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Autor*innen: Reh, Sabine; Pieper, Irene
Titel: Die Fachlichkeit des Schulfaches. Überlegungen zum Deutschunterricht und seiner Geschichte zwischen Disziplinen und allgemeinen Bildungsansprüchen
Aus: Martens, Matthias; Rabenstein, Kerstin; Bräu, Karin; Fetzer, Marei; Gresch, Helge; Hardy, Ilonca; Schelle, Carla (Hrsg.): Konstruktionen von Fachlichkeit: Ansätze, Erträge und Diskussionen in der empirischen Unterrichtsforschung, Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2018 , S. 21-41
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Abstract: In diesem Beitrag entwickeln die Autorinnen ausgehend von einer bildungshistorischen Betrachtung des "Verfächerungsprozesses" in der Schule, also der Herausbildung der Form "Schulfach" im Laufe des 19. Jahrhunderts, ein bestimmtes Verständnis von Fachlichkeit. Die Fachlichkeit eines Schulfaches ist nicht abgeleitet aus einer universitären Disziplin, die dem Schulfach mehr oder weniger stark entspricht und oft zeitlich parallel an den sich modernisierenden Universitäten entstanden ist, sondern vielmehr eine spezifische Wissenspraxis. Sie besteht in einem bestimmten Modus der Organisation des Wissens, der Produktion, Sortierung und Abgrenzung von Wissensbeständen zum Zwecke des Lehrens und Lernens in der Schule. Dargestellt wird das anhand der Geschichte des Deutschunterrichts und seiner fachdidaktischen Reflexionen. In wissenshistorisch-praxeologischer Perspektive zeigt sich dessen Fachlichkeit hier u.a. als eine Sammlung besonderer Praktiken des Umganges mit literarischen und anderen Texten, historisch sich verändernden 'fachlichen' Gegenständen also, die ihren Niederschlag in konventionalisierten fachlichen Text-Gattungen finden.
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung