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Autor*innen: Ewerhart, Georg
Titel: Humankapital in Deutschland. Bildungsinvestitionen, Bildungsvermögen und Abschreibungen auf Bildung
Erscheinungsvermerk: Nürnberg: Institut f. Arbeitsmarkt- und Berufsforschung d. Bundesanst. f. Arbeit, 2001 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 247)
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsausgaben; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: In den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) werden von den Bildungsaktivitäten nur die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen des Bildungssektors als Ausgaben mit investivem Charakter behandelt, während die übrigen Bildungsausgaben als Konsum zählen. Im Gegensatz zu dieser Vorgehensweise werden im vorliegenden Beitrag die gesamten Ausgaben für Bildung als Investitionen gebucht. Diese konzeptionelle Änderung bedeutet zweierlei: Zum einen existiert ein Bestand an Bildungsvermögen (als Teil des Humankapitals), der die kumulierten Bildungsinvestitionen der vergangenen Perioden repräsentiert. Zum anderen fallen Abschreibungen auf das Bildungsvermögen als Pendant zu den (Brutto-)Bildungsinvestitionen der betrachteten Periode an. Dieses Modell wird zunächst im Rahmen einer erweiterten Input-Output-Tabelle allgemein dargestellt und anschließend auf Westdeutschland 1990 angewendet. Die empirische Analyse kommt zu dem alarmierenden Ergebnis, dass die Netto- Bildungsinvestitionen (Bruttoinvestitionen abzüglich Abschreibungen) in 1990 gesamtwirtschaftlich nur etwa 5 Prozent der Brutto-Bildungsinvestitionen ausmacht haben. Die übrigen 95 Prozent sind als Re-Investitionen zur Deckung desdemografisch bedingten Ersatzbedarfs benötigt worden. In Zusammenhang mit der allgemeinen Alterung der Bevölkerung stellt der Investitionsjahrgang 1990 - im Vergleich zu den ausscheidenden Personen - eine relativ kleine Kohorte dar.
Abstract (english): {Abstract_englisch}
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens