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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Stichwort: Bildungsökonomie
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 5 (2002) 2, S. 183-200
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsökonomie; Einführung
Abstract: Der Stichwortartikel führt in die Entstehungsgeschichte der Bildungsökonomie ein, thematisiert das von Beginn an schwierige Verhältnis zur Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik und skizziert wichtige Entwicklungsphasen. Ausführlicher dargestellt werden Entwicklungen der Disziplin seit den 1990er Jahren in vier zentralen Forschungsfeldern, die einen Reflex auf den weltweiten Wandel der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen der Bildungssysteme darstellen: Humankapitalfor- schung, Kosten und Finanzierung, interne Effizienz und Steuerungssystem
Abstract (english): This keyword article is an introduction into the genesis of the economics of education, it outlines the different developmental stages of discipline and addresses its difficult relationship to the educational sciences and educational policy. Important developments within discipline since 1990, being a response to the worldwide shift in the socio-economic context of education, are described focusing on four central research fields: human capital research, cost and finance, internal efficiency and systems of governance.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Quasi-markets in education. An economic analysis
Aus: Oelkers, Jürgen (ed.): Futures of education, Bern: Lang, 2001 , S. 217-237
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bildungswesen; Steuerung; Dezentralisierung; Bildungsökonomie; Effizienz
Abstract: Die sich weltweit verschärfenden Probleme des Sozialstaates sowie unübersehbare Symptome einer Effizienz- und Akzeptanzkrise staatlicher Institutionen haben die Weichen für einen "steuerungsstrategischen Paradigmenwechsel" gestellt. In vielen Ländern hat diese Entwicklung auch den Bildungssektor erfasst. Die Politik der "Dezentralisierung" hat dort unterschiedliche Formen der Steuerung und Kontrolle hervorgebracht. Sie hat in einigen angelsächsischen Ländern zur Einführung von "Quasi-Märkten" geführt. Dieses Steuerungsregime steht im Mittelpunkt des Beitrags. Quasi- Märkte stellen ein hybrides Steuerungssystem dar, das marktwirtschaftliche und staatlich-bürokratische Steuerungselemente kombiniert. Quasi-Märkte im Schulbereich setzten Angebotsvielfalt, einen hinreichenden Grad an Anbieterautonomie, Schulwahlfreiheit, ein Informations- und Evaluationssystem sowie ein Finanzsystem voraus, das Erfolg "belohnt" und Misserfolg "bestraft".Von Quasi-Märkten werden zwei Wirkungen erwartet: (1) eine Steigerung der Produktionseffizienz im gesamten Schulwesen aufgrund des induzierten Kosten- und Qualitätswettbewerbs und der Dezentralisierung von Ressourcenverantwortung und (2) eine Verbesserung der allokativen Effizienz aufgrund einer größeren Kompatibilität von Bildungsangebot und Präferenzen der Bildungsnachfrager. Eingehend erörtert wird die Frage, ob sich diese Erwartungen durch ökonomische Theorieansätze (insbesondere der Neuen Institutionenökonomie) und empirische Forschungsevidenz begründen lassen. Dargelegt wird, dass eine verbesserte Produktionseffizienz im wesentlichen durch eine günstigere Kostensituation als Ergebnis dezentraler Ressourcenverantwortung erwartet werden kann, nicht jedoch von Kostenwettbewerb, weil von den Bildungsnachfragern hohe unit costs meist mit hoher Bildungsqualität assoziiert werden. Hinsichtlich der Erwartung, Effizienzgewinne durch eine Verbesserung der Effektivität zu erzielen, findet sich weder eine eindeutige theoretische Begründung noch liegen überzeugende empirische Belege für Performanzerträge durch Wettbewerb und Dezentralisierung vor. Mögliche Gründe dafür liefert eine genauere Betrachtung der angebots- und nachfrageseitigen Verhaltensprämissen des Quasimarkt-Modells. Im letzten Teil des Artikels wird das Quasimarkt-Modell unter dem Aspekt der allokativen Effizienz diskutiert. Die Kompatibilität mit den Präferenzen der Nachfrager ist auf Quasi-Märkten größer, was sich - wie vielfach empirisch belegt - in einer größeren Zufriedenheit der Eltern manifestiert. Doch verbessert sich die gesellschaftliche Wohlfahrtsposition nicht unter Quasimarkt-Bedingungen, da Wohlfahrtsgewinne bei bestimmten Individuen mit Wohlfahrtsverlusten bei anderen Individuen aufgrund partiell bestehender Nutzenrivalität erkauft werden. Zusammenfassend wird konstatiert, dass durch die bislang vorliegende Forschungsevidenz für den Schulbereich der Wechsel zu einem Steuerungsregime, das dessen Ausrichtung an den Regeln des Wettbewerbs vorsieht, nicht zu stützen ist.
Abstract (english): The growing fiscal problems of the welfare state and the unmistakable symptoms of a crisis of efficiency and legitimation of the state institutions have set the course for a paradigm shift in the governance of the public sector. In many countries this development has also seized the field of education. The policy of "decentralization" has brought about different forms of governance and regulation. In some Anglo-Saxon countries the policy re- orientation in education has led to the introduction of "quasi-markets". The paper is focusing on this specific governance regime. It starts with an definition and an outline of its constitutive characteristics. Creating quasi- markets in education requires a diversity of suppliers who must enjoy a sufficient degree of autonomy, consumers who are free to choose the suppliers and who have sufficient information to do so, and a system of finance that rewards "success" and penalizes "failure".Two effects are expected from quasi-markets: (1) an increase in production efficiency throughout the school system as a result of the introduction of cost and quality competition and the decentralization of responsibility for resources; (2) an improvement in allocative efficiency as a result of the greater compatibility between the supply of education and the preferences of consumers. The following sections of the paper address the question as to whether these expectations are jusified by theory (referring particularily to New Institutional Economics) and evidence from empirical research. It will be demonstrated that gains in production efficiency in the main can be expected from cost improvements accruing from decentralized responsibility for resources but not from cost-competition since users of educational services usually associate higher unit costs with higher quality of education. As regards efficiency gains from an increase in effectiveness there is no unambiguous theoretical support for this expectation as will be shown by confronting x-efficency theory with principal-agent theory. There is also no clear empirical evidence concerning the impact of decentralization and competition on school performance - neither from summaries of case studies nor from econometrical analyses. A closer look at the behavioral assumptions made by the quasi-market model will give some possible explanations for the lack of evidence. The final part of the paper discusses the quasi-market model under the aspect of allocative efficency. Quasi- markets are more responsive to parents` preferences as indicated by greater customer satisfaction that has been found innumerous studies. Society`s welfare position is, however, not improved under quasi-market conditions since welfare gains for certain individuals are offset by losses for other individuals as a consequence of "utility rivalry". In summarizing the findings it is stated that research evidence does not support the shift to a governance regime in the school system that relies on the rules of competition.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Quasi-Märkte im Schulbereich. Eine ökonomische Analyse
Aus: Oelkers, Jürgen (Hrsg.): Zukunftsfragen der Bildung, Weinheim: Beltz, 2001 (Zeitschrift für Pädagogik. Beih., 43), S. 69-85
URN: urn:nbn:de:0111-opus-79154
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=7915
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungswesen; Steuerung; Dezentralisierung; Bildungsökonomie; Effizienz
Abstract: Die sich weltweit verschärfenden Probleme des Sozialstaates sowie unübersehbare Symptome einer Effizienz- und Akzeptanzkrise staatlicher Institutionen haben die Weichen für einen "steuerungsstrategischen Paradigmenwechsel" gestellt. In vielen Ländern hat diese Entwicklung auch den Bildungssektor erfasst. Die Politik der "Dezentralisierung" hat dort unterschiedliche Formen der Steuerung und Kontrolle hervorgebracht. Sie hat in einigen angelsächsischen Ländern zur Einführung von "Quasi-Märkten" geführt. Dieses Steuerungsregime steht im Mittelpunkt des Beitrags. Quasi-Märkte stellen ein hybrides Steuerungssystem dar, das marktwirtschaftliche und staatlich-bürokratische Steuerungselemente kombiniert. Quasi-Märkte im Schulbereich setzten Angebotsvielfalt, einen hinreichenden Grad an Anbieterautonomie, Schulwahlfreiheit, ein Informations- und Evaluationssystem sowie ein Finanzsystem voraus, das Erfolg "belohnt" und Misserfolg "bestraft". Von Quasi-Märkten werden zwei Wirkungen erwartet: (1) eine Steigerung der Produktionseffizienz im gesamten Schulwesen aufgrund des induzierten Kosten- und Qualitätswettbewerbs und der Dezentralisierung von Ressourcenverantwortung und (2) eine Verbesserung der allokativen Effizienz aufgrund einer größeren Kompatibilität von Bildungsangebot und Präferenzen der Bildungsnachfrager. Eingehend erörtert wird die Frage, ob sich diese Erwartungen durch ökonomische Theorieansätze (insbesondere der Neuen Institutionenökonomie) und empirische Forschungsevidenz begründen lassen. Dargelegt wird, dass eine verbesserte Produktionseffizienz im wesentlichen durch eine günstigere Kostensituation als Ergebnis dezentraler Ressourcenverantwortung erwartet werden kann, nicht jedoch von Kostenwettbewerb, weil von den Bildungsnachfragern hohe unit costs meist mit hoher Bildungsqualität assoziiert werden. Hinsichtlich der Erwartung, Effizienzgewinne durch eine Verbesserung der Effektivität zu erzielen, findet sich weder eine eindeutige theoretische Begründung noch liegen überzeugende empirische Belege für Performanzerträge durch Wettbewerb und Dezentralisierung vor. Mögliche Gründe dafür liefert eine genauere Betrachtung der angebots- und nachfrageseitigen Verhaltensprämissen des Quasimarkt-Modells. Im letzten Teil des Artikels wird das Quasimarkt-Modell unter dem Aspekt der allokativen Effizienz diskutiert. Die Kompatibilität mit den Präferenzen der Nachfrager ist auf Quasi-Märkten größer, was sich - wie vielfach empirisch belegt - in einer größeren Zufriedenheit der Eltern manifestiert. Doch verbessert sich die gesellschaftliche Wohlfahrtsposition nicht unter Quasimarkt- Bedingungen, da Wohlfahrtsgewinne bei bestimmten Individuen mit Wohlfahrtsverlusten bei anderen Individuen aufgrund partiell bestehender Nutzenrivalität erkauft werden. Zusammenfassend wird konstatiert, dass durch die bislang vorliegende Forschungsevidenz für den Schulbereich der Wechsel zu einem Steuerungsregime, das dessen Ausrichtung an den Regeln des Wettbewerbs vorsieht, nicht zu stützen ist.
Abstract (english): The growing fiscal problems of the welfare state and the unmistakable symptoms of a crisis of efficiency and legitimation of the state institutions have set the course for a paradigm shift in the governance of the public sector. In many countries this development has also seized the field of education. The policy of "decentralization" has brought about different forms of governance and regulation. In some Anglo-Saxon countries the policy re- orientation in education has led to the introduction of "quasi-markets". The paper is focusing on this specific governance regime. It starts with an definition and an outline of its constitutive characteristics. Creating quasi- markets in education requires a diversity of suppliers who must enjoy a sufficient degree of autonomy, consumers who are free to choose the suppliers and who have sufficient information to do so, and a system of finance that rewards "success" and penalizes "failure".Two effects are expected from quasi-markets: (1) an increase in production efficiency throughout the school system as a result of the introduction of cost and quality competition and the decentralization of responsibility for resources; (2) an improvement in allocative efficiency as a result of the greater compatibility between the supply of education and the preferences of consumers. The following sections of the paper address the question as to whether these expectations are jusified by theory (referring particularily to New Institutional Economics) and evidence from empirical research. It will be demonstrated that gains in production efficiency in the main can be expected from cost improvements accruing from decentralized responsibility for resources but not from cost-competition since users of educational services usually associate higher unit costs with higher quality of education. As regards efficiency gains from an increase in effectiveness there is no unambiguous theoretical support for this expectation as will be shown by confronting x-efficency theory with principal-agent theory. There is also no clear empirical evidence concerning the impact of decentralization and competition on school performance - neither from summaries of case studies nor from econometrical analyses. A closer look at the behavioral assumptions made by the quasi-market model will give some possible explanations for the lack of evidence. The final part of the paper discusses the quasi-market model under the aspect of allocative efficency. Quasi- markets are more responsive to parents` preferences as indicated by greater customer satisfaction that has been found innumerous studies. Society`s welfare position is, however, not improved under quasi-market conditions since welfare gains for certain individuals are offset by losses for other individuals as a consequence of "utility rivalry". In summarizing the findings it is stated that research evidence does not support the shift to a governance regime in the school system that relies on the rules of competition.
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Herausgeber*innen: Weiß, Manfred; Weishaupt, Horst
Titel: Bildungsökonomie und Neue Steuerung
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Lang, 2000 (Beiträge zur Bildungsplanung und Bildungsökonomie, 9)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsökonomie; Bildungsfinanzierung; Steuerung
Abstract: Die aus dem Zusammentreffen von stagnierenden Bildungsbudgets und tendenziell weiter steigenden Anforderungen an die Bildungssysteme entstandene Verschärfung der finanziellen Engpaßsituation hat die Frage nach dem optimalen Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel immer dringender werden lassen. Ihr galt das Hauptaugenmerk einer internationalen bildungsökonomischen Fachtagung, die im September 1999 am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt am Main stattfand. Die dort präsentierten Beiträge sind in diesem Band dokumentiert. Das thematische Spektrum reicht von Situationsbeschreibungen und -analysen (z.B. zur Produktivitätsentwicklung im Schulbereich) über steuerungstheoretische Abhandlungen und die Evaluation neuer Steuerungskonzepte bis hin zu Problemen der Verbesserung der bildungsfinanzstatistischen Datenbasis und Erfahrungen mit Optimierungsmodellen bei der Schulstandortplanung. Der Band richtet sich an Interessenten aus Bildungspolitik, Bildungsverwaltung, Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften.
Abstract (english): The coincidence of stugnant budgets and increasing demands on the educational system has aggrevated its fiscal stress situation and has made the optimal utilization of resources an urgent task. This topic was the focus of an international symposium on the economics of education held at the German Institute for Internatoinal Educational Research, Frankfurt in September 1999. The contributions to this symposium are documented in this book. The spectrum of themes comprises issues like the development of productivity in schooling, theoretical and empirical studies on concepts of New Public Management in education, the methodology and empirical results of unit cost calculations in the school sector and calculations of social opportunity costs in higher education and experiences with optimization models in regional school planning.
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Autor*innen: Weiß, Manfred; Recum, Hasso von
Titel: Bildungsökonomie als Steuerungswissenschaft
In: Zeitschrift für Pädagogik, 46 (2000) 1, S. 5-17
URN: urn:nbn:de:0111-opus-67958
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=6795
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsökonomie; Wissenschaftsdisziplin; Forschung; Steuerung
Abstract: Der Beitrag befaßt sich im ersten Teil mit Entstehungshintergrund und Institutionalisierung der Bildungsökonomie im Wissenschaftssystem. Der zweite Teil thematisiert in retrospektiver Betrachtung das - wechselvolle - Verhältnis der Bildungsökonomie zu Bildungspolitik und Erziehungswissenschaft in Deutschland. Im dritten Teil werden zentrale bildungsökonomische Forschungsfelder unter besonderer Berücksi chtigung aktueller Entwicklungen skizziert. Wichtige Impulse gehen für die Bildungsökonomie von dem in den Bildungssystemen zahlreicher Länder eingeleiteten steuerungsstrategischen Paradigmenwechsel aus. Die Einführung von Konzepten des New Public Management wird insbesondere dem lange Zeit stagnierenden mikroökonomischen Forschungsansatz innerhalb der Bildungsökonomie ein breites Feld an erfahrungswissenschaftlich zu bearbeitenden Themen eröffnen.
Abstract (english): The first part of the article sketches the development and the institutionalization of economics of education within the system of the sciences. The second part gives a retrospective survey of the - ever changing - relation between economics of education, on the one hand, and educational policy and educational science in Germany, on the other. In the third part, the authors outline central research fields of economics of education, taking into account recent developments. Important impulses for economics of education result from a change in the paradigm of administrative control initiated in the educational systems of numerous countries. The introduction of concepts of New Public Management will open up a broad field of issues to be studied empirically, especially for the long-time stagnating microeconomic research appro- ach within economics of education.
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Internationaler Bildungswettbewerb
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 15 (2000) 2, S. 71-80
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsökonomie
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Schulautonomie im Licht mikroökonomischer Bildungsforschung
Aus: Schule zwischen Autonomie und Aufsicht, Wiesbaden: Hess. Landesinst. f. Pädagogik, 2000 (Beiträge aus dem Arbeitskreis "Qualität von Schule", 8), S. 145-162
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schule; Autonomie; Dezentralisierung; Effizienz; Bildungsökonomie; Bildungsfinanzierung; Forschungsstand
Abstract: In zahlreichen Ländern ist als Reaktion auf die nachlassende staatliche Steuerungsfähigkeit seit einiger Zeit eine steuerungsstrategische Umorientierung im Bildungsbereich zu beobachten, die sich mit den Begriffen Deregulierung, Dezentralisierung und Autonomisierung umschreiben läßt. Darauf gerichtete Reforminitiativen sind inzwischen aus dem Stadium programmatischer Entwürfe in die Phase der Erprobung und Implementation konkreter Konzepte getreten. Der damit einhergehende Zugewinn an erfahrungswissenschaftlichen Forschungsmöglichkeiten hat insbesondere der Mikro- Bildungsökonomie neue Impulse gegeben. In dem vorliegenden Beitrag werden durch die im staatlichen Schulwesen eingeleitete Dezentralisierungs- und Autonomisierungspolitik eingetretene Veränderungen in drei zentralen Bereichen - Mittelaufbringung, interne Ressourcenallokation, Ergebnisse und kontextuelle Bedingungen der schulischen Leistungserstellung - skizziert und im Lichte vorliegender Befunde der mikroökonomischen Bildungsforschung bewertet. Die Erweiterung der einzelschulischen Dispositionskompetenz über Ressourcen hat nach bisher vorliegenden internationalen Erfahrungen insbesondere durch eine wirtschaftlichere und zielgenauere Mittelverwendung zur Effizienzverbesserung beigetragen. Skeptisch zu beurteilen ist nach der bisher vorliegenden Forschungsevidenz der in einigen angelsächsischen Ländern eingeschlagene Weg, Qualitätssicherung durch die gezielte Schaffung von Quasi-Märkten der Wettbewerbssteuerung zu übertragen. Die durch empirische Analysen gewonnen Einsichten in die Funktionsweise und Wirkungen solcher Märkte legen die These nahe, daß sie zu einer Vergrößerung bestehender Chancenungleichheiten und Leistungsdisparitäten sowie infrastrukturellen Mehrkosten tendieren.
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Vier Jahrzehnte Bildungsökonomie: Rückblick und Ausblick. Einführung in den Tagungsband
Aus: Weiß, Manfred; Weishaupt, Horst (Hrsg.): Bildungsökonomie und Neue Steuerung, Frankfurt am Main: Lang, 2000 , S. 9-17
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsökonomie; Geschichte
Abstract: Der Beitrag gibt einen Überblick über die wesentlichen Entwicklungslinien der Bildungsökonomie in den letzten vier Jahrzehnten, skizziert zukunftsträchtige neue Forschungsfelder und führt in den Tagungsband ein.
Abstract (english): Four Decades of the Economics of Education: Retrospect and Prospect - Introduction into the reader.The contribution gives an outline of major developments in the economics of education within the past four decades and of emerging new research fields and gives an introduction into the reader.
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Bildungsfinanzierung im internationalen Vergleich
Aus: Rosenbladt, Bernhard von (Hrsg.): Bildung in der Wissensgesellschaft, Münster: Waxmann, 1999 (Schnittpunkte von Forschung und Politik, 1), S. 151-163
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsfinanzierung; Bildungsökonomie; OECD-Länder
Abstract: Auf der Basis von OECD-Daten werden im ersten Teil des Beitrags die Bildungsfinanzierungs-Systeme von Mitgliedstaaten hinsichtlich verschiedener Strukturmerkmale miteinander verglichen: (1) der Lastenverteilung zwischen öffentlichen und privaten Finanzierungsträgern, ( 2) der Lasten- und Kompetenzverteilung zwischen Gebietskörperschaften bei den öffentlichen Bildungsausgaben (Herkunft der öffentlichen Mittel, Ausgabenkompetenz für die Ressourcenbeschaffun g), (3) Mechanismen des Mitteltransfers und der Ressourcenallokation. Der Ländervergleich zeigt z.T. erhebliche Unterschiede hinsichtlich dieser Strukturmerkmale. Im zweiten Teil des Beitrags werden die Bildungsfinanzierungs-Systeme einer vergleichenden Bewertung anhand folgender Kriterien unterzogen: (1) fiskalische Leistungsfähigkeit, (2) Chancengleichheit, Verteilungsgerechtigkeit, (3) Effizienz der Mittelverwendung.
Abstract (english): Based on OECD-Data the first part of the article compares the educational finance systems of member states according to different structural characteristics: (1) the division of funding between public and private sources, (2) the division of responsibility for generating and allocating public educational funds between different authorities, (3) mechanisms for disributing funds and resources. The comparison of various countries` educational finance systems reveals some important structural differences. The second part of the article focuses on a comparative evaluation of these systems based on the following criteria: ( 1) fiscal potential, (2) equality of opportunity, distributional equity, (3) efficiency of resource utilization.
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Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: La microeconomía de la educación
Aus: La autonomía de la escuela: libertad y equidad?, Buenos Aires: AIQUE, 1999 , S. 97-122
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Spanisch
Schlagwörter: Schule; Autonomie; Dezentralisierung; Bildungsökonomie
Abstract: Die zu einem neuen bildungspolitischen Leitbild avancierte Verlagerung von Entscheidungskompetenzen und Verantwortung auf die Einzelschule hat der mikro-bildungsökonomischen Forschung neue Schubkraft verliehen. Mit der Entwicklung zu größerer Autonomie werden den Schulen neuartige - nicht zuletzt auch ökonomisch relevante - Aufgaben zuwachsen. Bildungsbetriebe werden sich zum Teil wie Unternehmen auf einem "Quasi-Markt" verhalten müssen: Sie werden über die ihnen bereitgestellten Mittel hinaus Ressourcen akquirieren und bei zugewiesenen Globalhaushalten Entscheidungen über die schulinterne Ressourcenverwen-dung zu treffen haben; sie werden im Wettbewerb mit anderen Schulen um Klienten stehen und "Marktstrategien" entwickeln müssen. Die vielfältigen neuartigen Aufgabenstellungen generieren neue, von der Mikro-Bildungsökonomie zu bearbeitende Forschungsfragen, die in dem Beitrag strukturiert und inhaltlich präzisiert werden.
Abstract (english): The devolution of decision-making competencies and responsibility to individual schools, which has become a new guiding principle in educational policy, has given impetus to the field of microeconomics in educational research. In the course of the increase in autonomy new tasks, not least those of economic relevance, will accrue to individual schools. Educational institutions will be acting like firms on "quasi- markets" : they must care about the acquisition of additional resources beyond basic funding and decide on the internal use of allocated global budgets; they will gain greater scope of action in forming the "educational production process" and they will compete with other schools for clients forcing them to develop "market strategies". These new tasks will generate new questions to be addressed by the microeconomics of education. The article provides a sructured outline of these emerging research issues.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens