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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Quasi-Märkte im Schulbereich. Eine ökonomische Analyse
In: Oelkers, Jürgen (Hrsg.): Zukunftsfragen der Bildung, Weinheim: Beltz, 2001 (Zeitschrift für Pädagogik. Beih., 43), S. 69-85
URN: urn:nbn:de:0111-opus-79154
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=7915
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Bildungswesen; Steuerung; Dezentralisierung; Bildungsökonomie; Effizienz
Abstract: Die sich weltweit verschärfenden Probleme des Sozialstaates sowie unübersehbare Symptome einer Effizienz- und Akzeptanzkrise staatlicher Institutionen haben die Weichen für einen "steuerungsstrategischen Paradigmenwechsel" gestellt. In vielen Ländern hat diese Entwicklung auch den Bildungssektor erfasst. Die Politik der "Dezentralisierung" hat dort unterschiedliche Formen der Steuerung und Kontrolle hervorgebracht. Sie hat in einigen angelsächsischen Ländern zur Einführung von "Quasi-Märkten" geführt. Dieses Steuerungsregime steht im Mittelpunkt des Beitrags. Quasi-Märkte stellen ein hybrides Steuerungssystem dar, das marktwirtschaftliche und staatlich-bürokratische Steuerungselemente kombiniert. Quasi-Märkte im Schulbereich setzten Angebotsvielfalt, einen hinreichenden Grad an Anbieterautonomie, Schulwahlfreiheit, ein Informations- und Evaluationssystem sowie ein Finanzsystem voraus, das Erfolg "belohnt" und Misserfolg "bestraft". Von Quasi-Märkten werden zwei Wirkungen erwartet: (1) eine Steigerung der Produktionseffizienz im gesamten Schulwesen aufgrund des induzierten Kosten- und Qualitätswettbewerbs und der Dezentralisierung von Ressourcenverantwortung und (2) eine Verbesserung der allokativen Effizienz aufgrund einer größeren Kompatibilität von Bildungsangebot und Präferenzen der Bildungsnachfrager. Eingehend erörtert wird die Frage, ob sich diese Erwartungen durch ökonomische Theorieansätze (insbesondere der Neuen Institutionenökonomie) und empirische Forschungsevidenz begründen lassen. Dargelegt wird, dass eine verbesserte Produktionseffizienz im wesentlichen durch eine günstigere Kostensituation als Ergebnis dezentraler Ressourcenverantwortung erwartet werden kann, nicht jedoch von Kostenwettbewerb, weil von den Bildungsnachfragern hohe unit costs meist mit hoher Bildungsqualität assoziiert werden. Hinsichtlich der Erwartung, Effizienzgewinne durch eine Verbesserung der Effektivität zu erzielen, findet sich weder eine eindeutige theoretische Begründung noch liegen überzeugende empirische Belege für Performanzerträge durch Wettbewerb und Dezentralisierung vor. Mögliche Gründe dafür liefert eine genauere Betrachtung der angebots- und nachfrageseitigen Verhaltensprämissen des Quasimarkt-Modells. Im letzten Teil des Artikels wird das Quasimarkt-Modell unter dem Aspekt der allokativen Effizienz diskutiert. Die Kompatibilität mit den Präferenzen der Nachfrager ist auf Quasi-Märkten größer, was sich - wie vielfach empirisch belegt - in einer größeren Zufriedenheit der Eltern manifestiert. Doch verbessert sich die gesellschaftliche Wohlfahrtsposition nicht unter Quasimarkt- Bedingungen, da Wohlfahrtsgewinne bei bestimmten Individuen mit Wohlfahrtsverlusten bei anderen Individuen aufgrund partiell bestehender Nutzenrivalität erkauft werden. Zusammenfassend wird konstatiert, dass durch die bislang vorliegende Forschungsevidenz für den Schulbereich der Wechsel zu einem Steuerungsregime, das dessen Ausrichtung an den Regeln des Wettbewerbs vorsieht, nicht zu stützen ist.
