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Autor*innen: Hartig, Johannes; Frey, Andreas
Titel: Validität des Tests zur Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards in Mathematik. Zusammenhänge mit den bei PISA gemessenen Kompetenzen und Varianz zwischen Schulen und Schulformen
In: Diagnostica, 58 (2012) 1, S. 3-14
DOI: 10.1026/0012-1924/a000064
URL: http://www.psycontent.com/content/ar77570l2107r4k0/
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsstandards; Deutschland; Mathematische Kompetenz; PISA <Programme for International Student Assessment>; Rasch-Modell; Schüler; Schulform; Test; Validität; Varianzanalyse
Abstract: Auf Basis einer Stichprobe von N = 9 577 Schülerinnen und Schülern neunter Klassen aus Deutschland werden Gemeinsamkeiten und die empirische Abgrenzbarkeit der mit dem Test zur Prüfung des Erreichens der Bildungsstandards in Mathematik erhobenen Kompetenz und den bei PISA 2006 gemessenen Kompetenzen untersucht. Latente Korrelationen aus mehrdimensionalen Raschmodellen zeigen einen sehr hohen Zusammenhang (r = .94) zwischen den mit dem Bildungsstandards-Test und mit dem PISA-Test erfassten mathematischen Kompetenzen. Die Zusammenhänge zwischen Bildungsstandards Mathematik und den bei PISA erhobenen Kompetenzen im Lesen und in den Naturwissenschaften fallen erwartungsgemäß niedriger aus (r = .75 und r = .85). In Mehrebenen-Raschmodellen wurden die Varianzanteile geschätzt, die sich durch Unterschiede zwischen Schulen erklären lassen. Die schulspezifische Leistungsvarianz für den Bildungsstandards-Test ist mit 59 % deutlich höher als für die PISA-Tests (45% bis 49 %). Das Ergebnis stützt die Annahme einer stärkeren curricularen Validität des Bildungsstandards-Tests und illustriert zudem, dass korrelative Zusammenhänge allein als Validierungskriterium ein unvollständiges Bild zeichnen.
Abstract (english): Based on a sample of N = 9 577 ninth graders, the similarities and differences of mathematical competencies assessed with a test measuring attainment of the German educational standards and with the tests applied in the international PISA 2006 study were examined. Latent correlations estimated with multidimensional Rasch models show a very high overlap between mathematical competencies in both tests (r = .94). The correlations between mathematical competencies in the standard-based test and reading and science competence assessed in PISA are considerably lower (r = .75 and r = .85), as expected. Multilevel Rasch models were applied to estimate the variance between schools and between school tracks for the assessed competencies. The amount of variance between schools is substantially higher for the standard-based test (59%) than for the PISA tests (45% to 49 %). Results support the stronger curricular validity of the standard-based test for mathematical competence and illustrate that correlations alone draw an incomplete picture of a test s validity.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation