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Author(s): Adl-Amini, Katja
Title: Tutorielles Lernen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht in der Grundschule. Umsetzung und Wirkung (Dissertation)
Published: Münster: Waxmann, 2018 (Empirische Erziehungswissenschaft, 66)
Publication Type: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Language: Deutsch
Keywords: Kooperatives Lernen; Schüler; Tutor; Interaktion; Unterrichtsmethode; Grundschule; Sachunterricht; Naturwissenschaftliche Kompetenz; Intervention; Umsetzung; Lehrerfortbildung; Unterrichtsmaterial; Unterrichtseinheit; Unterrichtsbeobachtung; Videoaufzeichnung; Leistungstest; Empirische Untersuchung; Hessen; Deutschland
Abstract: Tutorielles Lernen ist eine Unterrichtsmethode, bei der Schülerinnen und Schüler (1) in heterogenen Lernpaaren zusammenarbeiten, (2) wechselnd die Rollen als "Tutor" und "Tutand" einnehmen, (3) sich gegenseitig beim Lernen helfen und dafür (4) eine gemeinsame Belohnung erhalten, für die die Leistungen jedes Einzelnen bedeutsam sind. Diese vier Kernelemente der Methode lassen sich anhand konstruktivistischer sowie sozialkonstruktivistischer Lerntheorien begründen, welche die Weiterentwicklung durch Peer-Interaktion erklären. Tutorielles Lernen hat sich als wirksame Methode zur Förderung des Lernens von Grundschulkindern im naturwissenschaftlichen Sachunterricht erwiesen. Lernen in den Naturwissenschaften wird beschrieben als Konzeptwecksel, ein Prozess der graduellen Umstrukturierung von vorhandenen Vorstellungen hin zu wissenschaftlichen Konzepten von Naturphänomenen. Da dieser Prozess schwer zu fördern ist, sind lernwirksame Methoden von hoher Bedeutung. Die Wirksamkeit tutoriellen Lernens für die Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern hängt jedoch wesentlich von der Umsetzung der Methode im Unterricht ab. Die genaue Umsetzung der Kernelemente ist dabei von Bedeutung. Zudem ist eine lernförderliche Peer-Interaktion ein wichtiges Merkmal der Prozessqualität tutoriellen Lernens. Die Umsetzung tutoriellen Lernens wurde bisher jedoch zumeist anhand von konzeptspezifischen Checklisten erhoben, bei denen sich fachliche und methodische Aspekte mischten, so dass kaum Rückschlüsse auf die Umsetzung und Wirkung der Kernelemente möglich waren. Zudem mangelt es an Untersuchungen der Umsetzung tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht, ihrer Einflussfaktoren und Wirkung.
Die vorliegende Studie untersucht die Umsetzung tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht der dritten Klasse beim Thema "Schwimmen und Sinken" nach einer entsprechenden Fortbildung der Lehrkräfte. Dabei wird neben der Anwendung eines Manuals auch der Transfer der Methode auf einen inhaltsnahen Bereich betrachtet. Anhand von Unterrichtsbeobachtungen und -videos wurde die Umsetzungsgenauigkeit der Kernelemente tutoriellen Lernens in der Untersuchungsgruppe (N = 14) erfasst und mit einer Kontrollgruppe (N = 11) verglichen. Zudem wurde innerhalb der Untersuchungsgruppe die Umsetzung bei Anwendung und Transfer der Methode betrachtet sowie mit kognitiven, sozialen und strukturell-organisatorischen Kontextmerkmalen der Klasse in Zusammenhang gebracht. Als Merkmal für die Prozessqualität tutoriellen Lernens wurde das Vorkommen leseförderlicher Merkmale anhand transkribierter Peer-Interaktionen einer Teilstichprobe von 20 Lernpaaren aus zehn Klassen der Untersuchungsgruppe analysiert. Abschließend wurde die Wirksamkeit tutoriellen Lernens für den Lernerfolg bei Anwendung und Transfer überprüft. Hierfür wurden Klassen mit einer Umsetzungsgenauigkeit der Kernelemente von über 70% mit den Klassen der Kontrollgruppe verglichen. Innerhalb der Untersuchungsgruppe wurden zusätzlich Zusammenhänge der Umsetzungsgenauigkeit mit dem Lernerfolg evaluiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Manual mit Materialien zu einer genaueren Umsetzung tutoriellen Lernen führte als der selbstständige Transfer. Die Kontrollgruppe setzte in beiden Unterrichtseinheiten kaum Kernelemente tutoriellen Lernens ein, während beide Gruppen die fachlichen Inhalte ähnlich genau vermittelten. Die Umsetzung tutoriellen Lernens hing nur beim Transfer mit kognitiven und sozialen Kontextmerkmalen der Klasse zusammen, nicht jedoch mit der Klassengröße als strukturell organisatorischem Merkmal. Die Ergebnisse zur Qualität der Peer-Interaktion zeigen, dass sich der Großteil der Interaktion zwischen den Lernpartnern auf die Aufgabe bezog und gegenseitige Erklärungen sowie elaborierte Interaktionsmuster in fast allen Lernpaaren vorkamen. Zudem verbesserten sich durchschnittlich die Erklärungen der Kinder im Rahmen der Peer-Interaktion im Hinblick auf ihr konzeptuelles Verständnisniveau. Die Ergebnisse zum Zusammenhang von Umsetzung und Wirksamkeit zeigen, dass sich tutorielles Lernen bei mehr als 70% Umsetzung der Kernelemente im Vergleich zur Kontrollgruppe nur zum zweiten Umsetzungszeitpunkt, beim Transfer der Methode, als wirksam zur Förderung des naturwissenschaftlichen Lernens erweist. Auch die Genauigkeit der Umsetzung innerhalb der Untersuchungsgruppe hing nur zum Zeitpunkt des Transfers positiv mit dem Lernen zusammen.
Insgesamt weisen die Ergebnisse auf die hohe Bedeutung von Fortbildungen hin, welche die Umsetzung tutoriellen Lernens durch Unterrichtsmaterialien und Handbücher unterstützen - insbesondere in Klassen mit weniger günstigen Lernvoraussetzungen. Die Ergebnisse zur Peer-Interaktion deuten darauf hin, dass Kinder bereits in der Grundschule beim tutoriellen Lernen lernförderliche Gespräche zu anspruchsvollen naturwissenschaftlichen Themen führen können. Eine genaue und langfristige Umsetzung der methodischen Kernelemente schein für die Wirksamkeit tutoriellen Lernens im naturwissenschaftlichen Sachunterricht von Bedeutung zu sein. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): {Abstract_englisch}
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Mattes, Monika
Title: Gesamtschule im Flächenversuch. Erfahrungen mit einem bildungspolitischen Experiment im hessischen Wetzlar 1965-1990
In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung, 23 (2018) , S. 29-58
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-166104
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-166104
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Gesamtschule; Bildungsgeschichte; Schulreform; Bildungspolitik; Schüler; Soziale Integration; Schulform; Förderstufe; Chancengleichheit; Individuelle Förderung; Grundschule; Sekundarbereich; Eltern; Lehrer; Umsetzung; Strategie; 20. Jahrhundert; Fallbeispiel; Wetzlar; Hessen; Deutschland-BRD
Abstract: Ziel dieses Textes ist es, erstens, anhand des lokalhistorischen Settings Wetzlar nachzuvollziehen, wie eine auf soziale Integration zielende Schulreform eingeführt wurde und sich über einen längeren Zeitraum entwickelte und daran, zweitens, in einem nachgeordneten Schritt, exemplarisch die Schwierigkeiten historiografischer Periodisierungen für lokale Schulverhältnisse in den Blick zu nehmen. Wie wurde die staatliche Reformintervention 'von oben' in Richtung Gesamtschule von unterschiedlichen Akteuren vor Ort politisch und gesellschaftlich ausgehandelt, konkret umgesetzt und erfahren? Wie agierten Schulpolitiker, Eltern, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer in diesem auf den ersten Blick fast kulturrevolutionär anmutenden Schulexperiment, das darauf zielte, das traditionelle Schulsystem in einem gesamten Landkreis komplett außer Kraft zu setzen? Mit welchen Strategien reagierten die Schulen auf die politisch gesetzten Rahmenbedingungen und passten diese an die eigenen Notwendigkeiten an? Wie entwickelten sie sich als Regelschulen im 'Normalbetrieb' etwa in Bezug auf das genuine Ziel von Gesamtschulen, Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer sozialen Herkunft besser zu fördern? Am überschaubaren Fallbeispiel Wetzlar lassen sich nicht nur die schulpolitischen Akteurskonstellationen näher untersuchen, sondern auch die Wechselbeziehungen zwischen gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen, neuen pädagogischen Ideen, Werten und Wissensformen einer 'gemeinsamen Schule für alle' und der tatsächlichen (einzel-)schulischen Praxis. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Author(s): Pinger, Petra; Rakoczy, Katrin; Besser, Michael; Klieme, Eckhard
Title: Implementation of formative assessment - effects of quality of programme delivery on students' mathematics achievement and interest
In: Assessment in Education, 25 (2018) 2, S. 160-182
DOI: 10.1080/0969594X.2016.1170665
URL: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0969594X.2016.1170665
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Regressionsanalyse; Hessen; Deutschland; Schülerleistung; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Feedback; Qualität; Implementierung; Wirkung; Interesse; Mathematische Kompetenz; Realschule; Mathematiklehrer; Schuljahr 09; Schüler; Einflussfaktor; Lernprozess; Lernerfolg; Mehrebenenanalyse
Abstract (english): The aim of this study was to contribute to the understanding of the effectiveness of formative assessment interventions by analysing how the quality of programme delivery affects students' mathematics achievement and interest. Teachers (n = 17) implemented formative assessment in their ninth-grade mathematics classes and provided their students (n = 426) with written process-oriented feedback. Four feedback characteristics (number of feedback comments, specificity, feedback at self level, social reference norm) and two types of embedment of feedback in the instructional context (focus on feedback utilisation, focus on performance evaluation) were evaluated. Multilevel regression analyses revealed no significant effects of feedback characteristics on interest but negative effects of number of feedback comments and specificity on achievement in mathematics. Positive effects on mathematics achievement and interest were found when feedback was embedded in instruction and had emphasis on feedback utilisation. Students' interest also was affected positively when performance evaluation was stressed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Pinger, Petra; Rakoczy, Katrin; Besser, Michael; Klieme, Eckhard
Title: Interplay of formative assessment and instructional quality - interactive effects on students' mathematics achievement
In: Learning Environments Research, 21 (2018) 1, S. 61-79
DOI: 10.1007/s10984-017-9240-2
URL: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10984-017-9240-2
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Bewertung; Deutschland; Empirische Untersuchung; Feedback; Hessen; Instruktion; Intervention; Lehrer; Mathematikunterricht; Mehrebenenanalyse; Prozessorientierung <Methode>; Qualität; Quasi-Experiment; Regressionsanalyse; Schüler-Lehrer-Beziehung; Schülerleistung; Schuljahr 09; Sekundarstufe I; Unterricht; Zeit
Abstract (english): Formative assessment is considered to be a promising teaching practice for promoting teaching and learning processes. The implementation of teaching practices into instruction involves intervening with a learning environment that is characterised by certain features of instructional quality. Our study aims to contribute to the understanding of formative assessment by analysing the interplay between a formative assessment intervention and aspects of general instructional quality. In a quasi-experimental study design, 15 teachers participated in a control group (n = 361 students) and 20 teachers in the intervention classes (n = 498 students) implemented a curriculum-embedded formative assessment tool in their ninth-grade mathematics classes. No effects were found for the intervention on the assessed aspects of general instructional quality (process-oriented instruction, teacher-student relationship, effective use of instructional time). However, multilevel regression analyses revealed an interaction effect between the intervention and process-orientation and the effective use of instruction time. Our findings suggest that implementing formative assessment tools do not seem to suffice regarding changes in general instructional quality, but that an intervention with detailed material and guidelines can counterbalance effects of instructional quality, fostering students' achievement in classes with lower degrees of process orientation and a less effective use of instructional time. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Pinger, Petra; Rakoczy, Katrin; Besser, Michael; Klieme, Eckhard
Title: The interplay of formative assessment and instructional quality. Interactive effects on students' mathematics achievement
In: Learning Environments Research, 21 (2018) 1, S. 61-79
DOI: 10.1007/s10984-017-9240-2
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-174072
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-174072
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Englisch
Keywords: Schülerleistung; Lernprozess; Feedback; Lerndiagnostik; Unterrichtsmethode; Intervention; Unterricht; Qualität; Mathematikunterricht; Schuljahr 09; Lehrer; Training; Quasi-Experiment; Mehrebenenanalyse; Regressionsanalyse; Hessen
Abstract: Formative assessment is considered to be a promising teaching practice for promoting teaching and learning processes. The implementation of teaching practices into instruction involves intervening with a learning environment that is characterised by certain features of instructional quality. Our study aims to contribute to the understanding of formative assessment by analysing the interplay between a formative assessment intervention and aspects of general instructional quality. In a quasi-experimental study design, 15 teachers participated in a control group (n = 361 students) and 20 teachers in the intervention classes (n = 498 students) implemented a curriculum-embedded formative assessment tool in their ninth-grade mathematics classes. No effects were found for the intervention on the assessed aspects of general instructional quality (process-oriented instruction, teacher-student relationship, effective use of instructional time). However, multilevel regression analyses revealed an interaction effect between the intervention and process-orientation and the effective use of instruction time. Our findings suggest that implementing formative assessment tools do not seem to suffice regarding changes in general instructional quality, but that an intervention with detailed material and guidelines can counterbalance effects of instructional quality, fostering students' achievement in classes with lower degrees of process orientation and a less effective use of instructional time. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Weishaupt, Horst
Title: Bedarfsgerecht zuweisen!
In: HLZ. Ausgabe Hessen, 71 (2018) 3, S. 3
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-156010
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-156010
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins - Interviews
Language: Deutsch
Keywords: Ausländeranteil; Beschäftigungspolitik; Finanzierung; Ganztagsbetreuung; Gutachten; Hessen; Lehrerbedarf; Migrationshintergrund; Personalpolitik; Schule; Schüler; Sprachförderung
DIPF-Departments: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Author(s): Weishaupt, Horst
Title: Kinderarmut und Migration. Personalausstattung der Schulen und schulische Lernbedingungen
In: HLZ. Ausgabe Hessen, 71 (2018) 3, S. 24-25
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-156048
URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-156048
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins - Interviews
Language: Deutsch
Keywords: Armut; Ausstattung; Deutschland; Grundschule; Grundschüler; Hessen; Kind; Migration; Migrationshintergrund; Pädagoge; Personal; Sonderpädagogischer Förderbedarf
Abstract: Die Kumulation von sozialen Problemlagen an hessischen Schulen wird kurz dargestellt und darauf verwiesen, dass die Personalausstattung der sozial belasteten Schulen nicht besser ist. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Author(s): Weishaupt, Horst
Title: Sonderpädagogische Förderung im Schuljahr 2016/17
In: SchulVerwaltung. Ausgabe Hessen und Rheinland-Pfalz, 23 (2018) 12, S. 341-346
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-166115
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-166115
Publication Type: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Language: Deutsch
Keywords: Schüler; Sonderpädagogischer Förderbedarf; Inklusion; Förderschule; Schulbesuch; Schülerzahl; Schulangebot; Wohnortnahe Schule; Statistische Angaben; Hessen; Rheinland-Pfalz; Deutschland
Abstract: Hessen und Rheinland-Pfalz haben weiterhin ein stark ausgebautes Förderschulsystem. Die sonderpädagogische Förderung an Förderschulen führt in beiden Ländern in vielen Förderbereichen zu starken regionalen Disparitäten. Förderschulen nehmen oft Förderschüler unterschiedlicher Förderschwerpunkte auf. (DIPF/Autor)
DIPF-Departments: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Author(s): Rakoczy, Katrin; Pinger, Petra; Hochweber, Jan; Schütze, Birgit; Besser, Michael
Title: (Wie) wirkt formatives Assessment in Mathematik auf Leistung und Interesse von Lernenden?
In: Kompetenzzentrum Schulpsychologie BW (Hrsg.): Psychosoziale Faktoren von Unterrichtsqualität, Stuttgart: Kompetenzzentrum Schulpsychologie Baden-Württemberg, 2018 (Infobrief Schulpsychologie BW, 18-1), S. 1-7
URL: http://www.kompetenzzentrum-schulpsychologie-bw.de/site/pbs-bw-new/get/params_Dattachment/5419678/Rakoczy_InfobriefSchulpsychBW18-1.pdf
Publication Type: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sonstiges
Language: Deutsch
Keywords: Mathematikunterricht; Schüler; Leistungsbeurteilung; Feedback; Wirkung; Leistungssteigerung; Interesse; Selbstwirksamkeit; Intervention; Schuljahr 09; Leistungstest; Schülerleistung; Wahrnehmung; Projekt; Quasi-Experiment; Hessen; Deutschland
Abstract: Sowohl Bildungsforscher/innen als auch Praktiker/innen sehen eine große Chance in Ansätzen des formativen Assessments. Obgleich seine Wirkung in zahlreichen Studien belegt werden konnte, bedarf es weiterer Klärung, wie die berichteten Erfolge erzielt werden können. Erst wenn klar ist, wie formatives Assessment aufgebaut sein sollte (siehe Abschnitt 2) und welche individuellen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse der Lernenden die Wirkung zu erklären helfen (siehe Abschnitt 3), können Rückschlüsse auf die Unterrichtspraxis gezogen werden. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt Conditions and Consequences of Classroom Assessment (Co2CA) beschäftigte sich in mehreren Teilstudien mit der Gestaltung und Wirkung von formativem Assessment im Unterrichtsfach Mathematik (für einen Überblick über das Projekt siehe Rakoczy, Klieme, Leiß & Blum, 2017). In Abschnitt 4 werden entsprechende Ergebnisse aus der Interventionsstudie des Projekts vorgestellt. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation
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Author(s): Schastak, Martin; Reitenbach, Valentina; Rauch, Dominique; Decristan, Jasmin
Title: Türkisch-deutsch bilinguale Interaktion beim Peer-Learning in der Grundschule. Selbstberichtete Gründe für die Annahme oder Ablehnung bilingualer Interaktionsangebote
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 20 (2017) 2, S. 213-235
DOI: 10.1007/s11618-017-0735-5
Publication Type: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Language: Deutsch
Keywords: Grundschüler; Unterricht; Mehrsprachigkeit; Interaktion; Deutsch; Türkisch; Sprachgebrauch; Kommunikation; Lernmethode; Intervention; Schuljahr 03; Schuljahr 04; Befragung; Qualitative Forschung; Inhaltsanalyse; Quasi-Experiment; Empirische Untersuchung; Hessen
Abstract: Die Studie untersucht die selbstberichtete Annahme bzw. Ablehnung eines Angebots zur deutsch-türkisch bilingualen Interaktion während einer Peer-Learning-Intervention. Das Angebot zur bilingualen Interaktion wurde explizit durch einführende und wiederholte türkische Kommunikationsangebote der bilingualen Übungsleitung etabliert. Bei 37 türkisch-deutschsprachig bilingualen Grundschulkindern der dritten und vierten Klasse wurde die Annahme bzw. Ablehnung des Angebots zur bilingualen Interaktion während und am Ende der achtwöchigen Intervention erfragt. Die angegebenen Begründungen wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse kategorisiert. Zu beiden Erhebungszeitpunkten wurden deskriptiv mehr Annahmen als Ablehnungen des Angebots berichtet. Die berichteten Gründe bezogen sich vor allem auf das Individuum selbst, indem häufig mit individuellen sprachlichen und aufgabenbezogenen Kompetenzen sowie Emotionen und Einstellungen argumentiert wurde. Die Gesprächspartner spielten kaum eine Rolle und der Kontext (Interventionsstudie) war nur bei der Annahme des Angebots relevant. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): This study analyses students' self-reported acceptance or rejection of offers for Turkish-German bilingual interactions within the context of a peer-learning intervention. Bilingual trainers explicitly provided repeated opportunities to communicate bilingually (e. g., they talked Turkish during the training). Bilingual speakers of Turkish and German (N = 37) in grades three and four were asked answered in the middle and at the end of an eight-week peer-learning intervention whether they used Turkish during the sessions. The students' reported reasons for their language choice were analyzed using content-analysis (Mayring, 2015). At both measurement points, students reported more acceptances of language offers than rejections. The given reasons referred primarily to the individuals themselves (e. g., their language competencies, task-solving competencies, emotions and attitudes). Peers and trainers played a minor role, while the context, an intervention study, was only an argument for acceptance of bilingual interactions, not for rejection. (DIPF/Orig.)
DIPF-Departments: Bildungsqualität und Evaluation