Abstract (english): The growing fiscal problems of the welfare state and the unmistakable symptoms of a crisis of efficiency and legitimation of the state institutions have set the course for a paradigm shift in the governance of the public sector. In many countries this development has also seized the field of education. The policy of "decentralization" has brought about different forms of governance and regulation. In some Anglo-Saxon countries the policy re- orientation in education has led to the introduction of "quasi-markets". The paper is focusing on this specific governance regime. It starts with an definition and an outline of its constitutive characteristics. Creating quasi- markets in education requires a diversity of suppliers who must enjoy a sufficient degree of autonomy, consumers who are free to choose the suppliers and who have sufficient information to do so, and a system of finance that rewards "success" and penalizes "failure".Two effects are expected from quasi-markets: (1) an increase in production efficiency throughout the school system as a result of the introduction of cost and quality competition and the decentralization of responsibility for resources; (2) an improvement in allocative efficiency as a result of the greater compatibility between the supply of education and the preferences of consumers. The following sections of the paper address the question as to whether these expectations are jusified by theory (referring particularily to New Institutional Economics) and evidence from empirical research. It will be demonstrated that gains in production efficiency in the main can be expected from cost improvements accruing from decentralized responsibility for resources but not from cost-competition since users of educational services usually associate higher unit costs with higher quality of education. As regards efficiency gains from an increase in effectiveness there is no unambiguous theoretical support for this expectation as will be shown by confronting x-efficency theory with principal-agent theory. There is also no clear empirical evidence concerning the impact of decentralization and competition on school performance - neither from summaries of case studies nor from econometrical analyses. A closer look at the behavioral assumptions made by the quasi-market model will give some possible explanations for the lack of evidence. The final part of the paper discusses the quasi-market model under the aspect of allocative efficency. Quasi- markets are more responsive to parents` preferences as indicated by greater customer satisfaction that has been found innumerous studies. Society`s welfare position is, however, not improved under quasi-market conditions since welfare gains for certain individuals are offset by losses for other individuals as a consequence of "utility rivalry". In summarizing the findings it is stated that research evidence does not support the shift to a governance regime in the school system that relies on the rules of competition.
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Bildung - zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen?
In: Haan, Gerhard de; Hamm-Brücher, Hildegard; Reichel, Norbert (Hrsg.): Bildung ohne Systemzwänge: Innovationen und Reformen, Neuwied: Luchterhand, 2000 (Beiträge zur Schulentwicklung), S. 235-250
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Bildungsinvestition; Effizienz; Kostenanalyse; Forschungsstand
Abstract: Daß gesellschaftliche Aufwendungen für Bildung getätigt werden, hat in der Vergangenheit zur Legitimation ausgereicht, nicht mehr jedoch unter den aktuellen Bedingungen wachsender Budgetzwänge und verschärfter Verteilungskämpfe. Auch für den Bildungsbereich wird mittlerweile ein Nachweis darüber erwartet, daß die bereitgestellten Ressourcen eine für die Gesellschaft nutzenstiftende Verwendung finden. In der politischen Rhetorik wird dies zwar stets mit der These vom "investiven Charakter" von Bildungsausgaben behauptet, doch bleibt diese These wenig überzeugend, solange auf deren empirische Fundierung verzichtet wird. Im Blick darauf wird in dem Betrag unter Anwendung eines bildungsökonomischen Ertragskategorien-Schemas ein systematischer Überblick über vorliegende Forschungsbefunde verschiedener Disziplinen zu Bildungseffekten gegeben.
Abstract (english): In the past, spending for education was regarded as good in itself. This has changed under the current conditions of fiscal austerity and increased competition in the process of resource allocation in the public sector. For education proof must be furnished that the provision of re- sources is to the benefit of society as claimed by political rhetoric that amphesizes the "investment character" of educational expenditures. This is, however, little convincing as long as empirical evidence is lacking. With regard to this desideratum the article gives a structured overview over research results on educational benefits available from different disciplines.
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Mehr Effizienz im Schulbereich durch dezentrale Ressourcenverantwortung und Wettbewerbssteuerung?
In: Krüger, Heinz-Hermann; Wenzel, Hartmut (Hrsg.): Schule zwischen Effektivität und sozialer Verantwortung, Opladen: Leske u. Budrich, 2000 (Studien zur Schul- und Bildungsforschung, 9), S. 45-58
DOI: 10.1007/978-3-322-85150-5_3
URL: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-85150-5_3
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schule; Effizienz; Dezentralisierung; Autonomie; Steuerung
Abstract: In dem Beitrag wird die Frage untersucht, ob durch den vielerorts eingeleiteten Prozeß der Dezentralisierung und Autonomisierung im Schulbereich positive Wirkungen auf dessen Effizienz zu erwarten sind, wie die Apologeten der Neuen Steuerung vermuten. Im Anschluß an einige Thesen zu den Hauptursachen von Ineffizienz im Schulbereich wird theoretisch-argumentativ und anhand empirischer Befunde dargelegt, daß das neue Steuerungsparadigma nur sehr bedingt dazu taugt, diese Ursachen wirkungsvoll zu beseitigen. Mit einem knappen Überblick über die empirische Befundlage zur Effizienz von Marktregulativen im Schulbereich schließt der Beitrag.
Abstract (english): The article addresses the question whether decentralization and autonomy in the school sector will improve efficiency as claimed by proponents of the new steering paradigm. Following some hypothesis concerning the reasons of inefficiency in the school sector it is argued on the basis of theoretical considerations and empirical evidence that the inefficiency problem in education cannot be effectively tackled by the new steering paradigm. The article closes with an overview over empirical research results on the efficiency of a market-regulated school system.
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Schulautonomie im Licht mikroökonomischer Bildungsforschung
In: Schule zwischen Autonomie und Aufsicht, Wiesbaden: Hess. Landesinst. f. Pädagogik, 2000 (Beiträge aus dem Arbeitskreis "Qualität von Schule", 8), S. 145-162
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schule; Autonomie; Dezentralisierung; Effizienz; Bildungsökonomie; Bildungsfinanzierung; Forschungsstand
Abstract: In zahlreichen Ländern ist als Reaktion auf die nachlassende staatliche Steuerungsfähigkeit seit einiger Zeit eine steuerungsstrategische Umorientierung im Bildungsbereich zu beobachten, die sich mit den Begriffen Deregulierung, Dezentralisierung und Autonomisierung umschreiben läßt. Darauf gerichtete Reforminitiativen sind inzwischen aus dem Stadium programmatischer Entwürfe in die Phase der Erprobung und Implementation konkreter Konzepte getreten. Der damit einhergehende Zugewinn an erfahrungswissenschaftlichen Forschungsmöglichkeiten hat insbesondere der Mikro- Bildungsökonomie neue Impulse gegeben. In dem vorliegenden Beitrag werden durch die im staatlichen Schulwesen eingeleitete Dezentralisierungs- und Autonomisierungspolitik eingetretene Veränderungen in drei zentralen Bereichen - Mittelaufbringung, interne Ressourcenallokation, Ergebnisse und kontextuelle Bedingungen der schulischen Leistungserstellung - skizziert und im Lichte vorliegender Befunde der mikroökonomischen Bildungsforschung bewertet. Die Erweiterung der einzelschulischen Dispositionskompetenz über Ressourcen hat nach bisher vorliegenden internationalen Erfahrungen insbesondere durch eine wirtschaftlichere und zielgenauere Mittelverwendung zur Effizienzverbesserung beigetragen. Skeptisch zu beurteilen ist nach der bisher vorliegenden Forschungsevidenz der in einigen angelsächsischen Ländern eingeschlagene Weg, Qualitätssicherung durch die gezielte Schaffung von Quasi-Märkten der Wettbewerbssteuerung zu übertragen. Die durch empirische Analysen gewonnen Einsichten in die Funktionsweise und Wirkungen solcher Märkte legen die These nahe, daß sie zu einer Vergrößerung bestehender Chancenungleichheiten und Leistungsdisparitäten sowie infrastrukturellen Mehrkosten tendieren.
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Author(s): Weiß, Manfred; Steinert, Brigitte
Title: Privatisierung des Bildungsbereichs - Internationale Tendenzen
In: Radke, Frank-Olaf; Weiß, Manfred (Hrsg.): Schulautonomie, Wohlfahrtsstaat und Chancenungleichheit, Opladen: Leske u. Budrich, 2000 , S. 35-51
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schule; Effizienz; Privatisierung; Internationaler Vergleich
Abstract: Die Finanzkrise und wachsende Legitimationsprobleme staatlicher Einrichtungen haben zu einer weltweiten Reduzierung von Staatsaktivitäten in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors geführt. Diese Entwicklung hat inzwischen auch den Bildungsbereich erfaßt. Die Errichtung quasimarktmäßiger Bedingungen durch Privatisierung ist in einer wachsenden Zahl von Ländern zu einem Leitprinzip der Bildungspolitik geworden. Die davon erwarteten Effizienzvorteile im Bildungsbereich, wie sie von den Marktbefürwortern behauptet werden, lassen sich empirisch indes nicht sichern. Die Statistiken zeigen bislang auch keinen Privatisierungstrend im Elementar-, Primar- und allgemeinbildenden Sekundarschulbereich in den OECD- Ländern. Dieses Ergebnis kann jedoch nicht in die Zukunft extrapoliert werden, weil der private Sektor im Verlauf wachsender Pluralität der Gesellschaften und zunehmender Ressourcenzwänge im öffentl ichen Bildungswesen eine größere Bedeutung erlangen könnte. Hinweise auf ein positives "Privatisierungsklima" liefern Beispiele aus angelsächsischen Ländern.
Abstract (english): The fiscal crisis and the increasing legitimation problems of state institutions have caused a worldwide reduction of state activities in several areas of the public sector. It seems that this development has in the meantime also seized the field of education; the establishment of qua- si-market conditions through privatisation has become a guiding principle of educational policy in a growing number of countries. The article shows that efficiency advantage s of privatisation in schooling are not supported empirically as claimed by market proponents. Statistics also do not indicate a trend towards privatisation in elementary or primary and secondary general education in OECD countries. It is argued however, that this result cannot be extrapolated into the future since in the course of the growing pluralisation of societies and resource constraints that public education is facing the private sector might gain greater importance. Furthermore the aggregate statistics do not reflect interesting small scale developments in the privatisation of education which is demonstrated in the article using examples from English speaking countries.
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Mehr Effizienz im Schulbereich durch dezentrale Ressourcenverantwortung und Wettbewerbssteuerung?
In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 47 (1999) 4, S. 413-423
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schule; Autonomie; Dezentralisierung; Effizienz; Steuerung
Abstract: In dem Beitrag wird die Frage untersucht, ob durch den vielerorts eingeleiteten Prozeß der Dezentralisierung und Autonomisierung im Schulbereich positive Wirkungen auf dessen Effizienz zu erwarten sind, wie die Apologeten der Neuen Steuerung vermuten. Im Anschluß an einige Thesen zu den Hauptursachen von Ineffizienz im Schulbereich wird theoretisch-argumentativ und anhand empirischer Befunde dargelegt, daß das neue Steuerungsparadigma nur sehr bedingt dazu taugt, diese Ursachen wirkungsvoll zu beseitigen. Mit einem knappen Überblick über die empirische Befundlage zur Effizienz von Marktregulativen im Schulbereich schließt der Beitrag.
Abstract (english): The article addresses the question whether decentralization and autonomy in the school sector will improve efficiency as claimed by proponents of the new steering paradigm. Following some hypothesis concerning the reasons of inefficiency in the school sector it is argued on the basis of theoretical considerations and empirical evidence that the inefficiency problem in education cannot be effectively tackled by the new steering paradigm. The article closes with an overview over empirical research results on the efficiency of a market-regulated school system.
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Author(s): Döbert, Hans
Title: Gute Schulen ohne gute Lehrer? Zum Problem der empirischen Identifikation erfolgreicher Lehrer
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 14 (1999) 1/2, S. 27-39
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Lehrer; Lernerfolg; Qualität; Effizienz
Abstract: Die Frage nach der Rolle der Person des Lehrers für ein erfolgreiches Lernen der Schüler ist so alt wie die Institution Schule selbst, gleichwohl ist sie bis heute aktuell geblieben. Die Frage ist nach wie vor nicht in wissenschaftlich befriedigender Weise beantwortet und jede dezidierte Aussage dazu wird zum Anlaß neuer Diskussionen. Der Beitrag resümmiert theoretische Überlegungen und neuere empirische Untersuchungen zum Problem, stellt sie in eine historisch- vergleichende Perspektive zu Untersuchungsbefunden aus der vorgängigen Forschung in der DDR und zeigt den praktischen Nutzen für Schule und Lehrerbildung auf, wenn es in künftigen Untersuchungen gelingen würde, die besondere Qualität erfolgreicher Lehrer differenziert zu erfassen, zu strukturieren und zum Gegenstand der Vermittlung pädagogischer Expertise in Aus- und Fortbildung zu machen.
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Effizienzsteigerung als Modernisierungsanforderung an das Bildungswesen. Beitrag zum Symposium "Erziehung und Gesellschaft. Anforderungen und Konsequenzen der Modernisierung von Bildungseinrichtungen" auf der professionspolitischen Konferenz der DGfE, Universität Dortmund, 10.-12. Februar 1999
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 14 (1999) 1/2, S. 90-93
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Bildungswesen; Effizienz; Steuerung; Modernisierung
Abstract: Vor dem Hintergrund der anhaltenden staatlichen Finanzkrise lastet auf sämtlichen öffentlichen Aufgabenbereichen ein Modernisierungsdruck, der sich u.a. in der Forderung nach mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz bei der Aufgabenerfüllung artikuliert. Mit der Einführung von Konzepten des New Public Management sind auch im Bildungsbereich Reformen auf den Weg gebracht worden, die dieser Forderung zur Durchsetzung verhelfen sollen. Für Erziehungswissenschaft und -praxis hat dies weitreichende Konsequenzen. Der Beitrag liefert Argumente für die Notwendigkeit ihrer stärkeren Beschäftigung mit der Effizienzthematik im Blick auf eine kritische Überprüfung der "Bildungstauglichkeit" der neuen Steuerungsmodelle.
Abstract (english): In view of the persistent fiscal austerity situation all public sub-systems are under modernization pressure which among other things calls for a more efficient performance. New Public Manangement has also been introduced in the field of education to put this claim into effect. This has farreaching consequences for educational science and practice. The article provides a rationale for the necessity of their greater involvement in efficiency issues with regard to a critical examination of the suitability of New Public Manangement for the steering of educational systems.
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Author(s): Döbrich, Peter
Title: Eigenverantwortung und Qualitätssicherung im schottischen Schulwesen
In: Carle, Ursula; Buchen, Sylvia (Hrsg.): Jahrbuch für Lehrerforschung. Bd. 2, Weinheim: Beltz, 1999 , S. 155-174
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sonstiges
Language: Deutsch
Keywords: Schulwesen; Schule; Effizienz; Qualitätssicherung; Schottland
Abstract: Die kontinuierliche Entwicklung der Qualitätssicherung im schottischen Bildungswesen ist eng verknüpft mit der Schulinspektion und der empirischen Evidenz von erreichten Ergebnissen: Systemische Transparenz durch Informationen, di e sich aus der Parents' charter ergeben und die Veröffentlichung von Inspektionsberichten über die Leistungen der einzelnen Schulen sind tragende Säulen der Qualitätssicherung. Sie werden ergänzt durch ein gemeinsames Verständnis von Schulqualität, die aus dem System der Qualitäts-Indikatoren "Wie gut ist unsere Schule?" erwächst. Dieses Instrument gründet sich auf jahrzehntelange praktische Erfahrung in der Inspektion ganzer Schulen. Der Artikel umfasst auch die historischen Entwicklungen und praktische Beispiel des Quali-tätsmanagement in schottischen Schulen.
Abstract (english): Continuous development of quality assurance in the Scottish education system is closely connected with a tradi-tion of school inspection and empirical evidence of results. Systemic transparency through information growing from a p arents' charter and the publication of inspection reports on the performance of schools are basic pillars of quality assurance. They are amended by a common language of quality arising from the system of perform-ance indicators "H ow good is our school?". This instrument is based on decades of practical experience in the in-spection of schools as institutions. The article embraces the historical development and practical examples of quality management in Scottish schools.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Weiß, Manfred
Title: Mehr Effizienz im Schulbereich durch dezentrale Ressourcenverantwortung und Wettbewerbssteuerung?
In: Beucke-Galm, Mechtild; Fatzer, Gerhard; Rutrecht, Rosemarie (Hrsg.): Schulwentwicklung als Organisationsentwicklung, Köln: Ed. Humanist. Psychologie, 1999 , S. 141-156
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schule; Autonomie; Dezentralisierung; Effizienz; Steuerung
Abstract: In dem Beitrag wird die Frage untersucht, ob durch den vielerorts eingeleiteten Prozeß der Dezentralisierung und Autonomisierung im Schulbereich positive Wirkungen auf dessen Effizienz zu erwarten sind, wie die Apologeten der Neuen Steuerung vermuten. Im Anschluß an einige Thesen zu den Hauptursachen von Ineffizienz im Schulbereich wird theoretisch-argumentativ und anhand empirischer Befunde dargelegt, daß das neue Steuerungsparadigma nur sehr bedingt dazu taugt, diese Ursachen wirkungsvoll zu beseitigen. Mit einem knappen Überblick über die empirische Befundlage zur Effizienz von Marktregulativen im Schulbereich schließt der Beitrag.
Abstract (english): The article addresses the question whether decentralization and autonomy in the school sector will improve efficiency as claimed by proponents of the new steering paradigm. Following some hypothesis concerning the reasons of inefficiency in the school sector it is argued on the basis of theoretical considerations and empirical evidence that the inefficiency problem in education cannot be effectively tackled by the new steering paradigm. The article closes with an overview over empirical research results on the efficiency of a market-regulated school system.
DIPF-Departments: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens