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Author(s): Hertel, Silke; Klieme, Eckhard; Radisch, Falk; Steinert, Brigitte
Title: Nachmittagsangebote im Sekundarbereich und ihre Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler
In: Prenzel, Manfred; Artelt, Cordula; Baumert, Jürgen; Blum, Werner; Hammann, Marcus; Klieme, Eckhard; Pekrun, Reinhard (Hrsg.): PISA 2006 in Deutschland: Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich, Münster: Waxmann, 2008 , S. 297-318
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Ganztagsschule; Bildungsangebot; Organisation (Struktur); Bedingung; Wirkung; Nutzung; Sekundarbereich; Vergleichen; Bundesländer; Empirische Untersuchung; Fragebogenerhebung; Deutschland
Abstract: Diskussionen um den Ausbau von Nachmittags- und Ganztagsangeboten an Schulen sind derzeit hoch aktuell. Dabei überschneiden sich bildungspolitische Debatten mit familienpolitischen sowie arbeits- und sozialpolitischen Überlegungenzur Sicherung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit der Zunahme von Nachmittags- und Ganztagsangeboten steigt auch das Interesse an den Fragen, welche Wirkungen solche Angebote haben und ob sie die mit ihnen verbundenen Erwartungen tatsächlich erfüllen. Die erweiterte, sehr große Schulstichprobe für den Ländervergleich erlaubt es, länderspezifische, repräsentative Aussagen über Nachmittagsangebote an Sekundarschulen (Angebotsstruktur, Bedingungsfaktoren) zu treffen. Die nationalen Ergänzungen des Schülerfragebogens zur Nutzung von Nachmittags- beziehungsweise Ganztagsangeboten ermöglichen repräsentative Aussagen über die individuelle Nutzung der Angebote durch die Schülerinnen und Schüler ( Mehrebenenanalysen) auf nationaler Ebene. Ein interessanter Befund ist, dass nahezu alle Schulen des Sekundarbereichs in Deutschland Zusatzangebote am Nachmittag unterbreiten - fast immer im Bereich Sport, sehr häufig auch im Bereich von musisch-künstlerischen Aktivitäten, Computernutzung, Freizeitgestaltung und Hausaufgabenbetreuung sowie an jeweils mehr als einem Drittel der Schulen auch im Bereich von freiwilligen fachspezifischen Arbeitsgemeinschaften. Allerdings können keine Aussagen darüber getroffen werden, in welchem Umfang und für welche Schülergruppen diese Angebote unterbreitet und wie intensiv sie letztlich genutzt werden. Insbesondere zeigt sich, dass ausgearbeitete, systematische Konzepte auf Schulebene mit einem erweiterten Angebot einhergehen und dass die Nutzung der Angebote in der Tendenz als remediale Maßnahme zu werten ist. Die Ganztagsschule - oder, vorsichtiger: vielfältige Formen von Nachmittagsangeboten - sind also im deutschen Schulsystem tatsächlich auf dem Vormarsch, und sie scheinen breite Zielgruppen zu erreichen. Ob sich damit die alten undneuen Reformideale einlösen lassen, lässt sich aber wissenschaftlich seriös empirisch immer noch nicht beurteilen. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Maschke, Sabine; Stecher, Ludwig
Title: Medien(-Kontextualisierung)
In: Coelen, Thomas; Otto, Hans-Uwe (Hrsg.): Grundbegriffe Ganztagsbildung: Das Handbuch, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008 , S. 392-401
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Lernen; Kind; Jugendlicher; Schüler; Schule; Außerschulische Tätigkeit; Informelles Lernen; Medien; Mediennutzung; Gleichaltrigengruppe; Freizeitverhalten; Gruppendiskussion; Deutschland
Abstract: "Eine der zentralen Lernwelten in Kindheit und Jugend stellt die Schule dar, die über den Erwerb von formeller Bildung und Abschlüssen die Ausgangsposition für den Einstieg in die berufliche Welt wesentlich beeinflusst. Die Bildungsarbeit der Heranwachsenden beschränkt sich jedoch nicht allein auf das schulische Lernen: In dem Maße, in dem schulische Ausbildungsabschlüsse an relativem Wert verlieren, d.h. die Bildungsrenditen sinken, wird der außerschulische Erwerb von spezifischen Fähigkeiten und Wissen - Bourdieu spricht hier allgemein von kulturellem Kapital - währende der Kindheit und Jugend zunehmend bedeutsam. Durch kulturelles Kapital, das neben der Schule zusätzlich erworben wird, lassen sich im Wettkampf um begehrte Ausbildungs- und Arbeitsplätze individuelle Startvorteile aufbauen und sichern." Im Beitrag wird auf Daten aus Gruppendiskussionen mit Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 10 und 18 Jahren Bezug genommen. (DIPF/Orig./Kr.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Blees, Ingo
Title: Podcast: "Das neue Urheberrecht und die Wissenschaft". DIPF-Kolloquium zum Urheberrecht
Published: Frankfurt am Main 2008
URL: http://blog.bildungsserver.de/?p=169
Publication Type: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Dokumentarischer Beitrag
Language: Deutsch
Keywords: Wissen; Zugang; Nutzung; Urheberrecht; Novellierung; Informationsbedarf; Wissenschaft; Bildung; OPEN ACCESS; Publizieren; Verlag; Wissenschaftspolitik; Bildungspolitik; Deutschland
Abstract: Der im Rahmen eines DIPF-Kolloquiums von Prof. Dr. Rainer Kuhlen, Universität Konstanz, gehaltene Vortrag: "Politische, rechtliche und ökonomische Aspekte der Regulierung des Umgangs mit Wissen und Information" steht als Audio-File im bildungsserverBLOG zur Verfügung. ( DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Informationszentrum Bildung
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Author(s): Bambey, Doris
Title: Das Evaluationskonzept des Fachportal Pädagogik. Einsatz von Evaluationsmethoden und Erstellung eines Wiki-Leitfadens Evaluation
Published: Frankfurt am Main: DIPF, 2007
URL: http://www.dipf.de/de/pdf-dokumente/bildungsinformation/fis-bildung/Evaluationskonzept_des_Fachportal_Paedagogik_IUK_2007.pdf
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Fachinformation; Internet; Evaluation; Nutzung; Neue Technologien
Abstract: Evaluationsmaßnahmen sind ein wesentlicher Faktor, um Aussagen und Erkenntnisse zu gewinnen, die für den Erfolg eines Angebotes und die Sicherung seiner Qualität und Konkurrenzfähigkeit entscheidend sein können. Evaluationsmaßnahmen können auf verschiedenen Stufen des Produktionszyklus eines Internetangebotes - hier des Fachportal Pädagogik - greifen. Sie bieten Steuerungs- und Revisionsmöglichkeiten, ermöglichen in Form laufender Erhebungen und Auswertungen etwa der Nutzungszahlen kontinuierliche Erkenntnisse zu Art, Intensität und Umfang der Nutzung oder die Möglichkeit, zu festgelegten Zeitpunkten strategische Eckdaten für den weiteren Ausbau oder die Neuausrichtung des Dienstes zu gewinnen. Es werden die im Fachportal Pädagogik angewandten Methoden jeweils in ihrem methodischen Grundaufbau, ihrer Zielrichtung, ihrem Aufwand und ihrem Ertrag skizziert. Zudem wird ein auf dem Wiki-Prinzip basierender Entscheidungsleitfaden vorgestellt, der von Virtuellen Fachbibliotheken bzw. Fachportalen zur Einschätzung und Auswahl geeigneter Instrumente genutzt werden kann. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Informationszentrum Bildung
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Editor(s) Prenzel, Manfred; Artelt, Cordula; Baumert, Jürgen; Blum, Werner; Hammann, Marcus; Klieme, Eckhard; Pekrun, Reinhard
Title: PISA 2006. Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie
Published: Münster: Waxmann, 2007
Publication Type: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schüler; Schülerleistung; Leistungsmessung; PISA-Studie; Mathematische Kompetenz; Naturwissenschaft; Interesse; Berufsneigung; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Lernbedingungen; Familie; Eltern; Lesekompetenz; Informationstechnische Bildung; Computer; Mediennutzung; Wirkung; Kompetenz; Fachkompetenz; Soziale Herkunft; Migrationshintergrund; Schulerfolg; Internationaler Vergleich; OECD-Länder; Testmethodik; Statistische Angaben; Deutschland
Abstract: PISA, das von der OECD durchgeführte "Programme for International Student Assessment", untersucht, wie gut fünfzehnjährige Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet sind. Zum dritten Mal wurden im Jahr 2006 die Kompetenzen von Jugendlichen in den Bereichen Naturwissenschaften, Lesen und Mathematik im internationalen Vergleich betrachtet. Die Ergebnisse erlauben Rückschlüsse auf Stärken und Schwächen der Bildungssysteme in den teilnehmenden Staaten und informieren über Veränderungen in der Qualität der Bildungsergebnisse über die Erhebungsrunden. Dieser Band präsentiert und diskutiert die Ergebnisse, die Schülerinnen und Schüler in Deutschland im dritten internationalen Vergleich erreichen. Der Schwerpunkt liegt bei PISA 2006 auf der Untersuchung naturwissenschaftlicher Kompetenz. Der Bericht stellt außerdem Zusammenhänge mit Merkmalen der Elternhäuser, der Schulen und des naturwissenschaftlichen Unterrichts dar. Befunde zur Lesekompetenz, zur mathematischen Kompetenz und zur Vertrautheit mit Informationstechnologien vervollständigen das Bild (DIPF/Orig.).
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Jornitz, Sieglinde
Title: Welche Grundlagen benötigt eine wissensbasierte Bildungspolitik aus Sicht der Bildungsforschung?
In: BioSpektrum, (2007) 5, S. 564-565
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; wissenschaftsorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Bildungsforschung; Bildungspolitik; Nutzung; Erkenntnis; Europa
Abstract: Ausgehend von der Frage, wie Erkenntnisse der Bildungsforschung von der Bildungspolitik besser genutzt werden können, werden Herangehensweisen verschiedener europäischer Länder aufgezeigt. Grundlage bilden die Diskussionen der Konferenz "Wissen für Handeln" im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im März 2007 in Frankfurt am Main. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Informationszentrum Bildung
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Author(s): Stecher, Ludwig
Title: Ganztagsschulen - erste Befunde, die hoffnungsvoll stimmen. StEG - die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen
In: Schulverwaltung. Ausgabe Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, 12 (2007) 7/8, S. 220-222
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Ganztagsschule; Schulalltag; Zeit; Hausaufgabenhilfe; Arbeitsgemeinschaft; Mittagessen; Bildungsangebot; Nutzung; Eltern; Sozioökonomische Lage; Familie; Wirkung; Betreuung; Belastung; Deutschland
Abstract: 2007 wurde in Berlin die erste bundesweite Studie zur Situation der Ganztagsschulen (StEG) in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt. Die zentralen Befunde der Studie, von denen Teile im Folgenden vorgestellt werden, ergeben insgesamt ein positives Bild - wenngleich das vollen Potenzial in mancherlei Hinsicht noch nicht ausgeschöpft ist. Aus der umfassenden Studie werden folgende Themen herausgegriffen: Öffnungszeiten, Hausaufgabenhilfe, Arbeitsgemeinschaften, Mittagessen, Nutzung der Angebote, Wirkung auf das Familienleben. (DIPF/Orig./Mar.) Zugl. ersch. in: Schulverwaltung. Ausgabe Bayern, 39(2007)7-8, S. 219- 221; Schulverwaltung. Ausgabe Nordrhein-Westfalen, 18(2007)10, S. 281- 283; Schulverwaltung. Ausgabe Baden-Württemberg, 16(2007)11, S. 244- 246;
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Jurecka, Astrid; Hartig, Johannes
Title: Anwendungsszenarien computer- und netzwerkbasierter Assessments
In: Hartig, Johannes; Klieme, Eckhard (Hrsg.): Möglichkeiten und Voraussetzungen technologiebasierter Kompetenzdiagnostik: Eine Expertise im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Berlin: BMBF, 2007 (Bildungsforschung, 20), S. 69-79
URL: http://www.bmbf.de/pub/band_zwanzig_bildungsforschung.pdf
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Technologiebasiertes Testen; Nutzung; Messverfahren; Testmethodik; Evaluation; Unterricht; Lehre; Bildungsmonitoring; Schulleistungstest; Bildungsforschung
Abstract: Im Bezug auf ein computer- und netzwerkbasiertes Assessment-System sind unterschiedliche Anwendungsszenarien in unterschiedlichen Anwendungskontexten denkbar. Zunächst werden für verschiedene prototypische Szenarien die notwendigen Server-Client-Strukturen, die benötigten Nutzerprofile sowie die Testsituationen beschrieben. In Bildungsevaluation und Lehre würde sich zum einen der Einsatz eines Assessment-Systems zur vernetzten Aufgabenentwicklung anbieten. Aufgabeninhalte, Antwortmöglichkeiten und Bewertungskriterien könnten in einer Datenbank abgelegt werden und mit der Möglichkeit versehen werden, Kommentare und alternative Varianten abzulegen. Zum anderen wäre es beim System-Monitoring im Bildungswesen möglich, Testinhalte, die auf allgemeingültigen Curricula und Bildungsstandards basieren, zentral zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Für eine Überprüfung der Effektivität des Unterrichts durch die Lehrperson sowie für die Unterrichtsentwicklung kann ein netzwerkbasiertes Testsystem ebenfalls eingesetzt werden. Innerhalb der Hochschullehre wäre eine Verwendung sowohl im Kontext von Präsenzveranstaltungen als auch von Fernstudiengängen denkbar. Das System könnte sowohl zur ortsunabhängigen Prüfungsvorbereitung als auch zu Übungszwecken verwendet werden und würde eine sofortige Ergebnisrückmeldung ermöglichen. Computerbasiertes Assessment könnte im Forschungskontext in nationalen und internationalen Vergleichsstudien eingesetzt werden, so dass den Schülern die Aufgaben in computerisierter Form vorgegeben werden könnte. Die Realisierung ist mit Hilfe einer hierarchischen Struktur vorstellbar, wobei über einen zentralen Server auch erste Auswertungen der Ergebnisse erfolgen könnten. Auch rein internetbasierte psychologische Untersuchungen oder Laboruntersuchungen im Einzel- oder Gruppensetting mit entsprechenden Aufgaben wären durchführbar. Das Basissystem kann hier vor allem als flexible Alternative, Ergänzung und Erweiterung zu bereits bestehenden Techniken verstanden werden. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Völkerling, Andrea
Title: Usability des "Fachportal Pädagogik" Ein Evaluationsprojekt
Published: Potsdam: Fachhochschule, 2006
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Informationsdienst; Internet; Datenbank; Bildungsangebot; Evaluation; Benutzung
Abstract: Das Fachportal Pädagogik ist eine zentrale Anlaufstelle für erziehungswissenschaftlich Fachinformation im Internet. In einem gemeinsamen Projekt mit der Hochschule der Medien ( HdM) Stuttgart wurde im Wintersemester 2005/2006 dieses am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) angesiedelte Wissenschaftsportal auf seine Usability bzw. Gebrauchstauglichkeit getestet. Dieses Evaluationsprojekt ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit: Zum einen wird das Projekt, dessen Besonderheit in der Kooperation von DIPF und Studierenden der HdM lag, umfassend analysiert. Zum anderen werden die von den Studierenden gelieferten Teilergebnisse zusammengeführt und strukturiertaufgearbeitet. Zunächst wird das Fachportal Pädagogik vorgestellt. Anschließend wird der theoretische Hintergrund zur Usability-Evaluation erläutert. Den Schwerpunkt bildet die Analyse des Untersuchungsverlaufs in dessen Zentrum Usability-Tests nach der so genannten Thinking- Aloud-Methode mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzen der Website standen. Die Evaluationsergebnisse werden systematisch dargestellt und schließlich in ihrem aktuellen Umsetzungsprozess exemplarisch diskutiert.
DIPF-Departments: Informationszentrum Bildung
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Author(s): Stecher, Ludwig
Title: Informelles Lernen bei Kindern und Jugendlichen und die Reproduktion sozialer Ungleichheit
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 8 (2005) 3, S. 374-393
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Informelles Lernen; Kind; Jugendlicher; Medienangebot; Mediennutzung; Lernen; Einstellung (Psychologie); Sozialisation; Soziale Situation; Befragung; Empirische Untersuchung; D-Nordrhein-Westfalen; Deutschland
Abstract: Während der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und dem Erfolg schulischen Lernens durch zahlreiche Studien hinlänglich belegt ist, folgt der vorliegende Beitrag der Frage, inwieweit dieser Zusammenhang auch für den Bereich des informellen Lernens gilt. Dabei konzentriert sich der Autor auf einen für Kinder und Jugendliche wichtigen Bereich des informellen Lernens: die Medien. Auf der Grundlage des Konzepts der Kontextualisierung von Tully und der Theorie sozialer Reproduktion von Bourdieu wird im Speziellen der Frage nachgegangen, inwieweit Kinder und Jugendliche der Meinung sind, dass man in bestimmten Medien bzw. Medienangeboten außerhalb der Schule etwas lernen kann - und inwieweit diese Einschätzungen mit dem soziokulturellen Hintergrund der Heranwachsenden variieren. Der Beitrag bezieht sich damit nicht auf die konkrete Handlungsebene des informellen Lernens (wie etwa die tatsächliche Mediennutzung), sondern zielt auf die Ebene der diesem Handeln zu Grunde liegenden Haltungen und Einstellungen - auf die ' generativen Schemata von Praxis' (Bourdieu). Dabei zeigt sich, dass Mädchen, ältere Jugendliche und Gymnasiasten vor allem auf qualitativ hochwertige Medienangebote - wie Nachrichten oder Tageszeitungen - als mögliche informelle Lernquellen setzen, während sie Boulevardformaten - wie Fernsehserien, Talkshows oder Videoclips - ein solches Potenzial absprechen. Lediglich männliche Hauptschüler gewichten das Lernpotenzial von Qualitäts- und Boulevardmedien annähernd gleich.
Abstract (english): Whilst the connection between social background and success in school learning has been proven in numerous studies, this contribution deals with the question of whether such a connection is also to be found in informal learning. In this, the focus is on an important domain for informal learning by children and young people - the media. On the basis of the concept of contextualization from Tully and the theory of social reproduction from Bourdieu, the extent to which children and young people think that it is possible to learn something from particular media services outside of school will be specifically investigated - and to what extent these judgments vary in accordance with young people's cultural background. The paper deals, therefore, not with the domain of concrete actions in respect of informal learning (such as the actual use of media), but focuses on the disposition and attitudes behind such actions - on the 'generative schemes of practice' (Bourdieu). It can be seen that young girls, older boys and pupils of Gymnasien (top of hierarchy in German secondary school system) rely particularly on high quality media - such as news and daily newspapers - as possible sources of informal learning, whilst they judge more popular media formats - such as television series, talk shows or video clips - to have no such potential. Singularly, male pupils from Hauptschulen (bottom of hierarchy in German secondary school system) weight the potential for learning of both types of media as broadly similar.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation