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Bildungsdisparitäten von Schülern nach Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund. Eine […]
Kemper, Thomas
Monographie
| Münster: Waxmann | 2015
35371 Endnote
Autor*innen:
Kemper, Thomas
Titel:
Bildungsdisparitäten von Schülern nach Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund. Eine schulformspezifische Analyse anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik
Erscheinungsvermerk:
Münster: Waxmann, 2015 (Internationale Hochschulschriften, 620)
Dokumenttyp:
1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsforschung; Datenanalyse; Deutschland; Empirische Untersuchung; Hochschulschrift; Migrationshintergrund; Schüler; Schulerfolg; Schulform; Schulklasse; Sozioökonomische Lage; Staatsbürgerschaft; Statistik; Ungleichheit
Abstract:
Demografiebedingt nimmt der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem weiter zu. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Band zwei übergeordnete Ziele. Anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik werden erstens Bildungsdisparitäten von Schülern mit Migrationshintergrund systematisch aufgearbeitet. Beispielsweise werden Bildungsbeteiligung und Schulerfolg von Schülern verschiedener Staatsangehörigkeits- oder Migrantengruppen tiefergehend analysiert. Zweitens werden die Potentiale, aber auch die Limitationen von Daten der amtlichen Schulstatistik hinsichtlich der Analyse der Bildungssituation von Schülern mit Migrationshintergrund herausgearbeitet. Hierzu werden sowohl herkömmliche Schulstatistiken, aber auch neuere Individualdatenstatistiken mit erweiterten Merkmalssätzen exemplarisch für einzelne Bundesländer ausgewertet und weitergehende Analysemöglichkeiten dargestellt. Zudem wird untersucht, inwiefern sich das im Jahr 2000 geänderte Staatsangehörigkeitsrecht auf das schulstatistische Merkmal der (nichtdeutschen) Staatsangehörigkeit und die Erfassung des Migrationshintergrundes auswirkt. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Equity in opportunity-to-learn and achievement in reading. A secondary analysis of PISA 2009 data
Lafontaine, Dominique; Baye, Ariane; Vieluf, Svenja; Monseur, Christian
Zeitschriftenbeitrag
| In: Studies in Educational Evaluation | 2015
35902 Endnote
Autor*innen:
Lafontaine, Dominique; Baye, Ariane; Vieluf, Svenja; Monseur, Christian
Titel:
Equity in opportunity-to-learn and achievement in reading. A secondary analysis of PISA 2009 data
In:
Studies in Educational Evaluation, 47 (2015) , S. 1-11
DOI:
10.1016/j.stueduc.2015.05.001
URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-175596
URL:
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-175596
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Englisch
Schlagwörter:
Schülerleistung; Sekundarstufe I; Lesefertigkeit; Lesekompetenz; Bildungschance; Schulform; Vergleichsuntersuchung; Datenanalyse; PISA <Programme for International Student Assessment>; Mehrebenenanalyse; Regressionsanalyse; Korrelationsanalyse; OECD-Länder
Abstract:
Using data from PISA 2009, the present study investigates firstly how equally students are exposed to opportunities to improve their reading skills (OTL) depending on the school they are enrolled in, and secondly the links between OTL in reading and achievement at the school level. A multidimensional within-item IRT is used to model the OTL. The intraclass correlation of both OTL dimensions issued from the IRT analysis - reading fiction and reading non-continuous tasks - is high, especially in differentiated education systems, showing an unequal exposure to OTL in reading according to the school. Robust correlations between the two OTL dimensions and reading achievement are observed at the school level. In addition, the results of a multilevel regression analysis show that a substantial proportion of the between-school variance in reading can be explained by OTL and by the school social intake. The proportion of between-school variance explained jointly by OTL and social intake is higher in differentiated education systems than in comprehensive ones. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Bildungsqualität und Evaluation
Ansätze bedarfsorientierter Ressourcenausstattung von sozial belasteten Schulen in Deutschland. […]
Tillmann, Kristina; Weishaupt, Horst
Zeitschriftenbeitrag
| In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung | 2015
35709 Endnote
Autor*innen:
Tillmann, Kristina; Weishaupt, Horst
Titel:
Ansätze bedarfsorientierter Ressourcenausstattung von sozial belasteten Schulen in Deutschland. Eine Situationsanalyse
In:
Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 31 (2015) 2, S. 5-26
Dokumenttyp:
3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Allgemein bildende Schule; Analyse; Bedarf; Belastung; Besoldung; Bildungschance; Bildungsökonomie; Bundesland; Chancengleichheit; Deutschland; Differenzierung; Finanzierung; Gemeinde <Kommune>; Gerechtigkeit; Indikator; Lehrer; Schulausstattung; Schule; Schüler; Schulfinanzen; Schulform; Schulgesetz; Soziale Situation; Sozialraum; Sozioökonomische Lage; Steuerung
Abstract:
Die soziale Komposition von Lerngruppen kann die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler bedeutsam beeinflussen. Schulen in sozialen Brennpunkten stehen daher vor der Herausforderung, die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die aufgrund außerschulischer und schulischer Faktoren entstehenden Leistungsdefizite auszugleichen. Ziel dieses Beitrags ist es, aufzuzeigen, wie das deutsche Schulsystem mit dieser Herausforderung umgeht und welche Steuerungsmaßnahmen von der Politik eingesetzt werden, um Effekte der Schülerzusammensetzung zu kompensieren und chancenausgleichend wirken zu können. Ausgangspunkt der Analysen ist die Hypothese, dass gleiche Bildungschancen nur mit ungleichem Mitteleinsatz erreicht werden können. Vor diesem Hintergrund wird beschrieben, in welchem Umfang die Schulfinanzierung auf der Ebene des Landes sowie der Schulträger verschiedene Komponenten und Ansatzpunkte einsetzt, um eine bedarfsgerechtere Ressourcenausstattung der Schulen in unterschiedlichen Problemlagen zu erreichen. Dabei zeigt sich, dass nur fünf Ländern eine an der sozialen Zusammensetzung der Schüler ansetzende zusätzliche Finanzausstattung einzelner Schulen praktizieren. Bisher werden kaum Instrumente eingesetzt, um die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu überprüfen. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Herausforderungen des demografischen Wandels für das Schulwesen
Weishaupt, Horst
Sammelbandbeitrag
| Aus: Bayerisches Landesamt für Statistik (Hrsg.): Statistik Tage 2015. Empirische Bildungsforschung: Datengrundlagen und Ergebnisse: Dokumentation zur Tagung am 23. und 24. Juli 2015 | München: Bayerisches Landesamt für Statistik | 2015
35849 Endnote
Autor*innen:
Weishaupt, Horst
Titel:
Herausforderungen des demografischen Wandels für das Schulwesen
Aus:
Bayerisches Landesamt für Statistik (Hrsg.): Statistik Tage 2015. Empirische Bildungsforschung: Datengrundlagen und Ergebnisse: Dokumentation zur Tagung am 23. und 24. Juli 2015, München: Bayerisches Landesamt für Statistik, 2015 , S. 79-93
Dokumenttyp:
4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Arbeitskräftebedarf; Berufsschule; Bevölkerungsentwicklung; Bildungschance; Bildungspolitik; Bildungsstatistik; Deutschland; Ländlicher Raum; Migrationshintergrund; Nachwuchsbedarf; Qualifizierung; Schülerzahl; Schulorganisation; Schulpolitik; Schulsystem; Struktur
Abstract:
Der demografische [...] Wandel hat zunächst Auswirkungen auf die Schülerzahlen [und] damit das Schulangebot und erfordert schulstrukturelle und organisatorische Konsequenzen vor allem im ländlichen Raum. Dabei sind die beruflichen Schulen besonders zu beachten. Dann wirkt sich der demografische Wandel aber auch auf die migrationsspezifische und soziale Zusammensetzung der Schülerschaft aus: durch den wachsenden Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bei einer insgesamt abnehmenden Schülerschaft besteht möglicherweise die Gefahr einer "Unterschichtung" der Schülerschaft und eine Tendenz [...] zur sozialen Entmischung der Schülerzusammensetzung zwischen den einzelnen Schulen in den Großstädten. Die größten Herausforderungen für das Schulwesen entstehen durch den demografischen Wandel in den kommenden Jahrzehnten [...] durch die aus dem Erwerbsleben ausscheidenden geburtenstarken Jahrgänge: der Ersatz- und Zusatzbedarf an Facharbeitern und Akademikern muss aus erheblich kleineren Geburtskohorten rekrutiert werden. Das Schulwesen muss alle Begabungspotentiale erschließen, damit kein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entsteht. Angesichts der Veränderungen in der Zusammensetzung der Schülerschaft ist dies eine besonders große Herausforderung. Auch für die Nachqualifizierung von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden vor allem berufliche Schulen zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen. Zielführende bildungspolitische Antworten auf die Auswirkungen des demografischen Wandels, um gleichwertige Bildungschancen und ein gesellschaftlich notwendiges Qualifikationsniveau zu sichern, sind nur möglich, wenn die genannten drei Aspekte gemeinsam berücksichtigt und in entsprechende schulpolitische Programme transformiert werden, die sich zwischen den Regionen jedoch stark unterscheiden müssen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Ländermonitor berufliche Bildung 2015. Zusammenfassung der Ergebnisse
Baethge, Martin; Seeber, Susan; Maaz, Kai
Verschiedenartige Dokumente
| 2015
36009 Endnote
Autor*innen:
Baethge, Martin; Seeber, Susan; Maaz, Kai
Titel:
Ländermonitor berufliche Bildung 2015. Zusammenfassung der Ergebnisse
Erscheinungsvermerk:
Gütersloh: Bertelsmann Stiftung, 2015
URL:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/laendermonitor-berufliche-bildung-2015/
Dokumenttyp:
5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Absolvent; Arbeitsmarkt; Bericht; Berufsausbildung; Berufsschule; Bildungsausgaben; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungssystem; Bundesland; Chancengleichheit; Deutschland; Duales System; Leistungsfähigkeit; Ostdeutschland; Sozioökonomische Lage; Übergang; Westdeutschland; Zugang
Abstract:
Wie leistungsfähig und chancengerecht ist die berufliche Bildung in Deutschland? Unter dieser Fragestellung untersucht der Ländermonitor berufliche Bildung die Ausbildungssysteme der 16 Bundesländer im Vergleich. Das Ergebnis: die duale Ausbildung ist unter Druck. In allen Bundesländern sinkt sowohl das Angebot an Ausbildungsplätzen als auch die Anzahl der Bewerber für einen Ausbildungsplatz. Jugendliche mit maximal einem Hauptschulabschluss und Jugendliche ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben es dabei besonders schwer einen Ausbildungsplatz zu finden. Allerdings unterscheiden sich ihre Chancen zwischen den Bundesländern erheblich. Die Broschüre fast die Ergebnisse des Ländermonitors zusammen. Der Ländermonitor berufliche Bildung wurde von Professor Dr. Martin Baethge (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen; SOFI), Professor Dr. Susan Seeber (Georg-August-Universität Göttingen) und Professor Dr. Kai Maaz (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung; DIPF) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt. Die zugrunde liegenden Daten stammen von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder, der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesinstitut für Berufsbildung. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Migration und Bildung in der frühen Kindheit im Spiegel des Deutschen Bildungsservers
Völkerling, Andrea
Zeitschriftenbeitrag
| In: Frühe Bildung | 2013
33638 Endnote
Autor*innen:
Völkerling, Andrea
Titel:
Migration und Bildung in der frühen Kindheit im Spiegel des Deutschen Bildungsservers
In:
Frühe Bildung, 2 (2013) 3, S. 159-161
DOI:
10.1026/2191-9186/a000106
URL:
http://www.bildungsserver.de/Fruehe-Bildung-3-2013-Migration-und-Bildung-in-der-fruehen-Kindheit-im-Spiegel-des-Deutschen-Bildungsservers-10801.html
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Betreuung; Bildungschance; Förderung; Forschungsprojekt; Frühkindliche Bildung; Kind; Migrantenkind; Migrationshintergrund; Quellensammlung; Statistik
Abstract:
Der Deutsche Bildungsserver empfiehlt im Folgenden jeweils drei Internetressourcen der Kategorien "Daten und Fakten", "Forschungsprojekte", "Programme" und "Literatur" zum Themenschwerpunkt des vorliegenden Heftes. Die exemplarische Auswahl wurde insbesondere nach dem Kriterium der Aktualität getroffen.
DIPF-Abteilung:
Informationszentrum Bildung
Schulformen im Wandel
Weishaupt, Horst
Zeitschriftenbeitrag
| In: DGUV pluspunkt | 2013
33535 Endnote
Autor*innen:
Weishaupt, Horst
Titel:
Schulformen im Wandel
In:
DGUV pluspunkt, 2013 (2013) 2, S. 3-4
Dokumenttyp:
3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Benachteiligung; Bevölkerungsentwicklung; Bildungschance; Deutschland; Ganztagsschule; Inklusion; Ländlicher Raum; Schülerzahl; Schulform; Schulsystem
Abstract:
Sinkende Schülerzahlen und die Forderung nach einer besseren Förderung benachteiligter Schüler sind Herausforderungen, denen sich Schulen stellen müssen. Ein Überblick zum Schulformwandel in Deutschland.
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Ungleichheiten im Bildungswesen und der Bildungsföderalismus. Studie im Auftrag der Initiative Neue […]
Schneider, Kerstin; Weishaupt, Horst; Schwarz, Alexandra; Makles, Anna; Gawronski, Katharina; […]
Verschiedenartige Dokumente
| 2013
33623 Endnote
Autor*innen:
Schneider, Kerstin; Weishaupt, Horst; Schwarz, Alexandra; Makles, Anna; Gawronski, Katharina; Diepers, Birte
Titel:
Ungleichheiten im Bildungswesen und der Bildungsföderalismus. Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Erscheinungsvermerk:
Frankfurt am Main: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung; Universität Wuppertal, 2013
URL:
http://www.insm.de/insm/dms/insm/text/publikationen/studien/bildungsfoederalismus-2013/Bildungsf%C3%B6deralismus.pdf
Dokumenttyp:
5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Forschungsbericht/Projektberichte/Schulrückmeldungen
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Anerkennung; Benachteiligung; Bildungschance; Bildungsrecht; Bildungssystem; Bundesland; Chancengleichheit; Deutschland; Einschulung; Elementarbereich; Empfehlung; Fächerwahl; Föderalismus; Ganztagsschule; Gegliedertes Schulsystem; Gymnasiale Oberstufe; KMK <Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland>; Lehramtsprüfung; Lehrer; Mobilität; Sprachförderung; Student; Übergang; Ungleichheit; Unterschied; Vergleichsuntersuchung; Weiterführende Schule
Abstract:
In der vorliegenden Studie steht der Bildungsföderalismus in Deutschland im Fokus und wird auf bestehende Unterschiede und Ungleichheiten überprüft. Unterschiede entstehen zum einen, weil die Länder ihre Gestaltungsfreiheiten wahrnehmen und gestaltend wirken. Diese Unterschiede sind zunächst gewünscht und die Konsequenz des Föderalismus. Zum anderen können aber genau durch diese Gestaltungsfreiheit Ungleichheiten in den Bildungschancen entstehen, die über ein tolerierbares Maß hinausgehen und zu einem Gerechtigkeitsproblem, zur Benachteiligung, werden. Die Studie beschreibt die Unterschiede in den rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigt in deskriptiven Befunden, wie sich diese in der Ausgestaltung der Bildungsbereiche auswirken und ob diese wiederum Konsequenzen für die bestehende Ungleichheit haben. Zwei Ziele wurden verfolgt: Erstens sollte an einzelnen Beispielen geprüft werden, ob durch die unterschiedliche rechtliche Ausgestaltung und die faktische Bildungssituation im Ländervergleich tatsächlich als Benachteili-gungen anzusehende Unterschiede zwischen den Bundesländern bestehen. Zweitens sollte unter-sucht werden, in welcher Beziehung sich diese Länderunterschiede in der Ausgestaltung von Bil-dungsstrukturen zu den regionalen Beteiligungsstrukturen im Bildungsbereich verhalten. • Im Elementarbereich gibt es zwar in fast allen Ländern Sprachstandserhebungen. Aber nur in einem Teil der Länder und mit großen Unterschieden werden anschließende sys-tematische Maßnahmen der Sprachförderung für die Kinder ergriffen, bei denen ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde. Neben dem Problem der Verteilungsgerechtigkeit entsteht im Ländervergleich das Problem der Leistungsgerechtigkeit, da aufgrund der unterschiedlichen Sprachfeststellungsverfahren zwischen den Ländern nicht sicher-gestellt ist, dass Kinder für gleiche Sprachleistungen ähnlich in ihrer Sprachkompetenz bewertet werden. Die großen und häufig diskutierten Unterschiede im Ausbau der Krip-penbetreuung zwischen den Ländern verweisen ebenfalls auf das Problem der Vertei-lungsgerechtigkeit. • Unterschiede bestehen zwischen den Ländern auch im Alter der Kinder bei Einschulung. Werden bayrische Kinder durchschnittlich mit 5,8 Jahren eingeschult, so sind regulär eingeschulte Kinder in Hessen mindestens 6,2 Jahre alt. Diese Unterschiede im Einschu-lungsalter sind durchaus relevant für die spätere Bildungskarriere, wie vorliegende em-pirische Studien zeigen. • Bezogen auf die Ganztagsangebote existieren erhebliche Probleme hinsichtlich der Ver-teilungsgerechtigkeit. Nach wie vor lässt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle identifizie-ren, ferner setzen die Länder nach Schularten im Ausbau der Ganztagsschulen unter-schiedliche Schwerpunkte. Auch der Zugang sowie die Ausgestaltung vollzeitschulischer Berufsbildungsgänge in der Sekundarstufe II, die gerade für bildungsbenachteiligte Gruppen interessant sind, unterscheiden sich stark. • Angesichts der immer wieder betonten Notwendigkeit, Kindern mit Migrationshinter-grund verbesserte Bildungschancen zu eröffnen und im Sinne einer integrativen Förde-rung auch ihre kulturellen Erfahrungen schulisch anzuerkennen, sind die tatsächlichen Möglichkeiten der Berücksichtigung der Muttersprache in der Schule gering und in eini-gen Ländern faktisch nicht gegeben. • Die Regelungen in den Bundesländern bezüglich der Gliederung des Schulsystems sind sehr heterogen. Hat Sachsen beispielsweise nur zwei weiterführende Schulformen der Sekundarstufe I, finden sich in Niedersachsen derzeit acht Schulformen der Sekundar-stufe I. Wie sich derartige Unterschiede kausal auf die Kompetenzen der Schüler auswir-ken, lässt sich nicht sagen, da die erforderlichen Daten nicht für eine ländervergleichende Studie zur Verfügung stehen. Doch allein die Unübersichtlichkeit des Systems ist ein ungleichheitsrelevanter Aspekt, weil nur über ein hohes Maß an Eigeninitiative und Vor-kenntnissen die nötigen Informationen zu beschaffen sind. • Beim Übergang auf weiterführende Schulen stellt sich zwar die Frage nach der Leis-tungsgerechtigkeit. Hier fehlt sowohl ein einheitlicher Bewertungsmaßstab für die Schü-lerleistungen als auch zunehmend die Möglichkeit einer Beurteilung, ob mit der Schul-wahlentscheidung am Ende der Grundschule gegenwärtig noch weitergehende Bil-dungsentscheidungen festgelegt und damit Bildungschancen eröffnet oder beschnitten werden. Folglich ist es weiterhin angebracht, den zum Teil ausgeprägten Unterschieden zwischen den Bundesländern im gymnasialen Schulbesuch nachzugehen. Sie haben Kon-sequenzen für die soziale Ungleichheit der Bildungschancen und können kaum durch kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Bedürfnisse zwischen den Bundesländern gerechtfertigt werden. • Die Fächerwahl in der gymnasialen Oberstufe verweist auf das Problem der Befähi-gungsgerechtigkeit, weil im Ländervergleich unterschiedliche Befähigungsdimensionen von Schülerinnen und Schülern in unterschiedlicher Weise in die Abiturprüfung einge-bracht werden können. Mit der Einführung von zentralen Abiturprüfungen in allen Bun-desländern sind sie einen wichtigen Schritt in Richtung einer Verbesserung der Leis-tungsgerechtigkeit gegangen. Erst mit der Umsetzung der Bildungsstandards für das Abitur und deren zentraler Überprüfung bzw. einem bundesweit einheitlichen Abitur könnten aber die noch bestehenden Defizite weiter verringert werden. Es zeigt sich somit deutlich, dass die Unterschiede zwischen den Ländern in den untersuchten Bereichen des Bildungswesens durchaus erheblich sind und auch ungleichheitsrelevante Differenzen bestehen, die die Chancengerechtigkeit einschränken können. Zudem gibt es trotz bestehender Beschlüsse der KMK und des Hamburger Abkommens nur wenig erkennbare Tendenzen zur Vereinheitlichung der Bildungssysteme und zu einem geeigneten Rahmen für Wettbewerb durch die ländereigene Umsetzung von Beschlüssen und Abkommen. Eher hat die Kultusministerkonferenz mit rechtlich unverbindlichen Beschlüssen die Vereinbarungen des Hamburger Abkommens zu-nehmend ausgehöhlt und die Unübersichtlichkeit der Bildungsmöglichkeiten für die Bildungsteil-nehmer und ihre Erziehungsberechtigten immer weiter vorangetrieben. Vertiefende Analysen einiger besonders gleichheits- und gerechtigkeitsrelevanter Themen verstärken den Eindruck, dass jedoch nicht nur die Variation zwischen den Ländern erheblich ist, sondern auch eine erhebliche Ungleichheit innerhalb der Bundesländer besteht. Möglicherweise sind die Ungleichheiten im Bildungswesen auf regionaler Ebene deutlich bedeutsamer als derzeit in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Diese Befunde bedeuten nicht, dass die Autonomie der Länder in Bildungsfragen gänzlich aufgegeben werden sollte, aber eine deutliche Korrektur scheint geboten, um Ungerechtigkeit im Bildungswesen zu verringern.
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
Ausbau der Ganztagsgrundschulen in Deutschland
Züchner, Ivo
Sammelbandbeitrag
| Aus: Becker-Stoll, Fabienne; Klös, Hans-Peter; Rainer, Helmut; Thüsing, Gregor (Hrsg.): Expertisen zum Achten Familienbericht "Zeit für Familie" | München: Ifo-Institut | 2012
33002 Endnote
Autor*innen:
Züchner, Ivo
Titel:
Ausbau der Ganztagsgrundschulen in Deutschland
Aus:
Becker-Stoll, Fabienne; Klös, Hans-Peter; Rainer, Helmut; Thüsing, Gregor (Hrsg.): Expertisen zum Achten Familienbericht "Zeit für Familie", München: Ifo-Institut, 2012 , S. 145-183
Dokumenttyp:
4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Begleituntersuchung; Betreuung; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Datenanalyse; Deutschland; Eltern; Entwicklung; Erwerbstätigkeit; Familienleben; Forschungsstand; Freizeitverhalten; Ganztagsschule; Grundschule; Kinderhort; Längsschnittuntersuchung; Peergroup; Schülerzahl; Schulstatistik; Soziale Beziehung; Wirkung; Wirkungsforschung; Zufriedenheit
Abstract:
Der Beitrag beschreibt die Entwicklung des Ausbaus von Ganztagsgrundschulen in Deutschland und stellt verschieden Organisationsmodelle dar. Hauptsächlich auf Basis der Daten der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) werden Teilnahme an Ganztagsgrundschulen, ihre Bewertung durch die Eltern als auch ihre Wirkungen dargestellt.
DIPF-Abteilung:
Bildungsqualität und Evaluation
Schule und Erziehung in der Deutschen Demokratischen Republik
Geißler, Gert
Zeitschriftenbeitrag
| In: European Journal of Mental Health | 2011
31807 Endnote
Autor*innen:
Geißler, Gert
Titel:
Schule und Erziehung in der Deutschen Demokratischen Republik
In:
European Journal of Mental Health, 6 (2011) 1, S. 56-82
DOI:
10.5708/EJMH.6.2011.1.3
URL:
http://dx.doi.org/10.5708/EJMH.6.2011.1.3
Dokumenttyp:
3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache:
Deutsch
Schlagwörter:
Allgemeinbildende Schule; Bildungschance; Bildungsplanung; Deutschland-DDR; Lehrerausbildung; Schulpolitik; Schulsystem; Sozialismus; Sozialistische Erziehung; Struktur; Unterricht
Abstract:
Der Beitrag skizziert auf der Grundlage der in den letzten Jahren erschienenen Literatur Grundzüge in der Geschichte des ostdeutschen Bildungswesens von der Nachkriegszeit bis zur friedlichen Revolution des Herbstes 1989. Die strukturelle Entwicklung der allgemeinbildenden Schule wird dabei in den Kontext diktaturtypischer Verhältnisse gesetzt. Besondere Aufmerksamkeit findet die Frage nach dem Zugang zur Bildung, nach dem gleichen Recht auf Bildung und somit nach der Geltung jenes Prinzips, mit dem sich der Staatssozialismus im Bildungsbereich stets zu legitimieren suchte. Verdeutlicht werden die politisch-ideologischen Erziehungsambitionen des Regimes und die Funktion, die zu ihrer Verwirklichung den Lehrern zugedacht war. Eingegangen wird insbesondere auf die Lehrerausbildung auf die Leitung und auf grundlegende Züge der Unterrichtsgestaltung in der allgemeinbildenden Schule. Gezeigt wird, wie sich die die Geschichte der DDR durchziehende innergesellschaftliche Spannung auch auf das Schulwesen auswirkte, mit welchen Mitteln die Partei ihre Erziehungsvorstellungen durchzusetzen versuchte und wie sie damit letztlich scheiterte. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung:
Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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