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Autor*innen: Cohen, Nadia; Siddiquie, Jana
Titel: Bildungswesen in Flandern (Belgien) / Education in Flanders (Belgium)
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, 2016
URL: http://www.bildung-weltweit.de/Bildungswesen-in-Flandern-Belgien--7476.html
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Online Dossiers (DBS)
Sprache: Englisch; Deutsch
Schlagwörter: Belgien; Bildungspolitik; Bildungssystem; Bildungsverwaltung; Flandern; Hochschulbildung; Organisation; Quellensammlung; Verband <Vereinigung>
Abstract: Obwohl Belgien aufgrund seiner drei Sprachgemeinschaften (Französisch, Flämisch, Deutsch) seit 1989 drei sehr voneinander getrennte und dezentral verwaltete Bildungssysteme hat, liegt es im internationalen Vergleich in den oberen Rängen, was die Bildungsleistungen angeht. Auch die OECD stellte in ihrem jährlichen Bildungsbericht "Education at a glance" 2016 fest, dass in Europa nur die Niederlande und Belgien die OECD-Bildungsziele für nachhaltige Entwicklung erfüllten. Dennoch spielt der seit langem andauernde belgische Sprachenstreit auch für das Bildungswesen eine große Rolle und führte letztendlich im Zuge der Dezentralisierung zu getrennten Bildungssystemen. Die Verantwortung der Ausgestaltung und Verwaltung der Bildungssysteme liegt demnach im Kompetenzbereich der drei verschiedenen Sprachgemeinschaften. Sie werden allerdings vergleichsweise ähnlich gestaltet. Nur in drei Bereichen behält die belgische Zentralregierung das Sagen: 1) Bestimmung des Eintritts- und Austrittsalters im Bezug auf die Schulpflicht (in Belgien insgesamt von 6-18 Jahren); 2) Festlegung der Mindestbedingungen für die Ausstellung von Diplomen; 3) Regelung der Pensionen für Lehrpersonal. In Flandern und dem deutschsprachigen Belgien ist Französischunterricht außerdem für alle Schüler ab (spätestens) 10 Jahren Pflicht. Im Hochschulbereich hat sich Flandern, wie die meisten der EU-Länder, dem Bologna-Abkommen verpflichtet, welches ab 2004 landesweit umgesetzt wurde. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2016, die die Niederlande und Flandern als Gastländer /-regionen geladen hat, bietet Ihnen Bildung Weltweit im vorliegenden Dossier einen Überblick über das Bildungswesen in diesen beiden Ländern / Regionen, die eine gemeinsame Sprache verbindet. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Even though Belgium is a constitutionally trilingual state (French, Dutch, German), which, among other factors, lead to a decentralised education system in 1989, it is still outranking most countries in international education assessments so far. For example, the OECD's 2016 annual education report "Education at a glance" states that the Netherlands and Belgium were the only European countries that effectively met the benchmark level for the OECD sustainable development targets. However, Belgium's ongoing debates about its languages have been playing a major role in educational matters and eventually, along with the decentralisation running its course, lead to separate education systems. Each linguistic community is therefore responsible for organising and administering their own educational systems. Nevertheless, they are arranged in a comparatively similar manner. Only the following areas remain the responsibility of the Belgian government: 1) Determining the compulsory school age (Belgium: age 6-18) 2) Determining the minimum requirements for the issuing of diploma; 3) Regulating teachers` pension scheme Furthermore, Flanders and the German-speaking part of Belgium are obliged to make French a mandatory subject for all students aged 10 at the latest. Like the majority of its fellow EU member states Flanders signed the Bologna Agreement and has been implementing reforms in the higher education sector accordingly since 2004. On the occasion of the Frankfurt Book Fair 2016 and its guests of honour, the Netherlands and Flanders, both being linked through a shared language, Bildung Weltweit gives an overview of their educational systems. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung