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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Ganztagsschule in der DDR
In: Jahrbuch Ganztagsschule, (2004) 2005, S. 160-170
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsgeschichte; Bildungswesen; Ganztagsschule; Schulgeschichte; Tagesheimschule; Schulhort; Kollektiverziehung; Deutschland-DDR
Abstract: Der Autor verweist eingangs auf die Herkünfte der Idee der Ganztageserziehung bei den Reformpädagogen der Weimarer Republik ( Landschul- und Landerziehungsheim, freie Schulgemeinde, Lebensgemeinschaftsschulen und verschiedene Forme n von Internatserziehung). In der DDR "verwob sich Herkömmliches und Reformerisches aus dem Ideenvorrat gebundener Erziehung unter sozialistischer Ideologieprämisse". In der achtjährigen, für alle gemeinsamen Grundschule und späte r den Tagesheimschulen wurden Ganztagselemente verwirklicht. 1960 sprach Walter Ulbricht "erstmals öffentlich davon, in Zukunft allen Kindern eine ganztägige Bildung und Erziehung zu ermöglichen." Eine generelle Einführung scheite rte allerdings, Tagesschulen blieben Versuchsschulen. In den 1970er Jahren wurden dann verschiedene Formen ganztägiger Erziehung eingeführt: Ganztägiger Kindergarten, Schulhort, Nachmittags- und Freizeitangebote in der Regelschule und außerhalb der Schule, fakultative Arbeitsgemeinschaften. Der Autor beschreibt abschließend, dass "gegen Ende der DDR der Begriff der ganztätigen Bildung und Erziehung allmählich außer Gebrauch" kam. (DIPF/Bi.)
DIPF-Abteilung: Forschungsstelle Berlin