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Author(s): Praetorius, Anna-Katharina; Südkamp, Anna
Title: Diagnostische Kompetenz von Lehrpersonen hinsichtlich motivationaler Merkmale von Schülerinnen und Schülern
In: Gaspard, Hanna; Trautwein, Ulrich; Hasselhorn, Marcus (Hrsg.): Diagnostik und Förderung von Motivation und Volition, Göttingen: Hogrefe, 2019 (Tests und Trends in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik, 17), S. 35-49
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Lehrer; Diagnostik; Kompetenz; Schüler; Motivation; Selbstkonzept; Interesse; Lernmotivation; Lernziel; Lehrerurteil; Bewertung; Wirkung; Förderung; Forschungsstand
Abstract: Unterricht sollte idealerweise an die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler angepasst sein, sollte diese also weder über- noch unterfordern und dabei auch deren motivationale Merkmale wie z.B. ihr Interesse berücksichtigen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand hinsichtlich der diagnostischen Kompetenz von Lehrpersonen bezüglich motivationaler Merkmale von Lernenden. Dazu wird zunächst der Begriff diagnostische Kompetenz geklärt und eine Übersicht über die Operationalisierung derselben gegeben sowie diese kritisch reflektiert. Nach einer Darstellung von Forschungsbefunden dazu, wie akkurat Lehrpersonen motivationale Merkmale von Schülerinnen und Schülern diagnostizieren sowie dazu, wodurch akkuratere Urteile bedingt sind, gehen wir darauf ein, welche Wirkungen diese Urteile nach sich ziehen. Der Beitrag schließt mit einer Übersicht zu Fördermöglichkeiten diagnostischer Fähigkeiten. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Baumert, Jürgen; Dumont, Hanna; Becker, Michael; Neumann, Marko; Bachsleitner, Anna; Köller, Olaf; Maaz, Kai
Title: Soziokulturelle und geschlechtsspezifische Selektivität von Übergangsberechtigungen für die gymnasiale Oberstufe in mehr- und zweigliedrigen Schulsystemen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 70 (2018) 4, S. 593-628
DOI: 10.1007/s11577-018-0584-0
URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s11577-018-0584-0
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Motivation; Persönlichkeit; Schuljahr 09; Eltern; Bildungsniveau; Forschungsstand; Befragung; Multivariate Analyse; Regressionsanalyse; Berlin; Deutschland; Schüler; Übergang; Berechtigung; Gymnasiale Oberstufe; Gegliedertes Schulsystem; Schulreform; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Schülerauslese; Einflussfaktor; Urteilsbildung; Soziale Herkunft; Geschlecht; 6800 |s|!1504627318!Migrationshintergrund; Schulnoten
Abstract: Der vorliegende Beitrag behandelt Platzierungsentscheidungen von Lehrkräften beim Übergang in die gymnasiale Oberstufe an nichtgymnasialen Schulen im mehr- und zweigliedrigen Berliner Schulsystem im Hinblick auf ihre Sensitivität für askriptive Merkmale wie soziale und ethnische Herkunft und das Geschlecht. Auch beim Übergang in die gymnasiale Oberstufe kovariieren soziokulturelle Merkmale und die Geschlechtszugehörigkeit mit der Wahrscheinlichkeit, eine Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe zu erhalten. Bei Kontrolle des Fachleistungsniveaus und des Migrationsstatus lässt sich ein Zusammenhang zwischen Bildungsniveau der Herkunftsfamilie und dem Erwerb der Übergangsberechtigung nicht mehr nachweisen. Dies gilt jedoch nicht für den Sozial- und Migrationsstatus. Vor der Schulreform beeinflussen der Sozial- und Migrationsstatus bei wechselseitiger Kontrolle und unter Konstanthaltung von Leistungs- und lernrelevantem Schulverhalten die Erteilung einer Übergangsberechtigung in entgegengesetzter Richtung: Jugendliche mit Migrationshintergrund werden positiver, Jugendliche aus sozial schwächeren Familien negativer beurteilt. Mädchen erhalten auch unter Konstanthaltung von Leistung und Fähigkeit einen Beurteilungsbonus, der über angepasstes Schulverhalten und die Notenvergabe vermittelt wird. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Author(s): Beißert, Hanna; Mulvey, Kelly Lynn; Killen, Melanie
Title: Children's act evaluation and emotion attribution reasoning regarding different moral transgressions
In: Merrill Palmer Quarterly, 64 (2018) 2, S. 195-219
URN: urn:nbn:de:0111-dipfdocs-168055
URL: http://www.dipfdocs.de/volltexte/2019/16805/pdf/Beissert_2018_Childrens_Act_Evaluation_A.pdf
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Kind; Moral; Urteilsbildung; Emotion; Situation; Fehlverhalten; Gerechtigkeit; Erzählung; Grundschüler; Argumentation; Interview; Varianzanalyse; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract (english): This study investigated patterns of reasoning regarding different types of moral transgressions and different measures of moral development in children 6-8 years of age (N = 130). The findings documented different patterns of reasoning for each measure and for transgressions including different moral principles. Children distinguished between their understanding of their emotional response to a transgression and the moral violation that has occurred, using much more moral reasoning when justifying act evaluations and much more self-interest reasoning when justifying emotion attributions. Children also differentiated between different types of moral violations-that is, transgressions including different moral principles. Stories about others' welfare elicited reasoning related to others' welfare, stories about fairness elicited reasoning related to equality/rights/fairness, and a multifaceted story elicited both types of moral reasoning. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Hondrich, Anna Lena; Decristan, Jasmin; Hertel, Silke; Klieme, Eckhard
Title: Formative assessment and intrinsic motivation. The mediating role of perceived competence
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 21 (2018) 4, S. 717-734
DOI: 10.1007/s11618-018-0833-z
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Regressionsanalyse; Empirische Untersuchung; Deutschland; Schülerleistung; Leistungsbeurteilung; Diagnostik; Lernprozess; Unterstützung; Feedback; Wirkung; Schüler; Motivation; Kompetenz; Grundschullehrer; Lehrerfortbildung; Grundschulunterricht; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Fragebogen; Test; Mehrebenenanalyse
Abstract: Formatives Assessment (FA) bezeichnet eine Lernverlaufsdiagnostik, die genutzt wird um das Lernen der Schülerinnen und Schüler (SuS) zu fördern, indem u. A. Rückmeldungen gegeben werden. Bisherige Studien zeigen positive Effekte von FA auf die Motivation, jedoch fehlt Forschung über die zugrundeliegenden Prozesse. Die vorliegende Studie untersucht direkte Effekte von FA auf die intrinsische Motivation von SuS, sowie abgeleitet von Deci und Ryans Selbstbestimmungstheorie, die mediierende Wirkung von Kompetenzerleben. Grundschullehrpersonen wurden randomisiert einer FA-Fortbildung (n = 17) oder einer Kontrollgruppe (CG, n = 11) zugeordnet und unterrichteten anschließend zwei Einheiten in ihren Klassen (FA: n = 319; CG: n = 232 SuS). Mehrebenenregressionsanalysen zeigten nach der ersten Einheit ein höheres Kompetenzerleben und eine marginal höhere intrinsische Motivation in der FA Gruppe, sowie nach der zweiten Einheit positive Effekte auf beide Variablen. Der Effekt von FA auf die intrinsische Motivation war zudem mediiert durch das Kompetenzerleben nach Einheit 1. Dies bestätigt und erweitert bisherige Kenntnisse über die motivationsfördernde Wirkung von FA. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Formative Assessment (FA) refers to eliciting evidence about students' understanding and using the information to support learning, e. g. via individual feedback. There is evidence that FA fosters students' motivation, but less is known about the underlying processes. The present study investigates direct effects of FA on intrinsic motivation as well as the mediating role of students' perceived competence, drawing on Deci and Ryan's self-determination theory. In a randomized, controlled trial, primary school teachers were either assigned to an FA training (n = 17) or to a control group (CG; n = 11). All teachers then taught two science units in their classrooms (FA: n = 319 students, CG: n = 232). Multilevel regression analyses showed a higher perceived competence and a marginally higher intrinsic motivation for FA students after unit 1. After unit 2, both intrinsic motivation and perceived competence were higher in the FA condition, and the impact on intrinsic motivation was significantly mediated by students' perceived competence after the first unit. These results confirm and extend previous findings on the effectiveness of formative assessment on motivational outcomes. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Klinger, Kerrin
Title: Das Abitur - eine Akte. Zu einer historischen Praxeologie des Abiturs
In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung, 23 (2018) , S. 172-204
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-166104
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-166104
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Abitur; Bildungsgeschichte; Gymnasium; Prüfungsordnung; Geschichte <Histor>; Schulgesetz; Zeugnis; Schulverwaltung; Schulaufsicht; Prüfungsrecht; Nachkriegszeit; Prüfungsausschuss; Prüfungsaufgabe; Aufsatz; Abiturient; Leistungsbeurteilung; Gutachten; 20. Jahrhundert; Dokumentenanalyse; Fallstudie; Berlin
Abstract: Der vorliegende Beitrag fokussiert als Fallstudie die Dokumente zu einem Schüler, der sein Abitur 1949 an einem Berliner Gymnasium ablegte. Anhand dieses konkreten Abiturereignisses soll versucht werden, die im Rahmen der Abiturprüfung dokumentierten Praktiken zu beschreiben und zu interpretieren. Das Abiturereignis von 1949 wurde als erstes Prüfungsverfahren mit Einführung der Nachkriegsschulgesetzgebung (siehe Schulgesetz für Groß-Berlin 1948) ausgewählt. Zugleich wird gerade hier deutlich, dass es einen Nullpunkt nie gab, denn in Berlin wurde nach der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges die Reifeprüfungsordnung der Weimarer Republik von 1926 (RPO 1926) wieder in Kraft gesetzt und mit Durchführungsverordnungen und Änderungen ergänzt. Erst 1959 wurde eine neue "Ordnung der Reifeprüfungen an den Oberschulen Wissenschaftlichen Zweiges (Gymnasien) im Lande Berlin" (ORP 1959) erlassen. Auch die Prüfungsordnung von 1959 erfuhr mehrere Ergänzungen und Abänderungen. 1970 trat eine deutlich modifizierte Fassung in Kraft (ORP 1970), die in einzelnen Formulierungen allerdings nach wie vor die Züge der vorherigen Ordnungen trug. Das Abitur dieses Schülers ist in der Weise ein Sonderfall, weil er in der schriftlichen Deutschprüfung als einziger ein bestimmtes Thema bearbeitete und sich durch seine Themenwahl so von den anderen Schüler*innen seines Jahrgangs unterschied. Diese Besonderheit lässt vermuten, dass er seine Handlungsspielräume in besonderer Weise nutzte, worauf die Lehrpersonen wiederum in Anbetracht ihrer Ermessensspielräume adäquat zu reagieren hatten. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Author(s): Pinger, Petra; Rakoczy, Katrin; Besser, Michael; Klieme, Eckhard
Title: Implementation of formative assessment - effects of quality of programme delivery on students' mathematics achievement and interest
In: Assessment in Education, 25 (2018) 2, S. 160-182
DOI: 10.1080/0969594X.2016.1170665
URL: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0969594X.2016.1170665
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Regressionsanalyse; Hessen; Deutschland; Schülerleistung; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Feedback; Qualität; Implementierung; Wirkung; Interesse; Mathematische Kompetenz; Realschule; Mathematiklehrer; Schuljahr 09; Schüler; Einflussfaktor; Lernprozess; Lernerfolg; Mehrebenenanalyse
Abstract (english): The aim of this study was to contribute to the understanding of the effectiveness of formative assessment interventions by analysing how the quality of programme delivery affects students' mathematics achievement and interest. Teachers (n = 17) implemented formative assessment in their ninth-grade mathematics classes and provided their students (n = 426) with written process-oriented feedback. Four feedback characteristics (number of feedback comments, specificity, feedback at self level, social reference norm) and two types of embedment of feedback in the instructional context (focus on feedback utilisation, focus on performance evaluation) were evaluated. Multilevel regression analyses revealed no significant effects of feedback characteristics on interest but negative effects of number of feedback comments and specificity on achievement in mathematics. Positive effects on mathematics achievement and interest were found when feedback was embedded in instruction and had emphasis on feedback utilisation. Students' interest also was affected positively when performance evaluation was stressed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Schütze, Birgit; Souvignier, Elmar; Hasselhorn, Marcus
Title: Stichwort - formatives Assessment
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 21 (2018) 4, S. 697-715
DOI: 10.1007/s11618-018-0838-7
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-167542
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-167542
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Schülerleistung; Leistungsbeurteilung; Leistungsmessung; Feedback; Lernen; Förderung; Umsetzung; Effektivität; Diagnostik; Aufgabe; Testverfahren; Forschungsstand
Abstract: Formatives Assessment gilt als eines der wirksamsten Rahmenkonzepte zur Förderung schulischen Lernens. Es bezeichnet die lernbegleitende Beurteilung von Schülerleistung mit dem Ziel, diagnostische Informationen zu nutzen, um Unterricht und Lernen zu verbessern. Grundlegende Merkmale von forma- tivem Assessment sind die Klärung von Lernzielen, die Diagnose der individuellen Leistung sowie eine darauf basierende Rückmeldung und Förderung. Die Gestaltung von formativem Assessment reicht von spontanem on-the-fly-Assessment bis hin zu im Voraus geplantem, formalisiertem und curricular eingebettetem Assessment. Studien untermauern die lernförderliche Wirkung von formativem Assessment, wobei diese von der konkreten Gestaltung abhängt. Obwohl politische, wissenschaftliche und schulische Entwicklungen zur Implementation von formativem Assessment bei tragen, ist die Umsetzung nach wie vor herausfordernd. Im vorliegenden Beitrag wird der aktuelle Forschungsstand dargelegt, indem eine begriffliche Bestimmung und Charakterisierung des Konstrukts vorgenommen wird, empirische Befunde zur Wirksamkeit präsentiert sowie implementationsrelevante Entwicklungen und Herausforderungen beschrieben werden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Rakoczy, Katrin; Pinger, Petra; Hochweber, Jan; Schütze, Birgit; Besser, Michael
Title: (Wie) wirkt formatives Assessment in Mathematik auf Leistung und Interesse von Lernenden?
In: Kompetenzzentrum Schulpsychologie BW (Hrsg.): Psychosoziale Faktoren von Unterrichtsqualität, Stuttgart: Kompetenzzentrum Schulpsychologie Baden-Württemberg, 2018 (Infobrief Schulpsychologie BW, 18-1), S. 1-7
URL: http://www.kompetenzzentrum-schulpsychologie-bw.de/site/pbs-bw-new/get/params_Dattachment/5419678/Rakoczy_InfobriefSchulpsychBW18-1.pdf
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sonstiges
Language: Deutsch
Keywords: Mathematikunterricht; Schüler; Leistungsbeurteilung; Feedback; Wirkung; Leistungssteigerung; Interesse; Selbstwirksamkeit; Intervention; Schuljahr 09; Leistungstest; Schülerleistung; Wahrnehmung; Projekt; Quasi-Experiment; Hessen; Deutschland
Abstract: Sowohl Bildungsforscher/innen als auch Praktiker/innen sehen eine große Chance in Ansätzen des formativen Assessments. Obgleich seine Wirkung in zahlreichen Studien belegt werden konnte, bedarf es weiterer Klärung, wie die berichteten Erfolge erzielt werden können. Erst wenn klar ist, wie formatives Assessment aufgebaut sein sollte (siehe Abschnitt 2) und welche individuellen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse der Lernenden die Wirkung zu erklären helfen (siehe Abschnitt 3), können Rückschlüsse auf die Unterrichtspraxis gezogen werden. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt Conditions and Consequences of Classroom Assessment (Co2CA) beschäftigte sich in mehreren Teilstudien mit der Gestaltung und Wirkung von formativem Assessment im Unterrichtsfach Mathematik (für einen Überblick über das Projekt siehe Rakoczy, Klieme, Leiß & Blum, 2017). In Abschnitt 4 werden entsprechende Ergebnisse aus der Interventionsstudie des Projekts vorgestellt. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Berdelmann, Kathrin
Title: Individuality in numbers. The emergence of pedagogical observation in the context of student assessment
In: Alarcón, Cristina; Lawn, Martin (Hrsg.): Assessment cultures: Historical perspectives, Berlin: Lang, 2018 (Studia educationis historica, 3), S. 57-83
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Beobachtung; Schüler; Leistungsbeurteilung; Bildungsgeschichte; Verhalten; Dokumentation; Aufklärung <Epoche>; Schülerleistung; Belohnung; Basedow; Johann B.; Niemeyer; August H.; Schulorganisation; Individualisierung; 18. Jahrhundert; Dessau; Halle a.d. Saale
Abstract (english): The paper shows that in the light of the changing assessment culture [in the 18th century], the disciplinary formation of pedagogical observation was permeated by elements of both individualisation and standardisation - both of which are typical for modern society. This is to say that observation, a new tool for producing knowledge about and insights into the students, was expected to capture their singularity, their individual traits and potentials and to enable an almost psychological view into their inner core, while at the same time accomplishing equity and comparability. This is also associated with the slowly emerging meritocratic system. A consequence was that observation developed with a particular methodology; the student was perceived according to different criteria, and the observations were documented in multi-levelled processes. In this larger context, this paper focuses on the system of merits (Meritenwesen) that was implemented in philantropic model schools as a student assessment practice, and which was embedded in a framework of merits and desire for honours. The systematic observation and assessment of students against the background of a sophisticated system of merits (Meriten), which students could gain by demonstrating certain behaviours, was a vital demand on teachers. This demand explicitly shaped the daily routines of teachers and their exchanges with their colleagues at the Dessauer Philantropin. In the following, after outlining some basic characteristics about the philantropic education, the author will introduce the merit board (Meritentafel), and the merit books (Meritenbücher), which were among the most important documentations of student behaviour at this school (2). While also considering each student individually, these artefacts show evidence of the standardisation of student observation within a practice of student assessment (3). The particular form in which the student came into view, and was constructed by observation, is even more conspicuous when compared to the quarterly censur (Vierteljahrescensur). The quarterly censur was a system of student observation and assessment that was implemented only a few years later at another prominent Prussian school (4). There observation was constructed in distinction from Dessau's merit regime. In this sense, the Paedagogium Regium of Halle serves as contrasting example. Although both schools implemented new assessment techniques in the last third of the 18th century, the comparison will show that not only did the focus of observation forms of documentation in student assessment differ; so, too, did the information to be gained about the students and the pedagogical consequences thereof. The differing forms of observation produce a particular image of the child: a child as a highly individual being who has to be conceived of in his difference and individuality, or a child who had to be recognised individually but simultaneously must be measured according to certain standardized criteria and only takes on form in relation to other students and their behaviour. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung