-
-
Autor*innen: Eckensberger, Lutz H.
Titel: Anmerkungen zur Beziehung zwischen Recht und Moral aus entwicklungspsychologischer Sicht
Aus: Jung, Heide; Neumann, Ulfried (Hrsg.): Rechtsbegründung - Rechtsbegründungen.Günter Ellscheid zum 65. Geburtstag, Baden-Baden: Nomos, 1999 , S. 19-55
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie; Moral; Urteilsbildung; Strafe
Abstract: Es handelt sich um ein Kapitel für eine Festschrift für Günter Ellscheids 65 Geburtstag. Insofern greift sie ein entwicklungspsychologisches Thema auf, das dieser einmal aus rechtlicher Perspektive diskutiert hat: Die wechselnde Rolle der Strafe in der Rechtsgeschichte, die er in Beziehung setzt zur Theorie der Entwicklung moralischer Urteile, die der Schweizer Biologe, Psychologe und Philosoph Jean Piaget bereits 1932 vorgelegt hat. Das Kapitel greift Ellscheids Argumente auf und diskutiert diese vor dem Hintergrund der gegenwärtigen entwicklungspsychologischen Theoriebildung und Forschung zur Moralentwicklung.
Abstract (english): The chapter is part of a festschrift in honour of Günter Ellscheid's 65th birthday. It takes up a topic which is of developmental psychological origin and which he applied to a legal perspective: the changing role of punishment in the history of law, which he relates to the ontogenetic theory of moral judgment presented by the Swiss biologist, philosopher and psychologist Jean Piaget in 1932. In the chapter Ellscheid's arguments are used as a starting point for a discussion of this topic in light of present research and theorizing on the development of moral judgments.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
-
-
Autor*innen: Eckensberger, Lutz H.; Breit, Heiko; Döring, Thomas
Titel: Ethik und Barrieren in umweltbezogenen Entscheidungen. Eine entwicklungspsychologischje Perspektive
Aus: Linneweber, Volker; Kals, Elisabeth (Hrsg.): Umweltgerechtes Handeln: Barrieren und Brücken, Berlin: Barriere und Brücken, 1999 , S. 165-190
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie; Urteilsbildung; Moral; Ethik; Umweltschutz
Abstract: In dem Buchkapitel wird die Theorie der (ontogenetischen) Entwicklung moralischer Urteile mit Fragen der Bewertung von unterschiedlichen Umweltproblemen verknüpft. Aus dieser Perspektive stellen sich Barrieren als wichtige Anregungsbedingungen heraus. Zudem wird eine handlungstheoretische Perspektive eingenommen. Aus dieser wird zunächst die generelle Beziehung zwischen ökonomischem und ethischem Denken diskutiert und herausgearbeitet, dass sich diese "De nktypen" gerade über die in ihnen enthaltenen Barrieren komplementär zueinander verhalten. Dann werden im Rahmen einer handlungstheoretischen Rekonstruktion moralischer Urteile vier "Typen alltagsweltlicher Moral" unterschieden und ihre je spezifische Beziehung zur Umwelt durch thematisch relevante Konzepte wie Emotionen, Faktenwissen, Risikoauffassung, Verantwortung, Kontrolle, Solidarität und Identitätsbezug expliziert.
Abstract (english): The main goal of the chapter is to combine the (ontogenetic) theory on the development of moral judgments with environmental issues. From this developmental perspective barriers turn out to be fertile incitement conditions. Additionally, an action theory perspective is taken, which allows one to determine the relationship between economical and ecological "types" of reasoning quite generally on the basis of the barriers involved. Finally four "types of everyday morality" are distinguished empirically and elaborated in terms of their relationship to environmental issues. This is realized by means of concepts like emotions, propositional knowledge, risk, responsibility, control, solidarity and identity formation which are all discussed in terms of their relevance for environmental decisions and their evaluation.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
-
-
Autor*innen: Graudenz, Ines; Randoll, Dirk
Titel: Les représentations que les élèves se font de l'école.-Vers une comparaison avec les résultats allemands. Par Axel Gilbert, Cécile Menard, Olivier Simon
Erscheinungsvermerk: Rouen 1999
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Schüler; Schule; Beurteilung; Befragung; Meinung; Schüler-Lehrer-Beziehung; Schüler-Schüler-Beziehung; Internationaler Vergleich; Deutschland; Frankreich
Abstract: Ines Graudenz/ Dirk Randoll (Konzeption und Koordination des Projekts "Schule im Urteil von Abiturienten im europäischen Vergleich", Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main). Der französische Forschungsbericht wurde von Madame Danièle Trancart, Université de Rouen, betreut. 552 élèves, garçons et filles, ont été interrogés dans 4 établissements différents. L'âge moyen était de 18 ans et demi. Les principales différence d'opinion entre les élèves français sont liées à leur âge et à l'établissement qu'ils fréquentent. Indépendamment des différences internes on peut constater en comparant les réponses des Allemands et des Français les tendances suivantes :Tout d'abord, les élèves français sont plus satisfaits d'être au lycée. Les matières scolaires leur paraissent plus intéressantes et utiles qu'aux élèves allemands. Ils sont donc plus impliqués dans le travail scolaire. En revanche, les lycéens français et allemands sont d'accord pour reconnaître le caractère éducatif de la scolarité et ses aspects positifs sur la formation de l'esprit. Ensuite, il apparaît que la motivation du travail est différente. Les Français se sentent poussés par leurs parents à faire des études, et cette pression est souvent mal ressentie. Les Allemands travaillent plus pour eux-mêmes mais considèrent qu'il existe une compétition entre les élèves, absente en France. Ceci explique sans doute un plus fort rejet des notes en Allemagne qu'en France. Enfin, l' obtention de l'Abitur est vue comme un passeport pour l'emploi, alors que les Français sont plus sceptiques vis-à-vis du baccalauréat. Ceci correspond sans doute à une situation différente de l'emploi des jeunes, ne serait-ce qu'aux yeux de l'opinion publique. Le jugement sur les professeurs est assez semblable entre les deux pays: Français et Allemands déplorent un certain manque de contact de la part des enseignants. Toutefois, les élèves français, qui apprécient plus les matières enseignées, privilégient les qualités d'enseignant opposées aux qualités d'éducateur de leurs professeurs.
Abstract: Ines Graudenz/ Dirk Randoll (Konzeption und Koordination des Projekts "Schule im Urteil von Abiturienten im europäischen Vergleich", Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main). Der französische Forschungsbericht wurde von Madame Danièle Trancart, Université de Rouen, betreut. In Frankreich wurden 552 Schüler und Schülerinnen in vier Schulen befragt. Das durchschnittliche Alter betrug 18.5 Jahre. Es konnten zum Teil größere Meinungsunterschiede zwischen den französischen Schülern festgestellt werden. Diese sind auf das Alter und den besuchten Schultyp zurückzuführen. Unabhängig von den internen Unterschieden sind beim Vergleich zwischen den Antworten der französischen und deutschen Gymnasiasten folgende Tendenzen erkennbar: Die französischen. Schüler sind mit ihrer Schule zufriedener. Die Unterrichtsfächer bewerten sie als interessanter und nützlicher als ihre deutschen Altersgenossen. Von daher sind sie engagierter beim Lernen. Hingegen sind sich beide Gruppen in der Bewertung des Bildungswerts von Schulbildung und ihrer positiven Auswirkungen auf die intellektuelle Entwicklung einig. Mehr französische Schüler und Schülerinnen fühlen sich von ihren Eltern unter Druck gesetzt. Darauf reagieren sie negativ. Die deutschen Schüler scheinen mehr von sich aus zu lernen, sind aber häufiger der Meinung, daß Konkurrenz unter den Schülern herrscht. Das Abitur wird als "Paß" für den Beruf betrachtet, von den Franzosen wird dies allerdings viel skeptischer gesehen. Hier scheint eine andere Beschäftigungs- und Arbeitsmarktlage eine Rolle zu spielen.Das Urteil über die Lehrer ist in beiden Ländern relativ vergleichbar. Beide Gruppen bedauern die mangelnde Kontaktbereitschaft seitens der Lehrer. Die französischen Schüler schätzen aber die positiven Eigenschaften ihrer Lehrer als Wissensvermittler, diese allerdings höher als ihre "pädagogischen" Fähigkeiten.
Abstract (english): Ines Graudenz/ Dirk Randoll (Konzeption und Koordination des Projekts "Schule im Urteil von Abiturienten im europäischen Vergleich", Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main). Der französische Forschungsbericht wurde von Madame Danièle Trancart, Université de Rouen, betreut. In France 552 pupils in four schools were surveyed. Their average age was 18.5 years. In part large differences of opinion were detected among the French pupils. These can be attributed to age and school types. Apart from these intra-national differences the comparison of French and German school-leavers indicates the following trends: The French pupils are more satisfied with their school. They consider their school subjects as more interesting and useful than their German counterparts. Consequently they are more committed to learning. With respect to the evaluation of the educational value of school education and its positive effect on their intellectual development they are similar however. More French pupils feel that they are put under pressure by their parents and they react negatively to this. The German pupils seem to learn on their own initiative to a greater extent, but more frequently feel that there is competitiveness among the pupils.The school-leaving certificate is seen as a "passport" for the future occupation, however the French view this much more sceptically. In this case the different occupational and working place situation seems to play a role.The evaluation of their teachers is similar in both countries. Both groups regret that their teachers' interest in establishing contact with them is not more pronounced. However, the French pupils appreciate the positive attributes of their teachers as transmitters of knowledge, more so, however, than their "pedagogical" abilities.
DIPF-Abteilung: Öffentlichkeitsarbeit
-
-
Autor*innen: Mitter, Wolfgang
Titel: Bildungspolitik nach Maastricht - die Konsequenzen und Herausforderungen der europäischen Einigung für das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland
Aus: Knoll, Joachim H. (Hrsg.): Internationales Jahrbuch der Erwachsenenbildung. Bd. 22, Köln: Böhlau, 1994 , S. 63-82
URN: urn:nbn:de:0111-opus-7132
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=713
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Wissen; Bildungssystem; Bildungspolitik; Subsidiarität; Schulzeit; Lehrerausbildung; Lehrerfortbildung; Leistungsbeurteilung; Schulabschluß; Europäische Dimension; Europäische Integration; Eurozentrismus; Föderalismus; Vertrag über die Europäische Union; Mobilität; Curriculum; Hochschulausbildung; Struktur; Deutschland-BRD
Abstract: Im Vertrag von Maastricht sind Bildung und Kultur als Bereiche identifiziert, welche in die Verantwortlichkeit der Europäischen Union einbezogen sind. Diese Kompetenz geht weit über die früheren Regelungen hinaus, welche die berufliche Bildung im Rahmen der Maßnahmen betrafen, die auf die Förderung von wirtschaftlichem Fortschritt und Mobilität zielten. Die neuen Bestimmungen sind zwar eingeschränkt durch das Prinzip der "Subsidiarität" zugunsten der traditionellen nationalen Vorrechte, zugleich aber weisen sie auf die Bedeutung der "Europäischen Dimension" hin, die in den nationalen Bildungssystemen entwickelt werden soll, unter besonderer Berücksichtigung des Sprachenerwerbs. Dar über hinaus müssen die jüngsten politischen Entscheidungen sowohl auf Europas "kulturelles Erbe" als auch auf die Herausforderungen bezogen werden, welche durch laufende Trends und vorhersehbare Perspektiven ausgelöst sind, und zw ar in Wirtschaft, Ökologie, Technologie und allgemeiner Politik; in diesem Zusammenhang gebührt der Zunahme staatenübergreifender Migrationen und der Notwendigkeit einer Förderung interkultureller Erziehung besondere Aufmerksamkei t. Das deutsche Bildungswesen ist grundsätzlich auf die Annahme dieser Herausforderungen nicht schlecht vorbereitet. Dies widerspricht nicht der These, daß es sich an einem Wendepunkt befindet. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): In the Treaty of Maastricht education and culture have been identified as areas to be included in the responsibility of the European Union. This engagement goes far beyond the previous regulations concerning vocational education w ithin the measures aimed at promoting economic progress and mobility. It is true that the new regulations are distinctly restricted by the principle of "subsidiarity" in favour of traditional national privileges. However, they sig nal the significance of the "European dimension" to be developed in the national education systems with special regard to the promotion of language acquirement. Moreover, the recent political decisions must be related to Europe's "cultural heritage" as weIl as to the challenges caused by current trends and foreseeable perspectives in the areas of economy, ecology, technology and general politics; in this context the increase of cross-national migrations an d the need for promoting intercultural education must be given particular attention. In principle, education in Germany is not badly prepared for meeting these challenges which does not contradict its crossroads position neverthel ess. (DIPF/ Orig.)
DIPF-Abteilung: Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft