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Lernstörungen: Ein unvermeidbares Schicksal?
Hasselhorn, Marcus
Zeitschriftenbeitrag
| In: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie | 2022
41405 Endnote
Autor*innen:
Hasselhorn, Marcus
Titel:
Lernstörungen: Ein unvermeidbares Schicksal?
In:
Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 36 (2022) 1/2, S. 1-17
DOI:
10.1024/1010-0652/a000324
URL:
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1010-0652/a000324
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Intervention; Förderungsmaßnahme; Lernschwierigkeit; Begriffsbildung; Diagnose; Schülerleistung; Intelligenz; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Leseschwäche; Rechtschreibschwäche; Rechenschwäche; Rechenschwierigkeit; Risikofaktor; Genetik; Soziales Umfeld; Didaktik; Kognitive Fehlfunktion; Prävention
Abstract:
Etwa jedes dritte Kind in Deutschland leidet im Laufe der Grundschule unter besonderen Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Mindestens jedes achte Grundschulkind erfüllt sogar die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Vergabe der Diagnose "Lernstörung". In diesem Beitrag wird erläutert, was unter Lernstörungen im Einzelnen zu verstehen ist und was über die biogenetischen und sozialen (einschließlich didaktischen) Risiken für das Entstehen von Lernstörungen bekannt ist. Außerdem wird auf den Forschungsstand zu der Frage eingegangen, welche eingeschränkten kognitiven Funktionen mit einem hohen individuellen Risiko für das Entstehen einer Lernstörung einhergehen. Es folgt ein Überblick über den Forschungsstand zu (vorschulischen) Präventionsansätzen, die sich als wirksam zur Vermeidung von Lernstörungen erwiesen haben, und zur Frage, welche Interventionsansätze bei Auftreten besonderer Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Schriftsprache und Mathematik in der Schule am ehesten geeignet sind, diese zu überwinden. Darauf aufbauend werden abschließend Vorschläge zu einer sequentiellen Strategie für die weitgehende Vermeidung von Lernstörungen und ihren negativen Langzeitfolgen unterbreitet und die Potenziale digitaler diagnosebasierter Förderprogramme diskutiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (english):
Approximately a third of all children in Germany experience particular learning difficulties during primary schooling, with respect to the acquisition of reading, writing and arithmetic skills. At least every eighth primary school child meets the criteria of the World Health Organization (WHO) for the diagnosis of a specific developmental disorder of scholastic skills (learning disorder). This contribution illustrates details underlying the concept of learning disorders and what is known about the biogenetic and social (including instructional) risks of their emergence. The current state of research on the limited cognitive functions related to a high individual risk of acquiring a learning disorder is then presented. Research on pre-school intervention is also outlined, focusing on approaches that have proven to be effective in the prevention of learning disorders. An overview is then given of intervention approaches that seem most appropriate in overcoming particular learning difficulties in the domain of written language and mathematics at school. Finally, this contribution presents recommendations for a sequential strategy for a far-reaching avoidance of learning disorders and their negative long-term consequences. Potentials of digital diagnosis-based intervention programs are also discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Lern- und Verhaltensschwierigkeiten in der Schule
Büttner, Gerhard; Brandenburg, Janin; Visser, Linda
Sammelbandbeitrag
| Aus: Preiser, Siegfried (Hrsg.): Pädagogische Psychologie: Psychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht | Weinheim: Beltz Juventa | 2021
41114 Endnote
Autor*innen:
Büttner, Gerhard; Brandenburg, Janin; Visser, Linda
Titel:
Lern- und Verhaltensschwierigkeiten in der Schule
Aus:
Preiser, Siegfried (Hrsg.): Pädagogische Psychologie: Psychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht, Weinheim: Beltz Juventa, 2021 , S. 272-292
Dokumenttyp:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Schüler; Lernschwierigkeit; Lesestörung; Rechtschreibschwäche; Rechenschwierigkeit; Häufigkeit; Verhaltensauffälligkeit; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Definition; Diagnostik; Intervention
Abstract:
Weit verbreitete Lernschwierigkeiten wie die Lese- und Rechtschreibstörung werden anhand verschiedener Diagnosesysteme (ICD-10, DSM-5, S3-Leitlinien) dargestellt, Interventionsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Unterrichts werden beschrieben. In analoger Weise werden Verhaltensschwierigkeiten vorgestellt und am Beispiel der Aufmerksamkeitsschwierigkeiten näher beleuchtet. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Development of working memory from grade 3 to 5. Differences between children with and without […]
Klesczewski, Julia; Brandenburg, Janin; Fischbach, Anne; Schuchardt, Kirsten; Grube, Dietmar; […]
Zeitschriftenbeitrag
| In: International Journal of Disability, Development and Education | 2018
38136 Endnote
Autor*innen:
Klesczewski, Julia; Brandenburg, Janin; Fischbach, Anne; Schuchardt, Kirsten; Grube, Dietmar; Hasselhorn, Marcus; Büttner, Gerhard
Titel:
Development of working memory from grade 3 to 5. Differences between children with and without mathematical learning difficulties
In:
International Journal of Disability, Development and Education, 65 (2018) 5, S. 509-525
DOI:
10.1080/1034912X.2017.1419555
URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-167551
URL:
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-167551
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Englisch
Schlagwörter:
Datenanalyse; Empirische Untersuchung; Deutschland; Kind; Lernschwierigkeit; Rechenschwierigkeit; Arbeitsgedächtnis; Entwicklung; Test; Computerunterstütztes Verfahren; Regelschule; Schuljahr 03; Schuljahr 04; Schuljahr 05; Längsschnittuntersuchung
Abstract (english):
Based on the finding that children with mathematical learning difficulties (MLD) have deficits in working memory (WM), the question arises as to whether these children differ from typical learners only in the level or also in the developmental trajectories of WM functioning. To this end, the WM of 80 children with MLD and 71 typical learners was assessed longitudinally from third to fifth grade. Typical learners outperformed children with MLD in the phonological, visuospatial and central executive WM functioning in third grade. Latent change analyses indicated that both phonological and central executive WM functioning developed in a parallel pattern in children with MLD and in typical learners. In contrast, visuospatial WM functioning revealed a different development in children with and without MLD since the gap between both groups decreased over time. Overall, despite starting at a lower level, the WM functioning in children with MLD did not develop more slowly. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Die Komorbidität von Lernschwierigkeiten mit ADHS-Symptomen im Grundschulalter
Schuchardt, Kirsten; Fischbach, Anne; Balke-Melcher, Christina; Mähler, Claudia
Zeitschriftenbeitrag
| In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie | 2015
35420 Endnote
Autor*innen:
Schuchardt, Kirsten; Fischbach, Anne; Balke-Melcher, Christina; Mähler, Claudia
Titel:
Die Komorbidität von Lernschwierigkeiten mit ADHS-Symptomen im Grundschulalter
In:
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 43 (2015) 3, S. 185-193
DOI:
10.1024/1422-4917/a000352
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Beurteilung; Eltern; Empirische Untersuchung; Grundschulalter; Intelligenz; Kind; Legasthenie; Lernschwierigkeit; Lernstandserhebung; Rechenschwierigkeit; Stichprobe
Abstract:
Fragestellung: Bei Kindern mit Schwierigkeiten im Erlernen der Schriftsprache und des Rechnens werden häufig auch Beeinträchtigungen in der Aufmerksamkeitssteuerung sowie eine vermehrte Hyperaktivität und Impulsivität beobachtet. Das Ziel der vorliegenden Analysen bestand in der Bestimmung der Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Lernschwierigkeiten und ADHSSymptomen. Methodik: Einbezogen wurden die Daten von 273 Kindern mit Lernschwierigkeiten sowie von 57 Kindern mit einer unterdurchschnittlichen Intelligenz und 270 Kontrollkindern ohne Lernauffälligkeiten. Die nonverbale Intelligenz und die Schulleistungen wurden über standardisierte Leistungstests erhoben, die ADHS-Symptomatik erfolgte über die Befragung der Eltern anhand des FBBADHS. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass nur ca. 5% der Kinder der Kontrollgruppe einem ADHS-Subtyp nach DSM-IV entsprechen. Gleiches trifft auf Kinder zu, die ausschließlich Rechenschwierigkeiten aufweisen. Demgegenüber zeigen ca. 20% der Kinder mit Schriftsprachschwierigkeiten und der Kinder mit unterdurchschnittlicher Intelligenz einen ADHS-Subtyp. Während bei Kindern der Kontrollgruppe Jungen ein etwa eineinhalbfach erhöhtes Risiko für einen ADHS-Subtyp aufweisen, ist dieses Risiko bei Kindern mit Lernschwierigkeiten für Jungen zwei- bis sechsfach erhöht. Der gefundene Zusammenhang besteht hauptsächlich zum unaufmerksamen Typus. Mögliche Ursachen für die Befundmuster werden diskutiert.
Abstract (english):
Children having difficulties in acquiring early literacy and mathematical skills often show an increased rate of inattention, hyperactivity, and impulsivity. This study provides data on the comorbidity rates of specific learning difficulties and ADHD symptoms. We analyzed the data of 273 children with learning difficulties despite an at least average IQ, 57 children with low IQ, and 270 children without learning difficulties and average IQ (comparison group). We assessed children's IQ and school achievement using standardized achievement tests. ADHD symptoms were assessed via parents' ratings. Our results showed that only 5% of both the control group and the group with solely mathematical difficulties fulfilled the criteria of an ADHD subtype according to the DSM-IV based on parents' ratings. In contrast, this was the case in even 20% of the children with difficulties in reading/writing and of those with low IQ. Compared to girls, boys in the control group had a 150% higher risk for matching the criteria of one of the ADHD subtypes in parents' ratings, whereas boys with learning difficulties and those with low IQ had an even 200% to 600% higher risk for it. The relationship between learning difficulties and ADHD symptoms can be found predominantly in the inattentive type. Possible reasons for the results are discussed.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Diagnostik mathematischer Kompetenzen
Hasselhorn, Marcus; Heinze, Aiso; Schneider, Wolfgang; Trautwein, Ulrich (Hrsg.)
Sammelband
| Göttingen: Hogrefe | 2013
33479 Endnote
Herausgeber*innen:
Hasselhorn, Marcus; Heinze, Aiso; Schneider, Wolfgang; Trautwein, Ulrich
Titel:
Diagnostik mathematischer Kompetenzen
Erscheinungsvermerk:
Göttingen: Hogrefe, 2013 (Tests und Trends. N.F., 11)
Dokumenttyp:
2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Arithmetik; Computerunterstütztes Verfahren; Deutschland; Diagnose; Diagnostik; Didaktik; Empirische Forschung; Erzieher; Evaluation; Förderungsmaßnahme; Größe; Grundschulalter; Grundschule; Interview; Kind; Kindergarten; Kompetenzerwerb; Leistungstest; Mathematiklehrer; Mathematische Kompetenz; Mathematisches Denken; Modellierung; Papier-Bleistift-Test; Prognose; Raumvorstellung; Rechenschwierigkeit; Rechentest; Rechenunterricht; Screening-Verfahren; Sekundarstufe I; Testdurchführung; Testkonstruktion; Testtheorie; Testverfahren; Vorschulalter; Zahlbegriff
Abstract:
Die diagnostische Erfassung von mathematischen Kompetenzen ist in der Praxis und der Forschung von zentralem Interesse und Bestandteil vieler empirischer Untersuchungen. Letztere behandeln neben Fragestellungen der Grundlagenforschung aus der Psychologie, den Erziehungswissenschaften oder der Mathematikdidaktik auch die Auswahl geeigneter Maßnahmen für das Bildungsmonitoring oder die individuelle Förderung von Lernenden in Bildungseinrichtungen. Die vorliegenden Testverfahren bedienen sich je nach Ziel spezifischer Methoden und Vorgehensweisen. So werden neben dem klassischen Papier und Bleistift-Test etwa auch computergestützte Verfahren eingesetzt, IRT-skalierte Itempools für Längsschnittstudien entwickelt oder Interviewverfahren mit qualitativen und quantitativen Auswertungsmöglichkeiten bereitgestellt. Der vorliegende Band greift diesen Forschungsbereich in seiner gesamten Breite auf und ergänzt den ersten Mathematikband dieser Reihe von 2005 um aktuelle Tests und Trends. Somit erhält der Leser einerseits Informationen über die aktuellen Ergebnisse der pädagogisch-psychologischen und mathematikdidaktischen Forschung zu Mathematikleistungen, -kompetenzen und -schwächen. Andererseits informiert der Band in bewährter Manier über die aktuell verfügbaren und sich in Vorbereitung befindlichen Testverfahren zur Diagnose mathematischer Kompetenzen und Schwierigkeiten.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Prävalenz von Lernschwächen und Lernstörungen. Zur Bedeutung der Diagnosekriterien
Fischbach, Anne; Schuchardt, Kirsten; Brandenburg, Janin; Klesczewski, Julia; […]
Zeitschriftenbeitrag
| In: Lernen und Lernstörungen | 2013
33377 Endnote
Autor*innen:
Fischbach, Anne; Schuchardt, Kirsten; Brandenburg, Janin; Klesczewski, Julia; Balke-Melcher, Christina; Schmidt, Claudia; Büttner, Gerhard; Grube, Dietmar; Mähler, Claudia; Hasselhorn, Marcus
Titel:
Prävalenz von Lernschwächen und Lernstörungen. Zur Bedeutung der Diagnosekriterien
In:
Lernen und Lernstörungen, 2 (2013) 2, S. 65-76
DOI:
10.1024/2235-0977/a000035
URL:
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/2235-0977/a000035
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Deutschland; Diagnostik; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Grundschule; Häufigkeit; Intelligenz; Leistungsschwäche; Lernschwierigkeit; Lernstörung; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Rechenschwierigkeit; Schüler
Abstract:
In dieser Studie wurden die Prä̈valenzraten von Lernschwaächen und Lernstörungen und hierbei auftretende Geschlechtsunterschiede in der Mitte der Grundschulzeit anhand einer großen deutschen Stichprobe (N = 2195) untersucht. Bei Lernschwächen und -stö̈rungen treten isolierte oder mehrfache Minderleistungen in den drei basalen schulischen Grundkompetenzen Lesen, Rechtschreiben und Rechnen trotz einer unbeeinträ̈chtigten Intelligenz auf. Die Lernstö̈rung wird hier als eine Untergruppe der Lernschwä̈che verstanden und liegt nach ICD-10 (WHO, 2005) dann vor, wenn neben der Leistungsabweichung von der Norm zusä̈tzlich eine deutliche Diskrepanz zwischen der Minderleistung und der Intelligenz eines Kindes besteht (sogenanntes doppeltes Diskrepanzkriterium). Die Ergebnisse zeigen, dass insgesamt bei 23.3% der Kinder eine Lernschwä̈che in einem oder mehreren Leistungsbereichen vorliegt. In etwa die Hä̈lfte dieser Kinder fehlt das zusä̈tzliche Kriterium für eine Lernstö̈rungsdiagnose. Betrachtet man die einzelnen Prä̈valenzraten fü̈r isolierte und multiple Lernschwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und/oder Rechnen, liegen diese bei den Lernschwä̈chen zwischen 4 und 6% und bei den Lernstö̈rungen zwischen 2 und 4%. Deutlich mehr Jungen sind von Lese-Rechtschreib- und deutlich mehr Mädchen von Rechenschwierigkeiten betroffen. In bisher vorgelegten Prä̈valenzstudien wurden nicht alle basalen Schulleistungen berü̈cksichtigt, sondern nur die jeweils diagnosespezifisch fokussierten Minderleistungen. Dadurch sind das Erkennen mehrfach lernbeeinträ̈chtigter Kinder und eine eindeutige Diagnose nach ICD-10 nicht mö̈glich. In der vorliegenden Studie zeigte sich eine Verdoppelung der Prä̈valenzraten durch das alleinige Berü̈cksichtigen der diagnosespezifisch relevanten Leistungen. Die Befunde werden vor dem Hintergrund der praktischen Relevanz einer ICD-Diagnose und der Bedeutung einer umfassenden Schulleistungsdiagnostik diskutiert.
Abstract (english):
Background & Aims: In primary schools learning difficulties often occur in spite of an unimpaired intellectual ability. Experts differ substantively with regard to their appreciation of how many children are affected by these unexpected difficulties, which is also due to the divergent definitions of this phenomenon. On the one hand, the term "learning difficulties" is used to denominate poor learners whose results in basic scholastic achievement tests (reading, spelling, and/or calculating) are very low compared to same-aged peers. On the other hand, the term is used to indicate children with learning disorders and is thus taken as a clinical diagnosis classified in ICD10 (WHO, 2005). This classification defines that children with learning disorders do not only perform below average but also show a large discrepancy between their low achievement and their much higher intellectual ability. This IQ-achievement-discrepancy criterion is controversial because poor learners do not differ from children with learning disorders in terms of causal factors, socio-emotional consequences, and therapeutic responsiveness (e. g. Mähler et al., 2011). Despite these findings, in Germany practitioners usually distinguish between children with and without ICD-diagnosis: Scholastic remedy and public funding of interventions often depend on a diagnosed learning disorder. Therefore, the current study was designed to find out how many children are unexpected poor learners and how many of them do not fulfil the IQ-achievement-discrepancy criterion and are therefore often neglected by the educational system.Another reason for different prevalence rate estimations is that most studies presented until now do not measure all basic scholastic achievements, and instead concentrate on the achievement of their interest. Under these circumstances further learning difficulties cannot be detected and in consequence distinct diagnoses are not possible. The amount of children with multiple learning difficulties is included into the prevalence rates of isolated learning difficulties. Therefore, the amount of children with isolated learning disorders might be overrated. To explore the extend of this overestimation, the prevalence rates of this study were estimated in two different ways: On the one hand, all three basic scholastic skills were included in the diagnostic process to distinguish isolated and multiple deficits accurately. On the other hand, only the scholastic achievement of diagnostic interest was considered (e. g. reading scores to identify children with reading disorder).Methods: The reading, spelling, and calculating performances as well as the intellectual abilities of 2195 children (49.0 % girls) were assessed with standardized German achievement tests and a nonverbal IQ-test. During the assessment period the children were at the end of 2nd and the beginning of 3rd grade and on average 8;8 years (SD = 5 months) old. Since the group's sample statistics (means and deviations of achievement tests) differed slightly from the norm sample's statistics, all test norms were calculated anew on the basis of our sample. Thus, it is ensured that neither learning difficulties nor intellectual abilities are overestimated because of a deviation from the original test norms.Results: The results show that 32.8 % of all children scored below average at least in one achievement domain, scoring more than one standard deviation below the sample's mean. Altogether there were 23.3 % unexpected poor learners who failed despite having an unimpaired intellectual ability. However, 43 % of these poor learners did not fulfil the IQ-achievement-discrepancy criterion. Of all children 13.3 % were affected by a learning disorder. Taking a closer look at the separate scholastic achievements, 4 to 6 % of the children were identified as poor learners and 2 to 4 % were identified as having learning disorders in a single scholastic achievement (reading, spelling, or calculating) or in multiple achievements (reading and spelling or in at least one literacy competence and calculating). Results also show that boys were twice as likely as girls to suffer from literacy difficulties, whereas girls were three times as frequently as boys affected by calculating difficulties. Few more girls were affected by combined learning difficulties in literacy and calculating, while combined learning disorders were equally frequent in boys and girls.In view of the fact that usually in prevalence studies only the scholastic achievement of interest but not all three basic achievements are assessed, we examined the influence of restricted compared to comprehensive diagnostics. The results show that under restricted diagnostic conditions, the prevalence rates doubled (in spite of reading and spelling disorder that is less increased).Discussion: A serious amount, namely around one third of all primary school children in Germany, seems to have difficulties in basic scholastic achievements. Around one quarter of all children have these difficulties despite an unimpaired intellectual disability. Even given their unimpaired intellectual abilities almost half of them do not reach the strict IQ-achievement-discrepancy criterion. While in the field this controversial criterion is nowadays less frequently applied, in Germany the educational and health system continue to be influenced by the application of an ICD-10 diagnosis. Besides the enduring scientific debate on the sense of the IQ-achievement-discrepancy and the intention to change the ICD-criteria for learning disorders, practitioners should find a way of including all children with unexpected learning difficulties in special interventions.The prevalence rates and sex distributions for poor learners and children with learning disorders reported in the present study are in the range of former research, albeit at the lower end. The less frequent incidence of unexpected learning difficulties is caused by comprehensive diagnostics of basic scholastic achievements. Taking only the achievement of diagnostic interest into account doubles prevalence rates. Hence, in research as well as in individual diagnostics it is very important to rule out further learning difficulties with broad assessments.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Fostering early numerical skills at school start in children at risk for mathematical achievement […]
Hasselhorn, Marcus; Linke-Hasselhorn, Kathrin
Zeitschriftenbeitrag
| In: International Education Studies | 2013
33397 Endnote
Autor*innen:
Hasselhorn, Marcus; Linke-Hasselhorn, Kathrin
Titel:
Fostering early numerical skills at school start in children at risk for mathematical achievement problems. A small sample size training study
In:
International Education Studies, 6 (2013) 3, S. 213-220
DOI:
10.5539/ies.v6n3p213
URL:
http:\\dx.doi.org/10.5539/ies.v6n3p213
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Englisch
Schlagwörter:
Deutschland; Empirische Untersuchung; Frühförderung; Frühkindliche Bildung; Hessen; Intervention; Kognition; Rechenschwierigkeit; Rechnen; Risikokind; Training; Vorschulkind; Zahl
Abstract:
Eight six-year old German children with development disabilities regarding such number competencies as have been demonstrated to be among the most relevant precursor skills for the acquisition of elementary mathematics received intensive training with the program "Mengen, zählen, Zahlen" ["quantities, counting, numbers"] (MZZ, Krajewski, Nieding, & Schneider, 2007). In 24 30-minute training sessions administered across an interval of eight weeks, four children received the full program. Using a pretest-posttest control group design, the effectiveness of the training was demonstrated with a large effect size (d = 4.6). In addition, a shortened training of the waiting control group (n = 4) after finishing the principal evaluation replicated the appropriateness of the MZZ program (d = 2.5) as a means of remediating early number competence deficiencies at the onset of formal schooling.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Kettenrechner für dritte und vierte Klassen (KR 3-4)
Gölitz, Dietmar; Roick, Thorsten; Hasselhorn, Marcus
Sammelbandbeitrag
| Aus: Hasselhorn, Marcus; Heinze, Aiso; Schneider, Wolfgang; Trautwein, Ulrich (Hrsg.): Diagnostik mathematischer Kompetenzen | Göttingen: Hogrefe | 2013
33480 Endnote
Autor*innen:
Gölitz, Dietmar; Roick, Thorsten; Hasselhorn, Marcus
Titel:
Kettenrechner für dritte und vierte Klassen (KR 3-4)
Aus:
Hasselhorn, Marcus; Heinze, Aiso; Schneider, Wolfgang; Trautwein, Ulrich (Hrsg.): Diagnostik mathematischer Kompetenzen, Göttingen: Hogrefe, 2013 (Test und Trends. N.F., 11), S. 149-164
Dokumenttyp:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Arbeitsgedächtnis; Arithmetik; Diagnostik; Grundschule; Grundschüler; Kompetenzerwerb; Mathematiklehrer; Mathematische Kompetenz; Objektivität; Qualität; Rechenschwierigkeit; Rechentest; Rechenunterricht; Reliabilität; Schuljahr 03; Schuljahr 04; Screening-Verfahren; Testanwendung; Testkonstruktion; Validität
Abstract:
Der Kettenrechner 3-4 ist ein ökonomisches Screeningverfahren. Er erfasst grundlegende arithmetische Kompetenzen im Zahlenraum bis 20 und kann als Gruppentest in Schulklassen und als Einzeltest eingesetzt werden. Der Ansatz des Verfahrens greift den Befund auf, dass ein beeinträchtigter Kompetenzerwerb in der Grundschulmathematik mit einem verlangsamten Lösen komplexer arithmetischer Faktenaufgaben einhergeht. Für das Verfahren liegen jeweils für die Mitte und das Ende des dritten und vierten Schuljahres Normwerte vor. In diesem Beitrag beschreiben wir die Güte des Kettenrechners 3-4 als Screeningverfahren und schlagen Cutoff-Werte zur Prädiktion eines beeinträchtigten Kompetenzerwerbs vor.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
A hand full of numbers: a role for offloading in arithmetics learning?
Costa, Annelise Ju lio; Lopes Silva, Ju lia Beatriz; Pinheiro Chagas, Pedro; Krinzinger, Helga; […]
Zeitschriftenbeitrag
| In: Frontiers in Psychology | 2011
32185 Endnote
Autor*innen:
Costa, Annelise Ju lio; Lopes Silva, Ju lia Beatriz; Pinheiro Chagas, Pedro; Krinzinger, Helga; Lonnemann, Jan; Willmes, Klaus; Wood, Guilherme; Haase, Vitor Geraldi
Titel:
A hand full of numbers: a role for offloading in arithmetics learning?
In:
Frontiers in Psychology, 2 (2011) , S. 368
DOI:
10.3389/fpsyg.2011.00368
URL:
http://www.frontiersin.org/cognition/10.3389/fpsyg.2011.00368/full
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache:
Englisch
Schlagwörter:
Arithmetik; Brasilien; Empirische Untersuchung; Fertigkeit; Kognitive Kompetenz; Lernschwierigkeit; Mathematische Kompetenz; Messung; Neuropsychologie; Rechenschwierigkeit; Test; Zahlbegriff
Abstract (english):
Finger counting has been associated to arithmetic learning in children. We examined children with (n = 14) and without (n = 84) mathematics learning difficulties with ages between 8 and 11 years. Deficits in finger gnosia were found in association to mathematical difficulties. Finger gnosia was particularly relevant for the performance in word problems requiring active manipulation of small magnitudes in the range between 1 and 10. Moreover, the deficits in finger gnosia could not be attributed to a shortage in working memory capacity but rather to a specific inability to use fingers to transiently represent magnitudes, tagging to be counted objects, and reducing the cognitive load necessary to solve arithmetic problems. Since finger gnosia was more related to symbolic than to non-symbolic magnitude processing, finger-related representation of magnitude seems to be an important link for learning the mapping of analog onto discrete symbolic magnitudes.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
Editorial: Neurocognitive precursors of difficulties in reading and arithmetic
Hasselhorn, Marcus; Breznitz, Zvia
Zeitschriftenbeitrag
| In: Journal of Neurolinguistics | 2011
31937 Endnote
Autor*innen:
Hasselhorn, Marcus; Breznitz, Zvia
Titel:
Editorial: Neurocognitive precursors of difficulties in reading and arithmetic
In:
Journal of Neurolinguistics, 24 (2011) 5, S. 521-523
DOI:
10.1016/j.jneuroling.2011.05.002
URL:
http://dx.doi.org/10.1016/j.jneuroling.2011.05.002
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache:
Englisch
Schlagwörter:
Empirische Forschung; Grundschüler; Kognitionspsychologie; Lesestörung; Neuropsychologie; Rechenschwierigkeit; Vorschulkind
Abstract (english):
Although recently research activities addressing the underlying factors of domain-specific learning difficulties have increased continuously, the specification of precursors of reading and arithmetic skills is still at its beginning. The contributions of the present special issue entitled Neurocognitive Precursors of Difficulties in Reading and Arithmetic mirror this most recent research focus.
DIPF-Abteilung:
Bildung und Entwicklung
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