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Autor*innen: Fiebach, Christian J.; Gagl, Benjamin; Linkersdörfer, Janosch
Titel: Neurobiologische Risiken
Aus: Hartmann, Ulrike; Hasselhorn, Marcus; Gold, Andreas (Hrsg.): Entwicklungsverläufe verstehen - Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern: Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums, Stuttgart: Kohlhammer, 2017 , S. 80-96
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Neurobiologie; Risikokind; Genetik; Kognitive Entwicklung; Entwicklungsstörung; Legasthenie; Hirnforschung; Lernstörung; Einflussfaktor; Wahrnehmung; Umwelteinfluss; Testverfahren; Therapie
Abstract: Dass kognitive Einschränkungen das Risiko der Entstehung von entwicklungsbedingten Lernstörungen erhöhen können, ist seit langem in der psychologischen Forschung akzeptiert. Aus einer neurowissenschaftlichen Perspektive müssen wir kognitive Risikofaktoren jedoch lediglich als vermittelnde Faktoren betrachten. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sind die eigentlichen Risikofaktoren für die Ausbildung entwicklungsbedingter Lernstörungen auf einer fundamentaleren Ebene zu suchen - in der neurobiologischen Entwicklung des Gehirns. Moderne bildgebende Verfahren ermöglichen die Untersuchung neuronaler Prozesse, die kognitiven Leistungen zu Grunde liegen; diese Methoden werden mehr und mehr auch dazu eingesetzt, neurobiologische Unterschiede zwischen normal und atypisch verlaufender kognitiver Entwicklung zu charakterisieren. Mit dem rapide wachsenden Verständnis des humanen Genoms hat sich zusätzlich die Möglichkeit eröffnet, genetische Grundlagen von Lernentwicklungsstörungen zu entschlüsseln. Durch eine Zusammenführung von genetischen, neurobiologischen und kognitiven Beobachtungsebenen kann ein Verständnis der komplexen Prozesse erlangt werden, die zur Herausbildung von Lernentwicklungsstörungen führen. Die vermutlich größte Herausforderung in diesem Forschungszweig liegt in der gerade erst im Entstehen begriffenen Untersuchung von Gen-Umwelt-Interaktionen, der besondere Relevanz zukommt, da genetische Faktoren ihre Wirkung selten in Isolation entfalten. Die Bedeutung des Verständnisses neurobiologischer Entwicklungsrisiken für die Vorhersage, Diagnose und Behandlung von Lernstörungen ist heute noch nicht vollständig absehbar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine engere Integration genetischer, neurokognitiver und kognitiver Forschungsansätze eine entscheidende Voraussetzung für zukünftige Fortschritte in diesem Bereich darstellen wird. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Herausgeber*innen: Dumont, Hanna; Istance, David; Benavides, Francisco
Titel: The nature of learning - die Natur des Lernens. Forschungsergebnisse für die Praxis
Erscheinungsvermerk: Weinheim: Beltz, 2015
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildung; Computerunterstütztes Lernen; Didaktik; Einflussfaktor; Emotion; Evaluation; Familie; Feedback; Gemeinschaftserziehung; Gruppenarbeit; Informelles Lernen; Jugendlicher; Kind; Kognitives Lernen; Kooperatives Lernen; Leistungsmessung; Lernen; Lernerfahrung; Lernforschung; Lernmotivation; Lerntheorie; Lernumgebung; Neurobiologie; Organisationstheorie; Sozialisation; Unterrichtsgestaltung; Vignette <Methode>; Wirkung
Abstract: Bei dem Buch handelt es sich um die Übersetzung eines OECD-Forschungsberichts aus dem Jahr 2010, der inzwischen zur Standardliteratur an deutschen Hochschulen gehört. Der Band versammelt die wichtigsten Autoren und aktuellen Erkenntnisse zum Thema Lernen. In die deutsche Ausgabe wurde zudem ein neuer Beitrag von Michael Schratz und Tanja Westfall-Greiter aufgenommen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Linkersdörfer, Janosch
Titel: Neurokognitive Korrelate der Dyslexie
In: Kindheit und Entwicklung, 20 (2011) 1, S. 4-12
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Entwicklungsstörung; Kind; Legasthenie; Lesen; Lesestörung; Neurobiologie; Phonologie; Sensumotorik
Abstract: Die Überblicksarbeit widmet sich kognitiven und neuronalen Grundlagen der Dyslexie. Ausgehend von einer Darstellung der wichtigsten kognitiven und neurobiologischen Theorien der Entstehung von Dyslexie werden Ergebnisse zu spezifischen Störungen des neuronalen Lesenetzwerks bei Menschen mit Dyslexie aus Postmortem-Untersuchungen und strukturellen sowie funktionellen Bildgebungsstudien berichtet. Die Befunde legen nahe, dass Dyslexie ein multidimensionales Problem darstellt, das mit verschiedenen kognitiven, sensorischen und motorischen Defiziten und spezifischen Störungen auf neuronaler Ebene einhergeht. Zukünftige Forschung sollte sich daher verstärkt individuellen Profilen der Störung auf kognitiver wie neuronaler Ebene widmen.
Abstract (english): Cognitive and neural correlates of developmental dyslexia are reviewed. Beginning with a description of different cognitive and neurobiological theories of developmental dyslexia, findings from post-mortem analyses and from functional and structural imaging studies are discussed. The results indicate that developmental dyslexia is a multidimensional phenomenon involving different cognitive, sensory, and motor problems and appears to be associated with specific disruptions of brain systems. Accordingly, individual profiles of the disorder on the cognitive and neural level should receive more attention in future research.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Schmid, Johanna Maria; Labuhn, Andju Sara; Hasselhorn, Marcus
Titel: Response inhibition and its relationship to phonological processing in children with and without dyslexia
In: International Journal of Disability, Development and Education, 58 (2011) 1, S. 19-32
DOI: 10.1080/1034912X.2011.547343
URL: http://dx.doi.org/10.1080/1034912X.2011.547343
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis; Datenanalyse; Deutschland; Dyslexie; empirische Untersuchung; Grundschüler; Informationsverarbeitung; kognitive Prozesse; Neurobiologie; Phonologie; Schuljahr 03; Testaufgabe
Abstract (english): This study investigates response inhibition and its relationship to phonological processing in third-graders with and without dyslexia. Children with dyslexia (n = 20) and children without dyslexia (n = 16) were administered a stop signal task and a digit span forwards task. Initial analyses revealed phonological processing deficits in terms of a phonological short-term deficit in children with dyslexia but revealed no group differences with regard to performance on the stop signal task. There was no relationship between performance on the stop signal task and phonological short-term capacity for the group of children with dyslexia. In contrast, in the group of children without dyslexia, there was a tendency that better phonological short-term capacity was associated with faster primary reaction times on the stop signal task. Furthermore, better phonological short-term capacity was related to slower inhibitory processes among children without dyslexia. When controlling group specifically for the effects of phonological short-term capacity on the performance on the stop signal task we found slightly faster primary reaction times and significantly slower inhibitory processes in the group of children with dyslexia. Overall, these findings suggest the activation of phonological strategies during performance on the stop signal task in children without dyslexia but not in children with dyslexia. We discuss the possibility that in children without dyslexia, phonological processing strategies might have a beneficial effect on speed of response execution but might slow down response inhibition.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Plath, Ingrid
Titel: Blakemore, Sarah-Jayne; Frith, Uta: The Learning Brain - Lessons for Education
In: Report Psychologie, 31 (2006) 1, S. 17
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Bibliographien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Lernen; Hirnforschung; Hirnfunktion; Denken; Neurobiologie; Rezension
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur