-
-
Author(s): Bender-Szymanski, Dorothea
Title: Wie lernen Lehrer von Migrantenkindern? Eine Prozeßanalyse interkulturellen Lernens bei deutschen StudienreferendarInnen in multikulturellen Schulen
In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 19 (1999) 1, S. 52-71
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei Personen, die in ihrem gewohnten kulturellen Kontext verbleiben und kontinuierlich mit Personen interagieren, deren kulturelle Orientierungssysteme ihnen unvertraut sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung der Veränderungen abhängig sind vom Ausmaß des Gelingens der kognitiven und affektiven Verarbeitung unverträglicher kultureller Validitäten der Verhaltensweisen von Interaktionspartnern unterschiedlicher kultureller Orientierungen und der Interkulturalitätsstrategie der Probanden. Die Ergebnisse belegen die Bedeutung kognitiver Irritationen als Ausgangsbedingung für Veränderungen sowie Unterschiede in den Verarbeitungsprozessen kulturbezogener Erfahrungen in Abhängigkeit von der präferierten - synergie- bzw. ethnoorientierten - Interkulturalitätsstrategie.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study is a content analytic reconstruction of differences in individual changes by persons remaining in their own cultural context and are interacting with persons conti- nualy whose cultural orientation systems are unfamiliar for them. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the intercultural strategies of the individuals and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with partners of different cultural orientations. The results demonstrate the importance of cognitive irritations for initiating changes. Furthermore they show differences in the coping processes of culture-bound experiences depending on the person' s preferred - synergetic or ethnoorientated - intercultural strategy.
DIPF-Departments: Bildung und Kultur
-
-
Author(s): Bender-Szymanski, Dorothea
Title: Kulturkonflikt als Chance für die Entwicklung normativer Orientierungen
In: Politisches Lernen, (1999) 3/4, S. 7-56
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Akkulturation; Studienreferendar
Abstract: Eine Theorie der Akkulturation als jener individuellen Veränderungen, die sich im Prozeß und als Folge der Auseinandersetzung mit fremdkulturellen Anforderungen ergeben, steht bislang noch aus. Aus längerfristig angelegten Prozeßanalysen erhofft man sich Aufschlüsse über den Akkulturationsprozeß fördernde bzw. ihn behindernde Entwicklungsbedingungen. Die Befunde einer Längsschnittuntersuchung bei deutschen Studienreferendaren, die in multikulturell zusammengesetzten Klassen unterrichten, tragen zur Aufklärung dieser Entwicklungsbedingungen bei. Ein zentrales Ergebnis ist die Bedeutsamkeit des Ausmaßes des Gelingens der Umsetzung der moralischen Ansprüche der Referendare an eigenes Handeln im Kulturkontakt in realen inter-kulturellen Konfliktsituationen, auf das Unterschiede in den Akkulturationsprozessen der Referendare zurück-zuführen sind, und die eine Verminderung bzw. eine Erhöhung der Schwierigkeit der Aufgabe begründen, Kulturkonflikte zu bewältigen. Didaktische Konsequenzen aus den empirischen Befunden beziehen schulrechtliche Aspekte ein.
Abstract (english): To contribute to further development of a theory of acculturation it is considered as a challenge to analyze the differences in individual changes triggered by continuous cultural contact with persons of other cultural orientation in order to detect conditions which promote or hinder the process of acculturation. A longitudinal study with german teachers who are beginning to give lessons in classes with pupils of diverse culture- bound value orientations contributes to the reconstruction of those developmental conditions. A main result lays in the importance of the extent to which young teachers succeed in realizing their moral aspirations in real intercultural conflict situations. This ability contributes to differences in the acculturation processes of the young teachers and explains the degree of difficulty to cope with intercultural conflicts. Didactical consequences include aspects of school law.
DIPF-Departments: Bildung und Kultur
-
-
Author(s): Bender-Szymanski, Dorothea
Title: Obcuenie posredstvom kul'turnych kontaktov. Psichologiceskij analiz struktury i processa 'akkulturacii' nemeckich ucitelej v skolach polikul'turnogo sostava: Vosprijatie mezkul'turnych konfliktov pri promodci tutora (Titel translit.)
In: Sibirskij psichologiceskij zurnal, (1999) 1, S. 114-119
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Russisch
Keywords: Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Akkulturation; Studienreferendar
Abstract: Eine interindividuell vergleichende Prozessanalyse der Verarbeitung von Kulturkonflikten im Bereich "Familie" durch deutsche Studienreferendare verdeutlicht die den Akkulturationsprozess fördernden Effekte einer gezielten Konfron tation mit alternativen kulturgebundenen Deutungs- und Handlungsmustern. Die Effekte gründen in ei-ner Zunahme der biperspektivischen Selbst-Fremdreflexion eigen- und fremdkultureller Deutungs- und Bedeu-tungssysteme, der Steigeru ng der Qualität der Verarbeitung neuer Informationen, der Erkenntnis eigener Mitver-ursachung am Zustandekommen von Kulturkonflikten, der Reflexion über die Gründe für die eigene - uner-wünschte - Änderungsresistenz sowie von Maßnahmen zu ihrer Überwindung.
Abstract (english): An interindividual comparative content analytic reconstruction of the coping processes with a culture-bound conflict in the context "family" by young German teachers verifies the promoting effect of a confrontation with alternativ e interpretation and action patterns. The effects are due to an increasing reflection of the culture-boundedness of interpretation and acting systems, an increase in the quality of encoding new informations, the realization of be ing jointly responsible for the escalation of culture conflicts, reflections of the reasons for not being able to modify one's own behavior as well as reflections of strategies to overcome the one's own resis-tance to change.
DIPF-Departments: Bildung und Kultur
-
-
Author(s): Bender-Szymanski, Dorothea
Title: Apprendre au contact des cultures. Une analyse psychologique de processus d'acculturation d'enseignants en formation initiale
In: Carrefours de l' éducation, 6 (1998) , S. 86-113
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Französisch
Keywords: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei deutschen Studienreferendaren, die während ihres Referendariats einem kontinuierlichen Kontakt mit Schülern anderer kultureller Orientierungen ausgesetzt sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung von Veränderungen abhängig davon sind, inwieweit es den Referendaren gelingt, unverträgliche kulturelle Validitäten eigener Verhaltensweisen und derjenigen von Schülern mit anderen kulturellen Orientierungen kognitiv und affektiv zu verarbeiten, und welche Interkulturalitätsstrategie sie wählen. Dargestellt werden die vor Beginn ihres Referendariats in multikulturellen Schulklassen erwarteten eigenen Veränderungen der Referendare durch Kulturkontakt und ihre Veränderungen durch ihre Erfahrungen nach dessen Beendigung sowie solche, die sich in einer tutoriell gelenkten Auseinandersetzung mit fremdkulturellen Sichtweisen ermitteln ließen. Es lassen sich deutliche Unterschiede in den Akkulturationsverläufen feststellen. Die mit der Erfahrung zunehmende kognitive Differenzierung im Umgang mit kulturbezogenen Phänomenen wird mehrheitlich als Chance für individuelle Veränderungen gewertet.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study of German beginning teachers is a content analytic reconstruction of the differences in individual changes triggered by continuous cultural contact with pupils of other cultural orientation in multicultural schools. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the preferred intercultural strategy of the beginning teachers and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with pupils of different cultural orientations. The personal changes through cultural contact expected before the beginning of their probationary period, the changes as a result of their experiences during the probationary period and those identified as being effects of stimulated intensive reflections about foreign points of views are described. The results show clear differences in the acculturation processes. The increase in cognitive differentiation resulting from experiences made in dealing with the phenomenon "culture" is considered as an opportunity to modify individual be havior by the majority of the teachers.
DIPF-Departments: Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft