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Autor*innen: Rauch, Dominique; Hartig, Johannes
Titel: Interpretation von Testwerten in der IRT
Aus: Moosbrugger, Helfried; Kelava, Augustin (Hrsg.): Testtheorie und Fragebogenkonstruktion, Heidelberg: Springer, 2007 , S. 240-250
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Lexika/Enzyklopädie o.ä.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Testtheorie; Itemanalyse; Testauswertung; Interpretation; Individuum; Methode; Kompetenzniveau
Abstract: Auf Basis der Item Response Theorie (IRT) können wie auf Basis der Klassischen Testtheorie (KTT) Testwerte für Personen gebildet werden, die die Items eines Tests beantwortet haben. Im Gegensatz zur KTT setzt die IRT die Antwortenauf die Items eines Tests nicht mit der Messung des im Test erfassten Konstrukts gleich, sondern konzipiert die Messung des Konstrukts explizit als indirekt: IRT-Modelle postulieren, dass dem im Test gezeigten Verhalten, also denAntworten auf die Items des Tests ( daher Item-Response-Theorie), eine Fähigkeit oder Eigenschaft zugrunde liegt, die das Testverhalten "verursacht". Grundvoraussetzung für eine kriteriumsorientierte Interpretation individueller Testwerte ist die Abbildung von Itemschwierigkeiten und Personenfähigkeiten auf einer gemeinsamen Skala. Im Rahmen der KTT wird zwischen der individuellen Leistung einer Person - z.B. Prozent gelöster Items - und der Schwierigkeiteines Items - z.B. Prozent der Personen, die das Item gelöst haben - kein expliziter Bezug hergestellt. In IRT-Modellen dagegen werden individuelle Fähigkeitsschätzungen und Itemschwierigkeiten auf einer gemeinsamen Skala abgebildet. Dadurch ist es möglich, individuelle Testwerte durch ihre Abstände zu Itemschwierigkeiten zu interpretieren. Der vorliegende Text stellt die Grundlagen der Interpretation von Testwerten in der IRT anhand von Beispielen aus der empirischen Bildungsforschung dar und erläutert unter anderem verschiedene Methoden zur Bildung von Kompetenzniveaus. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation