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Autor*innen: Reimers, Bettina Irina
Titel: Die sozialistische Heimvolkshochschule Schloß Tinz in Gera. Ein Ort "wissenschaftlicher und kultureller Weiterbildung" auf der Grundlage einer "sozialistischen Gesellschafts- und Lebensauffassung"
Aus: Eppe, Heinrich; Herrmann, Ulrich (Hrsg.): Sozialistische Jugend im 20. Jahrhundert: Studien zur Entwicklung und politischen Praxis der Arbeiterjugendbewegung in Deutschland, Weinheim: Juventa, 2008 (Materialien zur historischen Jugendforschung), S. 85-119
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungseinrichtung; Arbeiterbewegung; Arbeiterbildung; Bildungsangebot; Heimvolkshochschule; Gera; Thüringen; Weimarer Republik
Abstract: Die 1919 gegründete und 1933 von den Nationalsozialisten geschlossene sozialistische Heimvolkshochschule in Tinz bei Gera war eine der wichtigsten Ausbildungsstätten der Arbeiterbewegung. Die Idee zur Gründung der sozialistischen Arbeiterhochschule datiert auf den Winter 1918. Als Träger einer überparteilichen sozialistischen Bildungsanstalt mit den drei Teilbereichen Abendvolkshochschule, Heimvolkshochschule und öffentlicher Bücherei wurde am 15. September 1919 die Stiftung Volkshochschule Reuß gegründet. Die Entwicklung dieser Einrichtung, die die Reformierung des Volksbildungswesens anstrebte, ist mit der Geschichte Thüringens eng verknüpft. In der Heimvolkshochschule wurden mehrmonatige Arbeiterbildungskurse für junge Arbeiter und Arbeiterinnen angeboten, die keine höhere Schulbildung genossen hatten. Zudem sollten die geistigen und sittlichen Werte des Sozialismus vermittelt werden. Die zentralen Fächer waren Ökonomie, Geschichte, Gesellschaftskunde und Kulturlehre. Als Anhänge sind dem Artikel die biographischen Daten der Lehrer, Bücherlisten sowie Beispiele der musikalisch- literarischen Bildungsarbeit beigefügt.
DIPF-Abteilung: Bibliotheken der Bildungsgeschichte und Bildungsforschung