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Selbstberichtete Gründe für die (Nicht-)Nutzung von Familiensprachen beim […]
Reitenbach, Valentina; Decristan, Jasmin; Rauch, Dominique Patrizia; Bertram, Victoria; […]
Journal Article
| In: Unterrichtswissenschaft | 2023
43729 Endnote
Author(s):
Reitenbach, Valentina; Decristan, Jasmin; Rauch, Dominique Patrizia; Bertram, Victoria; Schneider, Katharina Maria
Title:
Selbstberichtete Gründe für die (Nicht-)Nutzung von Familiensprachen beim mehrsprachigkeitssensiblen Reziproken Lehren
In:
Unterrichtswissenschaft, 51 (2023) 2, S. 221-243
DOI:
10.1007/s42010-023-00171-4
URL:
https://link.springer.com/article/10.1007/s42010-023-00171-4
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language:
Deutsch
Keywords:
Befragung; Deutschland; Deutschunterricht; Empirische Untersuchung; Fragebogen; Grundschule; Grundschüler; Hessen; Inhaltsanalyse; Intervention; Kategorisierung; Kleingruppe; Kooperatives Lernen; Lehrerfortbildung; Mehrsprachigkeit; Muttersprache; Nordrhein-Westfalen; Nutzung; Schuljahr 04; Sprachgebrauch; Unterrichtsmaterial
Abstract:
Der Einbezug von Familiensprachen der Schüler*innen im Unterricht lässt sich aus kognitiver sowie aus anerkennungstheoretischer Perspektive begründen. Dennoch zeigen erste Studien, dass mehrsprachige Schüler*innen ihre Familiensprachen vergleichsweise selten nutzen, selbst wenn sie dazu angeregt werden. In diesem Beitrag werden aus der Perspektive der Schüler*innen Gründe für die (Nicht )Nutzung ihrer Familiensprachen beim Reziproken Lehren im Grundschulunterricht dargestellt. Für die Analysen wurden Daten aus einer Leseinterventionsstudie mit 667 Viertklässler*innen verwendet. Die Lehrkräfte nahmen an einer Fortbildung teil, in die eine Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit und die kooperative Methode des Reziproken Lehrens in eine Unterrichtseinheit eingebettet waren. Anschließend setzten die Lehrkräfte diese in ihrem Deutschunterricht um. Neben der Zuordnung von Sprachpartner*innen in Kleingruppen wurden Sprachenportraits, zweisprachiges Unterrichtsmaterial und Sprachlernstifte eingesetzt, um mehrsprachige Interaktion anzuregen. Die Schüler*innen beantworteten am Ende der Einheit im Rahmen eines Fragebogens die Frage, ob sie während der Intervention eine andere Sprache als Deutsch gesprochen haben und wurden gebeten, ihre Antwort zu begründen. Von den mehrsprachigen Schüler*innen gaben 63% an, dass sie eine andere Sprache als Deutsch gesprochen haben. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse wurden fünf Hauptkategorien der selbstberichteten Gründe für die (Nicht )Nutzung des Sprachangebots identifiziert: Individuum, Gruppe, Sprachangebot, Material und Zeit. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schüler*innen sowohl für die Nutzung als auch für die Nicht-Nutzung ihrer Familiensprachen während der Unterrichtseinheit hauptsächlich individuelle und gruppenbezogene Gründe angaben, die sich jeweils auf Sprachkompetenzen bezogen. Für individuumsbezogene Begründungen der Nutzung waren darüber hinaus sprachbezogene Emotionen bedeutsam. Aus den Ergebnissen lassen sich Implikationen für die Umsetzung einer mehrsprachigkeitssensiblen und -aktivierendenden Lernumgebung ableiten. (DIPF/Orig.)
Abstract (english):
The inclusion of students' home languages in the classroom can be substantiated from a cognitive and from a recognition theory perspective. Nevertheless, initial studies show that multilingual students rarely use their home languages even when encouraged to do so. The paper presents reasons from students' perspectives for (not) using their home languages during the cooperative method of Reciprocal Teaching in elementary school. For data analyses, we used data from a reading intervention study with 667 fourth graders. Teachers participated in a professional development workshop in which awareness of multilingualism and Reciprocal Teaching were embedded in an instructional unit. They then implemented the instructional unit in their German classes. In addition to assigning language partners within small groups, language portraits, bilingual material, and multilingual audio-pens were used to stimulate multilingual interaction. After the instructional unit, students answered the question whether they spoke in a language other than German during the intervention and were asked to justify their answer. In total, 63% of the multilingual students indicated that they did speak a language other than German. Using qualitative content analysis, we identified five main categories of reasons for multilingual interaction: individual, group, material, instruction, and time. For both using or not using their home languages during the instructional unit, results show that students listed mainly individual- and group-related reasons that addressed language competencies. Furthermore, for individual-related reasons of use, language-related emotions were relevant. Implications for the implementation of a linguistically responsive learning environment are discussed based on the results. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
Außerunterrichtliches Peer Tutoring mit deutsch-türkischsprachigen Grundschulkindern. […]
Decristan, Jasmin; Schastak, Martin; Reitenbach, Valentina; Rauch, Dominique
Journal Article
| In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft | 2021
41082 Endnote
Author(s):
Decristan, Jasmin; Schastak, Martin; Reitenbach, Valentina; Rauch, Dominique
Title:
Außerunterrichtliches Peer Tutoring mit deutsch-türkischsprachigen Grundschulkindern. Umsetzungsgenauigkeit und Umfang von bilingualer Kommunikation
In:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 24 (2021) 4, S. 841-860
DOI:
10.1007/s11618-021-01023-6
URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-252329
URL:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-252329
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Datenanalyse; Empirische Untersuchung; Deutschland; Grundschüler; Deutsch; Türkisch; Bilingualismus; Kooperatives Lernen; Kommunikation; Peergroup; Tutor; Tandem-Methode; Außerunterrichtliche Betreuung; Training; Rechnen; Leseförderung; Intervention; Implementierung; Umsetzung; Audioaufzeichnung;
Abstract:
Der vorliegende Beitrag fokussiert die Implementation von außerunterrichtlichen Peer Tutoring-Trainings im Lesen und Rechnen mit türkisch-deutschsprachigen Grundschulkindern. Hierbei bildeten jeweils zwei Grundschulkinder (Peers) ein Tandem, das von einer geschulten studentischen Trainingsleitung angeleitet wurde. Zur Erfassung der Implementation von Peer Tutoring-Elementen unter diesen Bedingungen wurde die Umsetzungsgenauigkeit herangezogen. Eine Besonderheit der Studie war, dass es einem Teil der Trainingsgruppen erlaubt war, beide Sprachen während des Trainings zu sprechen. Für die bilinguale Kommunikation wurden zusätzliche Operationalisierungen geprüft, um die Umsetzung bilingualer Kommunikation zu erfassen. Darüber hinaus wird im Beitrag konsequent zwischen der Implementation durch Trainingsleitungen und durch Lernende unterschieden. Die Ergebnisse unterstreichen die hohe Umsetzungsgenauigkeit der außerunterrichtlichen Peer Tutoring-Trainings. Sie zeigen aber auch auf, dass die Lernenden in diesem Setting nur wenig miteinander in ihrer Herkunftssprache kommunizierten und mehr türkischsprachige Impulse durch Trainingsleitungen nicht mit mehr bilingualer Kommunikation durch die Lernenden einherging. Der Beitrag liefert somit weitere Erkenntnisse zur Aktivierung und zum Umfang bilingualer Kommunikation beim kooperativen Lernen. (DIPF/Orig.)
Abstract (english):
The paper focusses on the implementation of extracurricular peer tutoring trainings in reading and arithmetic with Turkish-German primary school children. Two children formed a dyad and were accompanied by a trained undergraduate instructor. Adherence was used to measure the implementation of peer tutoring elements under these conditions. Some of the learners were allowed to speak both languages during the training. For bilingual communication, additional operationalizations were examined to capture its implementation. Furthermore, a consistent distinction is made between implementation by trainers and by peers. The results show high treatment adherence of extracurricular peer tutoring trainings. However, they also show that the learners communicated only little with each other in their language of origin and that more Turkish-language impulses by trainees did not correspond with more bilingual communication by the learners. The article thus provides further insights into the activation and extent of bilingual communication in cooperative learning. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Bildung und Entwicklung; Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
Schulentwicklung als Kooperationsprojekt zwischen Bildungsforschung und Schulpraxis am Beispiel von […]
Heer, Jana; Sauerwein, Markus
Book Chapter
| Aus: Kielblock, Stephan; Arnoldt, Bettina; Fischer, Natalie; Gaiser, Johanna M.; Holtappels, Heinz-Günter (Hrsg.): Individuelle Förderung an Ganztagsschulen: Forschungsergebnisse der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) | Weinheim: Beltz Juventa | 2021
39735 Endnote
Author(s):
Heer, Jana; Sauerwein, Markus
Title:
Schulentwicklung als Kooperationsprojekt zwischen Bildungsforschung und Schulpraxis am Beispiel von StEG-Tandem
In:
Kielblock, Stephan; Arnoldt, Bettina; Fischer, Natalie; Gaiser, Johanna M.; Holtappels, Heinz-Günter (Hrsg.): Individuelle Förderung an Ganztagsschulen: Forschungsergebnisse der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG), Weinheim: Beltz Juventa, 2021 , S. 135-157
URL:
https://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/buecher/produkt_produktdetails/43636-individuelle_foerderung_an_ganztagsschulen.html
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Akteur; Audioaufzeichnung; Bildungsforschung; Deutschland; Evidenz; Implementation; Innovation; Intervention; Konzeption; Kooperation; Kooperatives Lernen; Praxis; Schule; Schulentwicklung; Textanalyse; Transfer; Wissenschaft
Abstract:
Im vorliegenden Beitrag wird mittels Daten aus StEG-Tandem der Dialog zwischen Bildungsforschung und Schulpraxis in der Schulentwicklungsstudie nachgezeichnet. Anknüpfend an theoretische Modelle des Wissenschafts-Praxis-Transfers wird untersucht, wie Akteurinnen und Akteure der Schule sowie der Wissenschaft gemeinsam mit je einem Schulbegleiter Konzepte zur Implementation kooperativer Lernformen erarbeiten. Die Zusammenarbeit konturiert sich als sukzessiver Annäherungs- und Aushandlungsprozess, der durch unterschiedliche Fokusse gekennzeichnet ist und in schulspezifisch ausgearbeitete Konzepte zur Umsetzung von Peer Mentoring mündet. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
Lernen
Gold, Andreas; Brod, Garvin
Book Chapter
| Aus: Preiser, Siegfried (Hrsg.): Pädagogische Psychologie: Psychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht | Weinheim: Beltz Juventa | 2021
41385 Endnote
Author(s):
Gold, Andreas; Brod, Garvin
Title:
Lernen
In:
Preiser, Siegfried (Hrsg.): Pädagogische Psychologie: Psychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht, Weinheim: Beltz Juventa, 2021 , S. 79-101
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Lernen; Wissenserwerb; Kognitive Prozesse; Informationsverarbeitung; Kognitionspsychologie; Lerntheorie; Konstruktivismus; Kooperatives Lernen; Problemlösen; Transfer; Verhalten; Gewohnheit; Gedächtnis; Konditionierung; Wissen; Selbstgesteuertes Lernen
Abstract:
[...] Zu Beginn des 5. Kapitels wird Lernen als Aufbau von Wissen und Können definiert. Dieser Sichtweise folgend wird die kognitionspsychologische Theorie der Informationsverarbeitung in ihrer "konstruktivistischen" Ausgestaltung ausführlicher vorgestellt (5.1). Eine ganz andere Gruppe von Lerntheorien begreift Lernen als (sichtbare) Veränderung von Verhalten und von Gewohnheiten (5.2). In dieser Tradition stehen insbesondere die Konditionierungstheorien. Mit der Darstellung der sozial-kognitiven Lerntheorie wird abschließend wieder ein Bogen von den verhaltens- zu den kognitionspsychologischen Ansätzen geschlagen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Bildung und Entwicklung
Künstliche Intelligenz in der Bildung. Ihr Potenzial und der Mythos des Lehrkraftroboters
Zehner, Fabian
Journal Article
| In: Schulmanagement | 2019
39117 Endnote
Author(s):
Zehner, Fabian
Title:
Künstliche Intelligenz in der Bildung. Ihr Potenzial und der Mythos des Lehrkraftroboters
In:
Schulmanagement, 50 (2019) 2, S. 8-12
URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-175625
URL:
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-175625
Publication Type:
3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language:
Deutsch
Keywords:
Datenanalyse; Anwendungsbeispiel; Künstliche Intelligenz; Bildung; Begriff; Definition; Computer; Daten; Roboter; Computerunterstütztes Lernen; Lernumgebung; Anpassung; Computerprogramm; Medieneinsatz; Einflussfaktor; Lernprozess; Fernunterricht; Kooperatives Lernen; Leistungsbeurteilung; Automatisierung
Abstract:
Was kann künstliche Intelligenz wirklich? Und wie können wir sie als gewinnbringend im Bildungssektor einsetzen? Sollten wir Angst davor haben, dass der Klassenlehrer unserer Enkelkinder in wenigen Jahrzehnten eduBot heißen könnte? dieser Beitrag beleuchtet anhand verschiedener Anwendungsbeispiele, welches Potenzial tatsächlich hinter künstlicher Intelligenz streckt. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Bildungsqualität und Evaluation
Tutorielles Lernen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht in der Grundschule. Umsetzung und […]
Adl-Amini, Katja
Monograph
| Münster: Waxmann | 2018
38438 Endnote
Author(s):
Adl-Amini, Katja
Title:
Tutorielles Lernen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht in der Grundschule. Umsetzung und Wirkung (Dissertation)
Published:
Münster: Waxmann, 2018 (Empirische Erziehungswissenschaft, 66)
Publication Type:
1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language:
Deutsch
Keywords:
Kooperatives Lernen; Schüler; Tutor; Interaktion; Unterrichtsmethode; Grundschule; Sachunterricht; Naturwissenschaftliche Kompetenz; Intervention; Umsetzung; Lehrerfortbildung; Unterrichtsmaterial; Unterrichtseinheit; Unterrichtsbeobachtung; Videoaufzeichnung; Leistungstest; Empirische Untersuchung; Hessen; Deutschland
Abstract:
Tutorielles Lernen ist eine Unterrichtsmethode, bei der Schülerinnen und Schüler (1) in heterogenen Lernpaaren zusammenarbeiten, (2) wechselnd die Rollen als "Tutor" und "Tutand" einnehmen, (3) sich gegenseitig beim Lernen helfen und dafür (4) eine gemeinsame Belohnung erhalten, für die die Leistungen jedes Einzelnen bedeutsam sind. Diese vier Kernelemente der Methode lassen sich anhand konstruktivistischer sowie sozialkonstruktivistischer Lerntheorien begründen, welche die Weiterentwicklung durch Peer-Interaktion erklären. Tutorielles Lernen hat sich als wirksame Methode zur Förderung des Lernens von Grundschulkindern im naturwissenschaftlichen Sachunterricht erwiesen. Lernen in den Naturwissenschaften wird beschrieben als Konzeptwecksel, ein Prozess der graduellen Umstrukturierung von vorhandenen Vorstellungen hin zu wissenschaftlichen Konzepten von Naturphänomenen. Da dieser Prozess schwer zu fördern ist, sind lernwirksame Methoden von hoher Bedeutung. Die Wirksamkeit tutoriellen Lernens für die Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern hängt jedoch wesentlich von der Umsetzung der Methode im Unterricht ab. Die genaue Umsetzung der Kernelemente ist dabei von Bedeutung. Zudem ist eine lernförderliche Peer-Interaktion ein wichtiges Merkmal der Prozessqualität tutoriellen Lernens. Die Umsetzung tutoriellen Lernens wurde bisher jedoch zumeist anhand von konzeptspezifischen Checklisten erhoben, bei denen sich fachliche und methodische Aspekte mischten, so dass kaum Rückschlüsse auf die Umsetzung und Wirkung der Kernelemente möglich waren. Zudem mangelt es an Untersuchungen der Umsetzung tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht, ihrer Einflussfaktoren und Wirkung. Die vorliegende Studie untersucht die Umsetzung tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht der dritten Klasse beim Thema "Schwimmen und Sinken" nach einer entsprechenden Fortbildung der Lehrkräfte. Dabei wird neben der Anwendung eines Manuals auch der Transfer der Methode auf einen inhaltsnahen Bereich betrachtet. Anhand von Unterrichtsbeobachtungen und -videos wurde die Umsetzungsgenauigkeit der Kernelemente tutoriellen Lernens in der Untersuchungsgruppe (N = 14) erfasst und mit einer Kontrollgruppe (N = 11) verglichen. Zudem wurde innerhalb der Untersuchungsgruppe die Umsetzung bei Anwendung und Transfer der Methode betrachtet sowie mit kognitiven, sozialen und strukturell-organisatorischen Kontextmerkmalen der Klasse in Zusammenhang gebracht. Als Merkmal für die Prozessqualität tutoriellen Lernens wurde das Vorkommen leseförderlicher Merkmale anhand transkribierter Peer-Interaktionen einer Teilstichprobe von 20 Lernpaaren aus zehn Klassen der Untersuchungsgruppe analysiert. Abschließend wurde die Wirksamkeit tutoriellen Lernens für den Lernerfolg bei Anwendung und Transfer überprüft. Hierfür wurden Klassen mit einer Umsetzungsgenauigkeit der Kernelemente von über 70% mit den Klassen der Kontrollgruppe verglichen. Innerhalb der Untersuchungsgruppe wurden zusätzlich Zusammenhänge der Umsetzungsgenauigkeit mit dem Lernerfolg evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Manual mit Materialien zu einer genaueren Umsetzung tutoriellen Lernen führte als der selbstständige Transfer. Die Kontrollgruppe setzte in beiden Unterrichtseinheiten kaum Kernelemente tutoriellen Lernens ein, während beide Gruppen die fachlichen Inhalte ähnlich genau vermittelten. Die Umsetzung tutoriellen Lernens hing nur beim Transfer mit kognitiven und sozialen Kontextmerkmalen der Klasse zusammen, nicht jedoch mit der Klassengröße als strukturell organisatorischem Merkmal. Die Ergebnisse zur Qualität der Peer-Interaktion zeigen, dass sich der Großteil der Interaktion zwischen den Lernpartnern auf die Aufgabe bezog und gegenseitige Erklärungen sowie elaborierte Interaktionsmuster in fast allen Lernpaaren vorkamen. Zudem verbesserten sich durchschnittlich die Erklärungen der Kinder im Rahmen der Peer-Interaktion im Hinblick auf ihr konzeptuelles Verständnisniveau. Die Ergebnisse zum Zusammenhang von Umsetzung und Wirksamkeit zeigen, dass sich tutorielles Lernen bei mehr als 70% Umsetzung der Kernelemente im Vergleich zur Kontrollgruppe nur zum zweiten Umsetzungszeitpunkt, beim Transfer der Methode, als wirksam zur Förderung des naturwissenschaftlichen Lernens erweist. Auch die Genauigkeit der Umsetzung innerhalb der Untersuchungsgruppe hing nur zum Zeitpunkt des Transfers positiv mit dem Lernen zusammen. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf die hohe Bedeutung von Fortbildungen hin, welche die Umsetzung tutoriellen Lernens durch Unterrichtsmaterialien und Handbücher unterstützen - insbesondere in Klassen mit weniger günstigen Lernvoraussetzungen. Die Ergebnisse zur Peer-Interaktion deuten darauf hin, dass Kinder bereits in der Grundschule beim tutoriellen Lernen lernförderliche Gespräche zu anspruchsvollen naturwissenschaftlichen Themen führen können. Eine genaue und langfristige Umsetzung der methodischen Kernelemente schein für die Wirksamkeit tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht von Bedeutung zu sein. (DIPF/Orig.)
Abstract (english):
{Abstract_englisch}
DIPF-Departments:
Bildungsqualität und Evaluation
A concept to simplify authoring of adaptive hypermedia eLearning structures
Schneider, Oliver
Journal Article
| In: Interactive Learning Environments | 2018
38174 Endnote
Author(s):
Schneider, Oliver
Title:
A concept to simplify authoring of adaptive hypermedia eLearning structures
In:
Interactive Learning Environments, 26 (2018) 6, S. 760-775
DOI:
10.1080/10494820.2017.1412987
URL:
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10494820.2017.1412987
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language:
Englisch
Keywords:
Adaptiver Unterricht; Adaptives System; Anpassung; E-Learning; Evaluation; Hochschulbildung; Hypermedia; Kooperatives Lernen; Lerninhalt; Soziale Software; Universität; Wiki; World wide web 2.0
Abstract (english):
Adaptive Learning Systems have been developed to improve learning success by increasing learner satisfaction, learning speed, and educational effectiveness. However, authoring adaptive eLearning structures is still a complicated task for lecturers, because they are unaccustomed to the way of thinking and to the workflows that are needed for the creation process. This paper describes a research project developing a concept that helps authors with the structure creation process, focussed on sequencing of content. Therefore, the issue was approached from the authors' perspective. First, storytelling theory has helped understand content structures and provided insights into how authors work. Second, by investigating the linear structure of learning content, information for sequencing could be extracted, providing the basis for an approach that is based on relations of different authors' content, and defining interdependencies that delinearise the content structure. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Informationszentrum Bildung
Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren
Hasselhorn, Marcus; Gold, Andreas
Monograph
| Stuttgart: Kohlhammer | 2017
37101 Endnote
Author(s):
Hasselhorn, Marcus; Gold, Andreas
Title:
Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren
Published:
Stuttgart: Kohlhammer, 2017 (Standards Psychologie)
Publication Type:
1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language:
Deutsch
Keywords:
Metakognition; Lernschwierigkeit; Unterricht; Qualität; Unterrichtsmethode; Entdeckendes Lernen; Problemorientierter Unterricht; Kooperatives Lernen; Schulanfang; Schulreife; Klassenführung; Schülerleistung; Lernvoraussetzungen; Junge; Mädchen; Förderung; Pädagogische Psychologie; Lernen; Lehren; Wissenserwerb; Verhaltensänderung; Lernerfolg; Informationsverarbeitung; Vorwissen; Aufmerksamkeit; Arbeitsgedächtnis; Selbstregulation; Selbstkonzept; Kompetenz; Wissenstransfer; Hochbegabung; Lernstrategie; Lernmotivation; Unterrichtsmedien; Theorie; Empirische Forschung; Lehrbuch
Abstract:
Wie lernen Menschen und wie kann man ihnen dabei helfen? In diesem Lehrbuch werden Theorien und sie stützende empirische Befunde dargestellt, auf deren Grundlage erfolgreiches Lernen und Lehren möglich ist. Dabei geht es um die allgemeinen und individuellen Voraussetzungen erfolgreichen Lernens und Lehrens sowie um die besonderen Herausforderungen, die aus der Unterschiedlichkeit der Lernenden resultieren. Für die vorliegende 4. Auflage wurde das Werk vollständig durchgesehen und aktualisiert. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Bildung und Entwicklung
Emotions and motivation in mathematics education. Theoretical considerations and empirical […]
Schukajlow, Stanislaw; Rakoczy, Katrin; Pekrun, Reinhard
Journal Article
| In: ZDM Mathematics Education | 2017
37394 Endnote
Author(s):
Schukajlow, Stanislaw; Rakoczy, Katrin; Pekrun, Reinhard
Title:
Emotions and motivation in mathematics education. Theoretical considerations and empirical contributions
In:
ZDM Mathematics Education, 49 (2017) 3, S. 307-322
DOI:
10.1007/s11858-017-0864-6
URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-158593
URL:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-158593
Publication Type:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language:
Englisch
Keywords:
Bildungsforschung; Emotion; Forschungsstand; Instruktion; Intervention; Kooperatives Lernen; Lehrer; Lehr-Lern-Forschung; Lernerfolg; Literaturbericht; Mathematikunterricht; Motivation; Qualität; Schüler; Schülerleistung; Selbstgesteuertes Lernen; Studien
Abstract (english):
Emotions and motivation are important prereq-uisites, mediators, and outcomes of learning and achieve-ment. In this article, we first review major theoretical approaches and empirical findings in research on students' emotions and motivation in mathematics, including a dis-cussion of how classroom instruction can support emo-tions and motivation. Based on this review, we encourage researchers from mathematics education and other dis-ciplines of educational research to combine their efforts. Second, we provide an overview of the contributions in this special issue, most of which reflect such a combination of efforts by considering perspectives from both mathematics education and other fields of educational research. Finally, we consider the neglect of intervention studies and outline directions for future research. We identify intervention studies that target emotions and motivation as one promis-ing but so far underrepresented line of research in mathe-matics education and review results from existing interven-tion studies. For future research, we suggest that researchers should implement fine-grained concepts, assessment instru-ments, theoretical hypotheses, and methods of analysis tai-lored to the specific features of the mathematical domain to adequately investigate students' emotions and motivation in this domain.
DIPF-Departments:
Bildungsqualität und Evaluation
Zum Umgang mit Heterogenität im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Gegenseitige Unterstützung […]
Adl-Amini, Katja; Hardy, Ilonca
Book Chapter
| Aus: Blumberg, Eva; Hellmich, Frank (Hrsg.): Inklusiver Unterricht in der Grundschule | Stuttgart: Kohlhammer | 2017
37923 Endnote
Author(s):
Adl-Amini, Katja; Hardy, Ilonca
Title:
Zum Umgang mit Heterogenität im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Gegenseitige Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernausgangslagen beim tutoriellen Lernen
In:
Blumberg, Eva; Hellmich, Frank (Hrsg.): Inklusiver Unterricht in der Grundschule, Stuttgart: Kohlhammer, 2017 , S. 248-267
Publication Type:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language:
Deutsch
Keywords:
Sachunterricht; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Heterogenität; Lernvoraussetzungen; Grundschulunterricht; Unterrichtsmethode; Kooperatives Lernen; Schüler; Tutor; Interaktion; Wirkung; Unterrichtseinheit; Experiment; Aufgabe; Audioaufzeichnung
Abstract:
In der hier beschriebenen Untersuchung wird [...] der Frage nachgegangen, inwiefern sich in den Lernausgangslagen heterogene Lernpaare beim tutoriellen Lernen gegenseitig dabei unterstützen können, naturwissenschaftliche Konzepte zu erarbeiten. Das tutorielle Lernen wird hierzu zunächst in allgemeine fachdidaktische Strategien des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts eingeordnet. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments:
Bildungsqualität und Evaluation
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