Wissenschaft und Schulpraxis für bessere Bildungschancen vernetzen

05.02.2021
DIPF-Direktor Prof. Dr. Kai Maaz spricht im Interview mit dem BMBF über Bildungschancen von sozial benachteiligten Schüler*innen – auch in Zeiten der Pandemie. Um diese zu verbessern, kooperieren jetzt Wissenschaft und Schulpraxis im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Schule macht stark".

"Das Hauptanliegen ist, dass Forschende und Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam Ansätze und Maßnahmen für eine qualitätsvolle und gerechtere Bildung entwickeln", so Kai Maaz im Gespräch über den Forschungsverbund "SchuMaS", der ein Teil der neuen Initiative ist. Er wird von Bund und Ländern gefördert und vom DIPF koordiniert. Im Fokus dabei stehe eine Schul- und Unterrichtsentwicklung, die Wissenschaft und Praxis miteinander verzahnt, verdeutlicht der Forscher.

Die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern biete dabei enorme Vorteile: "Es gibt dadurch mehr Ressourcen, eine stärkere Vernetzung und die Perspektive ist eine längerfristige. So gibt es statt der oft üblichen drei Jahre Projektzeit nun fünf Jahre für die erste Entwicklungsphase. Zusätzlich gibt es eine zweite Phase zum Transfer der Ergebnisse in weitere Schulen, die ebenfalls auf fünf Jahre angelegt ist", erläutert Maaz.

Besonders wichtig seien für eine gelungene Vernetzung Transfer-Formate. Maaz: "Nur so wird die Praxis erfahren, was gegenwärtig in der Wissenschaft diskutiert wird, und die Wissenschaft, was Praxis bewegt. Wenn wir Grundlagenwissenschaft und Praxis systematisch verbinden, dann haben beide Seiten einen Zugewinn, der letztlich auch bei den Schülerinnen und Schülern ankommt."

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