-
-
Autor*innen: Plath, Ingrid; Graudenz, Ines
Titel: Kontrastierung von Lehrer- und Schülermeinungen - ein Beitrag zur Schulentwicklung?
Aus: Krampen, G.; Zayer, H.; Schönpflug, W.; Richardt, G. (Hrsg.): Beiträge zur Angewandten Psychologie, Bonn: Deutscher Psychologen Verl., 1999 , S. 181-183
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulentwicklung; Lehrer; Schüler; Befragung; Einstellungsforschung; Meinung
Abstract: Qualität in der Schulentwicklungsarbeit kann nur dann erreicht werden, wenn die Sichtweisen der Lehrer, Schüler und auch Eltern als sich ergänzende Perspektiven ermittelt werden. Für eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit ist eine möglichst vollständige Teilnahme des Lehrerkollegiums und eine repräsentative Befragung der Schülerschaft bzw. der Eltern nötig. Auch an der Diskussion der Ergebnisse und der Entwicklung innerschulischer Zielvorstellungen sollten sich möglichst das ganze Kollegium und größere Teile der Schüler- und Elternschaft beteiligen. Einen solchen Entwicklungsprozeß in Gang zu bringen, ist schwierig: Es fehlt den Schulen meist nicht nur das Knowhow, sondern auch Ressourcen und Stützsysteme, die dabei hilfreich sein könnten. Ziel ist demnach, Schulen zu befähigen, diesen Prozeß weitgehend selbständig durchführen und mit einfachen Mittel möglichst viel Nutzen aus den Daten ziehen zu können. Ein Leitfaden zum Umgang mit den Daten und Hinweise über unterschiedliche Vorgehensweisen ist daher notwendig. Die Analyse der Sichtweisen von Lehrerschaft und Schülerschaft dient insbesondere der gemeinsamen Diskussion und Entscheidungsfindung im Hinblick auf die Ziele und Prioritäten der Schulentwicklung. Die Gegenüberstellung der Selbst- und Fremdwahrnehmungen vergleichbarer Sachverhalte ermöglicht es, ein komplexeres Bild über den gemeinsamen Lehr- und Lernort zu erhalten.
Abstract (english): Quality in school developmental work can only be achieved if the viewpoints of teachers, pupils and parents, as perspectives that complement one another, are determined. For successful developmental work it is necessary that as far as possible all of the school's teaching staff participate in the survey as well as a representative sample of pupils and parents. All of the teaching staff as well as a selected group of pupils and parents should participate in the discussion of the results. It is difficult to get such a developmental process going: the schools not only lack the know-how, but also the resources and support systems that could aid these endeavours. The aim is thus to enable schools eventually to carry out this process by themselves and to obtain as much useful information from the data as possible by simple means. Guidelines on how to handle the data and remarks on different possible procedures ar e thus necessary. In particular the analysis of teachers' and pupils' viewpoints facilitates the joint discussion and decision making process with regard to aims and priorities of school development. Contrasting the self- and other-perceptions on comparable issues allows teachers and pupils to gain a more complex impression of the communal place of teaching and learning.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur