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Autor*innen: Maaz, Kai; Hasselhorn, Marcus; Idel, Till-Sebastian; Klieme, Eckhard; Lütje-Klose, Birgit; Stanat, Petra; Neumann, Marko; Bachsleitner, Anna; Lühe, Josefine; Schipolowski, Stefan
Titel: Zentrale Befunde und Empfehlungen
Aus: Maaz, Kai; Hasselhorn, Marcus; Idel, Till-Sebastian; Klieme, Eckhard; Lütje-Klose, Birgit; Stanat, Petra; Neumann, Marko; Bachsleitner, Anna; Lühe, Josefine; Schipolowski, Stefan (Hrsg.): Zweigliedrigkeit und Inklusion im empirischen Fokus: Ergebnisse der Evaluation der Bremer Schulreform, Münster: Waxmann, 2019 , S. 217-228
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulreform; Schulsystem; Struktur; Akzeptanz; Schulwahl; Oberschule; Bildungsbeteiligung; Bildungsbiografie; Schulabschluss; Schüler; Kompetenz; Soziale Herkunft; Migrationshintergrund; Inklusion; Diagnostik; Ganztagsschule; Steuerung; Qualitätsentwicklung; Evaluation; Empfehlung; Bremen; Deutschland
Abstract: Das Kapitel bietet eine Übersicht über die wichtigsten Befunde der Evaluation der Bremerschulreform in den Bereichen "Schulisches Anwahlverhalten und Akzeptanz der neuen Schulstruktur"; "Bildungsbeteiligung, -verläufe und -abschlüsse"; "Schülerkompetenzen vor und nach der Schulreform"; "Soziokulturelle Disparitäten im Bildungserfolg"; "Inklusion und Diagnostik im Bremer Schulsystem"; "Ganztagsschulen" sowie "Steuerung und Qualitätsentwicklung". Anschließend gibt es Empfehlungen für weitere Maßnahmen, aufbauend auf den genannten Befunden.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung; Bildungsqualität und Evaluation; Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Herausgeber*innen: Leutner, Detlev; Fleischer, Jens; Grünkorn, Juliane; Klieme, Eckhard
Titel: Competence assessment in education. Research, models and instruments
Erscheinungsvermerk: Cham: Springer, 2017 (Methodology of educational measurement and assessment)
DOI: 10.1007/978-3-319-50030-0
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bildungsforschung; Empirische Forschung; Deutschland; Österreich; Schweiz; Luxemburg; Diagnostik; Lernmittel; Bild; Text; Erwachsenenbildung; Berufsausbildung; Physik; Entscheidung; Nachhaltige Entwicklung; Metakognition; Sekundarstufe I; Problemlösen; Schülerleistung; Technologiebasiertes Testen; Psychometrie; Adaptives Testen; Feedback; Kompetenz; Bewertung; Schüler; Kompetenzerwerb; Modellierung; Primarbereich; Geografie; Literatur; Naturwissenschaftliche Kompetenz; Selbstgesteuertes Lernen; Lehrer; Berufliche Kompetenz; Lehrerausbildung; Pädagogik; Professionalität; Fachwissen; Schulwahl; Empfehlung
Abstract (english): This book addresses challenges in the theoretically and empirically adequate assessment of competencies in educational settings. It presents the scientific projects of the priority program "Competence Models for Assessing Individual Learning Outcomes and Evaluating Educational Processes," which focused on competence assessment across disciplines in Germany.
The six-year program coordinated 30 research projects involving experts from the fields of psychology, educational science, and subject-specific didactics. The main reference point for all projects is the concept of "competencies," which are defined as "context-specific cognitive dispositions that are acquired and needed to successfully cope with certain situations or tasks in specific domains" (Koeppen et al., 2008, p. 62). The projects investigate different aspects of competence assessment: The primary focus lies on the development of cognitive models of competencies, complemented by the construction of psychometric models based on these theoretical models. In turn, the psychometric models constitute the basis for the construction of instruments for effectively measuring competencies.
The assessment of competencies plays a key role in optimizing educational processes and improving the effectiveness of educational systems. This book contributes to this challenging endeavor by meeting the need for more integrative, interdisciplinary research on the structure, levels, and development of competencies. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Lühe, Josefine; Becker, Michael; Neumann, Marko; Maaz, Kai
Titel: Zur Bedeutung der sozialen Herkunft für Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 37 (2017) 4, S. 416-436
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-168560
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-168560
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungserfolg; Datenanalyse; Deutschland; Einflussfaktor; Empfehlung; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Grundschule; Grundschüler; Gymnasium; Leistungstest; Lesekompetenz; Mathematische Kompetenz; Regressionsanalyse; Schuljahr 04; Sekundäranalyse; Soziale Herkunft; Sozioökonomische Lage; TIMSS <Third International Mathematics and Science Study>; Übergang
Abstract: Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg werden vielfach berichtet. Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass sich diese nicht unabhängig von der sozialen Herkunft vollziehen, wurde eine Wechselwirkung in quantitativen Arbeiten bisher nur unzureichend untersucht. Anhand einer repräsentativen Stichprobe für Viertklässler in Deutschland (N=5240) wird analysiert, ob die Wirkung der Geschlechtszugehörigkeit auf den Bildungserfolg durch den sozioökonomischen Status (SES) moderiert wird. Es zeigt sich, dass der Einfluss der Geschlechtszugehörigkeit zu diesem frühen Zeitpunkt in der Bildungsbiografie in der Mathematikleistung und -note sowie - etwas weniger deutlich - in der Gymnasialempfehlung mit dem SES variiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Gender differences have frequently been reported for educational outcomes. Despite indications that these differences do not occur independently from social background, the recicprocity of effects has so far inadequately been addressed in quantitative research. Drawing on a representative sample of fourth graders in Germany (N=5240), the study investigates whether gender effects on educational outcomes are moderated by socioeconomic status (SES). According to the findings, the influence of gender varies with the SES in maths achievement and maths grade as well as in the teacher's recommendation for the academic track at this early point in the children's biography. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Albrecht, Ricarda; Neumann, Marko; Jansen, Malte; Becker, Michael; Maaz, Kai; Baumert, Jürgen
Titel: Der Schulformwechsel vom Gymnasium auf die Integrierte Sekundarschule im zweigliedrigen Berliner Sekundarschulsystem
Aus: Neumann, Marko; Becker, Michael; Baumert, Jürgen; Maaz, Kai; Köller, Olaf (Hrsg.): Zweigliedrigkeit im deutschen Schulsystem: Potenziale und Herausforderungen in Berlin, Münster: Waxmann, 2017 , S. 425-468
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulform; Schulwechsel; Gymnasium; Probezeit; Integrierte Sekundarschule; Schulsystem; Reform; Grundschule; Übergang; Weiterführende Schule; Bildungsgang; Empfehlung; Schülerleistung; Schulnoten; Schuljahr 06; Schuljahr 07; Schuljahr 09; Empirische Untersuchung; Berlin
Abstract: Im Rahmen des vorliegenden Kapitels sollen zwei Bereiche näher betrachtet werden. Zum einen wird dargestellt, durch welche leistungsbezogenen, schulbio- und soziodemografischen Merkmale die Schulformwechsler vor dem Wechsel an eine ISS gekennzeichnet waren. Zum anderen werden die Schulleistungen nach dem Schulformwechsel sowie die Aspirationen und Pläne für den weiteren Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler betrachtet. Dabei werden die Schulformwechsler jeweils denjenigen Schülerinnen und Schülern gegenübergestellt, die das Probejahr am Gymnasium bestanden haben sowie jenen, die unmittelbar nach der Grundschule an eine ISS gewechselt sind. Dies ermöglicht es, die Ergebnisse zu den Schulformwechslern innerhalb der gesamten Berliner Schülerschaft zu verorten.
Im Gegensatz zu den anderen Ergebniskapiteln dieses Berichtsbandes liegt der Fokus des vorliegenden Kapitels also nicht auf einem Vergleich von Reform- und Kontrollkohorte, sondern auf einer genaueren Betrachtung der Gruppe der Schulformwechsler innerhalb der Reformkohorte. Im Folgenden sollen zunächst ausgewählte theoretische Bezugspunkte dargestellt und ein Überblick über empirische Forschungsbefunde zu Schulformwechseln gegeben werden. Zudem werden die Rahmenbedingungen des Probejahres in Berlin näher erläutert. Im Anschluss an die Ableitung der Fragestellungen erfolgt die Beschreibung des methodischen Vorgehens und Ergebnisse. Das Kapitel schließt mit einer zusammenfassenden Diskussion. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Schneider, Oliver
Titel: Thoughts on presenting learning recommendations in the context of the project SensoMot
Aus: Bleimann, Udo; Humm, Bernhard; Loew, Robert; Regier, Stefanie; Stengel, Ingo; Walsh, Paul (Hrsg.): CERC 2017: Collaborative European Research Conference, Karlsruhe University of Applied Sciences - Karlsruhe, Germany, 22 - 23 September 2017 proceedings, Karlsruhe: Hochschule, 2017 , S. 284-286
URL: https://www.cerc-conference.eu/wp-content/uploads/2018/06/CERC-2017-proceedings.pdf#page=284
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Adaptives System; Anpassung; Computerunterstütztes Lernen; Empfehlungssystem; Forschungsprojekt; Lernen; Lerninhalt; Lernmotivation; Motivation; Unterricht
Abstract: Motivation is a key factor in learning, both in terms of understanding and memorising learning contents. A high degree of motivation will benefit the joy of learning and interest, leading to good learning outcomes. However, motivational problems possibly hinder the learning process and may result in a barrier to learning. Comparable to real-life learning situations, where teaching staff adjust the teaching process to the current learning situation, adapting the presentation of learning content appropriately before the learner's motivation decreases should strengthen learning motivation and therefore learning success. As one main subject to the SensoMot (Schneider et al., 2017) project, it is assessed how motivationally caused learning blockades can be detected early by means of unobtrusive sensors, and learning content can be adapted appropriately. If learning motivation could thus be increased, higher learning success might be effected as well as lower dropout rates in many technology-based learning and teaching scenarios. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Blees, Ingo; Hirschmann, Doris; Kühnlenz, Axel; Rittberger, Marc; Schulte, Jolika; Cohen, Nadia; Massar, Tamara; Heinen, Richard; Kerres, Michael; Scharnberg, Gianna; Khenkitisack, Phoutsada
Titel: Machbarkeitsstudie zum Aufbau und Betrieb von OER-Infrastrukturen in der Bildung
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, 2016
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-117154
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-117154
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Akzeptanz; Analyse; Bedarfsforschung; Berufsbildung; Deutschland; Empfehlung; Erwachsenenbildung; Expertenbefragung; Hochschule; Infrastruktur; Leitfadeninterview; Open Access; Open Education; Schule; Unterrichtsmittel; Ziel
Abstract: Seit einer ersten gemeinsamen Expertenanhörung des BMBF und der KMK im Jahr 2012 hat das Thema Open Educational Resources (OER) auch in Deutschland Eingang in die bildungspolitische Agenda gefunden. … Um Bedarf, Voraussetzungen und Zielrichtungen einer öffentlichen Förderung freier Bildungsmaterialien zu konkretisieren, hat das BMBF die Geschäftsstelle des von Bund und Ländern getragenen Deutschen Bildungsservers mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die im Dialog mit Expertinnen und Experten aus Bildungspraxis, Bildungsadministration und Wissenschaft, mit Akteuren der OER‐Bewegung sowie mit Medienproduzenten und ‐anbietern Bedingungen und Erfordernisse für Aufbau und Betrieb einer OER‐Infrastruktur im Internet untersucht. … Die vorliegende Machbarkeitsstudie wurde im Zeitraum April bis Oktober 2015 mit dem Ziel durchgeführt, bildungsbereichsübergreifend Bedarfe und Akzeptanz für technische und organisatorische Anforderungen an eine zentrale bzw. dezentral verteilte Angebote vernetzende Infrastruktur für Open Educational Resources (OER) zu ermitteln sowie Bedingungen und Ressourcenbedarfe für Aufbau und Betrieb der erforderlichen Systemkomponenten zu konkretisieren. …Im Zentrum der qualitativen Erhebung standen leitfadengestützte Interviewreihen mit Experten aus den Bildungsbereichen Schule, Hochschule, Berufsbildung und Erwachsenenbildung zu den Fragenkomplexen: Bildungspotenziale von OER, Funktionsbeschreibung vorhandener Infrastrukturen für digitale Bildungsmedien und Einschätzungen zu Vor‐ und Nachteilen von Repositorien und Referatorien sowie eigener Möglichkeiten, an einer Gesamtstruktur mitzuwirken. … Zur Ergänzung und vertiefenden Diskussion der Interviewergebnisse wurden drei Expertenworkshops durchgeführt, an denen außer den Interviewten weitere Experten teilnahmen. … Dieser Abschlussbericht wurde insgesamt 16 Reviewern aus allen Bildungsbereichen vorgelegt. Die Anmerkungen und Ergänzungen der Reviewer wurden im Bericht berücksichtigt.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Grünkorn, Juliane
Titel: Modellkompetenz im Biologieunterricht. Empirische Analyse von Modellkompetenz bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I mit Aufgaben im offenen Antwortformat [Rahmentext der kumulativen Dissertation]
Erscheinungsvermerk: Berlin: Hochschulschriftenstelle FU Berlin, 2014
URN: urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000097320-5
URL: http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000097320
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anschauung; Antwort; Aufgabe; Biologieunterricht; Deutschland; Empfehlung; Empirische Untersuchung; Fachdidaktik; Inhaltsanalyse; Item-Response-Theory; Kompetenz; Leistungstest; Modell; Modellbildung; Operationalisierung; Qualitative Forschung; Querschnittuntersuchung; Rasch-Modell; Schüler; Sekundarstufe I; Theorie; Vermittlung; Verstehen; Wissenschaftsverständnis
Abstract: Die Kompetenz, Modelle als Mittel der Veranschaulichung und als Mittel der Erkenntnisgewinnung wahrzunehmen und einzusetzen, ist ein zentraler Bestandteil eines elaborierten Wissenschaftsverständnisses und der naturwissenschaftlichen Grundbildung (scientific literacy). Empirische Studien über Modelle und über den Modellbildungsprozess zeigen, dass Schülerinnen und Schüler Modelle vorwiegend als Mittel der Veranschaulichung verstehen und somit eine mediale Sichtweise auf Modelle einnehmen. Das Potenzial von Modellen, als Mediatoren zu fungieren, die zwischen Theorie und Phänomen vermitteln, damit sich neue Erkenntnisse über Phänomene gewinnen lassen (methodische Sichtweise), wird bislang nicht umfassend wahrgenommen.
Bei der Entwicklung einer medialen und methodischen Sichtweise auf Mo-delle helfen Kompetenzmodelle, die das entsprechende Konstrukt strukturieren und graduieren. Diese Kompetenzmodelle dienen Lehrkräften als Referenzrahmen für die Entwicklung von Fördermaßnahmen. Upmeier zu Belzen und Krüger (2010) entwickelten ein theoretisch begründetes Kompetenzmodell der Modellkompetenz, das die empirischen Befunde und die wissenschaftstheoretische Literatur zu Modellen integriert. Es ist in fünf Teilkompetenzen - Eigenschaften von Modellen, Alternative Modelle, Zweck von Modellen, Testen von Modellen und Ändern von Modellen - strukturiert und graduiert diese Teilkompetenzen in jeweils drei Niveaus.
Eine empirische Überprüfung dieser Strukturierung und Graduierung steht jedoch aus. Auf der Basis einer solchen Überprüfung lässt sich beurteilen, inwiefern das Kompetenzmodell die Perspektiven von Lernenden angemessen reflektiert. Ergänzend dazu ermöglicht es Lehrkräften eine evidenzbasierte Entwicklung von Fördermaßnahmen. Dementsprechend stehen in der vorliegenden Arbeit die Operationalisierung des Kompetenzmodells der Modellkompetenz mit Aufgaben im offenen Antwortformat und, darauf aufbauend, die Analyse und Beschreibung der Modellkompetenz von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I im Mittelpunkt. Auf dieser Grundlage wurden didaktische Anregungen für einen (modell-)kompetenzorientierten Unterricht aus den empirischen Analysen abgeleitet.
Das Ziel, die Modellkompetenz der Lernenden zu analysieren und zu beschreiben, kann mit Aufgaben im offenen Antwortformat erreicht werden, deren Antworten valide als Indikatoren von Modellkompetenz interpretiert werden können. Deshalb erfolgte eine systematische und theoriegeleitete Operationalisierung, welche die Kriterien der Verständlichkeit und der Plausibilität des Aufgabenstamms, des Bezugs zur jeweiligen Teilkompetenz und der Repräsentation des Spektrums der jeweiligen Teilkompetenz berück-sichtigte.
Für die fünf Teilkompetenzen wurden insgesamt 40 Aufgaben entwickelt. Diese wurden zunächst mit sieben Expertinnen und Experten der Didaktik der Biologie nach den genannten Kriterien diskutiert und in zwei Teilstudien mit zusammen N = 1 231 Schülerinnen und Schülern erprobt. Die Antworten und Kommentare der Lernenden wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Darüber hinaus dienten beide Teilstudien dazu, Kodierleitfäden für die einzelnen Teilkompetenzen zu entwickeln, die neben Hinweisen zur Kodierung auch ein Kategoriensystem pro Teilkompetenz umfassen. Diese Kategorien fassen ähnliche Perspektiven der Lernenden auf Modelle und auf den Modellbildungsprozess zusammen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass insgesamt fünfzehn Aufgaben im offenen Antwortformat (drei Aufgaben pro Teilkompetenz) die oben genannten Kriterien erfüllen und daher als Indikatoren von Modellkompetenz interpretierbar sind. Diese Aufgaben nehmen die kognitive Komponente von Modellkompetenz in den Blick und eignen sich dazu, verschiedene Perspektiven von Schülerinnen und Schülern auf Modelle und auf den Modellbildungsprozess zu erfassen. Somit können diese Aufgaben zur Überprüfung der inhaltlichen Struktur des Kompetenzmodells herangezogen werden.
Für die Analyse und Beschreibung von Modellkompetenz wurde eine Quer-schnittsstudie mit N = 1 177 Schülerinnen und Schülern der siebten bis zehnten Jahrgangsstufe durchgeführt. Die so gewonnenen Daten wurden ebenfalls mit der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet, die Aufschluss über die Perspektiven der Lernenden auf Modelle und auf den Modellbildungsprozess gibt. Darauf aufbauend wurde geprüft, inwieweit das Kompetenzmodell der Modellkompetenz diese Perspektiven hinreichend beschreibt. Die Ergebnisse zeigten, dass für die Teilkompetenzen Alternative Modelle (nur ein Modell eines Originals), Testen von Modellen (Keine Testung des Modells) und Ändern von Modellen (Keine Änderung des Modells) empfohlen wird, ein zusätzliches basales Niveau zu berücksichtigen. Mit den Teilkompetenzen Eigenschaften von Modellen und Zweck von Modellen hingegen werden die Perspektiven der Lernenden umfassend beschrieben.
Ergänzend dazu wurde anhand dieser Daten untersucht, ob sich bei den Lernenden dieser Stichprobe Besonderheiten in den Antwortstrukturen identifizieren ließen, um ein vertieftes Verständnis der Sichtweisen von Lernenden auf Modelle zu erhalten. Im Hinblick darauf konnten bei den Schülerinnen und Schülern dieser Stichprobe didaktisch orientierte Perspektiven (Verständlichkeit/Kommunizierbarkeit und Zugänglichkeit) identifiziert werden, die sich über alle fünf Teilkompetenzen und eine mediale und methodische Perspektive (bzw. Niveaus) erstrecken. Weiterhin zeigten die Befunde, dass bei Lernenden zwischen einem abstrakten und einem konkreten Modellverständnis unterschieden werden kann und dass das Parallelisieren von Modell und Original in den Teilkompetenzen Testen von Modellen und Ändern von Modellen zentral ist. In Bezug auf das Parallelisieren war auffällig, dass die Lernenden dies zum Teil ohne Berücksichtigung des Zwecks vornahmen. Gerade die Zweckgebundenheit spielt jedoch bei der Konstruktion von Modellen eine große Rolle und sollte beachtet werden.
Über diese Analysen hinaus wurde geprüft, inwieweit der entwickelte Leis-tungstest auch in einem probabilistischen Ansatz einsetzbar ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Projekte zur längsschnittlichen Entwicklung von Modellkompetenz bei Schülerinnen und Schülern sinnvoll, die mit dem hier entwickelten Leistungstest einen solchen Ansatz verfolgen. Für die Prüfung wurde im Rahmen der Item-Response-Theorie ein ordinales, mehrdimensionales Rasch-Modell, und zwar das Partial-Credit-Modell, verwendet. Es ist festzuhalten, dass ein Einsatz in einem probabilistischen Ansatz möglich ist, wenn weitere Aufgaben entwickelt werden oder der Test mit anderen Tests zur Modellkompetenz kombiniert wird. Auf diese Weise lässt sich das Fähigkeitsspektrum optimal abdecken. Die Befunde der Analysen weisen zudem darauf hin, dass die Graduierung insbesondere hinsichtlich der Teilkompetenzen Testen von Modellen und Ändern von Modellen zu diskutieren ist. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Maaz, Kai; Neumann, Marko
Titel: Mechanismen schulischer Selektion
Aus: Neuenschwander, Markus P. (Hrsg.): Selektion in Schule und Arbeitsmarkt: Forschungsbefunde und Praxisbeispiele, Zürich: Rüegger Verlag, 2014 , S. 21-40
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Baden-Württemberg; Berufliches Gymnasium; Deutschland; Durchlässigkeit; Einflussfaktor; Empfehlung; Empirische Forschung; Entscheidung; Gegliedertes Schulsystem; Grundschule; Hochschulreife; Leistungsbeurteilung; Modell; Schüler; Schülerauslese; Schülerleistung; Schulform; Schulwahl; Sekundarstufe I; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Theorie; Übergang; Zusammensetzung
Abstract: Ausgehend von einer kurzen Darstellung des theoretischen Modells von Boudon zu primären und sekundären Herkunftseffekten bei Übergangsentscheidungen geht der Beitrag auf vier zentrale Aspekte schulischer Selektion ein: die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die schulische Leistungsbewertung einschließlich der Übergangsempfehlung für die weiterführenden Schulen, das konkrete Entscheidungsverhalten und die Bedeutung der institutionellen Ausgestaltung des Schulsystems, wobei hier am Beispiel der Öffnung der Wege zur Hochschulreife Möglichkeiten der Revidierung von Bildungsentscheidungen und die damit verbundene Entkopplung von Schulform und Zertifikat näher erläutert werden.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Tavakol, Maryam; Brefeld, Ulf
Titel: Factored MDPs for detecting the topic of user sessions
Aus: Association for Computing Machinery (Hrsg.): RecSys' 14: Proceedings of the 8th ACM Conference on Recommender systems, Foster City; CA: ACM, 2014 , S. 33-40
DOI: 10.1145/2645710.2645739
URL: https://www.kma.informatik.tu-darmstadt.de/fileadmin/user_upload/Group_KMA/kma_publications/recsy160-tavakolATS.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Empfehlungssystem; Information Retrieval; Interesse; Nutzerverhalten; Prognose; Thema
Abstract: Recommender systems aim to capture interests of users to provide tailored recommendations. User interests are however often unique and depend on many unobservable factors including a user's mood and the local weather. We take a contextual session-based approach and propose a sequential framework using factored Markov decision processes (fMDPs) to detect the user's goal (the topic) of a session. We show that an independence assumption on the attributes of items leads to a set of independent models that can be optimised efficiently. Our approach results in interpretable topics that can be effectively turned into recommendations. Empirical results on a real world click log from a large e-commerce company exhibit highly accurate topic prediction rates of about 90%. Translating our approach into a topic-driven recommender system outperforms several baseline competitors. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Liebig, Stefan; Gebel, Tobias; Grenzer, Matthis; Kreusch, Julia; Schuster, Heidi; Tscherwinka, Ralf; Witzel, Andreas
Titel: Datenschutzrechtliche Anforderungen bei der Generierung und Archivierung qualitativer Interviewdaten
Erscheinungsvermerk: Berlin: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, 2014
URN: urn:nbn:de:0111-dipfdocs-92870
URL: http://www.dipfdocs.de/volltexte/2014/9287/pdf/RatSWD_WP_238_Datenschutzrechtliche_Anforderungen_bei_der_Generierung_und_Archivierung_qualitativer_Interviewdaten_2014.pdf
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Arbeits- und Diskussionspapier (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Archiv; Daten; Datenschutz; Deutschland; Digitale Medien; Empfehlung; Europäische Union; Interview; Qualitative Forschung; Rechtsgrundlage; Sozialwissenschaften; Urheberrecht
Abstract: In dieser Publikation werden die datenschutzrechtlichen Fragestellungen und forschungspraktischen Erfordernisse für einen professionellen und nachhaltigen Umgang mit qualitativen Forschungsdaten (Interviews) aufgegriffen und es werden in drei thematischen Untergruppen Empfehlungen erarbeitet, um eine datenschutzrechtlich gesicherte nachhaltige Archivierung und Nachnutzung qualitativer Daten zu ermöglichen.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung