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Autor*innen: Fritzsche, Bettina
Titel: Das Andere aus dem standortgebundenen Bilde heraus verstehen. Potenziale der dokumentarischen Methode in kulturvergleichend angelegten Studien
In: Zeitschrift für qualitative Forschung, 13 (2012) 1-2, S. 93-109
URL: http://www.budrich-journals.de/index.php/zqf/article/view/11121
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Dokumentarische Methode; England; Grundschule; Interkultureller Vergleich; Kulturbegriff; Kulturdifferenz; Mannheim; Karl; Mentalität; Schüler-Lehrer-Beziehung; Theorie; Vergleichsuntersuchung; Videoaufzeichnung
Abstract: Am Beispiel einer aktuellen Studie zu pädagogischen Beziehungen an deutschen und englischen Grundschulen werden im Beitrag Potenziale der dokumentarischen Methode für kulturvergleichende Forschungen diskutiert. Zunächst wird auf der Grundlage eines praxeologischen Kulturbegriffs auf methodologische Herausforderungen derartiger Untersuchungen eingegangen, wobei eine Sensibilisierung für die Überlagerung verschiedener Sinnelemente aus unterschiedlichen Räumen und Zeiten in den Praktiken der Akteure gefordert wird. In einem nächsten Schritt erfolgt eine Erörterung der Konsequenzen von Karl Mannheims Annahme einer Standortgebundenheit des Wissens für eine kulturvergleichende Methodologie und Möglichkeiten der Interpretation und Übersetzung transnational erhobenen Materials. Weiterhin werden die komparative Analyse und Typenbildung in der dokumentarischen Methode in Hinblick auf ihr Potenzial im Kulturvergleich analysiert. Schließlich wird der reflexiv- responsive Ansatz des Vergleichs erörtert, der in der beispielhaft angeführten Studie gewählt wurde. Anhand der Analyse eines responsiven Gesprächs wird der Erkenntnisgewinn dieses Zugangs verdeutlicht, der Einblicke in die komplexe Verflechtung des "eigenen" mit den "anderen" erlaubt.
Abstract (english): The paper discusses potentials of the documentary method in cultural comparative research projects, referring to the example of a currently undertaken study about teacher-student-relationships at two primary schools situated in Berlin and London. Firstly, based on a praxeological concept of culture, methodological challenges of such studies are labeled. In this regard, a sensitivity for the overlay of meanings originating in different spaces and times in agent's practices is demanded. The paper argues consequences of Karl Mannheim's assumption about the situatedness of knowledge and points to possibilities of interpretation and translation of crossnational collected data. Potentials of comparative analysis and generation of types in documentary method are analysed in respect to cultural comparison. Finally the reflective-responsive approach in comparison is explained, which has been chosen in the exemplary study. An analysis of a responsive discussion shall clarify the benefits of this approach, which offers insights in the complex integration of the "own" and the "other".
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Breit, Heiko
Titel: Kultur - Handlung - Demokratie. Eckpfeiler der kulturpsychologischen Handlungstheorie von Lutz H. Eckensberger
Aus: Plath, Ingrid; Graudenz, Ines; Breit, Heiko (Hrsg.): Kultur - Handlung - Demokratie: Dreiklang des Humanen, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008 , S. 43-66
DOI: 10.1007/978-3-531-91065-9_3
URL: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-91065-9_3
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kultur; Kulturbegriff; Handlungstheorie; Normen; Demokratie; Moral; Kulturpsychologie; Eckensberger; Lutz H.
Abstract: Kultur, Handlung und Demokratie sind aktuelle gesellschafts- und bildungspolitische Themen, die im Werk von Lutz H. Eckensberger einen prominenten Rang einnehmen. In diesem Beitrag werden die Verknüpfungen hergestellt und deutlichgemacht. Der mit einer Entwicklungsdimension verknüpfte kulturpsychologische Ansatz ist äußerst fruchtbar für die Klärung der Voraussetzungsbedingungen ( enabling conditions) moderner Demokratien. Er rekonstruiert an der Schnittstelle von Individuum und Kultur mögliche Lernchancen und Blockaden für die normativen Grundlagen, die hinter Begriffen wie Kompetenz, Selbstverantwortung, Vertrauen, Solidarität usw. stehen. ( DIPF/Autor)
Abstract (english): Culture, action and democracy are current topics of debates in society and educational policies. They also have a prominent position in the work of Lutz H. Eckensberger. The contribution clarifies the links between these themes and their connection to Eckensberger's theory. The cultural psychological approach with its developmental dimension is very fruitful for clarifying the enabling conditions of modern democracies. It reconstructs possible opportunities for and barriers to learning the normative principles that form the backdrop of terms such as competence, responsibility, trust, solidarity etc. at the interface between individual and culture. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Eckensberger, Lutz H.; Plath, Ingrid
Titel: Kultur und Beratung
Aus: Steinebach, Christoph (Hrsg.): Handbuch Psychologische Beratung, Stuttgart: Klett-Cotta, 2006 , S. 70-95
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kulturbegriff; Handlungstheorie; Kulturstandard; Beratung; Kultur; Kompetenz
Abstract: Die analytische Bestimmung eines handlungstheoretischen Kulturbegriffs, in der "Kultur" als Spezifikum des Menschen und damit als integraler Bestandteil seiner psychischen Strukturen, Funktionen und Prozesse herausgestellt wird, ermöglicht zunächst die Bestimmung der Beratung als eine kulturelle, verständigungs- und standardorientierte Handlung, die in kulturhistorische, ökonomische, rechtliche und gesellschaftspolitische Bedingungen und Regelsysteme eingebettet ist. Somit stellen sich Kulturstandards als Bezugssystem von und für Beratung heraus. Als Beispiel eines kulturgebundenen Standards für individuelle Beratungsanlässe wird das Konzept des Wohlbefindens verwendet. Als Beispiel für die Festlegung überindividueller Standards auf institutioneller Ebene werden die Versuche herangezogen, im Bildungsbereich Bildungsstandards zu formulieren, wobei in beiden Fällen "kulturelle Kompetenz" als ein Prozessstandard angesehen werden kann.
Abstract (english): The analytical determination of a concept of culture based on action theory shows that "culture" is unique to humans and thus an integral part of their psychological structures, functions and processes. This enables one to conceive of counselling as a cultural, communication- and standard-oriented action that is embedded in cultural-historical, economic, legal and socio- political conditions and rule systems. Thus cultural standards are revealed as the frame of reference of and for counselling. The concept of well-being is used to exemplify the culture-bound standards of individual reasons for seeking counselling. Attempts at formulating educational standards in the educational domain serve as an example of the specification of supra- individual standards at an institutional level. In both cases "cultural competence" can be regarded as a procedural standard.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur