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Author(s): Klieme, Eckhard
Title: Begründung, Implementation und Wirkung von Bildungsstandards. Aktuelle Diskussionslinien und empirische Befunde. Einführung in den Thementeil
In: Zeitschrift für Pädagogik, 50 (2004) 5, S. 625-634
DOI: 10.25656/01:4831
URN: urn:nbn:de:0111-opus-48317
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=4831
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Kompetenz; Definition; Leistungsmessung; Unterrichtsinhalt; Unterrichtsziel; Wissen; Testmethodik; Schüler; Entwicklung; Curriculumentwicklung
Abstract: "Die aktuelle Diskussion um Standards für die pädagogische Arbeit in Schulen knüpft an sehr unterschiedliche Diskurse an: (a) den traditionellen Diskurs um Maßstäbe für verantwortliches professionelles Handeln, (b) die seit Ende der 1980er Jahre international zu beobachtende Tendenz zu stärkerer Lenkung und Kontrolle der Qualitätsentwicklung in Schulsystemen, (c) die durch empirische Studien wie TIMSS, BIJU, PISA und IGLU neuerdings wieder aufgeflammte Debatte über die große Variation von Anforderungsniveaus und Bewertungsmaßstäben zwischen Klassen, Schulen, Schulformen und Ländern." Der erste Teil der Einleitung soll die Beiträge des Thementeils in diesen Diskussionsrahmen einordnen. Der zweite Teil "soll - basierend auf einer Sichtung neuerer Literatur aus den USA - erste empirisch fundierte Antworten auf die Frage geben, welche Auswirkungen - auch im Sinne nicht intendierter Folgen - die Einfhrung von Bildungsstandards in Schulen haben kann."
Abstract (english): "The actual discussion concerning standards for educational work in schools is tied in with very different discourses: (a) the traditional discourse which sets benchmarks for responsible and professional action, (b) the tendency - with internationality in mind - to a stronger guidance and to a control of the development of quality since the end of the eighties, (c) the discussion newly aroused by empirical studies like TIMSS, BIJU, PISA and IGLU about the great variation of standardising levels and values for benchmarking between classes, schools, school systems and federal states". The first part of the introduction exemplifies a classification for the articles of the theme-fragment into this frame of discussion. Based on the newly sifted literature of the USA, the second part "shall provide the first empirical founded answers to the question, which consequences - also in terms of not-intended consequences - can follow from the introduction of educational standards."
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Klieme, Eckhard
Title: Was sind Kompetenzen und wie lassen sie sich messen?
In: Standardsicherung konkret, Pädagogik, 56 (2004) 6, S. 10-13
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Kompetenz; Definition; Messung; Unterrichtsinhalt; Unterrichtsziel; Wissen; Testmethodik; Schüler; Entwicklung; Curriculumentwicklung; Deutschland
Abstract: Früher wollte man mit dem Unterricht "Inhalte" vermitteln und "Lernziele" erreichen, heute möchte man, dass Schüler "Kompetenzen" entwickeln. Wird hier nur das gleiche Anliegen in unterschiedliche Worte gekleidet, oder steht die neue Sprechweise für etwas substantiell Neues? Welche Vorteile hat es, wenn wir Kompetenzen genau beschreiben? Und wie können wir feststellen, ob Schüler über sie verfügen?
Abstract (english): In former times, education aimed at conveying "contents" and at achieving "learning targets", nowadays students are requested to develop "competences". Will the same request be put into different words or does the new speech mean something which is substantially new? What are the advantages for us describing exactly competences? And how can we observe if students dispose of them.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Jude, Nina; Klieme, Eckhard
Title: Assessment im Bildungsbereich und die Frage nach den Standards
In: Mossbrugger, Helfried (Hrsg.): Qualitätssicherung im Bildungswesen, Frankfurt am Main: Univ., Institut für Psychologie, 2004 (Riezlern-Reader XIII. Arbeiten aus dem Institut für Psychologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 3), S. 63-76
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Bildungswesen; Leistungsmessung; Leistungstest; Bildungsstandard; Definition; Testmethodik; Lernpsychologie; DESI-Studie; Schuljahr 09; Deutschunterricht; Englischunterricht; Deutschland
Abstract: Standards des Lehrens und Lernens im nationalen wie auch im internationalen Kontext bedürfen einer Einbettung in ein angemessenes Rahmenkonzept von Lehr-Lerntheorien sowie entsprechender Methoden von Assessment. Ein optimales Rahmenkonzept sollte dabei die Anforderungen von Seiten der fachspezifischen Curricula, der existierenden didaktischen Ansätze und aktuellen Kompetenzmodelle ebenso berücksichtigen wie die Möglichkeiten und Einschränkungen der Erfassung von Schülerleistungen durch existierende Test- und Auswertungsmethoden. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Verknüpfung von Standards auf nationalem und internationalem Level mit dem Ziel, vergleichbare Tests sowie standardisierte Indikatoren für Kompetenzen zu entwickeln und anzuwenden. Im Bereich der Testung von Sprachkompetenz kann bspw. der "Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen" als ein erster Schritt zum international vergleichbaren Testen angesehen werden. Dieses Rahmenkonzept formuliert Anforderungen an die kommunikativen Fähigkeiten von Sprachlernern auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus mittels holistischer Beschreibungen für jedes Niveau. Die Herausforderung besteht darin, Testaufgaben zu entwickeln, welche die unterschiedlichen Standards und Kriterien der Kompetenzniveaus auf internationaler Ebene repräsentieren. Darüber hinaus ist auch die Anpassung an die nationalen Curricula zu gewährleisten, um entsprechende Assessments in das Systemmonitoring spezifischer Bildungssysteme integrieren zu können. Hierzu bedarf es der Entwicklung und der empirischen Validierung von Testaufgaben, die den Kompetenzniveaus der Rahmenkonzeptionen entsprechen sollen. Neben der Analyse von Reliabilität und Dimensionalität der Testinstrumente schließt dies auch die Verifizierung von Itemschwierigkeiten und Schwellenwerten der Kompetenzniveaus mit ein. Ein solches Vorgehen findet Anwendung in der DESI-Studie (Deutsch Englisch Schülerleistungen International), die mit einer bundesweit repräsentativen Stichprobe die Sprachkompetenz von Schülern der 9. Klassen in den Fächern Englisch und Deutsch erhebt. An diesem Beispiel werden die notwendigen Vorgehensweisen vorgestellt, im Rahmen eines Large Scale Assessments national entwickelte Tests auf der Basis von curricularen Standards und Lehrbuchinhalten mit internationalen Standards zu verbinden. Grundlegend ist dabei die Integration unterschiedlicher Fachdisziplinen und Methoden in der Zusammenarbeit zwischen Sprachdidaktikern und Lehrern sowie Unterrichtsforschern und Psychologen.
Abstract (english): As in many other European and North-American countries, the movement towards standards-based educational reforms has recently become quite strong in Germany. By setting standards (i.e. expected levels of student outcome) and monitoring the level of competencies which students actually achieve, policy makers want to identify strengths and weaknesses of the educational system, to increase the overall outcome level and to reduce inequalities. Educational scientists gave the advice that rather than defining performance standards directly (e.g. by setting cutoff-scores in norm referenced tests) as in many Anglo-American countries, standards should be based on models of competence which allow for a sophisticated description of competence dimensions and levels. These models shall be based on psychological theories of learning and instruction. Consequently, appropriate assessment methods have to be developed and implemented. The challenge here is the alignment between standards/competence models and (large scale) assessment. Standard testing hence has to be embedded in an adequate and specific assessment framework, focussing especially on the empirical representation of multi-dimensional competence models and profiles of abilities. Appropriate items corresponding to the postulated levels of competence have to be developed. Hypotheses concerning cognitive demands that determine item difficulty have to be tested empirically. A special challenge is the link between national and international standards, aiming for the integration of testing instruments and standardized indicators of competence. In language testing, the Common European Framework for languages (CEFL) can act as a first step towards international comparable testing. It describes the communicative abilities of language learners on different levels of competence using holistic descriptions for each level. Still the corresponding tests representing the different criteria for each level of competence have to be developed. This paper describes the steps necessary for the development of such language tests, considering different aspects of national and international standards of language teaching and learning.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation