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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Vom Verwalten zum Gestalten. Aktuelle Forschung zu Belastungsfaktoren von Schulleitung
In: SchulVerwaltung. Ausgabe Niedersachsen, 24 (2013) 1, S. 9-10
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Belastung; Deutschland; Forschungsprojekt; Schule; Schulleiter; Schulleitung; Selbstverantwortung; Steuerung; Verantwortung
Abstract: Eine neue Rolle für die Schulleiter? Die "neuen" Steuerungsansätze und Maßnahmen, die in einer Vielzahl von Bundesländern schon in den 1990er Jahren unter Begriffe wie "erweiterte schulische Autonomie", "Eigenverantwortung der Schule, Evaluation und Rechenschaftslegung" gebracht worden sind, zielen auf eine "zeitgemäßere" Neuordnung von Rechten. Von entsprechenden neuen institutionellen Arrangements verspricht man sich größere Effektivität und Effizienz bei der Bewältigung innerschulischer wie außerschulischer Herausforderungen, die mit Ansätzen und Instrumenten der herkömmlichen, weitestgehend inputorientierten Steuerung allein nicht mehr hinreichend bewältigt werden können.Vor diesem Hintergrund erscheint es daher nur konsequent, die Problemlösungskapazität der Einzelschule zu erweitern und ihr zugleich mehr Verantwortung einzuräumen. Bundesländerübergreifend sind hier zwei zentrale Steuerungsstrategien beobachtbar: erstens eine Standardisierung und Kontrolle durch die Bildungsverwaltung sowie zweitens eine von der Schule durchgeführte qualitätsbezogene Eigensteuerung und Selbstevaluation. Mit den erweiterten Entscheidungsmöglichkeiten und wachsenden Rechenschaftspflichten müssen die Schulleitungen neue Managementaufgaben übernehmen. Ihnen fällt es zu, die zur Umsetzung der qualitätsbezogenen Eigensteuerung von Schule übertragenen Kompetenzen nicht nur auszuführen, sondern auch auszugestalten.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Feldhoff, Tobias
Titel: Steuergruppen - ein Gremium zur Stärkung des Kollegiums
In: Pädagogische Führung, 24 (2013) 2, S. 52-55
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Lehrerkollegium; Organisation; Partizipation; Schulautonomie; Schule; Schulentwicklung; Schulleitung; Steuerung
Abstract: Steuergruppen sind ein Instrument der Schulentwicklung, das auf Beteiligung und Partizipation ausgelegt ist und somit das Kollegium und die Schule stärken kann. Wie kann diese am besten gelingen?
Bei den momentanen Reformmaßnahmen um eine Stärkung der Schulleitung und einer verstärkten Beobachtung und Kontrolle durch die Schulverwaltung können sich Lehrpersonen schnell als Verlierer dieser Maßnahmen sehen. Dies stellt eine Schulentwicklung, die auf eine Mitwirkung des Kollegiums angewiesen ist, vor hohe Herausforderungen. Es gilt die Lehrpersonen zu motivieren und zur Mitarbeit zu bewegen und gleichzeitig ihrem Bedürfnis zur Mitgestaltung der Schule Rechnung zu getragen.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Fischer, Natalie; Klieme, Eckhard; Holtappels, Heinz Günter; Stecher, Ludwig; Rauschenbach, Thomas
Titel: Ganztagsschule 2012/2013. Deskriptive Befunde einer bundesweiten Befragung
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, 2013
URN: urn:nbn:de:0111-opus-89249
URL: http://www.pedocs.de/volltexte/2014/8924/pdf/Fischer_Klieme_2013_Bundesbericht_Schulleiterbefragung_2012_13.pdf
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Außerunterrichtliche Aktivität; Befragung; Bildungsangebot; Deutschland; Fachkraft; Finanzierung; Fragebogenerhebung; Ganztagsschule; Konzeption; Kooperation; Pädagoge; Personal; Schulausstattung; Schulentwicklung; Schulleitung; Schulorganisation; Schulraum; Schulzeit; Steuerung; Teilnahme; Trägerschaft
Abstract: Der Bericht enthält eine Darstellung der Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung von Schulleitungen deutscher Ganztagsschulen. 2015 wird die Befragung wiederholt.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Entre droits et devoirs élargis. Une perspective empirique sur l´action des chefs d´établissements allemands
In: Revue Internationale d'Education, (2012) 60, S. 93-104
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Berlin; Brandenburg; Deutschland; Empirische Untersuchung; Interview; Kompetenz; Messung; Professionalisierung; Projekt; Qualitative Forschung; Schulautonomie; Schule; Schulleiter; Schulleitung; Selbstverantwortung; Steuerung; Zuständigkeit
Abstract: Angesichts steigender Anforderungen an Schulleitungen und gleichzeitig verstärkten Anstrengungen in der Sichtung, Rekrutierung und Vorqualifizierung der schulischen Führungskräfte in Deutschland soll der Professionalisierungsgrad von deutschen Schulleitern anhand professionstheoretisch bestimmter Ausprägungsmerkmale untersucht werden. Dabei werden zunächst unter Hinzuziehung des aktuellen Schulleitungsforschungsstandes Professionalisierungsansätze aus einer übergeordneten, systemexternen Perspektive diskutiert und eingeordnet (1). Auf der Grundlage der im Forschungsvorhaben "Schulleitungshandeln zwischen erweiterten Rechten und Pflichten" (SHaRP) geführten Experteninterviews mit Schulleitern und Vertretern der Schulverwaltung sollen in einem zweiten Schritt die genannten Ausprägungsmerkmale exemplarisch-vertiefend für die Länder Berlin und Brandenburg dargestellt und kontextualisiert werden (2). Die Befunde aus systemexterner wie -interner Perspektive veranlassen anschließend Überlegungen hinsichtlich der Konzeption, Durchführung und Nutzung von Professionalisierungsangeboten im Zeichen neuer Steuerungsansätze (3). Ein Ausblick, in dem wissenschaftliche Desiderate im Bereich schulleitungsbezogener Professionsforschung vorgestellt werden, schließt den Beitrag ab (4).
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Schulleitungshandeln zwischen deconcentration, devolution und delegation (3D) empirische Annäherungen aus internationaler Perspektive
In: Empirische Pädagogik, 26 (2012) 1, S. 78-102
URN: urn:nbn:de:0111-opus-58723
URL: http://www.pedocs.de/volltexte/2012/5872/pdf/Brauckmann_Schulleitungshandeln_3D_EmpirPaed.pdf
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Dezentralisierung; Effektivität; Empirische Untersuchung; England; Führungsstil; Internationaler Vergleich; Italien; Niederlande; Norwegen; Qualität; Schulautonomie; Schulleitung; Schulorganisation; Slowenien; Steuerung; Ungarn
Abstract: Mit den Initiativen und Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung von einzelschulischer Qualität haben sich die schulsystembezogenen Kontextbedingungen des Schulleitungshandelns in den letzten Jahren verändert. Die 'neuen' Gegebenheiten werden von bildungspolitischer Seite häufig als Ermöglichungsbedingungen für eine stärkere Auseinandersetzung mit effektiven, d. h. ergebnisorientierten Handlungskonzepten verstanden.
Für die Schulleitung betreffen diese im Wesentlichen die Nutzung von zugewiesenen erweiterten Handlungsspielräumen und die Verantwortungsübernahme für die an qualitätsorientierten Bezugsnormen ausgerichtete Entwicklung ihrer Schulen.
Vor diesem Hintergrund werden nachstehend Befunde aus der explorativ angelegten, international vergleichenden Schulleitungsstudie "Leadership Improvement for Student Achievement" (LISA) zu Zusammenhängen zwischen unterschiedlichen Ausprägungsgraden schulischer Entscheidungsmöglichkeiten und praktizierten Führungsstilen berichtet, die auf mögliche Bruchstellen zwischen der intendierten Ermöglichung und Realisierung effektiven Schulleitungshandelns verweisen.
Abstract (english): In recent years, initiatives and measures targeting the assurance and development of individual school quality have led to changes in the conditions of school leadership actions in the context of the education systems. From the perspective of educational policy, these "new" contextual conditions are often conceived in terms of enabling an enforced concern for effective (i. e. outcome-oriented) concepts of action. As far as school leaders are concerned, this mainly refers to using
assigned enhanced realms of action and taking on responsibility for the development of their schools, based on quality-oriented reference norms.
Against this background, findings from an explorative, international comparative school leadership study, "Leadership Improvement for Student Achievement" (LISA), are reported, investigating into the relationship between different degrees of "school autonomy" and applied leadership styles, delivering insights into possible points of breakage between intended enablement and actual implementation of effective leadership actions.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Schuladministration und Schulrecht in der DDR
In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 60 (2012) 4, S. 453-464
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland-DDR; Rechtsgeschichte; Schulform; Schulgeschichte; Schulgesetz; Schulleitung; Schulordnung; Schulrecht; Schulsystem; Schulverwaltung; Sozialismus
Abstract: Der Autor berichtet, dass [es] in der DDR […] 15 Jahre [dauerte], bis die faktisch durchgesetzte jeweilige Schulpolitik der SED in einem Gesetz von 1965 kodifiziert wurde [...]. Dabei muss man […] berücksichtigen, dass die "sozialistische Gesetzlichkeit" der DDR einen anderen politischen und juristischen Stellenwert hatte als die rechtsstaatliche Gesetzlichkeit der Bundesrepublik. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Vom Verwalten zum Gestalten. Aktuelle Forschung zu Belastungsfaktoren von Schulleitung
In: SchulVerwaltung. Ausgabe Bayern, 35 (2012) 4, S. 117-118
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Belastung; Deutschland; Forschungsprojekt; Schule; Schulleiter; Schulleitung; Selbstverantwortung; Steuerung; Verantwortung
Abstract: Eine neue Rolle für die Schulleiter? Die "neuen" Steuerungsansätze und Maßnahmen, die in einer Vielzahl von Bundesländern schon in den 1990er Jahren unter Begriffe wie "erweiterte schulische Autonomie", "Eigenverantwortung der Schule, Evaluation und Rechenschaftslegung" gebracht worden sind, zielen auf eine "zeitgemäßere" Neuordnung von Rechten. Von entsprechenden neuen institutionellen Arrangements verspricht man sich größere Effektivität und Effizienz bei der Bewältigung innerschulischer wie außerschulischer Herausforderungen, die mit Ansätzen und Instrumenten der herkömmlichen, weitestgehend inputorientierten Steuerung allein nicht mehr hinreichend bewältigt werden können.Vor diesem Hintergrund erscheint es daher nur konsequent, die Problemlösungskapazität der Einzelschule zu erweitern und ihr zugleich mehr Verantwortung einzuräumen. Bundesländerübergreifend sind hier zwei zentrale Steuerungsstrategien beobachtbar: erstens eine Standardisierung und Kontrolle durch die Bildungsverwaltung sowie zweitens eine von der Schule durchgeführte qualitätsbezogene Eigensteuerung und Selbstevaluation. Mit den erweiterten Entscheidungsmöglichkeiten und wachsenden Rechenschaftspflichten müssen die Schulleitungen neue Managementaufgaben übernehmen. Ihnen fällt es zu, die zur Umsetzung der qualitätsbezogenen Eigensteuerung von Schule übertragenen Kompetenzen nicht nur auszuführen, sondern auch auszugestalten.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Vom Verwalten zum Gestalten. Aktuelle Forschung zu Belastungsfaktoren von Schulleitung
In: SchulVerwaltung. Ausgabe Hessen und Rheinland-Pfalz, 17 (2012) 3, S. 81-82
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Belastung; Deutschland; Forschungsprojekt; Schule; Schulleiter; Schulleitung; Selbstverantwortung; Steuerung; Verantwortung
Abstract: Eine neue Rolle für die Schulleiter? Die "neuen" Steuerungsansätze und Maßnahmen, die in einer Vielzahl von Bundesländern schon in den 1990er Jahren unter Begriffe wie "erweiterte schulische Autonomie", "Eigenverantwortung der Schule, Evaluation und Rechenschaftslegung" gebracht worden sind, zielen auf eine "zeitgemäßere" Neuordnung von Rechten. Von entsprechenden neuen institutionellen Arrangements verspricht man sich größere Effektivität und Effizienz bei der Bewältigung innerschulischer wie außerschulischer Herausforderungen, die mit Ansätzen und Instrumenten der herkömmlichen, weitestgehend inputorientierten Steuerung allein nicht mehr hinreichend bewältigt werden können.
Vor diesem Hintergrund erscheint es daher nur konsequent, die Problemlösungskapazität der Einzelschule zu erweitern und ihr zugleich mehr Verantwortung einzuräumen. Bundesländerübergreifend sind hier zwei zentrale Steuerungsstrategien beobachtbar: erstens eine Standardisierung und Kontrolle durch die Bildungsverwaltung sowie zweitens eine von der Schule durchgeführte qualitätsbezogene Eigensteuerung und Selbstevaluation. Mit den erweiterten Entscheidungsmöglichkeiten und wachsenden Rechenschaftspflichten müssen die Schulleitungen neue Managementaufgaben übernehmen. Ihnen fällt es zu, die zur Umsetzung der qualitätsbezogenen Eigensteuerung von Schule übertragenen Kompetenzen nicht nur auszuführen, sondern auch auszugestalten.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan; Herrmann, Christoph
Titel: Schulleitungshandeln im Rahmen Neuer Steuerung. Belastung oder Chance?!
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 2012 (2012) 1, S. 87-98
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; wissenschaftsorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Autonomie; Belastung; Deutschland; Empirische Untersuchung; Modell; Rechenschaftslegung; Rollenerwartung; Schule; Schulleiter; Schulleitung; Schulmanagement; Steuerung; Verantwortung
Abstract: Die aktuellen schulpolitischen Veränderungen in den Bundesländern zielen auf Qualitätssteigerungen durch Stärkung der Selbständigkeit von Einzelschulen sowie auf jene selbst initiierten und selbst gesteuerten Entwicklungsprozesse ab, die mit externer Standardsetzung und verstärkter Ergebniskontrolle verknüpft werden. In diesem Zusammenhang gewinnt die Rolle von Schulleitung und deren Erfolg aus Gesamtsteuerungsperspektive zunehmend an Bedeutung. Als ein zentraler Akteur bei der Umsetzung dieser Konzeptionen rückt Schulleitung zunehmend ins Blickfeld der Bildungsforschung. An Schulen mit mehr Eigenverantwortung stehen Schulleitungen vor neuen Aufgaben, wie etwa strategischen Führungsaufgaben, da Schulleitungen nicht nur das operative Management im Sinne des administrativen und pädagogischen Alltagsgeschäfts zufällt, sondern sie auch die Ziele jeweiliger Schulentwicklung festzulegen und deren konzeptionelle Umsetzung mit Blick auf die extern herangetragenen Standards zu sichern haben. Somit steht die Einzelschule vor der Aufgabe, ihre Entwicklung eigenständig, zielgerichtet und systematisch zu betreiben. Hierfür benötigt sie eine entsprechende Selbststeuerungsfähigkeit. Den Schulleitungen obliegt es, diese aufzubauen und zu fördern. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit die neuen Aufgaben der Schulleitung als Belastungsfaktoren auch Einfluss auf ihr Handeln haben.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Schulleitungshandeln zwischen erweiterten Rechten und Pflichten (SHaRP) im internationalen Forschungskontext. Beschreibungen und empirische Befunde
Aus: Hornberg, Sabine; Parreira do Amaral, Marcelo (Hrsg.): Deregulierung im Bildungswesen, Münster: Waxmann, 2012 , S. 223-248
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Belastung; Deutschland; Effektivität; Empirische Forschung; Führungsstil; Handlungsforschung; Handlungskompetenz; Persönlichkeitsmerkmal; Qualifizierung; Schulautonomie; Schulleiter; Schulleitung; Schulverwaltung; Steuerung; Zuständigkeit
Abstract: Alle jüngeren Veränderungen in den Schulgesetzen der Länder der Bundesrepublik Deutschland zielen auf Qualitätssteigerung durch Stärkung der Selbständigkeit von Einzelschulen und damit einhergehenden, selbst initiierten und selbst gesteuerten Entwicklungsprozessen, die mit externer Standardsetzung und verstärkter Ergebniskontrolle verknüpft werden. In diesem Zusammenhang ist die Rolle von Schulleitung als zentralem Akteur bei der Umsetzung dieser Konzeptionen zunehmend ins Blickfeld der empirischen Schulleitungsforschung gerückt. Nachgegangen wird dabei insbesondere Fragen des strategischen Managements im Sinn mittel- und langfristiger Schulentwicklung. Mit der Veränderung rechtlicher Zuständigkeiten und Pflichten entstehen neue intra- wie interinstitutionelle Verantwortungsgefüge (shift of powers). Sie bedeutet in letzter Konsequenz auch eine Reorganisation des bisherigen Schulleitungshandelns (shift of tasks). Es ist jedoch derzeit noch offen, ob, wie und in welchem Umfang der shift of powers und shift of tasks, also die (aktive) Wahrnehmung von mehr Verantwortung in zunehmend komplexeren Tätigkeitsfeldern, in der sozialen Realität der einzelnen Schule gelingen kann. Um aber empirisch zu klären, inwieweit die soziale Realität des Systems Schule mit seinen zahlreichen handlungsleitenden einzelorganisations- wie situationsbezogenen Problemlagen und Herausforderungen diese bildungspolitische Erwartungshaltung einlösen bzw. reflektieren kann, muss insbesondere der Anwendungskontext von unterschiedlichen Handlungsvarianten aus Sicht der Schulleiterinnen und Schulleiter betrachtet werden. In dieser zentralen personenbezogenen Blickrichtung ist nach den Interessen und Grundvoraussetzungen zu fragen, mit denen Schulleitungsmitglieder solchen Prozessen begegnen. Solche Perspektiven hat die empirische Schulforschung zwar eingenommen, bislang aber nur wenig konturieren können (Schulleitung als Beteiligte an "Neuen Steuerungskonzepten"). Unbeantwortet bleiben Fragen nach Zweck und Funktion von steuerungsrelevanten Maßnahmen in Abhängigkeit von der Realisierungsbereitschaft und Kompetenzen der Schulleiterinnen und Schulleiter sowie nach den Grenzen von Gestaltungsspielräumen.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens