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Editor(s) Hasselhorn, Marcus; Zoelch, Christof
Title: Funktionsdiagnostik des Arbeitsgedächtnisses
Published: Göttingen: Hogrefe, 2012 (Test und Trends. N.F., 10)
Publication Type: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Arbeitsgedächtnis; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Blinder; Deutschland; Differentielle Psychologie; Frühe Kindheit; Funktion; Intelligenzschwäche; Jugendlicher; Kind; Kleinkind; Kognitive Entwicklung; Lernstörung; Messverfahren; Rechnen; Schreibenlernen; Schulkind; Sprachstörung; Test; Validität
Abstract: Es wird ausführlich über verschiedenste Facetten der Validität der Arbeitsgedächtnisbatterie für Kinder von 5 bis 12 Jahren (AGTB 5-12) berichtet. Dabei werden diagnostisch relevante Themen wie die Frage der adäquaten Messbarkeit der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses vom Beginn des Kindergarten- bis über das Ende des Grundschulalters hinaus thematisiert. Ebenso werden Fragen der Konstrukt- und prognostischen Validität erörtert.
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Kuger, Susanne; Sechtig, Jutta; Anders, Yvonne
Title: Kompensatorische (Sprach-)Förderung - Was lässt sich aus US-amerikanischen Projekten lernen?
In: Frühe Bildung, 1 (2012) 4, S. 183-191
DOI: 10.1026/2191-9186/a000061
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Deutschland; Förderungsmaßnahme; Frühe Kindheit; Frühförderung; Intervention; Kindergartenerziehung; Kompensatorische Spracherziehung; Programm; Sprachförderung; Systemvergleich; Transfer; Unterschied; USA; Wirkung
Abstract: Kompensatorische (Sprach-)Förderung erfährt in Deutschland seit einigen Jahren verstärkt Interesse. Dies
schlägt sich nieder in einer Vielzahl von Initiativen wie Modellprojekten, Forschungsprogrammen und flächendeckenden Interventionen. Häufig werden Programme gezielt für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen oder mit bestehenden Sprachproblemen initiiert mit der Intention, kompensatorische Wirkungen zu erzielen. Trotz einer Vielfalt von Maßnahmen ist über explizit kompensatorische Effekte bislang nur wenig bekannt. Vielfach beruft man sich auf erfolgreiche, zum Teil hochspezialisierte Interventionsprogramme für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen im US-amerikanischen Raum. Vor dem Hintergrund einer Übersicht und Bewertung älterer und jüngerer Studien in den USA wird reflektiert, ob überhaupt und wenn ja, welche Effekte von kompensatorischen Programmen in Deutschland realistischer Weise zu erwarten sind. Bei allen Schwierigkeiten der Vergleichbarkeit der sehr unterschiedlichen Studien werden Gründe für einen vorsichtigen Optimismus für kleine oder wenig spezifische, mittel- und langfristige Erfolge diskutiert und herausgearbeitet, dass solche Effekte vor allem bei curricular breit angelegten und gleichzeitig intensiven Maßnahmen zu erwarten sind. Die Übertragbarkeit auf die deutsche Situation ist dabei nur bedingt möglich und muss diskutiert werden.
Abstract (english): For several years already, compensating early childhood programs for children living in disadvantaged situations have been a topic of interest in German early childhood institutional education. A great variety of intervention programs and models have been initialized, yet so far only little is known about possible effects. On the other hand, the expectations of these measures, which are often based on successful US studies, are high and far-reaching. Against the background of a systematic review of older and current studies implemented in the US, this article draws further implications for the German situation. Considering the difficulties in comparability and generalizability of the cited American studies, the conclusion for possible effects in Germany is optimistic, but limited. In summary there are good chances for positive, compensating effects on early childhood (language) development for disadvantaged children. Some intervention programs and curriculum comparison studies prove to have minor but medium- and long-lasting effects. This holds in particular if an intervention includes a wide variety of high intensity, high quality measures. Because results can only be transferred to the German situation with great caution, the paper encourages further investigation and the enhancement of inherent research conceptually, methodically, and quantitatively.
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Schneider, Wolfgang; Hasselhorn, Marcus
Title: Frühe Kindheit (3-6 Jahre)
In: Schneider, Wolfgang; Lindenberger, Ulman (Hrsg.): Entwicklungspsychologie, Basel: BeltzPVU, 2012 , S. 187-209
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Emotion; Familienbeziehungen; Frühe Kindheit; Gedächtnis; Kindertagesstätte; Kognitive Entwicklung; Körperliche Entwicklung; Leistungsmotivation; Motivation; Motorische Entwicklung; Peergroup; Soziale Beziehung; Soziale Entwicklung; Sozialisation; Sprache
Abstract: Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren zeigen schon deutliche Anzeichen von Leistungsmotivation, wobei sich in
mehreren Studien zur Leistungsvorhersage ein interessantes Ergebnismuster bestätigt hat, wie es in der folgenden
Episode zum Ausdruck kommt. In einer Untersuchung des Erstautors mit 4- und 6-Jährigen sollte von den Kindern
vorhergesagt werden, wie viele von insgesamt zehn Tennisbällen sie in einen Eimer werfen könnten, der etwa drei
Meter entfernt aufgestellt war. Peter war als Erster an der Reihe und schätzte, dass er alle zehn Bälle im Eimer
"versenken" würde. Es wurden dann aber nur drei Treffer, was ihm auf Nachfrage hin auch deutlich bewusst war.
Vor dem zweiten Durchgang wurde er wieder befragt, wie viele Treffer er nun wohl landen würde. Ohne zu Zögern
antwortete er: "Es werden jetzt zehn!" De facto wurden es nur vier, was ihm wenig auszumachen schien. Dieses
Frage-Antwort-Spiel führte bei den meisten 4-Jährigen der Studie zu sehr ähnlichen Ergebnissen, zeigte also in der
Regel deutliche Leistungsüberschätzungen, die auch nach praktischen Erfahrungen kaum reduziert wurden. Sollten
die 4-jährigen Kinder diese Vorhersagen jedoch für ein anderes Kind machen, das sie vorher bei der Ausführung der
Aufgabe schon beobachtet hatten, waren die Prognosen erstaunlich realistisch. Dies deutet darauf hin, dass in der
Altersgruppe der 4-Jährigen Wunschdenken noch sehr einflussreich ist und Kinder dieses Alters möglicherweise
egozentrisch denken. Auch wenn sich die 6-Jährigen bei dieser Aufgabe ebenfalls überschätzten, waren die
Abweichungen zwischen Prognose und Leistung bei Weitem nicht so groß. Der Einfluss des Wunschdenkens
scheint also in der Vorschulzeit allmählich abzunehmen, der Realitätssinn dagegen zuzunehmen. Der hier
beispielhaft illustrierte Optimismus von Vorschulkindern korreliert mit bedeutsamen Fortschritten im Bereich
der körperlich-motorischen, geistigen, emotional-motivationalen wie auch sozialen Entwicklung, was im Folgenden
dokumentiert werden soll.
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung