NimoErt – Nicht-monetäre Erträge von Bildung

Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt untersuchte nicht-monetäre Erträge von Bildung, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und nicht-kognitive Fähigkeiten.

Projektbeschreibung

In diesem interdisziplinären Verbundprojekt wurden Bildungserträge in drei unterschiedlichen Bereichen fokussiert: Gesundheit, nicht-kognitive Fähigkeiten und gesellschaftliche und politische Partizipation. Am DIPF wurden die ersten beiden Arbeitsmodule bearbeitet. Im ersten Arbeitsmodul „Gesundheit“ forschte die Arbeitsgruppe um Florian Schmiedek im Teilprojekt „Zufriedenheit und Zeitverwendung“. Im zweiten Arbeitsmodul „nicht-kognitive Fähigkeiten“ war die Arbeitsgruppe um Michael Becker im Teilprojekt „Schulische Kontexteffekte und nicht-monetäre Erträge von Bildung“ tätig.

Projektziele

Im Teilprojekt „Zufriedenheit und Zeitverwendung“ standen insbesondere Indikatoren für psychisches Wohlbefinden als Bildungsertrag im Vordergrund. In einer national repräsentativen Stichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) wurden Daten mithilfe der Day Reconstruction Method (DRM) erhoben und Beziehungen zwischen Bildungshintergrund und affektivem Erleben von alltäglichen Aktivitäten untersucht. Ziele des Projektes waren (1) affektives Wohlbefinden im Alltag zu modellieren, um ein besseres Verständnis über affektives Erleben zu generieren, (2) affektives Wohlbefinden als Ertrag von Bildung näher zu untersuchen und (3) Zeitnutzung und Zeitstrukturierung von alltäglichen Aktivitäten, wie beispielsweise Arbeiten und Freizeitaktivitäten, als Bildungsertrag näher zu beleuchten.

Im Teilprojekt „Schulische Kontexteffekte und nicht-monetäre Erträge von Bildung“ lag der Schwerpunkt auf Effekten der Zusammensetzung der Schüler*innenschaft auf das akademische Selbstkonzept und auf Bildungsentscheidungen nach der Schulzeit. Die Forschung zu schulischen Kontexteffekten konnte bisher umfassend die Bedeutung des Lernumfeldes für die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten bestätigen (siehe z.B. den Big-Fish-Little-Pond Effekt). Ungeklärt war bisher jedoch, inwiefern die Zusammensetzung von Schüler*innen für die Bildungskarriere nach der Schulzeit von Relevanz ist. Anhand der Daten der BIJU-Studie wurde die Frage adressiert, inwiefern Effekte des schulischen Kontextes für den weiteren Lebenslauf nach der Schulzeit relevant sind. Zum einen wurde dabei untersucht, wie sich die Leistungskomposition in der Schule auf Bildungsentscheidungen, etwa die Wahl eines Studienfaches, auswirkt und zum anderen sollte der Frage nachgegangen werden, wie weniger fachspezifische Variablen wie der Selbstwert oder die Lebenszufriedenheit vom schulischen Kontext beeinflusst sind.

Finanzierung

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kooperationen

  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW-Berlin)
  • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Universität Hamburg

Projektleitung

Projektdaten

Status:
Abgeschlossenes Projekt
Abteilungen:
Laufzeit:
11/2015 – 03/2019
Finanzierung:
Drittmittelprojekt