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Autor*innen: Maaz, Kai; Baumert, Jürgen; Daniel, Annabell
Titel: Schulstrukturen und Schulstrukturreformen. Effekte von schulstrukturellen Veränderungen am Beispiel der Berliner Schulstrukturreform
Aus: Steffens, Ulrich; Ditton, Hartmut (Hrsg.): "Grundlagen der Qualität von Schule": Voraussetzungen und Bedingungen von Schulqualität., Bielefeld: wbv Media, 2022 (Grundlagen der Qualität von Schule, 5), S. 105-125
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulsystem; Sekundarbereich; Struktur; Reform; Wirkung; Schulform; Schulangebot; Sekundarstufe I; Gymnasiale Oberstufe; Übergang; Schüler; Zusammensetzung; Schulstandort; Schülerleistung; Gruppe; Vergleich; Begleituntersuchung; Empirische Untersuchung; Berlin; Deutschland
Abstract: Das deutsche Schulsystem war über Jahrzehnte durch die Dreigliedrigkeit der Sekundarstufe, bei der die Haupt- und Realschule sowie das Gymnasium in gestufter Schulzeitdauer zu entsprechenden Abschlüssen führten, gekennzeichnet. Die Frage nach einer zukunftssichereren Struktur des Sekundarschulsystems hat die bildungspolitische Öffentlichkeit bewegt wie kaum ein anderes Thema. Denn auch wenn Strukturen nicht hinreichend sind, um die Herausforderungen an das Bildungssystem zu lösen und gelingende Bildungsprozesse zu ermöglichen, so sind sie doch Rahmenbedingungen, die das Bildungsangebot und die Bedingungen, unter denen Kinder und Jugendliche lernen, entscheidend mitbestimmen.
Der vorliegende Beitrag möchte am Beispiel Berlin eine größere Schulstrukturreform beschreiben, ausgewählte Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung dieser Reform (BERLIN-Studie) zusammenfassen und in den größeren Kontext der Debatten um Schulstrukturreformen einbetten. Dafür werden in einem ersten Schritt strukturelle Entwicklungen im Sekundarschulwesen beleuchtet (Kap. 1), bevor die Berliner Schulstrukturreform mit ihren unterschiedlichen Elementen beschrieben wird (Kap. 2). Anschließend wird die BERLIN-Studie vorgestellt (Kap. 3). Im Kapitel 4 werden ausgewählte Ergebnisse dieser Studie berichtet. Der Beitrag schließt mit einer zusammenfassenden Diskussion. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Jansen, Malte; Becker, Michael; Neumann, Marko
Titel: Dimensional comparison effects on (gendered) educational choices
In: Journal of Educational Psychology, 113 (2021) 2, S. 330-350
DOI: 10.25656/01:22045
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-220459
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-220459
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Gymnasium; Mathematikunterricht; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Sekundarstufe II; Leistungskurs; Schüler; Erwartung; Wahlpflichtfach; Interesse; Selbstkonzept; Motiv <Psy>; Wirkung; Bildungserfolg; Bildungsaspiration; Studienwahl; Prognose; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Vergleich; Längsschnittuntersuchung; Berlin; Deutschland;
Abstract: Expectancy-value theory (EVT) proposes that students' appraisals of success expectancy and task value are the main drivers of their study and career choices. Dimensional comparison theory proposes that these beliefs are themselves affected by students comparing their ability across different domains. However, only a few studies have aimed to integrate these approaches and clarify the role of dimensional comparisons within EVT. Using longitudinal data, we aimed to fill this gap by studying within- and cross-domain effects of achievement (grades and test scores), academic self-concept (as a surrogate for expectancy beliefs), and values on German adolescents' (N = 519) high school course choices and their intentions to major in a STEM subject at university. We show that (a) self-concepts predicted course choices, whereas values predicted STEM study intentions; (b) dimensional comparison patterns (positive within-domain and negative across-domain relations) were present; (c) gender differences in course choices were mediated by differences in achievement, self-concept, and value; and (d) there was an incremental gender effect on STEM study intentions above and beyond achievement, self-concept, value, and previous course choices. Furthermore, overall, a model incorporating cross-domain paths representing dimensional comparisons fit the data better than a model without these paths. We conclude that direct and indirect dimensional comparison effects contribute to predicting choices of high school courses and university majors and to understanding gender differences in these choices. We recommend that studies in the EVT framework include cross-domain effects. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Nolden, Sophie; Brod, Garvin; Meyer, Ann-Kristin; Fandakova, Yana; Shing, Yee Lee
Titel: Neural correlates of successful memory encoding in kindergarten and early elementary school children. Longitudinal trends and effects of schooling
In: Cerebral Cortex, 31 (2021) 8, S. 3764-3779
DOI: 10.1093/cercor/bhab046
URL: https://academic.oup.com/cercor/article-abstract/31/8/3764/6248485
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Kind; Gedächtnis; Kognitive Prozesse; Entwicklung; Leistung; Kindergarten; Schulanfang; Wirkung; Gehirn; Neurowissenschaften; Test; Längsschnittuntersuchung; Datenanalyse; Empirische Untersuchung; Berlin; Deutschland
Abstract (english): From age 5 to 7, there are remarkable improvements in children's cognitive abilities ("5-7 shift"). In many countries, including Germany, formal schooling begins in this age range. It is, thus, unclear to what extent exposure to formal schooling contributes to the "5-7 shift." In this longitudinal study, we investigated if schooling acts as a catalyst of maturation. We tested 5-year-old children who were born close to the official cutoff date for school entry and who were still attending a play-oriented kindergarten. One year later, the children were tested again. Some of the children had experienced their first year of schooling whereas the others had remained in kindergarten. Using 2 functional magnetic resonance imaging tasks that assessed episodic memory formation (i.e., subsequent memory effect), we found that children relied strongly on the medial temporal lobe (MTL) at both time points but not on the prefrontal cortex (PFC). In contrast, older children and adults typically show subsequent memory effects in both MTL and PFC. Both children groups improved in their memory performance, but there were no longitudinal changes nor group differences in neural activation. We conclude that successful memory formation in this age group relies more heavily on the MTL than in older age groups. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Köller, Olaf; Anders, Yvonne; Becker-Mrotzek, Michael; Dreyer, Rahel; Maaz, Kai; Prediger, Susanne; Thiel, Felicitas
Titel: Empfehlungen zur Steigerung der Qualität von Bildung und Unterricht in Berlin. Abschlussbericht der Expertenkommission
Erscheinungsvermerk: Berlin: Qualitätskommission zur Schulqualität in Berlin, 2020
URL: https://www.ipn.uni-kiel.de/en/the-ipn/news/Abschlussbericht.6.10.final.pdf
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildung; Unterricht; Frühkindliche Bildung; Kindertagesstätte; Grundschule; Übergang; Sprachförderung; Mathematische Kompetenz; Förderung; Sekundarstufe I; Lehrer; Professionalisierung; Seiteneinsteiger; Unterricht; Qualität; Qualitätssicherung; Leistungsbeurteilung; Bildungsstandards; Sekundarstufe II; Lehrerausbildung; Expertenkommission; Empfehlung; Abschlussbericht; Berlin; Deutschland
Abstract: Am 3. September 2019 hat die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin [...] eine Qualitätskommission zur Schulqualität in Berlin eingesetzt. Die Kommission bestand aus zwei Gruppen: einer wissenschaftlichen Expertenkommission und einer Praxiskommission aus relevanten Akteuren im Bildungsbereich sowie Praktikerinnen und Praktikern […], die der Expertenkommission regelmäßig Rückmeldungen gab. Ziel war die Erarbeitung wissenschaftlich fundierter Empfehlungen, wie die Lehr- und Lernprozesse auf den unterschiedlichen Bildungsetappen von der Kita bis zur Lehrkräftefortbildung so gestaltet werden können, dass erfolgreiches fachliches und soziales Lernen stattfindet und gleichzeitig Disparitäten im Bildungssystem reduziert werden. Im Zentrum stand dabei die Förderung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen.
Aufbauend auf den Handlungsfeldern und Maßnahmen des Berliner Qualitätspakets von Januar 2019 sollten vor allem Vorschläge erarbeitet werden:
• wie die Lernprozesse […] in den Kernfächern verbessert werden können, so dass die Berliner Schülerinnen und Schüler zukünftig in den Ländervergleichen […] höhere Leistungen erzielen;
• wie soziale und kulturelle Disparitäten in den Leistungen […] langfristig reduziert werden können;
• wie Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I besser auf den Übergang in die berufliche Erstausbildung oder in die gymnasiale Oberstufe vorbereitet werden und sich die Zahl der Lernenden ohne Abschluss substanziell reduziert;
• wie die professionelle Infrastruktur und Wirksamkeit der Unterstützung der Schulen […] weiterentwickelt werden können.
Die Expertenkommission […] legt mit diesem Bericht Empfehlungen zur Steigerung der Qualität von Bildung und Unterricht in sechs Handlungsfeldern vor: Frühe Bildung; Förderung der sprachlichen und mathematischen Kompetenzen im Unterricht (Grundschule und Sekundarstufen); Entwicklung und Sicherung der Qualität des Unterrichts; Leistungsüberprüfung und Leistungsbewertung; Standardsicherung beim Übergang in die Sekundarstufe II; Professionalisierung: Phasen der Lehramtsausbildung, Quereinstieg.
Für jedes der Handlungsfelder wird zunächst der aktuelle Forschungsstand knapp dargestellt; es folgt jeweils eine Bestandsaufnahme der Ressourcen, Herausforderungen und Problemlagen in Berlin, aus der sich schließlich die Empfehlungen ableiten. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Lehmann-Wermser, Andreas; Weishaupt, Horst; Konrad, Ute
Titel: Musikunterricht in der Grundschule. Aktuelle Situation und Perspektive
Erscheinungsvermerk: Gütersloh: Bertelsmann Stiftung, 2020
DOI: 10.11586/2020007
URL: https://www.bertelsmann-stiftung.de/index.php?id=5772&tx_rsmbstpublications_pi2%5bdoi%5d=10.11586/2020007
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: D-Brandenburg; D-Bremen; D-Hamburg; D-Hessen; D-Mecklenburg-Vorpommern; D-Niedersachsen; D-Nordrhein-Westfalen; D-Rheinland-Pfalz; D-Saarland; D-Sachsen-Anhalt; D-Sachsen; D-Schleswig-Hostein; D-Thüringen; Deutschland; Grundschule; Musikunterricht; Musikerziehung; Lehrermangel; Prognose; Fachfremder Unterricht; Handlungsfeld; Lehrerausbildung; Seiteneinsteiger; Musikhochschule; Nachqualifizierung; Musiker; Bildungsmonitoring; D-Bayern; D-Baden-Württemberg; D-Berlin; D-Brandenburg
Abstract: Den Grundschulen in Deutschland fehlt es an ausgebildeten Musiklehrerinnen und -lehrern. Immer mehr Musikstunden werden von fachfremden Lehrkräften erteilt, für einige Kinder fällt der Musikunterricht sogar ganz aus. Dabei bietet nur die Grundschule allen Kindern einen gleichberechtigten Zugang zu musikalischer Bildung. Eine gemeinsam vom Deutschen Musikrat, der Konferenz der Landesmusikräte sowie der Bertelsmann Stiftung beauftragte Studie liefert nun erstmals belastbare Zahlen zur Situation des Musikunterrichts auf Länderebene. Zudem schlagen die Autoren Maßnahmen vor, um die Situation zu verbessern. Geschieht nichts, wird sich der Musiklehrermangel in den kommenden Jahren weiter verschärfen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bachsleitner, Anna
Titel: Soziale Herkunftseffekte in der Wahl der Hochschulform
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23 (2020) 2, S. 394-425
DOI: 10.1007/s11618-020-00941-1
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-233093
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-233093
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Hochschule; Universität; Fachhochschule; Berufsakademie; Übergang; Soziale Herkunft; Schülerleistung; Leistungstest; Schulabschluss; Studienwahl; Motiv <Psy>; Soziale Ungleichheit; Wirtschaftswissenschaft; Längsschnittuntersuchung; Multivariate Analyse; Regressionsanalyse; Empirische Untersuchung; Nordrhein-Westfalen; Berlin; Mecklenburg-Vorpommern; Sachsen-Anhalt; Deutschland
Abstract: Die vorliegende Studie untersucht, basierend auf der Längsschnittstudie BIJU, die in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde, soziale Herkunftseffekte bei der Wahl der Hochschulform zu Studienbeginn. Dabei liegt der Fokus auf den dahinter liegenden Mechanismen sozial ungleicher Übertritte an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien. Diese werden über primäre Effekte (herkunftsspezifische Unterschiede in Schulabschlussnoten und standardisierten Testleistungen), sekundäre Effekte in Form von Motiven der Ausbildungswahl und Aspekte des Ausbildungsweges modelliert. Die Ergebnisse zeigen, dass Studierende aus akademischem Elternhaus überdurchschnittlich häufig eine Universität und unterdurchschnittlich häufig eine Fachhochschule besuchen. Bei multivariater Betrachtung können Unterschiede in der Art der Studienberechtigung, einer Berufsausbildung, der Englischleistung sowie den Ausbildungswahlmotiven Herkunftseffekte zum Teil vermitteln. Die Befunde bleiben auch bei ausschließlicher Betrachtung einer Studiengruppe, die an allen Hochschulformen umfangreich vertreten ist, den Wirtschaftswissenschaften, stabil. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bachsleitner, Anna; Neumann, Marko; Becker, Michael; Maaz, Kai
Titel: Soziale Ungleichheit bei den Übergängen ins Studium und in die Promotion. Eine kumulative Betrachtung von sozialen Herkunftseffekten im nachschulischen Bildungsverlauf
In: Soziale Welt, 71 (2020) 3, S. 308-340
DOI: 10.5771/0038-6073-2020-3-308
URL: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0038-6073-2020-3-308/soziale-ungleichheit-bei-den-uebergaengen-ins-studium-und-in-die-promotion-eine-kumulative-betrachtung-von-sozialen-herkunftseffekten-im-nachschulischen-bildungsverlauf-jahrgang-71-2020-heft-3?page=1
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Hochschulzulassung; Studienanfänger; Befragung; Regressionsanalyse; Längsschnittuntersuchung; Sachsen-Anhalt; Berlin; Mecklenburg-Vorpommern; Nordrhein-Westfalen; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Wirkung; Übergang; Studium; Promotionsstudium; Forschungsstand; Hochschulabsolvent; Promotion; Eltern; Bildungsniveau; Einflussfaktor; Bildungsbiografie; Schuljahr 07; Gymnasiale Oberstufe; Schülerleistung; Leistungstest
Abstract: Übergänge im Bildungssystem sind zentral für die Entstehung von sozialer Ungleichheit. Die bestehende Befundlage verweist dabei auf abnehmende Herkunftseffekte vom Übergang ins Gymnasium zum Übergang ins Studium sowie auf eine abnehmende Bedeutung primärer Herkunftseffekte (leistungsbezogener Herkunftseffekte) an den beiden Übergangsschwellen. Die vorliegende Studie untersucht daher auf Grundlage der Längsschnittstudie BIJU, wie sich soziale Herkunftseffekte im nachschulischen Bildungsverlauf vom Übergang ins Studium zum Übergang in die Promotion entwickeln und welchen Anteil primäre Herkunftseffekte an den Übergangsschwellen ins Studium und in die Promotion ausmachen. Mit Hilfe einer Effektdekomposition wird der Erklärungsanteil herkunftsspezifischer Leistungsunterschiede (Schul- und Studienabschlussnoten sowie Testleistungen) ermittelt. Um die kumulierten Herkunftseffekte im nachschulischen Bildungsverlauf zu betrachten, werden die Analysen zum Promotionsübergang neben der selektiven Stichprobe der Hochschulabsolventinnen und -absolventen auch auf die Ausgangsstichprobe der Hochschulzugangsberechtigen bezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass an beiden Übergängen Effekte der Bildungsherkunft bestehen und diese vom Übergang ins Studium zum Übergang in die Promotion abnehmen, wobei der Ungleichheitseffekt insgesamt sich kumuliert. Die Bedeutung von herkunftsspezifischen Leistungsunterschieden nimmt relativ gesehen über beide Übergänge zu, absolut gesehen jedoch ab. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Transitions in the educational system are highly important for the emergence of social inequality. Research points at a decrease in social background effects from the transition to secondary education to the transition to tertiary studies as well as to a decrease in the relevance of primary effects (performance-based social background effects) across the two transitions. Based on the longitudinal study BIJU, this study examines the development of the effect of educational background over post-school educational pathways focusing on the transition to tertiary as well as to doctoral studies and investigates which proportion of the social background effect can be traced back to primary effects. By conducting an effect decomposition, the proportion of the social background effect traceable to performance differences is calculated. To analyse the cumulative effect of social background in higher education, the analysis for the transition to doctoral studies was performed using the whole sample of persons with a higher education entrance qualification next to only using the selective sample of graduates with a tertiary degree. The results indicate that an effect of educational background exists at both transition points. This effect is decreasing across the two transitions, however, the inequality is cumulative overall. The relevance of performance differences increases in a relative perspective, however, decreases in an absolute perspective. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Becker, Michael; Tetzner, Julia; Baumert, Jürgen
Titel: Schulformen und sozioökonomischer Erfolg im jungen Erwachsenenalter. Werden unterschiedliche Ausbildungswege auf dem Arbeitsmarkt gleich honoriert?
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23 (2020) 5, S. 979-1017
DOI: 10.1007/s11618-020-00973-7
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-237147
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-237147
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Abschlusszeugnis; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarkt; Berlin; Berufsbildung; Berufschance; Bildungsexpansion; Diskriminierung; Einflussfaktor; Einkommen; Empirische Untersuchung; Erfolg; Erwachsener; Flexibilisierung; Junger Erwachsener; Längsschnittuntersuchung; Mecklenburg-Vorpommern; Multivariate Analyse; Nordrhein-Westfalen; Regressionsanalyse; Sachsen-Anhalt; Schulabschluss; Schüler; Schulform; Sekundarbereich; Sozioökonomische Lage
Abstract: Inwiefern der Besuch unterschiedlicher Schulformen Lernen und Bildungsverläufe beeinflusst, ist ein vieldiskutiertes Thema. Arbeiten zu Effekten der Schulformen für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt liegen jedoch bislang nur wenige vor. Hier setzt der vorliegende Beitrag an, in dem in einer längsschnittlichen Perspektive (N = 5292 Personen) überprüft wird, welche Effekte der Besuch unterschiedlicher Schulformen in der Sekundarstufe (vom Beginn der 7. Klasse) auf spätere berufliche Merkmale (Berufsprestige, Einkommen und Arbeitslosigkeit im Alter von knapp 31 Jahren) aufweist. Die Ergebnisse weisen prima facie auf Unterschiede zwischen Schulformen hin, aber ein Großteil der Effekte lässt sich durch schulische bzw. berufliche Abschlüsse, sowie individuelle und soziale Hintergrundunterschiede erklären. Zumindest für das Einkommen und Arbeitslosigkeit erscheinen vor allem die schulischen und beruflichen Abschlüsse maßgebend. Der Effekt des Besuchs der Hauptschule im Vergleich zu anderen Schulformen bleibt jedoch mit einem niedrigeren Berufsprestige assoziiert, auch unter zusätzlicher Kontrolle des individuellen und sozialen Hintergrundes. Die Ergebnisse legen nahe, dass unterschiedliche Wege durch die Schulformen der Sekundarstufe auf dem Arbeitsmarkt partiell differenziell entlohnt werden: nicht für das Einkommen und Erwerbslosigkeit, aber für den beruflichen Status.
Abstract (english): There has been much discussion of the extent to which the secondary school type attended influences learning and educational trajectories in Germany. However, little is yet known about the effects of school type on later labor market outcomes. This article aims to fill this gap by taking a longitudinal perspective on the effects of attending different secondary school types (following N = 5292 persons from the beginning of grade 7) on later occupational characteristics (job prestige, income, and unemployment at age 31 years). At first glance, the results point to differences between school types, but these effects are to a large extent explained by school/vocational qualifications and by individual and social differences. When it comes to predicting income and unemployment, at least, vocational qualifications, in particular, seem to be decisive. The effect of attending a vocational-track Hauptschule relative to the other school types remains associated with lower occupational status, however, even with additional control for individual and social background. The findings suggest that different educational pathways in the form of different secondary school types are indeed to some extent differently rewarded on the labor market: not in terms of income and unemployment, but in terms of occupational status.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Nikolov, Franziska; Dumont, Hanna
Titel: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Schulkomposition, Schulzufriedenheit und normverletzendes Verhalten
In: Journal for Educational Research Online, 12 (2020) 1, S. 26-46
DOI: 10.25656/01:19117
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-191176
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-191176
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Abweichendes Verhalten; Berlin; Deutschland; Empirische Untersuchung; Gegliedertes Schulsystem; Heterogenität; Kohortenanalyse; Komposition; Längsschnittuntersuchung; Mehrebenenanalyse; Mitschüler; Normverletzung; Peer Group; Schüler; Schülerleistung; Schulform; Schuljahr 09; Schuljahr 10; Schulstruktur; Sozio-emotionaler Faktor; Sozioökonomischer Status; Stichprobe; Zufriedenheit; Zusammensetzung
Abstract: In dem Beitrag wurde an einer Stichprobe von N = 2913 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern untersucht, ob die Entwicklung von Schulzufriedenheit und normverletzendem Verhalten im Verlauf eines Schuljahres mit der Zusammensetzung der Schülerschaft der Schule in Zusammenhang steht. Es wurde sowohl die leistungs- und herkunftsbezogene Zusammensetzung als auch die sozio-emotionale Zusammensetzung betrachtet. Die Ergebnisse der latenten Mehrebenenanalysen, in denen jeweils die Schulform und weitere Schülercharakteristika kontrolliert wurden, ergaben einen positiven Kompositionseffekt der leistungsbezogenen Schülerzusammensetzung auf die Schulzufriedenheit. Darüber hinaus zeigte sich, dass die mittlere Schulzufriedenheit der Schule einen positiven Effekt auf die individuelle Schulzufriedenheit hatte. Auch bezüglich des Anteils an Lernenden mit regelmäßig normverletzendem Verhalten an der Schule zeigte sich ein positiver Kompositionseffekt auf das individuelle normverletzende Verhalten. Die vorliegenden Befunde erweitern bisherige Erkenntnisse zu Kompositionseffekten, indem sie aufzeigen, dass auch sozio-emotionale Merkmale von der Zusammensetzung der Lernenden bedingt werden und gleichzeitig als Kompositionsmerkmale fungieren können. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Based on a sample of N = 2.913 ninth graders the study investigated whether the student body composition of schools was associated with the development of students' school satisfaction and students' anti-social behavior over the course of one school year. We examined the school composition with regard to achievement, student background characteristics, school satisfaction, and anti-social behavior. Controlling for school track and student characteristics results from latent multilevel analyses revealed a positive compositional effect of school-average achievement on school satisfaction. We also observed a positive effect of the average school satisfaction on students' individual school satisfaction. Furthermore, the school-average anti-social behavior also positively predicted students' anti-social behavior. The findings of the present study extend existing empirical results on compositional effects by demonstrating that social-emotional characteristics can be aff ected by school composition and can function as compositional characteristics themselves. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Tetzner, Julia; Becker, Michael; Brandt, Naemi D.
Titel: Personality-achievement associations in adolescence. Examining associations across grade levels and learning environments
In: Journal of Personality, 88 (2020) 2, S. 356-372
DOI: 10.1111/jopy.12495
URL: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jopy.12495
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Persönlichkeit; Persönlichkeitsmerkmal; Jugendlicher; Einflussfaktor; Schulerfolg; Grundschule; Schuljahr 06; Sekundarstufe I; Schuljahr 09; Verhalten; Schulform; Lernumgebung; Indikator; Kognitive Kompetenz; Deutschunterricht; Mathematikunterricht; Englischunterricht; Schülerleistung; Test; Fragebogenerhebung; Strukturgleichungsmodell; Längsschnittuntersuchung; Berlin; Deutschland
Abstract: Objective: This study examined associations between the five‐factor personality traits and indicators of academic achievement (grades and test scores). A particular aim was to investigate whether personality‐achievement associations differ between primary and secondary educational contexts and whether these differences vary between differential learning environments, that is academic versus nonacademic secondary schools. Method: We used two representative random samples from Germany: N = 3,658 6th graders in their last year of primary school and N = 2,129 9th graders attending different secondary school tracks (n = 566 academic track students; n = 1,563 nonacademic track students). Results: First, our results confirmed positive associations between Conscientiousness, Openness, Extraversion, and Agreeableness and academic achievement as well as negative associations between academic achievement and Neuroticism. Second, associations with Conscientiousness were more pronounced for school grades than for test scores. Third, associations were higher for 6th than for 9th graders in the overall sample for all personality traits with the exception of Openness. Fourth, personality‐achievement associations differed between academic and nonacademic track students. Conclusion: In sum, our results suggest the need for an educational stage‐specific perspective and contextually sensitive approach when examining personality‐achievement associations. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens