noch weitergehende Bil-dungsentscheidungen festgelegt und damit Bildungschancen eröffnet oder beschnitten werden. Folglich ist es weiterhin angebracht, den zum Teil ausgeprägten Unterschieden zwischen den Bundesländern im gymnasialen Schulbesuch nachzugehen. Sie haben Kon-sequenzen für die soziale Ungleichheit der Bildungschancen und können kaum durch kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Bedürfnisse zwischen den Bundesländern gerechtfertigt werden. • Die Fächerwahl in der gymnasialen Oberstufe verweist auf das Problem der Befähi-gungsgerechtigkeit, weil im Ländervergleich unterschiedliche Befähigungsdimensionen von Schülerinnen und Schülern in unterschiedlicher Weise in die Abiturprüfung einge-bracht werden können. Mit der Einführung von zentralen Abiturprüfungen in allen Bun-desländern sind sie einen wichtigen Schritt in Richtung einer Verbesserung der Leis-tungsgerechtigkeit gegangen. Erst mit der Umsetzung der Bildungsstandards für das Abitur und deren zentraler Überprüfung bzw. einem bundesweit einheitlichen Abitur könnten aber die noch bestehenden Defizite weiter verringert werden. Es zeigt sich somit deutlich, dass die Unterschiede zwischen den Ländern in den untersuchten Bereichen des Bildungswesens durchaus erheblich sind und auch ungleichheitsrelevante Differenzen bestehen, die die Chancengerechtigkeit einschränken können. Zudem gibt es trotz bestehender Beschlüsse der KMK und des Hamburger Abkommens nur wenig erkennbare Tendenzen zur Vereinheitlichung der Bildungssysteme und zu einem geeigneten Rahmen für Wettbewerb durch die ländereigene Umsetzung von Beschlüssen und Abkommen. Eher hat die Kultusministerkonferenz mit rechtlich unverbindlichen Beschlüssen die Vereinbarungen des Hamburger Abkommens zu-nehmend ausgehöhlt und die Unübersichtlichkeit der Bildungsmöglichkeiten für die Bildungsteil-nehmer und ihre Erziehungsberechtigten immer weiter vorangetrieben. Vertiefende Analysen einiger besonders gleichheits- und gerechtigkeitsrelevanter Themen verstärken den Eindruck, dass jedoch nicht nur die Variation zwischen den Ländern erheblich ist, sondern auch eine erhebliche Ungleichheit innerhalb der Bundesländer besteht. Möglicherweise sind die Ungleichheiten im Bildungswesen auf regionaler Ebene deutlich bedeutsamer als derzeit in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Diese Befunde bedeuten nicht, dass die Autonomie der Länder in Bildungsfragen gänzlich aufgegeben werden sollte, aber eine deutliche Korrektur scheint geboten, um Ungerechtigkeit im Bildungswesen zu verringern.
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft
Horn, Klaus-Peter; Kemnitz, Heidemarie; Marotzki, Winfried; Sandfuchs, Uwe; Füssel, Hans-Peter (Hrsg.)
Compilation Book
| Bad Heilbrunn: UTB/Klinkhardt | 2012
32421 Endnote
Editor(s)
Horn, Klaus-Peter; Kemnitz, Heidemarie; Marotzki, Winfried; Sandfuchs, Uwe; Füssel, Hans-Peter
Title:
Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft
Published:
Bad Heilbrunn: UTB/Klinkhardt, 2012
Publication Type:
2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Berufspädagogik; Bildungsforschung; Bildungsgeschichte; Bildungspolitik; Bildungsrecht; Biografie; Erwachsenenbildung; Erziehungswissenschaft; Familie; Historische Pädagogik; Interkulturelle Pädagogik; Lexikon; Medienpädagogik; Methode; Pädagoge; Pädagogik; Psychologie; Schulpädagogik; Sonderpädagogik; Sozialpädagogik; Soziologie; Vergleichende Erziehungswissenschaft; Vorschulerziehung; Weiterbildung; Wirtschaftspädagogik
Abstract:
Das Lexikon umfasst alle Teilgebiete der Erziehungswissenschaft. Für 16 definierte Fachgebiete - Allgemeine Erziehungswissenschaft, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bildungspolitik, Erwachsenen- und Weiterbildung, Familie und Vorschulerziehung, Historische Erziehungswissenschaft, Interkulturelle Pädagogik, Medienpädagogik, Methoden der erziehungswissenschaftlichen Forschung, Psychologie, Recht, Schulpädagogik, Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Soziologie, Vergleichende Erziehungswissenschaft - wurden in Zusammenarbeit mit kompetenten Fachvertretern nach Bedeutung abgestufte Stichwörter generiert und erarbeitet.
DIPF-Departments:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Assimilation, segregation, or integration? A teaching project examining approaches to religious and […]
Bender-Szymanski, Dorothea
Journal Article
| In: Intercultural Education | 2012
33021 Endnote
Author(s):
Bender-Szymanski, Dorothea
Title:
Assimilation, segregation, or integration? A teaching project examining approaches to religious and ideological diversity in the classroom
In:
Intercultural Education, 23 (2012) 4, S. 325-340
URL:
http://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/14675986.2012.724587
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language:
Englisch
Keywords:
Bildungsrecht; Deutschland; Fallbeispiel; Handlungskompetenz; Handlungsorientiertes Lernen; Interkulturelle Kompetenz; Koedukation; Lehramtsstudent; Lehrerausbildung; Minderheit; Multikulturelle Erziehung; Muslimin; Projekt; Religionsfreiheit; Schülerin; Simulation; Sportunterricht; Verfassungsrecht
Abstract:
In this article, the authors describe the multiple phases of a project that was constructed around the real case of a young Muslim student who wished to be exempted from coeducational physical education on religious grounds. When the school refused her initial request, she decided to take legal measures which ended up in the German Federal Administrative Court. The court ultimately ruled in her favour. Her case was selected as the core ingredient for a new teaching project, which studies acculturation from different perspectives, and examines the complex balance between individual rights and societal duties, as defined by constitutional law in the Federal Republic of Germany. This case demonstrates that the majority society, represented in this study by the school, at times needs to change traditional educational policy in order to further national goals of integration; not as a compromise, but as a fair balance of interests. The project was implemented successfully as an integrated part of teacher preservice education occurring towards the end of the first academically based phase of their training.
DIPF-Departments:
Bildung und Entwicklung
Ständige Rubrik "Literaturschau"
Martini, Renate; Balazs-Bartesch, Gerda; Auerbach, Ulrike
Journal Article
| In: Recht der Jugend und des Bildungswesens | 2012
32781 Endnote
Author(s):
Martini, Renate; Balazs-Bartesch, Gerda; Auerbach, Ulrike
Title:
Ständige Rubrik "Literaturschau"
In:
Recht der Jugend und des Bildungswesens, 60 (2012) 1, S. 143-170
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Language:
Deutsch
Keywords:
Berufsbildendes Schulwesen; Bibliografie; Bildungsrecht; Bildungssystem; Deutschland; Erwachsenenbildung; Hochschulwesen; Jugendhilferecht; Jugendkriminalität; Kindschaftsrecht; Schule; Schulrecht
Abstract:
Es wird eine Literaturliste mit Neuerscheinungen zu den Bereichen Bildungswesen mit den Rubriken Allgemeines, Schule, Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Hochschule sowie Jugendrecht untergliedert nach Jugendhilfe, Kindschaftsrecht, Jugendschutz, Jugendstrafrecht, Jugendkriminalität/Jugendkriminologie zusammengestellt und mittels Schlagwörter inhaltlich erschlossen. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments:
Informationszentrum Bildung
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