KEGS – Kompetenzentwicklung in der Grundschule – Erweiterungsstudie

Die KEGS Studie untersuchte die Kompetenzentwicklung in der Grundschule (KEGS) von brandenburgischen Schulkindern über fünf Jahre von der zweiten bis zur sechsten Klasse. In der KEGS-E Erweiterungsstudie liegt der Hauptfokus auf der Rolle individueller Unterschiede im Erleben und Verhalten der Schüler*innen für ihre akademischen Leistungen und weiteren Bildungsentscheidungen.

Projektbeschreibung

In der KEGS Studie wurden einerseits Kompetenzen in den Domänen Deutsch und Mathematik erfasst, andererseits auch individuelle, soziale und unterrichtsbezogene Faktoren einbezogen, die differenzielle Entwicklungen bedingen können. Neben der leistungsbezogenen Entwicklung der Schüler*innen bildeten die Modellierung des Übergangs von der Primar- in die Sekundarstufe und die diagnostischen Kompetenzen von Lehrkräften weitere Schwerpunkte.

Die Erweiterungsstudie am DIPF widmet sich der Fragestellung, welche Rolle individuelle Unterschiede im Erleben und Verhalten der Schüler*innen für ihre akademischen Leistungen und weiteren Bildungsentscheidungen (z.B. Übergangsprozesse) spielen. Dabei soll geklärt werden, ob Persönlichkeitsmerkmale des Big Five Modells (Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus, Offenheit) Unterschiede im schulischen Erfolg der Grundschulkinder erklären können. Ein besonderer Vorteil bei den vorliegenden Daten aus der KEGS Studie liegt in der multi-perspektivischen Erfassung der Persönlichkeit der Schüler*innen, da neben Selbstberichten auch Fremdbeurteilungen von Eltern und Lehrkräften miteinbezogen werden können.

Kooperationen

Die Studie wurde am Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ) durchgeführt unter der Leitung von Dr. Poldi Kuhl (jetzt an der Leuphana Universität Lüneburg). Die Erhebungen am Ende der Primarstufe entstanden in enger Kooperation zwischen dem ISQ und dem heutigen Projektteam am DIPF. Weitere Auswertungen der Studie werden gegenwärtig gemeinsam als Kooperation mit Prof. Dr. Martin Brunner an der Universtität Potsdam und Dr. Poldi Kuhl an der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt.

Publikationen

  • Rjosk, C., McElvany, N., Anders, Y. & Becker, M. (2011). Diagnostische Fähigkeiten von Lehrkräften bei der Einschätzung der basalen Lesefähigkeit ihrer Schülerinnen und Schüler. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 58, 92-105.
  • Maaz, K., Baumert, J., Gresch, C. & McElvany, M. (Hrsg.). (2010). Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule – Leistungsgerechtigkeit und regionale, soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten. Bonn & Berlin: BMBF.

Projektleitung

Projektdaten

Status:
Abgeschlossenes Projekt
Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Laufzeit:
01/2014 – 12/2020
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: Prof. Dr. Michael Becker, Research Fellow