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Autor*innen: Clemens, Iris
Titel: Kulturelle Konzeptionen von Bildung am Beispiel von Indien
Aus: Brumlik, Micha; Merkens, Hans (Hrsg.): Bildung - Macht - Gesellschaft: Beiträge zum 20. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Opladen: Budrich, 2007 (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft), S. 152-153
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildung; Bildungsbegriff; Kultur; Konzeption; Bildungsniveau; Soziale Rolle; Soziale Situation; Soziale Mobilität; Indien
Abstract: Der Beitrag ist eine Kurzzusammenfassung des Vortrags, der auf dem Symposium "'Alle alles lehren?' - Beobachtungen der Grenzverläufe institutioneller Pädagogik" im Rahmen des 20. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 20.-22.03.2006 in Frankfurt am Main gehalten wurde. Vorgestellt wird eine Untersuchung die "anhand der indischen urbanen Mittelschicht Sinnzuschreibungen an Bildung untersucht und Überlegungen zur Machtfrage und Kulturabhängigkeit von Bildung erörtert. ... Als Ergebnis ... zeigte sich in der Semantik eine strukturelle Parallelität der Unterscheidung 'educated - uneducated' mit der traditionellen Unterscheidung von 'rein - unrein', auf dernach Dumont das Kastensystem basiert. Beide Unterscheidungen implizieren Arbeitsteilung, soziale Separation und Hierarchie. Die Semantik zu 'education' weist darüber hinaus ein hohe Affinität zur 'Perfektibilität' (Luhmann 2002) auf, und zwar in sozialer wie moralischer oder intellektueller Hinsicht. Dies impliziert gleichzeitig, dass es sich bei den 'uneducated persons' in fast keinem Lebensbereich um kompetente Akteure handelt. 'Education' löst damit das statisch festgeschriebenen Hierarchisierungsmerkmal Kastenzugehörigkeit zunehmend ab und bestimmt zudem vermehrt die soziale Selbst- und Fremdkonzeption, weshalb in ihr eine neue soziale Mobilitätsform gesehen werden kann." (DIPF/Orig./Kr.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur