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Autor*innen: Döbert, Hans
Titel: Zwischen Eigenverantwortung und zentralen Vorgaben. Was den Erfolg bei den PISA-Siegerländern ausmacht
In: Erziehung und Wissenschaft, 55 (2003) 9, S. 25-26
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; wissenschaftsorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schülerleistung; Internationaler Vergleich; PISA
Abstract: Seit PISA beschäftigt die Bildungsöffentlichkeit die Frage: Welche Merkmale von Bildungssystemen, aber auch welche kulturellen und sozioökonomischen Faktoren sind für das erfolgreiche Abschneiden bei internationalen Schulleistungsvergleichen verantwortlich? Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter Federführung des DIPF wurde vom BMBF daher beauftragt, Hintergrundinformationen zu erarbeiten und nach Ursachen für den unterschiedlichen Erfolg bei PISA zu suchen. Ausgewählt wurden dafür die sechs erfolgreichen westlichen Industrienationen: Kanada, England, Finnland, Frankreich, Niederlande und Schweden. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass in den untersuchten Staaten insbesondere eine stärkere Individualisierung des Unterrichts, eine klarere Orientierung an der Entwicklung von Kompetenzen, eine größere Autonomie der Einzelschule, ein erfolgreicherer Umgang mit Heterogenität, eine leistungsfördernde Ganztagsbetreuung, eine regelmäßige interne und externe Evaluierung sowie eine höhere Wertschätzung von Bildung vor zu finden sind.
Abstract (english): Ever since the PISA study, the broad public interested in education has been concerned with the following question: which features of education systems and which cultural as well as socio-economic factors are responsible for a successful performance in international comparative assessments of student competencies? A consortium lead by the German Institute of International Educational Research (DIPF) has been mandated by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) to gather background information and to search for the reasons for the varying successes of the different countries in the PISA study. Following six western industrial countries with a high PISA performance have been selected: Can- ada, Great Britain, Finland, France, the Netherlands and Sweden. The results of the PISA study show that the analysed countries have a greater individualisation of the classroom instruction, a plainer orientation towards the development of competencies, a greater autonomy of the individual school, a more successful exposure to heterogeneity, an all-day schooling that is supporting student achievements, a regular internal and external evaluation as well as a higher appreciation of education in general.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens