-
-
Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Widersprüche bei der Steuerung des Schulwesens in Deutschland. Einige Bemerkungen aus rechtlicher Sicht
Aus: Molt, Peter; Dickow, Helga (Hrsg.): Kulturen und Konflikte im Vergleich (Comparing cultures and conflicts): Festschrift für Theodor Hanf, Baden-Baden: Nomos, 2007 , S. 873-884
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungswesen; Schulwesen; Steuerung; Schulrecht; Schulgesetz; Schule; Autonomie; Bildungsstandard; Evaluation; Qualitätssicherung; D-Hessen; Deutschland
Abstract: In der gegenwärtigen bildungspolitischen Diskussion zur Steuerung des öffentlichen Schulwesens geht es darum, die "auf einer Vielzahl von Regelungen und Anordnungen beruhende Inputsteuerung durch eine auf die Ergebnisse der pädagogischen Arbeit der Schulen gerichtete Outputsteuerung zu ersetzen. Dem [entsprechen] die neueren Schulgesetze, die den Schulen einerseits größeren Freiraum gewähren, sie andererseits hinsichtlich der Resultate ... auf staatliche festgelegte Qualitätsmaßstäbe verpflichten. ... [In diesem Beitrag] soll geklärt werden, ob und wie weit die den Schulen ... eingeräumte erweiterte Eigenständigkeit, häufig mit dem verkürzenden Schlagwort 'Schulautonomie' bezeichnet, verfassungsrechtlich zulässig ist. Sodann geht es darum herauszufinden, wie die von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Bildungsstandards als ein zentrales Instrument der Qualitätssicherung juristisch einzuordnen sind und schließlich soll ein zunehmend wichtiger werdendes Verfahren der Qualitätssicherung, nämlich die externe Evaluation der Schulen, auf den rechtlichen Prüfstand gestellt werden. ... Den Ausführungen liegen die für hessische Schulen geltenden und geplanten Regelungen zu Grunde. (DIPF/Orig./Kr.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Rürup, Matthias; Heinrich, Martin
Titel: Schulen unter Zugzwang. Die Schulautonomiegesetzgebung der deutschen Länder als Rahmen der Schulentwicklung
Aus: Altrichter, Herbert; Brüsemeister, Thomas; Wissinger, Jochen (Hrsg.): Educational Governance: Handlungskoordination und Steuerung im Bildungssystem, Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss., 2007 (Educational Governance, 1), S. 157-183
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schule; Autonomie; Schulgesetz; Bildungspolitik; Rechtsgrundlagen; Entwicklung; Steuerung; Qualitative Forschung; Konzeption; Wirkungsforschung; Bundesländer; Deutschland
Abstract: In Abschnitt 1 wird der theoretisch-begriffliche Ansatz kurz vorgestellt: Schulgesetzgebung als einzelschulisch zu reinterpretierendes Kommunikationsangebot mit spezifischen Anschlussmöglichkeiten an diesen eröffnenden kommunikativen Akt. Der Schwerpunkt des Beitrags ist die Anwendung der theoretischen Prämissen auf die Konkretisierung in der Idee der "Schulautonomie" im Schulrecht aller 16 Länder [der Bundesrepublik Deutschland] vor 1990 bis 2004. ... In Abschnitt 2 werden sowohl die konzeptionelle Anlage der Studie als auch die mit ihr verbundenen Möglichkeiten erörtert, die deutsche Schulautonomiegesetzgebung als ein komplexes Gefüge unterschiedlicher und zum Teil widersprüchliche Handlungsaufforderungen an die einzelnen Schulen zu betrachten. In Abschnitt 3 werden die ermittelten Schwerpunkte der politisch umgesetzten Idee "Schulautonomie" in der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt und in Abschnitt 4 im Zeitverlauf von 1994 bis 2004 beobachtbare inhaltlich-thematische Akzentverschiebungen innerhalb der rechtlich implementierten "Schulautonomie" erläutert. Diese Befunde sollen schließlich (Abschnitt 5) dahingehend befragt werden, welche Konsequenzen sich hieraus für die Konzeption einer governancetheoretisch fundierten und empirisch gesättigten Rechtswirksamkeitsforschung zur Schulautonomiegesetzgebung im Mehrebenensystem "Schule" ziehen lassen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Brauckmann, Stefan; Isermann, Katrin; Kimmig, Thomas
Titel: L'évaluation des établissements scolaires entre attente et réalité. Résultats du travail d'évaluation auprès d'établissements scolaires à Berlin et dans le Brandebourg
Aus: Groux, Dominique; Helmchen, Jürgen; Flitner, Elisabeth (Eds.): L'école comparée: Regards croisés franco-allemands, Paris: L'Harmattan, 2006 (Collection Education Comparée), S. 259-279
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Schulwesen; Qualitätssicherung; Evaluation; Steuerung; Autonomie; Richtlinien; Schulgesetz; Empirische Forschung; Forschungsbericht; Berlin; Brandenburg; Deutschland; Europa
Abstract: L'évaluation de l'école est considérée comme un élément central d'orientation scolaire en Allemagne qui est marquée par les mesures d'assurance de la qualité ainsi que les règlements juridiques des Laender concernant l'autonomie de l'école. Dans un système extrêmement basée sur des règlements, il faut certes partir du principe que les règlements dans les lois concernant l' école gagnent aussi une influence sur le travail scolaire. Mais jusqu'ici il n'est pas prouvé empiriquement, quel est l'effet des approches d'orientation modifiées. L'état de la recherche en Allemagne peut être qualifié comme hétérogène et incomplet ; en particulier on attend à l'avenir des résultats empiriques visant l'effet et la transposition en pratique du savoir basé sur l'évidence ( cf. aussi Brauckmann/Doebert, 2005). La présente contribution qui est basée sur des études empiriques dans le cadre des accompagnements scientifiques de deux projets pilotes de Berlin (MeS) et de Brandebourg (MoSeS), livre des résultats sur la pratique d'évaluation à des écoles modèle des deux Laender.
Abstract: Evaluation der Schule gilt als ein zentraler Bestandteil schulischer Steuerung in Deutschland, die durch Maßnahmen zentraler Qualitätssicherung sowie rechtliche Regelungen der Länder zur erweiterten Eigenständigkeit der Schule gekennzeichnet ist. In einem hochgradig verrechtlichten System ist zwar davon auszugehen, dass Regelungen in den Schulgesetzen Einfluss auf die schulische Arbeit gewinnen. Doch empirisch ungeklärt bleibt bisher, welche Wirkung die veränderten Steuerungsansätze tatsächlich erzielen. Der Forschungsstand in Deutschland kann als heterogen und lückenhaft bezeichnet werden; insbesondere empirische Befunde zur Wirkung und Umsetzung von evaluationsbasiertem Steuerungswissen sind zukünftig gefragt (vgl. auch Brauckmann/Döbert, 2005). Der vorliegende Beitrag, der sich sich auf empirische Untersuchungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitungen von zwei Modellvorhaben in den Ländern Berlin (MeS) und Brandenburg (MoSeS) stützt, liefert Befunde zur Evaluationspraxis an den dortigen Modellschulen. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Bildungsstandards auf dem rechtlichen Prüfstand
In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 53 (2005) 4, S. 423-435
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsstandard; Bildungspolitik; Qualität; Qualitätssicherung; Rechtsgrundlagen; Schule; Schulgesetz; Bildungsauftrag; Autonomie; Pädagogische Autonomie; Lehrer; Deutschland
Abstract: Nachdem sich seit dem Jahre 2003 die Kultusministerkonferenz auf die Einführung von "Bildungsstandards" geeinigt hat und deren Umsetzung in Länderregelungen inzwischen überwiegend erfolgt ist, fragt der Autor in sehr grundsätzlicher Weise nach der rechtlichen Qualität derartiger, im internationalen Vergleich als für die Sicherung und Entwicklung der Qualität der schulischen Arbeit als zentral angesehener Instrumente. Er prüft deren Einführung unter Bezugnahme auf die jeweiligen rechtlichen Regelungen der Bundesländer vor dem Hintergrund des Art.7 Abs.1 GG und erklärt die Vereinbarkeit mit den Postulaten von Selbstständigkeit der Einzelschule sowie der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte. Der Autor fordert in Anbetracht des mit der Einführung von "Bildungsstandards" einhergehenden grundlegenden Wandels bei den Steuerungsinstrumenten im Schulsystem eine ausdrückliche gesetzliche Grundsatzregelung, die er in dieser Form nicht in allen Bundesländern als erfüllt sieht. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Quelques réflexions sur la relation entre pédagogie et économie
In: Revue internationale d'éducation, (2005) 40, S. 125-127
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Bildungspolitik; Bildungsgeschichte; Bildungsforschung; Bildungsverwaltung; Bildungsmanagement; Bildungsfinanzierung; Bildungsökonomie; Bildungssystem; Pädagogik; Wirtschaft (Handel); Bildungsabschluß; Bildungsniveau; Schulwesen; Schulgesetz; Autonomie; Dezentralisierung; Öffentliche Träger; Leistungsmessung; Qualitätssicherung; Evaluation; PISA-Studie; Deutschland
Abstract: Les sociétés actuelles sont confrontées au dilemme du financement, que ce soient les plus avancées d'entre elles, souvent conduites à tenir compte aussi du soutien à apporter à une population âgée proportionnellement plus nombreu se, ou les plus pauvres, qui doivent porter le poids d'une jeunesse nombreuse à scolariser. Face à ces enjeux et ces contradictions, toutes les sociétés ne sont pas placées dans le même situation et n'adoptent pas les mêmes politi ques. L'étude de cas de l'Allemagne, permet de s'interroger sur les liens entre ressources mobilisées et l'efficacité pédagogique. On est conscient de l'importance des coûts de l'éducation et de la nécessité de gérer avec parcimon ie les fonds alloués à ce secteur. Cette position est relativement récente en Allemagne, où parler d'argent en la matière avait été longtemps considéré comme politiquement incorrect. En plus si l'on s'accorde sur la nécessité de mettre à disposition des acteurs de l'éducation des moyens suffisants, on attend aussi d'eux qu'ils en fassent un bon usage et qu'ils le prouvent. Les évaluations externes des apprentissages des élèves se sont répandues et, menant par ex. en Allemagne à la nécessité de reconnaître une situation inquiétante visant la qualité de l'éducation dans les écoles allemandes. Une évolution qui n'est pas sans conséquence sur les modalités de financement de l'éducatio n a trait à la décentralisation des prises de décision et du financement. Partout on s'interroge sur l'absence de liens explicites entre les moyens mobilisés et les résultats obtenus, notamment à travers les évaluations externes. Cela entraîne une réflexion sur les conditions d'une meilleure efficacité dans l'usage des ressources éducatives, qui peut passer à la fois pour une meilleure formation des enseignants et des gestionnaires mais aussi par la mise e n place d'un système adéquat d'incitations.
Abstract: Die Fallstudie Deutschland präsentiert die Reflexionen des Autors über die Relation zwischen Pädagogik und Ökonomie, er stellt die Entwicklung dieser Relation dar und analysiert die Beziehung zwischen mobilisierten finanziellen Ressourcen und die pädagogische Wirksamkeit. Man ist sich der Bedeutung der Bildungskosten und der Notwendigkeit bewusst geworden, mit Sparsamkeit diese Mittel zu verwalten. Diese Position ist in Deutschland neu, lange Zeit galt e s als politisch falsch, im Bildungsbereich über Geld zu sprechen. Die Bereitstellung von Mitteln wird mit Erwartungen an die Qualität der Bildungsleistungen verknüpft. Die externen Bewertungen der Schülerleistungen haben sich verb reitet und führten in Deutschland z. B. zu beunruhigenden Erkenntnisse, die auf die Qualität der Bildung in den deutschen Schulen abzielte. Eine Entwicklung, die nicht ohne Auswirkung auf die Bildungsfinanzierung ist, bezieht sic h auf die Dezentralisierung der Entscheidungsfindungen. Überall macht man sich über das Fehlen von ausdrücklichen Verbindungen zwischen den zur Verfügung gestellten Mitteln und den Ergebnissen Gedanken. Das bewirkt eine Überlegun g über die Bedingungen einer besseren Wirksamkeit im Gebrauch der Bildungsressourcen, die sowohl für eine bessere Lehrerausbildung, als auch der Bildungsmanager.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens