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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Deutsche Lehrer und Schüler fremdkultureller Herkunft
In: , (2000) 0, S. 12-13
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Lehrer; Interkulturelles Lernen
Abstract: Das von Lehrern angestrebte Ziel eines schonenden Ausgleichs der Interessen aller bei kulturbezogenen Konflikten im schulischen Alltag wird bei jenen realisiert, die ihren pädagogischen Freiraum nutzen und fremdkulturelle Orientierungen in das eigene Handlungsrepertoire integrieren. Die Lehrer, die entgegen ihren Zielvorstellungen die Übernahme des eigenkulturellen Normen- und Regelsystems durch Schüler anderskultureller Orientierungen fordern, rechtfertigen ihre Position zur Beibehaltung der eigenen moralischen Glaubwürdigkeit.
Abstract (english): The teachers' claim to bring the interests of all those involved in culture- bound conflicts into equilibrium is realized by those who make use of their pedagogical freedom and reorganize their behaviour by including foreign values and behavioural patterns in their own behavioural repertoire. Thoes teachers who, contrary to their own previous expectations, require the assimilation of foreign pupils to the norms and rules of the dominant culture, justify the ir position in order to maintain moral credibility.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Wie lernen Lehrer von Migrantenkindern? Eine Prozeßanalyse interkulturellen Lernens bei deutschen StudienreferendarInnen in multikulturellen Schulen
In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 19 (1999) 1, S. 52-71
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei Personen, die in ihrem gewohnten kulturellen Kontext verbleiben und kontinuierlich mit Personen interagieren, deren kulturelle Orientierungssysteme ihnen unvertraut sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung der Veränderungen abhängig sind vom Ausmaß des Gelingens der kognitiven und affektiven Verarbeitung unverträglicher kultureller Validitäten der Verhaltensweisen von Interaktionspartnern unterschiedlicher kultureller Orientierungen und der Interkulturalitätsstrategie der Probanden. Die Ergebnisse belegen die Bedeutung kognitiver Irritationen als Ausgangsbedingung für Veränderungen sowie Unterschiede in den Verarbeitungsprozessen kulturbezogener Erfahrungen in Abhängigkeit von der präferierten - synergie- bzw. ethnoorientierten - Interkulturalitätsstrategie.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study is a content analytic reconstruction of differences in individual changes by persons remaining in their own cultural context and are interacting with persons conti- nualy whose cultural orientation systems are unfamiliar for them. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the intercultural strategies of the individuals and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with partners of different cultural orientations. The results demonstrate the importance of cognitive irritations for initiating changes. Furthermore they show differences in the coping processes of culture-bound experiences depending on the person' s preferred - synergetic or ethnoorientated - intercultural strategy.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Deutsche Lehrer und die Zweite Generation
Aus: Stadt Stuttgart (Hrsg.): Erste Stuttgarter Migrationstagung: Zukunft Interkultur, Stuttgart: Stadtverwaltung, 1999 , S. 86-107
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Forschungsbericht
Abstract: Entgegen der verbreiteten Auffassung, Schüler der zweiten Migrantengeneration seien (inzwischen) "assimiliert", werden empirische Belege für ihre im Vergleich zu Schülern der Aufnahmegesellschaft unter- schiedlichen kulturbezogenen Situationsdeutungen dargestellt, die zu Mißverständnissen im Kulturkontakt mit der Folge eskalierender Konflikten führen. Für Lehrer, die Schüler unterschiedlicher kulturgebundener Wertorientierungen unterrichten, stellt die Situationskontrolle eine mehr oder minder schwierige Aufgabe dar, je nachdem, inwieweit es ihnen gelingt, ihre Ansprüche an verständigungsorientiertes und annäherungsbereites Handeln in Situationen des Kulturkonflikts einzulösen. An konkreten Beispielen werden in einer interindividu-ell vergleichenden qualitativen Analyse die Reflexionsprozesse und Handlungsergebnisse von Lehrern dargestellt, die ihre Sicht für das Gelingen bzw. Mißlingen von interkulturellen Beziehungen wiedergeben.
Abstract (english): Against the wide spread opinion that pupils of the "second migrant generation" are (meanwhile) assimilated the empirical data material supplies evidence for their foreign culture-bound interpretation and meaning of situations when comparing them with pupils of the residence culture. This leads to misunderstandings in culture contact and subsequently to the escalation of conflicts. Teachers giving lessons in classes with pupils of diverse culture-bound value orientations are confronted with the - more or less - difficult necessity to control those situations; the success depends on their ability to realize their aspirations towards a consens with diverse culture-bound orientatio ns. The article presents concrete examples resulting from an interindividual comparative content analytic reconstruction of the reflections of teachers, their coping processes and their subjective evaluation of their own acculturation processes and describes their view about success or failure in intercultural conflict situations.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Apprendre au contact des cultures. Une analyse psychologique de processus d'acculturation d'enseignants en formation initiale
In: Carrefours de l' éducation, 6 (1998) , S. 86-113
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei deutschen Studienreferendaren, die während ihres Referendariats einem kontinuierlichen Kontakt mit Schülern anderer kultureller Orientierungen ausgesetzt sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung von Veränderungen abhängig davon sind, inwieweit es den Referendaren gelingt, unverträgliche kulturelle Validitäten eigener Verhaltensweisen und derjenigen von Schülern mit anderen kulturellen Orientierungen kognitiv und affektiv zu verarbeiten, und welche Interkulturalitätsstrategie sie wählen. Dargestellt werden die vor Beginn ihres Referendariats in multikulturellen Schulklassen erwarteten eigenen Veränderungen der Referendare durch Kulturkontakt und ihre Veränderungen durch ihre Erfahrungen nach dessen Beendigung sowie solche, die sich in einer tutoriell gelenkten Auseinandersetzung mit fremdkulturellen Sichtweisen ermitteln ließen. Es lassen sich deutliche Unterschiede in den Akkulturationsverläufen feststellen. Die mit der Erfahrung zunehmende kognitive Differenzierung im Umgang mit kulturbezogenen Phänomenen wird mehrheitlich als Chance für individuelle Veränderungen gewertet.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study of German beginning teachers is a content analytic reconstruction of the differences in individual changes triggered by continuous cultural contact with pupils of other cultural orientation in multicultural schools. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the preferred intercultural strategy of the beginning teachers and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with pupils of different cultural orientations. The personal changes through cultural contact expected before the beginning of their probationary period, the changes as a result of their experiences during the probationary period and those identified as being effects of stimulated intensive reflections about foreign points of views are described. The results show clear differences in the acculturation processes. The increase in cognitive differentiation resulting from experiences made in dealing with the phenomenon "culture" is considered as an opportunity to modify individual be havior by the majority of the teachers.
DIPF-Abteilung: Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft