„Eine Schieflage im System“

09.12.2020
Im Interview mit der Taz diskutiert Prof. Dr. Kai Maaz das Thema „Bildungsungerechtigkeit“ – auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Gleich zu Beginn des Gesprächs stellt der DIPF-Bildungsforscher klar: „Den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg gibt es nicht erst seit Corona.“ Zwar habe die Pandemie die Problematik noch einmal verschärft, aber es sei auch schon vorher nicht geschafft worden, sie ausreichend anzugehen. Unter den nun verschärften Bedingungen plädiert Maaz zum einen dafür, zunächst pragmatisch zu reagieren. Das gelte beispielsweise für den Leitsatz „Man kann nur prüfen, was im Unterricht behandelt wurde.“ Zugleich macht er sich dafür stark, nach der Pandemie nicht einfach zu einem „Weiter so“ zurückzukehren und neue Chancen zu ergreifen – etwa durch eine stärkere Verknüpfung pädagogisch hochwertiger Vormittags- und Nachmittagsangebote in der Ganztagsschule oder neue Formen des individuellen Feedbacks für Schüler*innen.

Das gesamte Interview der Taz mit Kai Maaz

Der Sozialwissenschaftler leitet derzeit eine Expert*innen-Kommission der Friedrich-Ebert-Stiftung unter dem Titel „Lehren aus der Pandemie: Gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen sichern.“