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Autor*innen: Neumann, Marko; Trautwein, Ulrich
Titel: Sekundarbereich II und der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung
Aus: Köller, Olaf; Hasselhorn, Marcus; Hesse, Friedrich W. ;Maaz, Kai; Schrader, Josef; Solga, Heike; Spieß, C. Katharina; Zimmer, Karin (Hrsg.): Das Bildungswesen in Deutschland: Bestand und Potenziale, Bad Heilbrunn: UTB/Klinkhardt, 2019 , S. 533-564
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Hochschulreife; Abitur; Fachhochschulreife; Sekundarstufe II; Absolvent; Allgemein bildende Schule; Berufsbildendes Schulwesen; Bildungsstatistik; Gymnasiale Oberstufe; Konzeption; Zentralabitur; Bildungsstandards; Unterschied; Bundesland; Deutschland
Abstract: Das Ausmaß und die Möglichkeiten zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung im Sekundarbereich II, der sowohl das allgemeinbildende als auch das berufliche Schulwesen umfasst, haben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Inzwischen erwirbt mehr als die Hälfte der Absolvent*innen die Berechtigung zum Studium, entweder die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife, Trotz der Zunahme bestehen nach wie vor erhebliche Disparitäten beim Erwerb der Studienberechtigung. Dies gilt sowohl für soziale und migrationsbezogene Ungleichheiten, aber auch hinsichtlich regionaler (Bundesländer) und geschlechtsbezogener, zu Ungunsten der männlichen Jugendlichen ausfallender Unterschiede.
Rund drei Viertel der studienberechtigten Absolvent*innen des Sekundarbereichs II verfügen über das Abitur, das formal zum Studium aller Studiengänge an allen Hochschulen der Bundesrepublik berechtigt und über den Besuch der gymnasialen Oberstufe erworben wird. Die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe hat sich in den vergangenen 10-15 Jahren in vielerlei Hinsicht gewandelt. Dabei wurden Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten reduziert und die Rolle der Fächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprache als Kernfächer deutlich gestärkt. Trotz dieser vereinheitlichenden Tendenzen bestehen nach wie vor sehr große Unterschiede in der Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe zwischen den Bundesländern, was Fragen nach der Vergleichbarkeit des Abiturs provoziert. Mit der Einführung länderübergreifender Bildungsstandards für das Abitur und der nahezu flächendeckenden Einführung zentraler (allerdings nach wie vor bundeslandsspezifischer) Abiturprüfungen wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht, die einheitliche Leistungsanforderungen und eine hinreichende Vergleichbarkeit des Abiturs gewährleisten sollen. Die Effekte dieser Maßnahmen sind bislang noch nicht abzuschätzen, nicht auszuschließen ist jedoch, dass sie aufgrund der nach wie vor erheblichen Spielräume bei der konkreten Ausgestaltung und der nicht vorgesehenen Überprüfung der Standarderreichung eher begrenzt ausfallen.
Generell liegen zum Leistungs- und Fähigkeitsniveau von Abiturient*innen bislang nur vergleichsweise wenige empirische Forschungsbefunde vor. Die vorhandenen Ergebnisse weisen auf substanzielle Leistungsunterschiede zwischen Bundesländern, aber auch zwischen den verschiedenen Richtungen der gymnasialen Oberstufe hin. Dabei scheint das Erreichen von erwarteten Leistungsanforderungen zum Teil fraglich. Zudem spiegeln sich Leistungsunterschiede nur eingeschränkt in entsprechenden Notenunterschieden wider, was wiederum Konsequenzen für den Wettbewerb um stark nachgefragte Studien- und Ausbildungsplätze hat. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Herausgeber*innen: Kramer, Jochen; Neumann, Marko; Trautwein, Ulrich
Titel: Abitur und Matura im Wandel. Historische Entwicklungslinien, aktuelle Reformen und ihre Effekte
Erscheinungsvermerk: Wiesbaden: Springer VS, 2016 (Edition ZfE, 2)
DOI: 10.1007/978-3-658-11693-4
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Abitur; Abiturient; Baden-Württemberg; Berufsausbildung; Bildungsgeschichte; Bildungspolitik; Bildungsstandards; Bremen; Deutschland; Deutschunterricht; Empirische Untersuchung; Englischunterricht; Gymnasiale Oberstufe; Gymnasium; Hamburg; Hessen; Heterogenität; Hochschule; Hochschulreife; Hochschulzugang; Lernstandserhebung; Mathematikunterricht; Mathematische Kompetenz; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Nordrhein-Westfalen; Schleswig-Holstein; Schuldauer; Schülerleistung; Schulreform; Schweiz; Studierfähigkeit; Vergleich; Zentrale Prüfung
Abstract: In Deutschland und der Schweiz wurden in den vergangenen Jahren umfassende Reformen des gymnasialen Schulsystems durchgeführt, die in diesem Buch als aktuelle Entwicklungen rund um das Gymnasium und das Abitur aufgezeigt werden. Zentrale Reformen, Reformstudien sowie Untersuchungen zur Studierfähigkeit und zum Übergang ins Studium werden von ausgewiesenen Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftlern beschrieben und analysiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): This edited book comprises theoretical and empirical contributions referring to current developments of the Gymnasium (academic school track) and the Abitur (university entrance diploma) in Germany and Switzerland. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Maaz, Kai; Neumann, Marko
Titel: Mechanismen schulischer Selektion
Aus: Neuenschwander, Markus P. (Hrsg.): Selektion in Schule und Arbeitsmarkt: Forschungsbefunde und Praxisbeispiele, Zürich: Rüegger Verlag, 2014 , S. 21-40
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Baden-Württemberg; Berufliches Gymnasium; Deutschland; Durchlässigkeit; Einflussfaktor; Empfehlung; Empirische Forschung; Entscheidung; Gegliedertes Schulsystem; Grundschule; Hochschulreife; Leistungsbeurteilung; Modell; Schüler; Schülerauslese; Schülerleistung; Schulform; Schulwahl; Sekundarstufe I; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Theorie; Übergang; Zusammensetzung
Abstract: Ausgehend von einer kurzen Darstellung des theoretischen Modells von Boudon zu primären und sekundären Herkunftseffekten bei Übergangsentscheidungen geht der Beitrag auf vier zentrale Aspekte schulischer Selektion ein: die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die schulische Leistungsbewertung einschließlich der Übergangsempfehlung für die weiterführenden Schulen, das konkrete Entscheidungsverhalten und die Bedeutung der institutionellen Ausgestaltung des Schulsystems, wobei hier am Beispiel der Öffnung der Wege zur Hochschulreife Möglichkeiten der Revidierung von Bildungsentscheidungen und die damit verbundene Entkopplung von Schulform und Zertifikat näher erläutert werden.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Neumann, Marko
Titel: Das Abitur in Deutschland - Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Überblick
Aus: Eberle, Franz;Schneider-Taylor, Barbara;Bosse, Dorit (Hrsg.): Abitur und Matura zwischen Hochschulvorbereitung und Berufsorientierung, Wiesbaden: Springer VS, 2014 , S. 245-259
DOI: 10.1007/978-3-658-06090-9
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Abitur; Abiturient; Abiturprüfung; Absolvent; Bildungsinhalt; Bildungsstandards; Deutschland; Gymnasiale Oberstufe; Hochschulreife; Kurssystem; Organisation; Schülerzahl; Schulzeit; Veränderung; Vereinheitlichung; Zentrale Prüfung
Abstract: Der Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen rund um das Abitur in Deutschland. Dazu zählen der anhaltende Trend zu höheren Abiturientenquoten, die Öffnung der Wege zur Hochschulreife, die Veränderungen in der organisatorischen Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe, die Einführung nationaler Bildungsstandards und zentraler Abiturprüfungen sowie die Umstellung von G9 auf G8 (und die zum Teil bereits wieder erfolgte Rücknahme bzw. Modifikation dieser Reform). (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Massar, Tamara; Mohr, Cathy; Schmitz, Michael
Titel: Erwerb der Fachhochschulreife in den einzelnen Bundesländern
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, 2014
URL: http://www.bildungsserver.de/Erwerb-der-Fachhochschulreife-in-den-einzelnen-Bundeslaendern-10922.html
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Online Dossiers (DBS)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bundesland; Deutschland; Fachhochschule; Fachhochschulreife; Quellensammlung; Rechtsgrundlage; Zulassungsverfahren
Abstract: Eine Übersicht der länderübergreifenden und bundeslandbezogenen Regelungen zur Erlangung der Fachhochschulreife.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Döbert, Hans
Titel: Übergänge in die Hochschule und in den Arbeitsmarkt in Deutschland
Aus: Döbert, Hans; Szymanski, Miroslaw (Hrsg.): Übergänge in die Hochschule und aus der Hochschule in den Arbeitsmarkt in Deutschland: Chancen, Probleme, Verläufe unter den Bedingungen der Studienstrukturreformen in Deutschland und Polen, Münster: Waxmann, 2013 (Studien zur International und Interkulturell Vergleichenden Erziehungswissenschaft, 17), S. 63-73
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsmarkt; Bologna-Prozess; Deutschland; Hochschule; Hochschulreife; Hochschulzugang; Reform; Struktur; Studiengang; Studium; Übergang
Abstract: Der Beitrag beschreibt die Strukturveränderungen im Hochschulbereich und die daraus resultierende Veränderungen im Übergang zu Hochschulen in den Arbeitsmarkt in Deutschland. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich dadurch die Studiermöglichkeiten für Studienberechtigte ändern, welche neuen Studienverläufe sich zeigen und welche Probleme für Studierende neu auftreten.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Kann, Caroline; Rentl, Michaela; Döbert, Hans
Titel: Zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in ausgewählten europäischen Staaten. Wie kommen Schüler/innen in Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, der Niederlande und der Schweiz zu ihren Abschlüssen? Ein weiter Blick über den (österreichischen) Zaun
In: AHAes pädagogische Zeitung für die Allgemeinbildenden Höheren Schulen, (2010) 21, S. 8-10
URL: http://www.ph-ooe.at/fileadmin/user_upload/fortbildungahs/AHAes/AHAes_Nr_21Letztf.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; wissenschaftsorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsgang; Curriculum; Deutschland; Durchlässigkeit; Finnland; Frankreich; Gymnasiale Oberstufe; Hochschule; Hochschulreife; Internationaler Vergleich; Niederlande; Schulabschluss; Schulform; Schweiz; Vereinigtes Königreich; Zugang
Abstract: Der Beitrag liefert einen Überblick über die verschiedenen Wege zur Hochschulreife in ausgewählten europäischen Ländern (Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Schweiz). Im Zentrum stehen dabei sowohl Organisation, Zugang und Abschlüsse als auch Informationen zum Curriculum in der gymnasialen Oberstufe. Eine Bewertung der verschiedenen Systeme fällt schwer, da es keine eindeutigen und widerspruchsfreien wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Gestaltungsvarianten und der sie prägenden Kontextbedingungen gibt. Dennoch lässt sich zwischen zwei Grundmodellen differenzieren: Bildungssysteme, die den Zugang zur Hochschulbildung breit geöffnet haben und Bildungssysteme, die den Zugang zur Hochschulbildung traditionell an den Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Matura) binden und demensprechend deutlich geringere Zugangsquoten aufweisen.
Abstract (english): The article gives an overview about the different ways of achievement of higher education entrance qualifications in several European countries. It concentrates on the organisation, access, certificates as well as the core curriculum of the upper grade. A rating of the effectiveness of the different education systems is not feasible. This is due to lacking unambiguous scientific findings about advantages and disadvantages of the education systems thanks to differing compositions and formative preconditions in the countries it selves. However, it is possible to categorize the education systems into two types. First, there are open systems with an easy access to universities. Second, there are systems, where the access is restricted by traditionally acquired certificates. These countries show significant lower shares of students than countries of the first type.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Blömeke, Sigrid; Lehmann, Rainer; Seeber, Susan; Schwarz, Björn; Kaiser, Gabriele; Felbrich, Anja; Müller, Christiane
Titel: Niveau- und institutionenbezogene Modellierungen des fachbezogenen Wissens
Aus: Blömeke, Sigrid; Kaiser, Gabriele; Lehmann, Rainer (Hrsg.): Professionelle Kompetenz angehender Lehrerinnen und Lehrer: Wissen, Überzeugungen und Lerngelegenheiten deutscher Mathematikstudierender und -referendare, erste Ergebnisse zur Wirksamkeit der Lehrerausbildung, Münster: Waxmann, 2008 , S. 105-134
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Lehrerausbildung; Mathematiklehrer; Kompetenz; Kompetenzniveau; Fachlehrer; Einflussfaktor; Bildungseinrichtung; Studiengang; Bundesländer; Geschlecht; Hochschulreife; Leistungskurs; Mehrebenenanalyse; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: Das erforderliche Fachwissen angehender Mathematiklehrkräfte wird konzeptuell zwischen unterschiedlichen Niveaus mathematischer Fachkompetenz unterschieden. Die Differenzierungen umfassen mathematisches Wissen auf dem Niveau der Sekundarstufe I, der Sekundarstufe II und der "Schulmathematik vom höheren Standpunkt" sowie der universitären Mathematik. Darüber hinaus wurden die Testitems nach unterschiedlichen Verknüpfungsleistungen und nach der Art der kognitiven Auseinandersetzung kategorisiert. Anhand dieser Merkmale wurden Niveaubestimmungen der mathematischen Kompetenz und deren inhaltliche Bedeutung vorgenommen. Der Beitrag gibt Auskunft über die zugrunde gelegten Annahmen, das methodische Vorgehen und die Ergebnisse der Kompetenzmodellierung.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Auslese im allgemein bildenden Schulwesen der DDR. Eine kleine Betrachtung zur Bildungsgerechtigkeit mit einerm Blick auf hundert Jahre deutscher Schulgeschichte
Aus: Barkleit, Gerhard; Kwiatkowski-Celofiga, Tina (Hrsg.): Verfolgte Schüler - gebrochene Biographien, Dresden: Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung, 2008 , S. 59-75
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulpolitik; Bildungsbeteiligung; Auslese; Zulassungsbeschränkung; Erweiterte Polytechnische Oberschule; Abiturstufe; Hochschulreife; Studium; Chancengleichheit; Diskriminierung; Bildungschance; Schulgeschichte; Deutschland-DDR
Abstract: Der Beitrag kennzeichnet historische Ausgangslagen hinsichtlicher Bildungsbeteiligung in der DDR, beschreibt dann die Prinzipien und Praxis von schulischen Selektionsprinzipien in den 1950er und 1960er Jahren, um sich schließlich eingehend mit der Zulassung zur erweiterten Oberschule in den folgenden beiden Jahrzehnten zu befassen. Abschließend wird konstatiert, dass die Ungleichheit der Bildungschancen von Bevölkerungsgruppen auch im Schulwesen der DDR nicht beseitigt worden sind. Verwiesen wird auf den mit brachial machtstaatlicher Gewalt auch durch das Schulsystem durchgesetzen Elitenwechsel, mit dem Status und kulturell-materielle Ausstattung von Familien weiterhin maßgeblich dafür sind, ob Kinder zu Abitur und Studium finden. Frühere Muster von Diskriminierung und Benachteiligung werden zwar im Zuge von Modernisierung überwunden oder abgebaut, jedoch geht dieser Prozess hinsichtlich des Zugangs zur Hochschulreife mit quantitativen Begrenzungen einher, die einer engen, planerischen Verkopplung von Bildungs- und Wirtschaftssystem entsprechen und vor allem in den 1980er Jahren den individuellen Bildungswünschen und -voraussetzungen eines erheblichen Teils der POS-Absolventen zuwiderlaufen. Während die soziale Selektion im Übergang zu den abiturberechtigten Schulen ihre ursprüngliche Funktion und Bedeutung verliert, kennzeichnet insbesondere die politischeSelektion das Schulsystem. Sie nötigt vor allem den Bewerberkreis der EOS zu Verhaltensleistungen, mit denen sie schließlich kaum noch wirklich greift.(DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Deutsche Demokratische Republik (DDR) Bildungs- und Erziehungsverhältnisse
Aus: Tenorth, Heinz-Elmar; Tippelt, Rudolf (Hrsg.): Lexikon Pädagogik, Weinheim: Beltz, 2007 , S. 145-146
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Lexika/Enzyklopädie o.ä.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungssystem; Bildungspolitik; Erziehung; Bildungsgeschichte; Allgemeinbildende Schule; Zulassungsbeschränkung; Hochschulreife; Studium; Deutschland-DDR
Abstract: Der Artikel beschreibt die Stuktur und Funktion sowie die Geschichte und Entwicklung der Bildungs- und Erziehungsverhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik (DIPF/Sf)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens