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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Ökonomie des Schulwesens
Published: Frankfurt am Main: DIPF, 2005
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schulwesen; Bildungsökonomie; Bildungsausgaben; Kosten; Steuerung; Forschung; Effizienz; Schülerleistung; Wettbewerb; Lehrer; Personalpolitik; Deutschland
Abstract: Es wird zunächst auf das Phänomen der Kostenkrankheit und seine Ursachen im Schulbereich eingegangen und gezeigt, dass ständig steigender Ressourceneinsatz zu keiner nennenswerten Verbesserung der Bildungsqualität führen muss. Dann wird der Frage nachgegangen, ob durch das neue Steuerungsparadigma mehr Effizienz zu erwarten ist. Im zweiten Teil werden strategische Ansatzpunkte zur Kostenreduzierung beim Lehrereinsatz formuliert. (DIPF/Mar.)
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Editor(s) Klieme, Eckhard; Leutner, Detlev; Wirth, Joachim
Title: Problemlösekompetenz von Schülerinnen und Schülern. Diagnostische Ansätze, theoretische Grundlagen und Empirische Befunde der deutschen PISA-2000-Studie
Published: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005
DOI: 10.1007/978-3-322-85144-4
URL: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-322-85144-4
Publication Type: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: PISA-Studie; Schülerleistung; Leistungstest; Problemlösen; Kompetenz; Pädagogische Forschung; Leistungsmessung; Evaluation; Methodik; Schüler; Intelligenz; Sozioökonomische Lage; Kooperation; Gruppenarbeit; Fähigkeit; Effizienz; Empirische Forschung; Deutschland
Abstract: In der Reihe der thematischen Berichte zur PISA-2000-Studie geht dieser Band der Frage nach, wie Problemlösekompetenz von Jugendlichen im Rahmen von large-scale assessments definiert und erfasst werden kann. Es werden analytische von dynamischen Aspekten der Problemlösekompetenz unterschieden. Für die Erfassung analytischer Aspekte werden Papier-und- Bleistiftverfahren entwickelt und evaluiert, dynamische Aspekte werden mittels computergestützten Verfahren erhoben. Zudem wird ein Verfahren zur Erfassung kooperativen Problemlösens vorgestellt. Die Kompetenzstruktur von Problemlösen wird im Zusammenspiel mit schulischen Kompetenzen und familiären Merkmalen analysiert.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Radisch, Falk; Klieme, Eckhard
Title: Wirkungen ganztägiger Schulorganisation. Bilanz und Perspektiven der Forschung
In: Die deutsche Schule, 96 (2004) 2, S. 153-169
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Ganztagserziehung; Ganztagsschule; Effizienz; Forschungsstand
Abstract: Ganztägige schulische Angebote werden in letzter Zeit mit hohen Erwar- tungen diskutiert und politisch unterstützt (vgl. das Investitionsprogramm des Bundes "Zukunft Bildung und Betreuung"). Dabei spielen vielfältige Zielsetzungen eine Rolle, die sich allerdings kaum auf empirisch gesicherte Befunde stützen können. Die einschlägige Forschungsliteratur gibt erste Hinweise, aber es fehlt an differenzierten Analysen, auf die sich die anste- hende Entwicklungsarbeit beziehen könnte.
Abstract (english): For the last time in Germany full time offers in schools are discussed and politically supported with high expectations. For this different targets asso- ciated with full time offers in schools play an important roll that are not funded on empirical findings. How ever, there are first indications in the relevant research literature. But there is lack of differential analysis to an- swer outstanding questions and to support the upcoming developmental work.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Weiß, Manfred; Preuschoff, Corinna
Title: Kosten- und Effizienzanalysen im Bildungsbereich. Referenzpapier für das Projekt "Bildungssteuerung"
Published: Frankfurt am Main 2004
Publication Type: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Language: Deutsch
Keywords: Bildungswesen; Effizienz; Kostenanalyse
Abstract: Der Text gibt einen Überblick über den Stand der bildungsökonomischen Effizienzforschung: über Methoden der Effizienzmessung und über empirische Befunde. Dargestellt werden Methodik und konkrete Anwendungsbeispiele zu (1) Kosten- und Effizienzanalysen mit bildungsbereichsspezifischem Zielbezug (Kosten einer Schule, Produktivitätsuntersuchungen, institutionelle Effizienzmessung (Data Envelopment Analysis), Kosten-Wirksamkeits-Analyse, Nutzwertanalyse) und (2) Kosten- und Effizienzanalysen mit bereichsübergreifendem Zielbezug (gesellschaftliche Kosten, Renditeberechnungen, Kosten-Nutzen- Analysen).
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Author(s): Avenarius, Hermann; Ditton, Hartmut; Döbert, Hans; Klemm, Klaus; Klieme, Eckhard; Rürup, Matthias; Tenorth, Heinz-Elmar; Weishaupt, Horst; Weiß, Manfred
Title: Bildungsbericht für Deutschland. Erste Befunde
Published: Opladen: Leske u. Budrich, 2003
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schulwesen; Effizienz; Qualitätsentwicklung; Qualitätssicherung; Bericht
Abstract: Seit einiger Zeit steht das Bildungswesen wieder im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Dabei ist deutlich geworden, dass über Stand und Entwicklung des Bildungssystems in Deutschland zwar manche Einzelheit bekannt ist, eine systematische Gesamtschau aber fehlt. Vor diesem Hintergrund hat die Kultusministerkonferenz beschlossen, künftig über wichtige Daten und Entwicklungen im deutschen Bildungswesen regelmäßig Bericht zu erstatten. Der erste Bildungsbericht, erstellt von einem unabhängigen wissenschaftlichen Konsortium im Auftrag der Kultusministerkonferenz, konzentriert sich auf das allgemein bildende Schulwesen. Bedingungen und Wirkungen von Bildung und Ausbildung in Deutschland werden analysiert. Darüber hinaus enthält der Bildungsbericht eine Bestandsaufnahme zu den Maßnahmen, die zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland seit der Veröffentlichung der PISA- Ergebnisse eingeleitet wurden.
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Author(s): Klieme, Eckhard; Rakoczy, Katrin
Title: Unterrichtsqualität aus Schülerperspektive. Kulturspezifische Profile, regionale Unterschiede und Zusammenhänge mit Effekten von Unterricht
In: Baumert, Jürgen; Artelt, Cordula; Klieme, Eckhard; Neubrand, Michael; Prenzel, Manfred; Schiefele, Ulrich; Schneider, Wolfgang; Tillmann, Klaus-Jürgen; Weiß, Manfred (Hrsg.): Pisa 2000 - ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland, Opladen: Leske u. Budrich, 2003 , S. 334-359
DOI: 10.1007/978-3-322-97590-4_12
URL: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-97590-4_12
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Unterricht; Qualität; Effizienz; Beurteilung; Schülerleistung; Unterrichtsklima; PISA; Empirische Untersuchung
Abstract: Die Unterrichtsforschung hat gezeigt, dass es "den" guten Unterricht nicht gibt. Es lassen sich vielmehr unterschiedliche Kombinationen von Unterrichtsmerkmalen nachweisen, die in Abhängigkeit von den Zielsetzungen, dem Lerngegenstand und den Lernvoraussetzungen der Klasse erfolgreich sein können. Effiziente Klassenführung und kognitive Aktivierung, also fachdidaktisch anspruchsvoller Unterricht, sind bedeutsam für die Förderung von fachlichem Verständnis. Schülerorientiertes Unterrichtsklima weist besonders enge Zusammenhänge mit der Förderung von Motivation und Interesse auf. Im vorliegenden Beitrag werden Analysen zu kultur- und schulspezifischen Unterrichtsprofilen vorgestellt, die anhand der in PISA 2000 erhobenen SchülerInnenwahrnehmungen von Unterrichtsqualität vorgenommen wurden. Darüber hinauswerden Zusammenhangsanalysen zwischen schulspezifischer Unterrichtskultur und Leistungs- und Interessenniveau der SchülerInnen dargestellt und dabei differenzielle Effekte zwischen Unterrichtsmerkmalen und Zieldimensionen des Unterrichts aufgedeckt.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Radisch, Falk; Klieme, Eckhard
Title: Wirkung ganztägiger Schulorganisation. Bilanzierung der Forschungslage. Literaturbericht im Rahmen von "Bildung Plus"
Published: Frankfurt am Main 2003
URN: urn:nbn:de:0111-opus-15524
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=1552
Publication Type: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; weitere Arbeits- und Diskussionspapiere
Language: Deutsch
Keywords: Ganztagsschule; Effizienz; Schulreform; Forschungsstand; Empirische Forschung; Internationaler Vergleich; Deutschland
Abstract: In Deutschland erhalten in den letzten Jahren die verschiedenen Formen ganztägiger schulischer Angebote wieder verstärkt Beachtung. Deutlich wird dies beispielsweise in der zunehmenden öffentlichen und politischen Diskussion um unterschiedliche Formen ganztagsschulischer Angebote, die nicht zuletzt in der geplanten bundesweiten Ausweitung solcher Angebote durch eine Initiative der Bundesregierung sowie verschiedene Initiativen der Bundesländer Ausdruck findet. Durch Formen ganztägiger Schulbetreuung wird dabei neben einer Antwort auf die Schwächen und Reformbedarfe im Bildungswesen, die PISA 2000 aufgezeigt hat, auch ein Beitrag zur Lösung sozialpolitischer Probleme erwartet. Die Diskussion um ganztägige schulische Angebote ist in Deutschland auch immer eine Diskussion um reformpädagogische Ideen gewesen. Gerade deshalb ist es jedoch wichtig, am Beginn einer erneuten Reformwelle kritisch zu bilanzieren: Können die in Deutschland vielfältig vorhandenen Arten ganztägiger Schulformen die an sie gerichteten hohen Anforderungen tatsächlich erfüllen? Sind Formen ganztägiger Schulbetreuung besser geeignet, die anstehenden Reformen im allgemeinbildenden Schulwesen der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen, als die "normale" Halbtagsschule? Wissen wir, welche pädagogische Konzeption der Ganztagsbetreuung Effektivität und Effizienz im Hinblick auf verschiedene Ziele sichert? Die hier vorgelegte Studie versucht, zur Klärung dieser Fragen beizutragen, indem das zur Ganztagsschulproblematik vorhandene empirische Forschungsmaterial systematisch recherchiert und zusammengefasst wird. Den Kern der Studie bildet Kapitel 4, die Zusammenfassung einschlägiger Forschungsbefunde aus dem In- und Ausland. Um den Fragehorizont zu skizzieren, werden zuvor unterschiedliche Begriffe und Formen der Ganztagsschule abgegrenzt ( Kapitel 1) sowie verschiedene Ziele der Ausweitung ganztägiger schulischer Angebote aus der öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskussion systematisiert (Kapitel 2) dargestellt. In einem historischen Exkurs soll zudem geklärt werden, warum in Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen Industrienationen (etwa den Staaten des angelsächsischen Kulturkreises oder auch Frankreich) die Halbtagsschule die gängige Schulform ist (Kapitel 3). Abschließend werden aufbauend auf den Ergebnissen der Literaturrecherche in Kapitel 5 mögliche Fragestellungen für eine zukünftige Forschung zu ganztägigen schulischen Angeboten aufgestellt.
Abstract (english): Recently the different forms of all day offers at school get more attention in Germany. In example it becomes apparent by the more and more increasing political and public discussion about different forms of all day school offers. It culminates at least in the planned expansion of such offers in the hole federal republic by an initiative of the federal government and different initiatives of the Bundesländer. With different forms of all day offers and care at school not only the weakness and needs of reforms in the school system, as shown in PISA, should be faced. They should also make a contribution to socio-political problems. How ever, the discussion on all day offers at school in Germany has been also a discussion on ideas by the progressive education ("Reformpädagogik"). Especially in this case it is important to enter critical in the balance sheet in front of a new reform wave: Are the different forms of all day offers at school in Germany able to satisfy their high expectations? Are the different forms of all day offers at school more suitable to realise the upcoming reforms in the German school system than the "normal" half day school? Did we know which pedagogical conception of all day offers at school ensures effectiveness and efficiency in the face of several intentions? The presented study attempts to be conducive to the clearance of these questions by investigating and integrating the empirical research material systematically.The core of this study is chapter 4, a summary of respective findings from national and international research. Further different terms and forms of all day schooling are encircled to outline the table of questions (chapter 1). Several intentions on the expansion of all day offers at school from the public, political and scientific discussion are systematically presented in chapter 2. The historical background of the German half day school system in opposition to most of the other developed nations (like the nations of the Anglo-Saxon culture area or France for example) is described in chapter 3. Completing the study possible questions for the future research on all day offers at school will be disposed in heed of the results of the literature research in chapter 5.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Institutionelle Arrangements und Zielerreichung im Schulbereich. Zur Wirksamkeit von Konzepten des New Public Management
In: Eckensberger, Lutz H.; Tröger, Beate; Zayer, Hermann (Hrsg.): Erinnerungen - Perspektiven. 50 Jahre Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main: DIPF, 2002 , S. 158-172
URL: http://www.dipf.de/publikationen/publikationsverzeichnis/50weiss_volltext.pdf
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Language: Deutsch
Keywords: Bildungssystem; Schule; Effizienz; Steuerung; Dezentralisierung; New Public Management; Wettbewerb; Forschungsstand; Kosten; Internationaler Vergleich
Abstract: "In den Bildungssystemen zahlreicher Länder in den letzten Jahren weit reichende und tief greifende Änderungen der institutionellen Arrangements, der verhaltenssteuernden Regelsysteme, in der Erwartung einer nachhaltigen Verbesserungder Effektivität und Effizienz vorgenommen worden." Dabei hat die Bildungspolitik "dem Wirtschaftssektor entlehnte Steuerungsstrukturen etabliert. Sie sehen die - mehr oder weniger weit reichende - Kompetenz- und Verantwortungsverlagerung auf die einzelinstitutionelle Handlungsebene ["Dezentralisation"] vor mit verhaltenssteuernden Elementen wie Budgetierung, leistungsbezogene Besoldung, Zielvereinbarungen, Controlling und Anbieterwettbewerb." Die Erfahrungen der angelsächsischen Länder und die dazu bestehende Forschungsevidenz jedoch "legen eine eher zurückhaltende Einschätzung des der 'Neuen Steuerung' zugeschriebenen effizienzverbessernden Potentials nahe." Die Gründe dafür sieht der Autor darin, dass bei der Übertragung der ökonomischen Konzepte auf die Schule deren Spezifität "nicht angemessen berücksichtigt wird." Der Beitrag skizziert zunächst die wichtigsten Ursachen für Ineffizienz im Schulbereich und fragt dann danach, wie effizienzwirksam die Dezentralisierung ist, ob der Wettbewerb Effizienzgewinne schafft, was von Kontraktmanagement und Zielvereinbarungen zu halten sei und zeigt schließlich, dass die "Transaktionskosten" (die Kosten zur Benutzung von Steuerungssystemen) faktisch in der aktuellen Steuerungsdebatte nicht berücksichtigt werden. Das Resümee lautet: "Weder theoretisch noch empirisch sind die im Schulbereich aus der Wirtschaft übernommenen Steuerungsmodelle überzeugend zu begründen." (DIPF/Orig./Bi.)
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Expanding the third sector in education? A critical view
In: Meyer, Heinz-Dieter; Boyd, William Lowe (Hrsg.): Education between state, markets, and civil society: Comparative perspectives, Mahwah; NJ: Erlbaum, 2001 , S. 161-176
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Dritter Sektor; Privatschule; Kosten; Effizienz
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Quasi-markets in education. An economic analysis
In: Oelkers, Jürgen (ed.): Futures of education, Bern: Lang, 2001 , S. 217-237
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Language: Englisch
Keywords: Bildungswesen; Steuerung; Dezentralisierung; Bildungsökonomie; Effizienz
Abstract: Die sich weltweit verschärfenden Probleme des Sozialstaates sowie unübersehbare Symptome einer Effizienz- und Akzeptanzkrise staatlicher Institutionen haben die Weichen für einen "steuerungsstrategischen Paradigmenwechsel" gestellt. In vielen Ländern hat diese Entwicklung auch den Bildungssektor erfasst. Die Politik der "Dezentralisierung" hat dort unterschiedliche Formen der Steuerung und Kontrolle hervorgebracht. Sie hat in einigen angelsächsischen Ländern zur Einführung von "Quasi-Märkten" geführt. Dieses Steuerungsregime steht im Mittelpunkt des Beitrags. Quasi- Märkte stellen ein hybrides Steuerungssystem dar, das marktwirtschaftliche und staatlich-bürokratische Steuerungselemente kombiniert. Quasi-Märkte im Schulbereich setzten Angebotsvielfalt, einen hinreichenden Grad an Anbieterautonomie, Schulwahlfreiheit, ein Informations- und Evaluationssystem sowie ein Finanzsystem voraus, das Erfolg "belohnt" und Misserfolg "bestraft".Von Quasi-Märkten werden zwei Wirkungen erwartet: (1) eine Steigerung der Produktionseffizienz im gesamten Schulwesen aufgrund des induzierten Kosten- und Qualitätswettbewerbs und der Dezentralisierung von Ressourcenverantwortung und (2) eine Verbesserung der allokativen Effizienz aufgrund einer größeren Kompatibilität von Bildungsangebot und Präferenzen der Bildungsnachfrager. Eingehend erörtert wird die Frage, ob sich diese Erwartungen durch ökonomische Theorieansätze (insbesondere der Neuen Institutionenökonomie) und empirische Forschungsevidenz begründen lassen. Dargelegt wird, dass eine verbesserte Produktionseffizienz im wesentlichen durch eine günstigere Kostensituation als Ergebnis dezentraler Ressourcenverantwortung erwartet werden kann, nicht jedoch von Kostenwettbewerb, weil von den Bildungsnachfragern hohe unit costs meist mit hoher Bildungsqualität assoziiert werden. Hinsichtlich der Erwartung, Effizienzgewinne durch eine Verbesserung der Effektivität zu erzielen, findet sich weder eine eindeutige theoretische Begründung noch liegen überzeugende empirische Belege für Performanzerträge durch Wettbewerb und Dezentralisierung vor. Mögliche Gründe dafür liefert eine genauere Betrachtung der angebots- und nachfrageseitigen Verhaltensprämissen des Quasimarkt-Modells. Im letzten Teil des Artikels wird das Quasimarkt-Modell unter dem Aspekt der allokativen Effizienz diskutiert. Die Kompatibilität mit den Präferenzen der Nachfrager ist auf Quasi-Märkten größer, was sich - wie vielfach empirisch belegt - in einer größeren Zufriedenheit der Eltern manifestiert. Doch verbessert sich die gesellschaftliche Wohlfahrtsposition nicht unter Quasimarkt-Bedingungen, da Wohlfahrtsgewinne bei bestimmten Individuen mit Wohlfahrtsverlusten bei anderen Individuen aufgrund partiell bestehender Nutzenrivalität erkauft werden. Zusammenfassend wird konstatiert, dass durch die bislang vorliegende Forschungsevidenz für den Schulbereich der Wechsel zu einem Steuerungsregime, das dessen Ausrichtung an den Regeln des Wettbewerbs vorsieht, nicht zu stützen ist.
Abstract (english): The growing fiscal problems of the welfare state and the unmistakable symptoms of a crisis of efficiency and legitimation of the state institutions have set the course for a paradigm shift in the governance of the public sector. In many countries this development has also seized the field of education. The policy of "decentralization" has brought about different forms of governance and regulation. In some Anglo-Saxon countries the policy re- orientation in education has led to the introduction of "quasi-markets". The paper is focusing on this specific governance regime. It starts with an definition and an outline of its constitutive characteristics. Creating quasi- markets in education requires a diversity of suppliers who must enjoy a sufficient degree of autonomy, consumers who are free to choose the suppliers and who have sufficient information to do so, and a system of finance that rewards "success" and penalizes "failure".Two effects are expected from quasi-markets: (1) an increase in production efficiency throughout the school system as a result of the introduction of cost and quality competition and the decentralization of responsibility for resources; (2) an improvement in allocative efficiency as a result of the greater compatibility between the supply of education and the preferences of consumers. The following sections of the paper address the question as to whether these expectations are jusified by theory (referring particularily to New Institutional Economics) and evidence from empirical research. It will be demonstrated that gains in production efficiency in the main can be expected from cost improvements accruing from decentralized responsibility for resources but not from cost-competition since users of educational services usually associate higher unit costs with higher quality of education. As regards efficiency gains from an increase in effectiveness there is no unambiguous theoretical support for this expectation as will be shown by confronting x-efficency theory with principal-agent theory. There is also no clear empirical evidence concerning the impact of decentralization and competition on school performance - neither from summaries of case studies nor from econometrical analyses. A closer look at the behavioral assumptions made by the quasi-market model will give some possible explanations for the lack of evidence. The final part of the paper discusses the quasi-market model under the aspect of allocative efficency. Quasi- markets are more responsive to parents` preferences as indicated by greater customer satisfaction that has been found innumerous studies. Society`s welfare position is, however, not improved under quasi-market conditions since welfare gains for certain individuals are offset by losses for other individuals as a consequence of "utility rivalry". In summarizing the findings it is stated that research evidence does not support the shift to a governance regime in the school system that relies on the rules of competition.
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens