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Autor*innen: Kuhn, Hans-Peter; Fischer, Natalie
Titel: Zusammenhänge zwischen Schulnoten und problematischem Sozialverhalten in der Ganztagsschule. Entwickeln sich Ganztagsschüler/-innen besser?
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Beiheft, 14 (2011) 3, S. 143-162
DOI: 10.1007/s11618-011-0232-1
URL: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11618-011-0232-1
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Außerunterrichtliche Aktivität; Befragung; Deutschland; Entwicklung; Ganztagsschule; Längsschnittuntersuchung; Schüler; Schülerleistung; Schulnoten; Soziales Verhalten; Stichprobe; Teilnahme; Wirkung
Abstract: In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß
sich die Teilnahme an Ganztagsangeboten, direkt und indirekt auf die Entwicklung von
Schulnoten und problematischem Sozialverhalten bei Schülerinnen und Schülern von der 5. bis
zur 9. Klassenstufe auswirkt. Theoretisch wird dabei vor allem Bezug genommen auf die USamerikanische
Forschung zu den positiven Wirkungen der Teilnahme an extracurricularen Aktivitäten
bzw. after-school programs . Hier wurden, wie auch in vorhandenen deutschen Studien zur
Ganztagsschule, immer wieder positive Effekte auf das Sozialverhalten nachgewiesen, dagegen ist
die Befundlage in Bezug auf Schulleistungen (Schulnoten) eher heterogen. Es wird vermutet, dass
die Teilnahme an extracurricularen Aktivitäten sich eventuell indirekt über eine Verbesserung von
problematischem Sozialverhalten im Unterricht auf die Entwicklung von Schulnoten auswirkt.
Dies wird anhand einer Stichprobe der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG)
überprüft; diese umfasst insgesamt 6.551 Schülerinnen und Schüler aus 210 Ganztagsschulen, die
von der 5. bis zur 9. Klassenstufe insgesamt drei Mal befragt wurden. Die Hypothesen werden
auf der Basis von Wachstumskurvenmodellen überprüft. Die Ergebnisse zeigen eine tendenzielle
Verschlechterung von Schulnoten und Sozialverhalten von der 5. zur 9. Klassenstufe. Die Teilnahme
an Ganztagsangeboten wirkt sich direkt und signifikant positiv nur auf die Entwicklung des
problematischen Sozialverhaltens aus. Die Annahme, dass es über die Verbesserung des Sozialverhaltens
einen signifikanten indirekten Effekt der Ganztagsteilnahme auf die Notenentwicklung
gibt, kann bestätigt werden. Die Resultate werden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ganztagsschulen
in Deutschland und mit Hinweis auf die Grenzen der StEG-Studie diskutiert.
Abstract (english): This paper explores the question, whether and to what extent the participation in
extracurricular activities at all-day schools has an impact on students development of problem
behavior and GPA (grade point average) from grade 5 to grade 9. The rationale refers to US
studies on the positive effects of participation in extracurricular school activities and after-school
programs, respectively. Based on the result that positive effects of extracurricular participation on
social behavior are found regularly whereas results concerning school achievement (GPA) are heterogeneous,
one can assume that participation has an indirect positive effect on the development
of school achievement (GPA) mediated by the improvement of problem behavior. The analyses
are based on longitudinal data of the study on the development of all-day schools in Germany
(StEG). The sample consists of 6.551 students from 210 all-day schools who participated in the
study from grade 5 to grade 9 at three measure times. The hypotheses are tested by using latent
growth curve analyses (LGCA). Results show a significant decrease of GPA and a significant
increase of problem behavior from grade 5 to grade 9. Participation in extracurricular activities
has a direct effect on the improvement of problem behavior, as well as an indirect effect on GPA
indicated by the positive covariance between the development of social behavior and GPA. The
results are discussed in the light of the development of all-day schools in Germany, considering
the limitations of the study (StEG).
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Kuhn, Hans-Peter; Fischer, Natalie
Titel: Entwicklung der Schulnoten in der Ganztagsschule. Einflüsse der Ganztagsteilnahme und der Angebotsqualität
Aus: Fischer, Natalie; Holtappels, Heinz Günter; Klieme, Echhard; Rauschenbach, Thomas; Stecher, Ludwig; Züchner, Ivo (Hrsg.): Ganztagsschule: Entwicklung, Qualität, Wirkungen: Längsschnittliche Befunde der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG), Weinheim: Juventa, 2011 (Studien zur ganztägigen Bildung), S. 207-226
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-191969
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-191969
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Außerunterrichtliche Aktivität; Bildungsangebot; Deutschland; Empirische Untersuchung; Entwicklung; Forschungsstand; Ganztagsschule; Längsschnittuntersuchung; Qualität; Schüler; Schüler-Lehrer-Beziehung; Schülerleistung; Schulnoten; Sekundarstufe I; Teilnahme; Wirkung
Abstract: [In diesem Beitrag] wird zunächst auf einige Aspekte der Bedeutung von Schulnoten als Indikatoren von Schülerleistung eingegangen. Im Anschluss daran wird der Forschungsstand zu den Wirkungen von außerunterrichtlichen Angeboten auf Schülerleistungen unter Berücksichtigung der Teilnahmeintensität und der Erlebensqualität in den außerunterrichtlichen Angeboten skizziert. Nicht nur in Deutschland, auch international und besonders in den USA ist seit vielen Jahren ein starkes Interesse an den Wirkungen von außerunterrichtlichen Angeboten (extracurricular activities, after-school-programs) auf die Entwicklung von kognitiven und non-kognitiven Schülermerkmalen festzustellen [...]. Dabei ist eine umfangreiche Forschungsliteratur entstanden, auf die in diesem Teil auch Bezug genommen wird. [...] Zuletzt werden aus dem Forschungsstand die Fragestellung und Hypothesen abgeleitet, die in den anschließend folgenden statistischen Analysen überprüft werden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Feldhoff, Tobias; Durrer, Luzia
Titel: Abschlussbericht zur Elternbefragung 2011 Kanton Zug
Erscheinungsvermerk: Zug: Pädagogische Hochschule Zentralschweiz Zug, 2011
URL: http://www.schule-elternhaus.ch/t3/fileadmin/Assets/ZG/Dokumente/Elternumfrage_2011/Elternbefragung_Kanton_Zug_11-05-05.pdf
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Befragung; Eltern; Empirische Untersuchung; Individualisierung; Schulentwicklung; Schüler; Schulnoten; Schulsystem; Schweiz; Zufriedenheit; Zug <Kanton>
Abstract: Eltern gehören zu den zentralen Akteuren im Schulsystem. Ihnen obliegt die Hauptverantwortung für
die Erziehung ihrer Kinder. Sie sind als Familie zunächst primäre Sozialisationsinstanz. Darüber hinaus
sind sie im Kleinkindalter massgeblich für die Förderung der kindlichen Entwicklung zuständig.
Mit Beginn des Kindergartens und der daran anschliessenden Schulzeit werden die elterlichen Bemühungen durch die zumeist staatlichen Einrichtungen in Form von Schulen ergänzt. Im Bereich der
kognitiven Entwicklung und der Vermittlung von fachlichen aber auch überfachlichen Kompetenzen
nimmt die Schule mehr und mehr eine zentrale Rolle für die kindliche Entwicklung ein. Doch auch in
dieser Phase hat die Unterstützung, Förderung und Erziehung durch die Eltern eine hohe Bedeutung.
Dies zeigt sich auch bei den Ergebnissen internationaler Vergleichsstudien wie z.B. der PISA- oder
IGLU-Studie. Trotz dieser zentralen Rolle der Eltern im Schulsystem werden ihre Einschätzungen und
Meinungen von Forschung und Politik eher selten in den Blick genommen. Dieser Bericht möchte
einen Beitrag leisten, indem die Eltern der Kindergarten- und Primarschülerinnen und -schüler des Kantons Zug nach ihrer Meinung zu zentralen und aktuellen Themen im schulischen Bereich
befragt werden.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Hochweber, Jan
Titel: Was erfassen Mathematiknoten? Korrelate von Mathematik-Zeugniszensuren auf Schüler- und Schulklassenebene in Primar- und Sekundarstufe
Erscheinungsvermerk: Münster: Waxmann, 2010 (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, 79)
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Nicht angegeben
Schlagwörter: Deutschland; Diagnostik; Einflussfaktor; Empirische Untersuchung; Erwartung; Faktorenanalyse; Lehrer; Lehrerurteil; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Mehrebenenanalyse; Messung; Modell; Pfadanalyse; Primarbereich; Rechtsgrundlagen; Rheinland-Pfalz; Schule; Schülerleistung; Schulklasse; Schulleistung; Schulnoten; Sekundarbereich; Skalierung; Strukturgleichungsmodell; Testauswertung; Theorie
Abstract: Was erfassen die an unseren Schulen vergebenen Noten? Mit dieser Frage beschäftigen sich empirische Arbeiten seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Systematische Untersuchungen zum Ausmaß und zu den Ursachen von Unterschieden in der Beurteilungspraxis zwischen Lehrkräften, Schulklassen und Schulen sind gleichwohl rar. Mittels Mehrebenenanalysen wird auf Basis umfangreicher Datensätze aus der Primar- und Sekundarstufe u.a. untersucht, inwieweit die Beziehung zwischen Mathematik-Zeugnisnoten und verschiedenen Schülermerkmalen über Schulklassen hinweg variiert und sich Unterschiede mithilfe von Merkmalen der Lehrkräfte und Schulklassen vorhersagen lassen. Die Befunde zeigen, dass eine pauschale Kritik an der schulischen Leistungsbeurteilung nicht unproblematisch ist. In Abhängigkeit von bestimmten Variablen wie der Schwierigkeit einer Klasse oder der Klassenführung einer Lehrkraft besteht jedoch ein potenzieller Handlungsbedarf. Für diesen Fall werden praxisbezogene Anregungen gegeben.(DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Hochweber, Jan; Hochweber, Ann Christin
Titel: Zur Beziehung zwischen bereichsspezifischen mathematischen Kompetenzen und Mathematiknoten in der Primarstufe
In: Empirische Pädagogik, 24 (2010) 4, S. 387-403
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsstandard; Deutschland; Grundschule; Lehrplan; Leistungsbeurteilung; Mathematikunterricht; Mathematische Kompetenz; Primarstufe; Schülerleistung; Schuljahr 03; Schuljahr 04; Schulnoten
Abstract: Die Bewertung der Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, welche Schüler im Unterricht erworben haben, erfolgt in der dritten und vierten Jahrgangsstufe in der Regel in Form von Zensuren. Im Gegensatz zur Leistungsbewertung im Fach Deutsch, in der zum Teil mehrere Zensuren für verschiedene Aspekte der sprachlichen Leistung vergeben werden, wird die mathematische Leistung der Schüler in einer einzigen Note zusammengefasst. Die für die dritte und vierte Klasse vorgesehenen Inhalte des Mathematikunterrichts können einerseits den Inhaltsbereichen Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen zugeordnet werden. Andererseits soll sich der Unterricht seit dem Schuljahr 2005/06 explizit an den allgemeinen und inhaltsbezogenen Kompetenzen der KMK-Bildungsstandards orientieren. Da sich die Notengebung der Lehrkräfte auf die im Unterricht thematisierten Inhalte beziehen soll, kann angenommen werden, dass sich die Kompetenzen in den angesprochenen Bereichen auch in den Mathematiknoten widerspiegeln. Die Entwicklung von Mathematikaufgaben im Projekt Vergleichsarbeiten in der Grundschule (VERA) entlang der Teilbereiche Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen sowie der inhaltsbezogenen Kompetenzen der Bildungsstandards ermöglicht eine differenzierte Erfassung bereichsspezifischer Lernstände. Anhand einer nach Bundesland und Schulgröße stratifizierten, geschichteten Stichprobe für sieben Bundesländer (N = 6415) wurde untersucht, inwieweit die Halbjahres-Zeugnisnoten in Mathematik in der dritten und vierten Klasse mit den Kompetenzen in den verschiedenen Inhaltsbereichen assoziiert sind. Ein zentrales Resultat ist, dass sich der relative prädiktive Wert der bereichsspezifischen Kompetenzen für die Vorhersage der Mathematiknoten deutlich unterscheidet und zudem zwischen den beiden Klassenstufen divergiert. In multiplen Regressionsmodellen zeigte sich erwartungskonform, dass die Zeugnisnoten, vor allem am Ende der vierten Klasse, in hohem Maße die Lernstände im Inhaltsbereich Arithmetik, dagegen nur nachrangig jene im Inhaltsbereich Geometrie widerspiegeln. Für die Leitideen der Bildungsstandards resultieren hohe Zusammenhänge der Noten mit dem Bereich Zahlen und Operationen, während sich für Raum und Form sowie Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit nur schwache Beziehungen zu den Zensuren zeigen lassen.
Abstract (english): In the third and fourth grade level in primary school, teacher-assigned grades are typically used to evaluate student achievement. While students language achievement is frequently judged by several grades for different aspects of linguistic proficiency, mathematics achievement is typically summarized by one single grade. The content of primary school mathematics instruction on the one hand refers to the areas of arithmetic, geometry, and applied problems (often as word problems). On the other hand, since the school year 2005/06, mathematics instruction has to be based explicitly on the general and content-related competencies of the KMK educational standards. Given that grading is supposed to be related to the actual content of instruction, the competencies in each of these specific areas should be reflected in the mathematics grade. The development of mathematical tasks in the project Vergleichsarbeiten in der Grundschule (VERA) along the content areas arithmetic, geometry, and applied problems as well as the content-related competencies of the educational standards enables the assessment of domain-specific competencies. Based on a sample from seven German federal states (N = 6415), we examined to which extent report card grades for mathematics in the third and fourth grade level are associated with these various domain-specific competencies. A key result is that the relative predictive value of students skills for the prediction of mathematics grades differs noticeably between the different content areas and also between the two grade levels. Based on multiple regression models, we found that grades especially in the fourth grade reflect to a large extent the achievement in arithmetic and only to a very small extent the achievement in geometry. Concerning the content-related skills of the KMK standards, the results showed strong relationships of grades with achievement in the area Zahlen und Operationen (numbers and operations), and weak relationships with the areas Raum und Form (space and form) as well as Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit (data, frequency, and probability).
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Fischer, Natalie; Brümmer, Felix; Kuhn, Hans-Peter; Züchner, Ivo
Titel: Individuelle Wirkungen des Ganztagsschulbesuchs in der Sekundarstufe. Erkenntnisse aus der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschule (StEG)
In: SchulVerwaltung. Ausgabe Hessen und Rheinland-Pfalz, 15 (2010) 2, S. 41-42
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsangebot; Deutschland; Familie; Freizeitverhalten; Ganztagsschule; Motivation; Schulnoten; Sekundarstufe I; Soziales Verhalten; Teilnahme; Wirkung
Abstract: Der Beitrag konzentriert sich auf die ersten beiden Erhebungswellen von StEG. Zusammenfassend werden die Resultate zu individuellen Wirkungen der Teilnahme an Ganztagsschulangeboten in der Sekundarstufe gestellt. Insgesamt zeigen sich kleine positive Effekte des Ganztagsschulbesuchs. (DIPF/Orig.) Auch ersch. in: Schulverwaltung Niedersachsen, 21 (2010) 4, S. 112-113; Schulverwaltung Nordrhein- Westfalen, 21 (2010) 5, S. 138-139
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Fischer, Natalie; Kuhn, Hans-Peter; Klieme, Eckhard
Titel: Was kann die Ganztagsschule leisten? Wirkungen ganztägiger Beschulung auf die Entwicklung von Lernmotivation und schulischer Performanz nach dem Übergang in die Sekundarstufe
In: Zeitschrift für Pädagogik. Beih., (2009) 54, S. 143-167
URN: urn:nbn:de:0111-opus-69638
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=6963
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ganztagsschule; Bildungsangebot; Außerunterrichtliche Aktivität; Wirkung; Sekundarstufe; Schülerleistung; Schulnoten; Schüler; Motivation; Lernziel; Nutzenansatz; Forschungsprojekt; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: Mit dem durch das Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung" (IZBB) geförderten Ausbau von Ganztagsschulen sind in Deutschland große Erwartungen verbunden. Neben dem Abbau von Bildungsungleichhe iten sollen vor allem Motivation und Lernfreude sowie der kognitive Kompetenzerwerb von Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Inwiefern sich die Ganztagsteilnahme sowie die Qualität der außerunterrichtlichen Angebote langfristig auf die Motivation undLernleistungen von Schülerinnen und Schülern auswirken, wurde im Rahmen der längsschnittlich angelegten Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) - einer Begleitstudie des IZBB- Programms - untersucht. Dazu wurde eine Stichprobe von über 5000 Schülerinnen und Schülern nach dem Übergang in die Sekundarstufe betrachtet. Dieser Zeitraum stellt eine für die Entwicklung von Motivation und Schulnoten besonders sensible Phase dar. Die typische negative Entwicklung von Schulleistungen und Lernmotivation (hier: Lernzielorientierung) fiel für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ganztagsbetriebs signifikant geringer aus als für die übrigen Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus zeigten sich für die Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Messzeitpunkt am Ganztagsbetrieb teilgenommen haben, positive Effekte des Verbleibs im Ganztagsbetrieb auf die Entwicklung der Schulnoten, sowie ein relativ starker positiver Effekt der Qualität der außerschulischen Angebote auf die Entwicklung der Lernzielorientierung. Je besser die Angebotsqualität von den Schülerinnen und Schülern wahrgenommen wird, desto positiver entwickelt sich die Lernzielorientierung über einen Zeitraum von 2 Jahren. Die Ergebnisse sind ein positives Signal für den weiteren Ausbau der Ganztagsschulen in Deutschland.(DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Brümmer, Felix; Rollett, Wolfram; Fischer, Natalie
Titel: Schülerinnen und Schüler als Experten für die Ganztagsschule. Aktuelle Befunde der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen
Aus: Enderlein, Oggi (Hrsg.): Ihr seid gefragt! Qualität von Ganztagsschule aus Sicht der Kinder und Jugendlichen, Berlin: DKJS, 2009 (Themenheft. Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, 12), S. 141-157
URL: http://www.dkjs.de/uploads/tx_spdkjspublications/GTL-Themenheft_12.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ganztagsschule; Akzeptanz; Teilnahme; Schüler; Bewertung; Bildungsangebot; Schulleistung; Qualität; Schulentwicklung; Grundschule; Grundschüler; Motivation; Hausaufgabenhilfe; Soziale Beziehung; Außerunterrichtliche Betreuung; Sekundarstufe I; Schüler-Lehrer-Beziehung; Arbeitsgemeinschaft; Fächerübergreifender Unterricht; Lernmotivation; Schulnoten; Wirkung; Längsschnittuntersuchung; Befragung; Deutschland
Abstract: Insbesondere Schülerinnen und Schüler können als Experten für Schule gelten. Wer etwas über die Ganztagsschule wissen will, fragt deswegen am besten auch sie. In dem Themenheft-Beitrag werden zentrale Ergebnisse der Schülerbefragung der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen ( StEG) dargestellt. Es handelt sich hierbei sowohl um Befunde für die Grund- als auch für die Sekundarschulen. Berücksichtigt sind Daten der ersten beiden StEG-Erhebungen 2005 und 2007. Im Rahmen von StEG wurden über 5.600 Grundschüler/innen und mehr als 38.000 Sekundarschüler/ innen befragt. Insgesamt zeichnen die Schülerinnen und Schüler ein positives Bild der Ganztagsschule und ihrer Angebote. Sie sind mit den Angeboten überwiegend zufrieden. Nachteilige Effekte z.B. auf die Schulfreude finden sich nicht. Grundsätzlich scheinen die Kinder und Jugendlichen von einer Teilnahme am Ganztag zu profitieren, so entwickeln sich nach dem Grundschulübergang Lernmotivation und Schulnoten bei den Ganztagsteilnehmer/innen besser als bei denen, die keine Ganztagsangebote nutzen. Aus den Angaben der Schülerinnen und Schüler werden auch Vorschläge für eine erfolgreiche Ganztagsschule abgeleitet, u. a. dass den Schüler/innen die Mitgestaltung der Ganztagsangebote ermöglicht werden sollte. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Herausgeber*innen: Ittel, Angela; Stecher, Ludwig; Merkens, Hans; Zinnecker, Jürgen
Titel: Jahrbuch Jugendforschung. 7. Ausg. 2007
Erscheinungsvermerk: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Jugendforschung; Jugendlicher; Sexualität; Körpererlebnis; Wahrnehmung; Selbstkonzept; Lehrer; Bewertung; Bildungsforschung; Qualitative Forschung; Schule; Management; Professionalität; Schulnoten; Ritual; Ethnographie; Gleichaltrigengruppe; Schulleben; Macht; Ausländischer Jugendlicher; Gewalt; Präventivmaßnahmen; Jugendalter; Fremdenfeindlichkeit; Politisches Verhalten; Einstellung (Psychologie); Familie; Jugendpolitik; Vereinigtes Königreich; Jugend; Internet; Forschungsprojekt; Deutschland
Abstract: Die Jugendphase steht gegenwärtig vor allem hinsichtlich zweier Bereiche - Gewalt und schulische Leistungen - im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die 7. Ausgabe des Jahrbuchs widmet sich deshalb mit zwei separaten Schwerpunkten diesen Themen. Dabei geht es nicht nur darum, neue Erkenntnisse und Ergebnisse zusammenzutragen, sondern auch neue Forschungsperspektiven zu entwerfen - wie sie z.B. durch die Einbeziehung qualitativer Methoden in die Schulforschung entstehen. Neben diesen beiden Themen beschäftigt sich das Jahrbuch mit einem vergleichsweise eher selten behandelten Bereich der Jugendforschung - dem Thema Jugend, Körperlichkeit und Sexualität. Wie immer enthält das Jahrbuch über die Schwerpunktthemen hinaus Überblicksbeiträge zu (internationalen) Entwicklungen in der Jugendforschung und zu aktuellen Forschungsaktivitäten - diesmal einen Überblick über Projekte zum Thema Jugend und Internet. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Rakoczy, Katrin; Klieme, Eckhard; Bürgermeister, Anika; Harks, Birgit
Titel: The interplay between student evaluation and instruction. Grading and feedback in mathematics classrooms
In: Zeitschrift für Psychologie, 216 (2008) 2, S. 111-124
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Mathematikunterricht; Schüler; Leistungsbeurteilung; Schulnoten; Lehrer; Einflussfaktor; Leistungstest; Leistungsmessung; Feedback; Wirkung; Motivation; Schülerleistung; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract (english): Teachers' practices of student evaluation can be considered crucial to the implementation of embedded assessment systems. This article reports on two studies investigating these practices in detail. The first study examines teacher judgments about student achievement in terms of the grades awarded. It examines whether the grades awarded reflect two dimensions of students' achievement as well as learning behavior. It also explores whether teachers' grading is aligned with their instruction. In the second study, we analyze how teacher evaluation affects students' subsequent learning processes. This study utilizes feedback given to students by the teacher within classroom interaction as an indicator for student evaluation, and investigates the impact of two types of feedback, evaluative and informational, on student learning and motivation. The results of Study 1 show that both the dimensions of student achievement as well as involvement were found to contribute substantially to students' grades. Moreover, these contributions depended on teacher beliefs and instructional quality. The findings of Study 2 show that positive evaluative feedback in the classroom was associated with increased intrinsic motivation, whereas negative evaluative feedback was not related to motivation. Informational feedback was shown to foster motivation via emotional experience and cognitive processing. None of the feedback types examined had a significant impact on students' achievement development. Finally, implications of the two studies for the implementation of embedded classroom assessment and the investigation of its effects are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation