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Author(s): Reitenbach, Valentina; Decristan, Jasmin; Rauch, Dominique Patrizia; Bertram, Victoria; Schneider, Katharina Maria
Title: Selbstberichtete Gründe für die (Nicht-)Nutzung von Familiensprachen beim mehrsprachigkeitssensiblen Reziproken Lehren
In: Unterrichtswissenschaft, 51 (2023) 2, S. 221-243
DOI: 10.1007/s42010-023-00171-4
URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s42010-023-00171-4
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language: Deutsch
Keywords: Befragung; Deutschland; Deutschunterricht; Empirische Untersuchung; Fragebogen; Grundschule; Grundschüler; Hessen; Inhaltsanalyse; Intervention; Kategorisierung; Kleingruppe; Kooperatives Lernen; Lehrerfortbildung; Mehrsprachigkeit; Muttersprache; Nordrhein-Westfalen; Nutzung; Schuljahr 04; Sprachgebrauch; Unterrichtsmaterial
Abstract: Der Einbezug von Familiensprachen der Schüler*innen im Unterricht lässt sich aus kognitiver sowie aus anerkennungstheoretischer Perspektive begründen. Dennoch zeigen erste Studien, dass mehrsprachige Schüler*innen ihre Familiensprachen vergleichsweise selten nutzen, selbst wenn sie dazu angeregt werden. In diesem Beitrag werden aus der Perspektive der Schüler*innen Gründe für die (Nicht )Nutzung ihrer Familiensprachen beim Reziproken Lehren im Grundschulunterricht dargestellt. Für die Analysen wurden Daten aus einer Leseinterventionsstudie mit 667 Viertklässler*innen verwendet. Die Lehrkräfte nahmen an einer Fortbildung teil, in die eine Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit und die kooperative Methode des Reziproken Lehrens in eine Unterrichtseinheit eingebettet waren. Anschließend setzten die Lehrkräfte diese in ihrem Deutschunterricht um. Neben der Zuordnung von Sprachpartner*innen in Kleingruppen wurden Sprachenportraits, zweisprachiges Unterrichtsmaterial und Sprachlernstifte eingesetzt, um mehrsprachige Interaktion anzuregen. Die Schüler*innen beantworteten am Ende der Einheit im Rahmen eines Fragebogens die Frage, ob sie während der Intervention eine andere Sprache als Deutsch gesprochen haben und wurden gebeten, ihre Antwort zu begründen. Von den mehrsprachigen Schüler*innen gaben 63% an, dass sie eine andere Sprache als Deutsch gesprochen haben. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse wurden fünf Hauptkategorien der selbstberichteten Gründe für die (Nicht )Nutzung des Sprachangebots identifiziert: Individuum, Gruppe, Sprachangebot, Material und Zeit. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schüler*innen sowohl für die Nutzung als auch für die Nicht-Nutzung ihrer Familiensprachen während der Unterrichtseinheit hauptsächlich individuelle und gruppenbezogene Gründe angaben, die sich jeweils auf Sprachkompetenzen bezogen. Für individuumsbezogene Begründungen der Nutzung waren darüber hinaus sprachbezogene Emotionen bedeutsam. Aus den Ergebnissen lassen sich Implikationen für die Umsetzung einer mehrsprachigkeitssensiblen und -aktivierendenden Lernumgebung ableiten. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): The inclusion of students' home languages in the classroom can be substantiated from a cognitive and from a recognition theory perspective. Nevertheless, initial studies show that multilingual students rarely use their home languages even when encouraged to do so. The paper presents reasons from students' perspectives for (not) using their home languages during the cooperative method of Reciprocal Teaching in elementary school. For data analyses, we used data from a reading intervention study with 667 fourth graders. Teachers participated in a professional development workshop in which awareness of multilingualism and Reciprocal Teaching were embedded in an instructional unit. They then implemented the instructional unit in their German classes. In addition to assigning language partners within small groups, language portraits, bilingual material, and multilingual audio-pens were used to stimulate multilingual interaction. After the instructional unit, students answered the question whether they spoke in a language other than German during the intervention and were asked to justify their answer. In total, 63% of the multilingual students indicated that they did speak a language other than German. Using qualitative content analysis, we identified five main categories of reasons for multilingual interaction: individual, group, material, instruction, and time. For both using or not using their home languages during the instructional unit, results show that students listed mainly individual- and group-related reasons that addressed language competencies. Furthermore, for individual-related reasons of use, language-related emotions were relevant. Implications for the implementation of a linguistically responsive learning environment are discussed based on the results. (DIPF/Orig.)
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Author(s): Mähler, Marius; Staab, René; Kuhn, Corinna
Title: Technischer Bericht der Evaluation des Praxissemesters in Hessen
In: Böhnert, Anne; Grölz, Katrin; Hartig, Katja; Klingebiel, Franz; Müller, Andrea; Staab, René (Hrsg.): Das Praxissemester im Lehramtsstudium in Hessen, Münster: Waxmann, 2023 , S. 31-49
URL: https://www.pedocs.de/volltexte/2023/26207/pdf/Boehnert_et_al_2023_Das_Praxissemester_im_Lehramtsstudium.pdf#page=32
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Datenaufbereitung; Datenerhebung; Datenmanagement; Design; Deutschland; Durchführung; Evaluation; Frankfurt am Main; Hessen; Kassel; Längsschnittuntersuchung; Lehramtsstudiengang; Methode; Praxissemester; Qualitative Forschung; Quantitative Forschung
Abstract: Der folgende Beitrag beschreibt die Planung, Durchführung und Aufbereitung der qualitativen Neben- bzw. Vorabstudien und der quantitativen Hauptstudie des Evaluationsprojektes. Zu Beginn wird ein kurzer Überblick über die qualitativen Neben- bzw. Vorabstudien an den verschiedenen Standorten gegeben. Im Anschluss wird das Erhebungsdesign und die Erhebungsdurchführung der quantitativen Hauptstudie an den verschiedenen Standorten beschrieben, dabei liegt der Fokus auf den standortspezifischen Erhebungsdurchführungen der unterschiedlichen Befragtengruppen zu den entsprechenden Messzeitpunkten. Abschließend wird der Umgang mit den in der quantitativen Hauptstudie erfassten Daten vorgestellt, dabei werden die modell-, kohorten- und standortspezifischen Herausforderungen, welche sich durch das komplexe Design der Studie ergeben, verdeutlicht. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): The following article describes the planning, implementation and processing of the qualitative side and preliminary studies and the quantitative main study of the evaluation project. At the beginning, a short overview of the qualitative side and preliminary studies at the different locations is given. Subsequently, the survey design and the survey implementation of the quantitative main study at the different locations will be described, focusing on the location-specific survey implementations of the different respondent groups at the corresponding measurement points. Finally, the handling of the data collected in the main quantitative study is presented, highlighting the model-, cohort- and location-specific challenges that arise from the complex studydesign. (DIPF/Orig.)
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Author(s): Weiß-Wittstadt, Susanne
Title: Die Bedeutung sozialer Herkunft für Unterrichtswahrnehmung und Motivation im Kunstunterricht
Published: Münster: Waxmann, 2022 (Empirische Erziehungswissenschaft, 80)
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language: Deutsch
Keywords: Kunstunterricht; Wahrnehmung; Motivation; Kulturelle Bildung; Soziale Herkunft; Schule; Bildungserfolg; Soziale Ungleichheit; Reproduktion; Unterricht; Qualität; Gymnasium; Schüler; Befragung; Fragebogen; Tablet PC; Empirische Untersuchung; Nordrhein-Westfalen; Hessen; Schleswig-Holstein; Deutschland
Abstract: Kunstunterricht stellt zwar einen institutionell verankerten Zugang zu Kultureller Bildung für alle Lernenden dar, doch auch hier wird die Abhängigkeit der Wahrnehmung, Nutzung und Wirkung des Lernangebots von der herkunftsspezifischen (kulturellen) Anregung und Förderung durch die Familie sichtbar. Die Studie leistet zunächst einen Beitrag zum besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen Strukturmerkmalen sozialer Herkunft und familiären Prozessmerkmalen. Darüber hinaus verdeutlicht die Studie die Einflussmacht der komplexen Zusammenhangsstruktur von Herkunftsmerkmalen für die Erklärung von Unterrichtswahrnehmung und Motivation der Lernenden im Kunstunterricht und zeigt, inwiefern die Unterrichtsqualität im Fach Kunst die Bedeutung von familiären Prozessmerkmalen für die Motivation der Lernenden beeinflusst. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
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Author(s): Rakoczy, Katrin; Frick, Ulrich; Weiß-Wittstadt, Susanne; Tallon, Miles; Wagner, Ernst
Title: Einmal begeistert, immer begeistert? Eine Experience-Sampling-Studie zur wahrgenommenen Unterrichtsqualität und Motivation von Schülerinnen und Schülern im Kunstunterricht
In: Unterrichtswissenschaft, 50 (2022) 2, S. 211-236
DOI: 10.1007/s42010-022-00147-w
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-252140
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-252140
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Kunstunterricht; Schüler; Wahrnehmung; Qualität; Motivation; Schuljahr 09; Schuljahr 10; Gymnasium; Integrierte Gesamtschule; Bildungsangebot; Nutzung; Wirkung; Erfahrung; Unterstützung; Bedürfnis; Autonomie; Kompetenz; Befragung; Varianzanalyse; Regressionsanalyse; Mehrebenenanalyse; Hessen; Nordrhein-Westfalen; Deutschland
Abstract: Zahlreiche Studien in der quantitativ-empirischen Unterrichtsforschung folgen zwar theoretisch der Angebots-Nutzungskonzeption unterrichtlicher Wirkungen, basieren jedoch auf retrospektiv erhobenen Unterrichtswahrnehmungen oder Beobachtungsdaten und können daher wenig Aussagen über das subjektive Erleben von Lernenden während des Unterrichts machen. Befunde zur intraindividuellen Varianz von wahrgenommener Unterrichtsqualität und Motivation im Unterricht sowie zu intraindividuellen Zusammenhängen würden helfen, unterrichtliche Wirkungen unter Angebots-Nutzungsperspektive noch besser zu verstehen. Dieses Desiderat aufgreifend wurden in vorliegender Studie Lernende mittels Experience-Sampling Methode zu mehreren Zeitpunkten im Verlauf zweier Doppelstunden Kunstunterricht zu ihrer Unterrichtsqualitätswahrnehmung und Motivation befragt. Darüber hinaus wurde die Erfüllung der Bedürfnisse nach Kompetenz und Autonomie als Indikatoren für die individuelle Nutzung des Angebots als potenzielle Mediatorvariablen erfragt. Auf Basis einer Stichprobe von 222 Lernenden aus 9 Klassen der 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums und der Integrierten Gesamtschule zeigten sich folgende Ergebnisse: 1) Der größte Teil der Varianz in den Einschätzungen aller Konstrukte der Lernenden lag zwischen den Zeitpunkten, gefolgt von der Varianz zwischen den Personen; zwischen den Klassen variierten die Einschätzungen kaum. 2) Es konnten charakteristische Verlaufsformen einiger erhobener Einschätzungen über die beiden Doppelstunden ermittelt werden. 3) Vor allem auf intraindividueller Ebene wurden neben direkten Effekten der Unterrichtswahrnehmungen auf die selbstbestimmte Motivation auch indirekte über die wahrgenommene Autonomieunterstützung sichtbar. Die Ergebnisse helfen zu verstehen, wie wahrgenommene Unterrichtsqualität, individuelle Nutzung (Erfüllung des Bedürfnisses nach Autonomie) und selbstbestimmte Motivation im Unterrichtsverlauf zusammenspielen und es wird diskutiert, welche weiterführenden Studien folgen sollten. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Numerous studies in quantitative-empirical classroom research theoretically follow the supply-use conception of instructional effects, but they are based on retrospectively assessed classroom perceptions or observational data and can therefore make few statements about the subjective experience of learners during instruction. Findings on intraindividual variances of classroom perceptions and motivation as well as on intraindividual relationships would help to better understand instructional effects from a supply-use perspective. In the present study, teaching perceptions and motivation were surveyed at several points in time in the course of two double lessons of art instruction using the experience-sampling method. Additionally, satisfaction of the needs for competence and autonomy were assessed as indicators for the individual use of the supplied instruction and potential mediator variable. Based on a sample of 222 learners from 9 classes of the 9th grade of the 'Gymnasium' and the 'Integrierte Gesamtschule', the following results emerged: 1) Most of the variance in the learners' estimations was found between time points (within-level), followed by the variance between individuals (between-level); between classes, the assessments hardly varied (class level). 2) Characteristic courses of some elicited constructs across the two double lessons could be identified. 3) Particularly at the intraindividual level, indirect effects via perceived autonomy support became apparent in addition to direct effects of instructional perceptions on self-determined motivation. The results help to understand how perceptions of instructional quality, satisfaction of the need for autonomy (as indicator for the individual use of the supplied instruction) and self-determined motivation look like in the course of a double lesson and it is discussed which further studies should follow. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
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Author(s): Dohrmann, Julia
Title: Überzeugungen von Lehrkräften. Ihre Bedeutung für das pädagogische Handeln und die Lernergebnisse in den Fächern Englisch und Mathematik
Published: Münster: Waxmann, 2021 (Empirische Erziehungswissenschaft, 78)
DOI: 10.31244/9783830994176
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-224986
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-224986
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language: Deutsch
Keywords: 20. Jahrhundert; Allgemeine Pädagogik; Bildungsgeschichte; Datenanalyse; Deutschland; Dissertation; Einflussfaktor; Einstellung; Empirische Forschung; Englischunterricht; Gesamtschule; Gymnasium; Handlungskompetenz; Hauptschule; Hessen; Item; Item-Response-Theorie; Lehrer; Lernergebnis; Mathematikunterricht; Merkmal; Niedersachsen; Nordrhein-Westfalen; Pädagogisches Handeln; Professionalisierung; Qualität; Realschule; Schülerleistung; Schulform; Schulforschung; Schuljahr 09; Schulkultur; Schulqualität; Sekundäranalyse; Test; Überzeugung; Unterricht; Unterrichtsforschung; Unterrichtsklima; Unterrichtspraxis; Unterrichtsqualität; Wandel
Abstract: Pädagogische Überzeugungen von Lehrkräften sind ein zentraler Aspekt ihrer professionellen Kompetenz, der für Schul- und Unterrichtsqualität bedeutsam ist. In dieser Studie wird untersucht, mit welchen Unterrichtsmerkmalen allgemeine pädagogische Überzeugungen von Lehrkräften zusammenhängen und wie diese Überzeugungen, vermittelt über das Unterrichtshandeln, mit Lernergebnissen von Schülerinnen und Schülern korrespondieren. Dies geschieht durch eine Sekundäranalyse der Drei-Länder-Studie von Helmut Fend aus den Jahren 1978/79. Ziel der Arbeit ist es, die Beziehungen zwischen allgemeinpädagogischen Überzeugungen, Unterricht und Lernergebnissen unter Berücksichtigung des aktuellen theoretischen und methodischen Forschungsstandes zu analysieren. Es zeigt sich, dass im Englischunterricht die pädagogischen Überzeugungen der Lehrkräfte mit einem unterstützenden Unterrichtsklima und - vermittelt über adaptives Unterrichtshandeln - mit den Lernergebnissen der Schülerinnen und Schüler im affektiven Bereich zusammenhängen.
Abstract (english): {Abstract_englisch}
DIPF-Departments: Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
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Author(s): Brandenburg, Janin; Huschka, Sina Simone; Visser, Linda; Hasselhorn, Marcus
Title: Are different types of learning disorder associated with distinct cognitive functioning profiles?
In: Frontiers in Psychology, 12 (2021) , S. 725374
DOI: 10.3389/fpsyg.2021.725374
URL: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2021.725374/full
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language: Englisch
Keywords: Lernschwierigkeit; Kognitive Kompetenz; Kognition; Typ; Leseschwäche; Rechenschwäche; Rechtschreibschwäche; Intelligenz <Psy>; Schüler; Grundschule; Schuljahr 03; Kognitiver Fähigkeitstest; Aufmerksamkeit; Gedächtnis; Intelligenztest; Statistische Analyse; Korrelation; Standardabweichung; Chi-Quadrat-Test; Frankfurt; Hildesheim; Oldenburg; Hessen; Niedersachsen; Deutschland
Abstract: Introduction: DSM-5 presented a revised conceptualization of specific learning disorders (LD). Contrary to former versions, the various types of LD-i.e., mathematics disorder, reading disorder, and writing disorder-are not treated as distinct diagnostic entities but are integrated into one single LD category. In support of this new classification, it has been argued that the various types of LD overlap to a great extent in their cognitive functioning profiles and therefore do not exhibit a distinct set of cognitive causes. In contrast, ICD-11 still adheres to the idea of discrete categories and thus follows the specificity hypothesis of LD. Using latent profile analysis (LPA), we therefore tested the specificity of cognitive strengths and weaknesses in children with different types of LD. Secondly, we aimed at examining the extent to which observed LD characteristics (type and severity of LD as well as IQ-achievement discrepancy) were consistent with the membership of a given latent profile.
Method: 302 German third-graders (134 girls; IQ ≥ 85; Mage = 111.05 months; SD = 5.76) with single or comorbid types of LD in the domains of mathematics, reading, and spelling completed a wide range of domain-specific and domain-general cognitive functioning measures.
Results: Five qualitative distinct profiles of cognitive strengths and weaknesses were identified. Profile 1 (23% of the sample) showed Comprehensive Cognitive Deficits, performing low in all measures except for naming speed, language, and inhibition. Profile 2 (21%) included children with a Double Deficit in Phonological Awareness and Phonological Short-term Memory. Profile 3 (20%) was characterized by a Double Deficit of Phonological Awareness and Naming Speed. Profile 4 (19%) included children with a Single Deficit in Attention, and profile 5 (17%) consisted of children without any cognitive deficits. Moreover, type and severity of LD as well as IQ-achievement discrepancy discriminated between the profiles, which is in line with the specificity hypothesis of LD.
Discussion: Overall, the finding of specific associations between the LD types and the identified cognitive profiles supports the ICD-11 classification of LD. Yet, those inferences may not be valid for an individual child but need to be examined through comprehensive diagnostic. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Kerner auch Koerner, Julia; Visser, Linda; Rothe, Josefine; Schulte-Körne, Gerd; Hasselhorn, Marcus
Title: Gender differences in the comorbidity of ADHD symptoms and specific learning disorders in a population-based sample
In: Sustainability, 13 (2021) 1, S. 8440
DOI: 10.3390/su13158440
URL: https://www.mdpi.com/2071-1050/13/15/8440
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language: Englisch
Keywords: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Sekundärkrankheit; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Lernschwierigkeit; Leseschwäche; Rechtschreibschwäche; Rechenschwäche; Dyslexie; Dyskalkulie; Lehrer; Unterstützung; Schülerleistung; Grundschule; Schüler; Schülerin; Schuljahr 03; Schuljahr 04; Test; Befragung; Fragebogen; Empirische Untersuchung; Bayern; Hessen; Deutschland
Abstract: Children with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) often exhibit comorbid specific learning disorders. In clinical samples, comorbidity in girls with ADHD tends to be more common than in boys with ADHD. However, this is not the case in studies of random samples. In this paper gender differences in the comorbidity of ADHD symptoms and learning disorders in reading, spelling and math are explored in a population-based sample of 2605 3rd and 4th graders (1304 girls) without symptoms of ADHD and 415 (141 girls) with symptoms of ADHD. Girls with ADHD symptoms had higher ratios of comorbid math disorders than boys with ADHD symptoms, but not with reading or spelling disorders. Math achievement was predicted by gender and by symptoms of inattention. Girls with ADHD symptoms and math disorders received the same amount of additional support from teachers or therapists as boys with ADHD symptoms and math disorders. Our results highlight the importance of exploring the increased comorbidity of specific learning disorders in children with ADHD symptoms and especially with math disorders in girls with ADHD symptoms. Implications for providing suitable interventions and preventing the accumulation of academic problems are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Roczen, Nina; Fischer, Frank; Fögele, Janis; Hartig, Johannes; Mehren, Rainer
Title: Measuring system competence in education for sustainable development
In: Sustainability, 13 (2021) 9, S. 4932
DOI: 10.3390/su13094932
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-238471
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-238471
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Bildung; Nachhaltige Entwicklung; Systemkompetenz; Testentwicklung; Messung; Bewertung; Schuljahr 08; Schuljahr 09; Gesamtschule; Realschule; Hauptschule; Gymnasium; Bayern; Hessen; Nordrhein-Westfalen; Deutschland
Abstract (english): This paper presents the development of an instrument for the assessment of system competence in the field of Education for Sustainable Development (ESD). Based on an already existing, more complex model of system competence for the school subject geography, we have developed a test that refers to central themes and principles of ESD using exclusively closed answer formats. Building on the results of cognitive laboratories and expert feedback from various fields, the instrument was (further) developed in an iterative process of feedback and revision. We conducted a quantitative pilot study with N = 366 8th and 9th grade students. The results indicate that the development of our system competence test was successful-the overall test yielded a high reliability and only very few items were not working as intended. Furthermore, the difficulties of the items were appropriate for the ability levels of the students and the results of a confirmatory factor analysis (CFA) suggest that the newly developed test measures system competence with one dimension. As the test is compact, easy to interpret, and yet reliable, it is particularly suitable for monitoring purposes in the field of ESD.
DIPF-Departments: Lehr und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
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Author(s): Schmidt, Andrea; Dirk, Judith; Schmiedek, Florian
Title: The power of everyday peer relatedness in predicting subjective well-being after school transition
In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 52 (2021) 3/4, S. 64-74
DOI: 10.1026/0049-8637/a000220
URL: https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026/0049-8637/a000220
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language: Englisch
Keywords: Gymnasium; Weiterführende Schule; Übergang; Schüler; Wohlbefinden; Peergroup; Soziale Beziehung; Gemeinschaft; Ausgrenzung; Affekt; Emotion; Anpassung; Verhaltensauffälligkeit; Schulangst; Zufriedenheit; Frustration; Forschungsprojekt; Schuljahr 05; Messung; Smartphone; Lehrer; Fragebogen; Datenanalyse; Strukturgleichungsmodell; Mehrebenenanalyse; Hessen; Deutschland
Abstract: Der Übergang an die weiterführende Schule stellt ein kritisches Lebensereignis für viele Kinder dar. Diese Studie untersuchte 108 Kinder (M=10.11 Jahre, SD=0.44) in Deutschland innerhalb der ersten 12 Wochen nach dem Übergang ans Gymnasium. Tägliche Erfüllung und Frustration des Bedürfnisses nach sozialer Zugehörigkeit in die Klassengemeinschaft dienten als Prädiktoren der Verläufe kindlichen Wohlbefindens sowie psychologischer Anpassung/Psychopathologie. Subjektives Wohlbefinden wurde in den Wochen 3 - 4 sowie in Woche 11 des Schuljahres erhoben. Dazwischen berichteten Kinder über 4 Wochen hinweg täglich ihre wahrgenommene soziale Eingebundenheit und Ausgrenzung in der Schule. Lehrkräfte berichteten die psychologische Anpassung/Psychopathologie jedes Kindes in den Wochen 11 - 12. Tägliche soziale Eingebundenheit ging mit einem Anstieg des positiven Affekts von Woche 3/4 zu Woche 11 einher, während tägliche soziale Ausgrenzung Anstiege des negativen Affekts und der Schulangst vorhersagte. Höhere soziale Eingebundenheit hing mit geringeren Lehrkraft-berichteten emotionalen Symptomen und Problemen mit Gleichaltrigen zusammen, während höhere soziale Ausgrenzung stärkere Verhaltensprobleme und Hyperaktivität-Unaufmerksamkeit vorhersagte. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): The transition from primary to secondary school represents a challenging life event. This study examined 108 children (age M = 10.11 years, SD = 0.44) in Germany during the first 12 weeks at a new school. Daily satisfaction and frustration of the basic need for relatedness were examined as predictors of subjective well-being versus ill-being and adjustment versus psychopathology. Subjective well-being or ill-being was assessed at weeks 3 - 4 and week 11 of the school year. In between, there was a 4-week period of daily assessments of perceived relatedness satisfaction and frustration. Teachers indicated each child's psychological adjustment or psychopathology (e. g., emotional symptoms) in weeks 11 - 12. Daily relatedness satisfaction was associated with increases in positive affect from weeks 3 - 4 to week 11, while daily relatedness frustration was linked to an increase in negative affect and school anxiety. Furthermore, daily relatedness satisfaction was negatively linked to teacher-reported emotional symptoms and peer problems at weeks 11 - 12, and daily relatedness frustration was positively associated with teacher-reported conduct problems and hyperactivity-inattention. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung
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Author(s): Schmitterer, Alexandra; Brod, Garvin
Title: Which data do elementary school teachers use to determine reading difficulties in their students?
In: Journal of Learning Disabilities, 54 (2021) 5, S. 349-364
DOI: 10.1177/0022219420981990
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-237621
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-237621
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Language: Englisch
Keywords: Lesestörung; Intervention; Grundschullehrer; Entscheidung; Diagnostik; Daten; Lesefertigkeit; Lesetest; Rechtschreibtest; Wortschatztest; Grundschüler; Schuljahr 03; Mehrebenenanalyse; Regressionsanalyse; Empirische Untersuchung; Hessen; Niedersachsen; Deutschland
Abstract: Small-group interventions allow for tailored instruction for students with learning difficulties. A crucial first step is the accurate identification of students who need such an intervention. This study investigated how teachers decide whether their students need a remedial reading intervention. To this end, 64 teachers of 697 third-grade students from Germany were asked to rate whether a reading intervention for their students was "not necessary," "potentially necessary," or "definitely necessary." Independent experimenters tested the students' reading and spelling abilities with standardized tests, and a subsample of 370 children participated in standardized tests of phonological awareness and vocabulary. Findings show that teachers' decisions with regard to students' needing a reading intervention overlapped more with results from standardized spelling assessments than from reading assessments. Hierarchical linear models indicated that students' spelling abilities, along with phonological awareness and vocabulary, explained variance in teachers' ratings over and above students' reading skills. Teachers, thus, relied on proximal cues such as spelling skills to reach their decision. These findings are discussed in relation to clinical standards and educational contexts. Findings indicate that the teachers' assignment of children to interventions might be underspecified, and starting points for specific teacher training programs are outlined. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildung und Entwicklung