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Autor*innen: Dumont, Hanna
Titel: Schulentscheidungen von Eltern beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I. Ihre Auswirkungen auf soziale Ungleichheiten der Bildungsbeteiligung
Aus: Frank, Susanne; Sliwka, Anne (Hrsg.): Eltern und Schule: Aspekte von Chancengerechtigkeit und Teilhabe an Bildung, Weinheim: Beltz, 2016 , S. 16-26
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsbeteiligung; Deutschland; Eltern; Empirische Forschung; Forschungsstand; Gegliedertes Schulsystem; Grundschule; Lehrer; Lehrerurteil; Migrationshintergrund; Schüler; Schülerbeurteilung; Schülerleistung; Schulform; Schulwahl; Sekundarstufe I; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Übergang; Wirkung
Abstract: Ein zentrales Merkmal des deutschen Schulsystems besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler nach der Grundschule in Abhängigkeit ihres Leistungsniveaus auf verschiedene Schulformen der Sekundarstufe I übergehen. Dieser Praxis liegt die Annahme zugrunde, dass Schülerinnen und Schüler in leistungshomogenen Lerngruppen besser gefördert werden können als in leistungsheterogenen Lerngruppen. Obwohl in den letzten Jahren eine zunehmende Entkopplung von besuchter Schulform und erreichtem Schulabschluss zu beobachten ist, sind mit der Frage, welche Schulform ein Kind besuchen soll, in vielen Fällen noch immer Fragen, welchen Bildungsabschluss das Kind erreichen und welche berufliche Laufbahn es einmal einschlagen wird, verknüpft. [...] Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I ist [...] nicht nur für einzelne Individuen, sondern auch aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive von großer Bedeutung, da Übergänge im Bildungssystem als entscheidende Stationen für die Entstehung von sozialen Ungleichheiten der Bildungsbeteiligung identifiziert werden konnten (Maaz/Baumert/Trautwein 2009). Obwohl in den letzten Jahrzehnten ein allgemeiner Trend zum Besuch höherer Schulformen beobachtbar war, gibt es nach wie vor erhebliche soziale Ungleichheiten im Besuch verschiedener Schulformen von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Herkunft: [...] Problematisch an diesen in Abhängigkeit der familiären Herkunft variierenden Schulformbesuchsquoten ist, dass diese nicht allein auf die Schulleistungen der Schülerinnen und Schüler zurückgeführt werden können. So hat eine Reihe von Studien zeigen können, dass die Wahrscheinlichkeit, das Gymnasium zu besuchen, selbst bei gleichen Schulleistungen für Kinder aus sozial privilegierten Familien höher ist als für Kinder aus sozial weniger begünstigten Familien (Arnold et al. 2007; Ditton/Krüsten/Schauenberg 2005; Stubbe/Bos/Euen 2012). Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, anhand des theoretischen und empirischen Forschungsstandes zu erklären, wie es zu den in Abhängigkeit der familiären Herkunft variierenden Übergangsquoten kommt und welche Rolle dabei die Schulentscheidungen der Eltern spielen. Daran anschließend soll auf mögliche Ansätze zum Ausgleich von sozialen Ungleichheiten beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I eingegangen werden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Marksteiner, Tamara; Ask, Karl; Dickhäuser, Oliver; Reinhard, Marc-André
Titel: Saving cognitive resources when possible. The role of judgment consequences and the judgment tendency of other teachers in teachers' assessment of students
In: Social Psychology of Education, 18 (2015) 4, S. 735-747
DOI: 10.1007/s11218-015-9291-0
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Deutschland; Einflussfaktor; Erklärung; Experimentelle Untersuchung; Interview; Kognitive Prozesse; Lehrer; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Lüge; Schüler; Strategie; Videoaufzeichnung; Wahrheit
Abstract: The present experimental study explores whether teachers are 'clever' thinkers when assessing students' credibility, i.e., saving cognitive resources when possible and making accurate judgments. Participants were asked to decide whether student statements about using unfair means during a test were true or deceptive. First, participants own judgment tendency (a true vs. lie tendency) was manipulated by informing them about the resource-consuming consequences of their judgment, i.e., giving additional explanations for each student statement they judged as being true (vs. a lie). Before actually judging the students' statements they were informed about the judgment tendency of other teachers about the upcoming student statements (true vs. lie tendency of other teachers). It was assumed that participants 'cleverly' choose a resource-saving judgment tendency and show a true (vs. lie) tendency when additional explanations for their lie (vs. true) judgments were required. Moreover, it was assumed that participants' accuracy rate would be higher if their own judgment tendency opposed the judgment tendency of other teachers. The results indicate that teachers are 'clever' thinkers. Practical implications are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Praetorius, Anna-Katharina; Drexler, Katharina; Rösch, Lisa; Christophel, Eva; Heyne, Nora; Scheunpflug, Annette; Zeinz, Horst; Dresel, Markus
Titel: Judging students' self-concepts within 30 seconds? Investigating judgement accuracy in a zero-acquaintance situation
In: Learning and Individual Differences, 37 (2015) , S. 231-236
DOI: 10.1016/j.lindif.2014.11.015
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bayern; Befragung; Deutschland; Deutschlehrer; Empirische Untersuchung; Lehrerurteil; Lernen; Mathematiklehrer; Realschule; Realschüler; Schülerbeurteilung; Selbstkonzept
Abstract: Judging students' academic self-concepts accurately is assumed to be a necessary condition for adaptive classroom instruction. Previous studies found moderate correlations between teachers' judgements and the self-reported self-concepts. Reference values for interpreting these correlations are missing. In the present study, self-other agreements with a zero-acquaintance premise (see Ambady & Rosenthal, 1992) were proposed as such a reference value. A total of 88 teachers judged the self-concepts of their own students. Additionally, 97 persons judged students' self-concepts based on 30-second videos of the students. Intra-individual correlations were calculated between judgements and actual self-concepts. The analyses showed that agreements in the natural classroom setting and in a zero-acquaintance setting both displayed generally moderate correlations and did not differ significantly from one another. Based on the results, the accuracy of teachers in judging students' self-concepts is considered to be low. Possible reasons for the low accuracy of teachers' judgement accuracy are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Decristan, Jasmin; Naumann, Alexander; Fauth, Benjamin; Rieser, Svenja; Büttner, Gerhard; Klieme, Eckhard
Titel: Heterogenität in Schülerleistungen in der Grundschule. Bedeutung unterschiedlicher Leistungsindikatoren und Bedingungsfaktoren für die Einschätzung durch Lehrkräfte
In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 46 (2014) 4, S. 181-190
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-125125
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-125125
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Empirische Untersuchung; Grundschule; Hessen; Heterogenität; Kognitive Kompetenz; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Leistungstest; Lesekompetenz; Naturwissenschaftliche Kompetenz; Regressionsanalyse; Schülerleistung; Schulklasse
Abstract: Das Thema Heterogenität hat in den letzten Jahren eine zunehmende Präsenz sowohl in empirischer Schul- und Unterrichtsforschung als auch in Schulpraxis und bildungspolitischen Diskussionen erfahren. In diesem Aufsatz wird untersucht, welche Zusammenhänge zwischen verschiedenen objektiven Indikatoren der Heterogenität auf Klassenebene und einer globalen Lehrereinschätzung von Leistungsheterogenität bestehen. Die Ergebnisse zeigen zunächst, dass im Grundschulbereich das Ausmaß von Heterogenität (gemessen an der klasseninternen Streuung) bei verschiedenen Leistungsindikatoren (kognitive Grundfähigkeiten, Leseverständnis, naturwissenschaftliche Kompetenz) unkorreliert ist, so dass sich nicht einheitlich von "der" Leistungsheterogenität sprechen lässt. Die Einschätzung von 49 Lehrkräften zur Leistungsheterogenität ihrer Klasse stimmte mit objektiven Leistungsstreuungen im Leseverständnis, in naturwissenschaftlicher Kompetenz sowie in einem kombinierten Leistungsindex gut überein. Bei Nicht-Passung tendierten die Lehrkräfte dazu, die Leistungsheterogenität eher zu überschätzen; hierfür erwies sich der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund als bedeutsam. Zusammengenommen bietet dieser Beitrag eine weitere empirische Grundlage für den gegenwärtigen Heterogenitätsdiskurs. (DIPF/Autor)
Abstract (english): The heterogeneity of students is a prominent topic in empirical educational research, educational practice and discourse. The
present study uses three achievement indicators (cognitive abilities, reading comprehension, and science competency) to describe the
scope of individual differences within primary school classes. Furthermore, this data is combined with the ratings of 49 teachers on the
heterogeneity in achievement of their entire classes. The results demonstrate that the intra-class standard deviations of the three
achievement indicators do not correlate with each other. The teachers' ratings of heterogeneity in achievement fit the student data
regarding reading comprehension and scientific literacy. However, teachers tend to rate heterogeneity as rather high in class. Particularly,
variables that are related to language (intraclass standard deviation of reading comprehension, percentage of children from immigrant
families) are connected with these teacher ratings. In summary, these results provide further empirical evidence on the topic of
heterogeneity. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Hochweber, Jan; Hosenfeld, Ingmar; Klieme, Eckhard
Titel: Classroom composition, classroom management, and the relationship between student attributes and grades
In: Journal of Educational Psychology, 106 (2014) 1, S. 289-300
DOI: 10.1037/a0033829
URL: https://doi.apa.org/record/2013-28763-001
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bildungsnieveau; Deutschland; Eltern; Empirische Untersuchung; Gymnasium; Hauptschule; Klassenführung; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Mehrebenenanalyse; Motivation; Notengebung; Realschule; Schüler; Schülerleistung; Schuljahr 08; Schulklasse; Schulnoten; Selbsteinschätzung; Sozioökonomische Lage; Test; Zusammensetzung
Abstract: The present study examined the extent to which the relationships between student self-reported math grades and different types of student variables (standardized math test scores; interest and effort in math; parental education) are predicted by classroom composition and teachers' classroom management. Based on a representative sample of 31,038 eighth-grade students from 1,470 classrooms, multilevel regression analyses revealed that grades were less strongly related to students' test scores and more strongly related to students' effort in classrooms with an unfavorable academic composition (i.e., low average test performance). Classroom management was found to moderate the association between academic classroom composition and the parental education-grade relationship, indicating a noticeable grade advantage of students with high parental education in classrooms with both unfavorable academic composition and ineffective classroom management. Our findings highlight the relevance of classroom composition and classroom management to research on teachers' grading and point towards possible ways to improve current grading practices.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Trautwein, Ulrich; Maaz, Kai; Baeriswyl, Franz
Titel: Zur Rolle von Begabung beim Übergang in die Sekundarstufe I
Aus: Stamm, Margit (Hrsg.): Handbuch Talententwicklung: Theorien, Methoden und Praxis in Psychologie und Pädagogik, Bern: Huber, 2014 , S. 205-215
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Begabung; Deutschland; Einflussfaktor; Grundschule; Lehrerurteil; Motivation; Schüler; Schülerleistung; Schulform; Schulnoten; Schweiz; Sekundarstufe I; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Übergang
Abstract: Beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule handelt es sich um eine wichtige Weichenstellung. Es ist nicht nur das Schulabschluss-Zertifikat am Ende der Sekundarstufe I, welches den Unterschied macht, sondern auch die unterschiedlichen Lernangebote innerhalb der Sekundarstufe I. Die verschiedenen Schulformen bieten ihren Schülern durch curriculare Vorgaben, fachspezifische Profilausbildung, pädagogisch-didaktische Traditionen und verschiedene soziale Milieus unterschiedliche Lernumgebungen, in denen sich teilweise unterschiedliche Lernverläufe beobachten lassen (vgl. Baumert, Stanat & Watermann, 2006; Baumert, Trautwein & Artelt, 2003; Becker, 2009). Auch wenn sich durch die voranschreitende Entkopplung von Bildungsgang und Bildungsabschluss Korrekturmöglichkeiten auftun (vgl. Baumert, Kortina & Leschinsky, 2008; Trautwein, Baeriswyl, Lüdke & Wandeler, 2008) und bestehende flexible Anschlussoptionen für Bildungslaufbahnen einen späteren Erwerb von angestrebten Abschlüssen ermöglichen, handelt es sich bei dem Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule noch immer um eine Weichenstellung, deren Bedeutung für die Bildungsbiografien von Schülern nicht unterschätzt werden sollte (vgl. Baumert, Maaz & Trautwein, 2009; Ditton & Krüsken, 2006). In diesem Beitrag wird die Rolle von Begabung beim Übergang in die Sekundarstufe I beschrieben. Der Beitrag gliedert sich in vier große Abschnitte. Zunächst wird Begabung von anderen Begriffen wie Schulleistung und Schulnoten abgegrenzt. Im darauffolgenden Abschnitt wird darauf eingegangen, welche Faktoren beim Übertritt in die Sekundarstufe I eine Rolle spielen. In den zwei anschließenden Abschnitten werden soziale Disparitäten und Referenzgruppeneffekte als Quellen von Disparitäten identifiziert. Der Beitrag endet mit einem kurzen Resümee und Ausblick.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Marksteiner, Tamara; Reinhard, Marc-André; Lettau, Florian; Dickhäuser, Oliver
Titel: Bullying, cheating, deceiving. Teachers? Perception of deceitful situations at school
In: International Journal of Educational Psychology, 2 (2013) 2, S. 193-220
DOI: 10.4471/ijep.2013.24
URL: https://www.hipatiapress.com/hpjournals/index.php/ijep/article/view/540/pdf
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Aggression; Befragung; Deutschland; Empirische Untersuchung; Konfliktlösung; Lehrer; Lehrerurteil; Lüge; Mobbing; Schule; Schüler; Schulform; Schulversäumnis; Soziales Verhalten; Täuschen; Wahrnehmung
Abstract: Two studies investigated in which situations teachers (would) investigate whether a student was lying or telling the truth and how these situations were perceived. Results of Study 1 indicate that teachers (would) interview students when it comes to use of unfair means, aggressive behavior, theft, absence without permission, bullying, and vandalism, whereat deceitful situations with rather light consequences were most frequently described. Moreover, participants perceived the frequency of occurrence of all situations as lower for themselves compared to colleagues. In both studies, the use of unfair means, absence without permission, and bullying (over a longer period) were rated as most frequently occurring in everyday school life. Further, deception detection was perceived as being mostly important in situations with severe consequences. Study 2 also demonstrates that situations with light consequences are perceived as situations where it is of relatively less importance to make accurate judgments, avoid wrongful accusation, and detect misbehavior, as compared with situations with severe consequences. Overall, teachers perceive avoiding wrong accusation as more important than detecting misbehavior. Influences of teachers' perceptions on their behavior are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Praetorius, Anna-Katharina; Karst, Karina; Lipowsky, Frank
Titel: Diagnostische Kompetenz von Lehrkräften. Aktueller Forschungsstand, unterrichtspraktische Umsetzbarkeit und Bedeutung für den Unterricht
Aus: Ittel, Thomas H.; Lazarides, Rebecca (Hrsg.): Differenzierung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht: Implikationen für Theorie und Praxis, Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2012 , S. 115-146
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Diagnostik; Einflussfaktor; Empirische Forschung; Förderung; Forschungsstand; Kompetenz; Lehrer; Lehrerausbildung; Lehrerfortbildung; Lehrerurteil; Lernprozess; Lernvoraussetzungen; Messung; Modell; Projekt; Schüler; Theorie; Unterricht; Urteilsbildung
Abstract: Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über diagnostische Kompetenzen von Lehrern. Dabei werden verschiedene theoretische Ansätze zur Konzeptualisierung diagnostischer Kompetenzen diskutiert und empirische Befunde über die Ausprägungen diagnostischer Kompetenzen berichtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der unterrichtspraktischen Umsetzung diagnostischer Kompetenzen von Lehrern wie beispielsweise der lernprozessbezogenen Diagnostik.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Rakoczy, Katrin
Titel: Formatives Assessment - theoretische Erkenntnisse und praktische Umsetzung im Mathematikunterricht
Aus: Fischer, Christian (Hrsg.): Diagnose und Förderung statt Notengebung?: Problemfelder schulischer Leistungsbeurteilung, Münster: Waxmann, 2012 (Münstersche Gespräche zur Pädagogik, 28), S. 73-91
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Befragung; Deutschland; Experiment; Feedback; Gestaltung; Intervention; Lehrer; Lehrerurteil; Lehr-Lern-Prozess; Leistungsbeurteilung; Lernerfolg; Lernmotivation; Mathematikunterricht; Realschule; Schüler; Schülerleistung; Schuljahr 09; Unterrichtsbeobachtung; Videoaufzeichnung; Wirkung
Abstract: Im Kapitel "Formatives Assessment theoretische Erkenntnisse und praktische Umsetzung im Mathematikunterricht" wird das Projekt "Conditions and Consequences of Classroom Assessment", genannt Co2CA, vorgestellt. Das Projekt wird im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms Kompetenzmodelle durchgeführt und geht der Frage nach, wie diagnostische Information durch schulische Akteure genutzt wird. Das übergeordnete Ziel des Projekts bestand darin zu untersuchen, wie formative Leistungsmessung im Unterricht gestaltet werden sollte, um sowohl eine präzise und detaillierte Leistungsmessung zu ermöglichen als auch positive Wirkungen auf den auf die Leistungsmessung folgenden Lernprozess von Schülerinnen und Schülern zu erreichen. Dazu wurden zunächst Aufgaben entwickelt und erprobt, die die Grundlage der nächsten beiden Schritte, eines Labor- und eines Feldexperiments, bildeten. Anschließend wurde Feedback als ein zentrales Element formativer Leistungsmessung im Rahmen eines Laborexperiments genauer untersucht. Um schließlich die Befunde aus dem Laborexperiment in einem ökologisch validen Setting zu implementieren, wurde anschließend ein Feldexperiment durchgeführt werden. Im Rahmen zweier Interventionsbedingungen wurden zwei Varianten formativen Assessments in den Unterricht implementiert und hinsichtlich ihrer Wirkung auf Wahrnehmung, Motivation und Leistung der Lernenden mit einer Kontrollgruppe ohne formatives Assessment verglichen.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Hochweber, Jan
Titel: Was erfassen Mathematiknoten? Korrelate von Mathematik-Zeugniszensuren auf Schüler- und Schulklassenebene in Primar- und Sekundarstufe
Erscheinungsvermerk: Münster: Waxmann, 2010 (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, 79)
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Nicht angegeben
Schlagwörter: Deutschland; Diagnostik; Einflussfaktor; Empirische Untersuchung; Erwartung; Faktorenanalyse; Lehrer; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Mehrebenenanalyse; Messung; Modell; Pfadanalyse; Primarbereich; Rechtsgrundlagen; Rheinland-Pfalz; Schule; Schülerleistung; Schulklasse; Schulleistung; Schulnoten; Sekundarbereich; Skalierung; Strukturgleichungsmodell; Testauswertung; Theorie
Abstract: Was erfassen die an unseren Schulen vergebenen Noten? Mit dieser Frage beschäftigen sich empirische Arbeiten seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Systematische Untersuchungen zum Ausmaß und zu den Ursachen von Unterschieden in der Beurteilungspraxis zwischen Lehrkräften, Schulklassen und Schulen sind gleichwohl rar. Mittels Mehrebenenanalysen wird auf Basis umfangreicher Datensätze aus der Primar- und Sekundarstufe u.a. untersucht, inwieweit die Beziehung zwischen Mathematik-Zeugnisnoten und verschiedenen Schülermerkmalen über Schulklassen hinweg variiert und sich Unterschiede mithilfe von Merkmalen der Lehrkräfte und Schulklassen vorhersagen lassen. Die Befunde zeigen, dass eine pauschale Kritik an der schulischen Leistungsbeurteilung nicht unproblematisch ist. In Abhängigkeit von bestimmten Variablen wie der Schwierigkeit einer Klasse oder der Klassenführung einer Lehrkraft besteht jedoch ein potenzieller Handlungsbedarf. Für diesen Fall werden praxisbezogene Anregungen gegeben.(DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation