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Autor*innen: Hasselhorn, Marcus
Titel: Lernstörungen: Ein unvermeidbares Schicksal?
In: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 36 (2022) 1/2, S. 1-17
DOI: 10.1024/1010-0652/a000324
URL: https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1010-0652/a000324
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Intervention; Förderungsmaßnahme; Lernschwierigkeit; Begriffsbildung; Diagnose; Schülerleistung; Intelligenz; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Leseschwäche; Rechtschreibschwäche; Rechenschwäche; Rechenschwierigkeit; Risikofaktor; Genetik; Soziales Umfeld; Didaktik; Kognitive Fehlfunktion; Prävention
Abstract: Etwa jedes dritte Kind in Deutschland leidet im Laufe der Grundschule unter besonderen Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Mindestens jedes achte Grundschulkind erfüllt sogar die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Vergabe der Diagnose "Lernstörung". In diesem Beitrag wird erläutert, was unter Lernstörungen im Einzelnen zu verstehen ist und was über die biogenetischen und sozialen (einschließlich didaktischen) Risiken für das Entstehen von Lernstörungen bekannt ist. Außerdem wird auf den Forschungsstand zu der Frage eingegangen, welche eingeschränkten kognitiven Funktionen mit einem hohen individuellen Risiko für das Entstehen einer Lernstörung einhergehen. Es folgt ein Überblick über den Forschungsstand zu (vorschulischen) Präventionsansätzen, die sich als wirksam zur Vermeidung von Lernstörungen erwiesen haben, und zur Frage, welche Interventionsansätze bei Auftreten besonderer Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Schriftsprache und Mathematik in der Schule am ehesten geeignet sind, diese zu überwinden. Darauf aufbauend werden abschließend Vorschläge zu einer sequentiellen Strategie für die weitgehende Vermeidung von Lernstörungen und ihren negativen Langzeitfolgen unterbreitet und die Potenziale digitaler diagnosebasierter Förderprogramme diskutiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Approximately a third of all children in Germany experience particular learning difficulties during primary schooling, with respect to the acquisition of reading, writing and arithmetic skills. At least every eighth primary school child meets the criteria of the World Health Organization (WHO) for the diagnosis of a specific developmental disorder of scholastic skills (learning disorder). This contribution illustrates details underlying the concept of learning disorders and what is known about the biogenetic and social (including instructional) risks of their emergence. The current state of research on the limited cognitive functions related to a high individual risk of acquiring a learning disorder is then presented. Research on pre-school intervention is also outlined, focusing on approaches that have proven to be effective in the prevention of learning disorders. An overview is then given of intervention approaches that seem most appropriate in overcoming particular learning difficulties in the domain of written language and mathematics at school. Finally, this contribution presents recommendations for a sequential strategy for a far-reaching avoidance of learning disorders and their negative long-term consequences. Potentials of digital diagnosis-based intervention programs are also discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Maaz, Kai
Titel: Pandemiebedingte Lernrückstände aufholen - Unterstützungsmaßnahmen fokussieren, verknüpfen und evaluieren.
Erscheinungsvermerk: Berlin: Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK), 2021
URL: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/KMK/SWK/2021/2021_06_11-Pandemiebedingte-Lernruckstaende-aufholen.pdf
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Stellungnahme/Positionspapier
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Lerndefizit; COVID-19; Pandemie; Hausunterricht; Auswirkung; Schüler; Lernstand; Schülerleistung; Förderungsmaßnahme; Wirksamkeit; Zielgruppe; Risikogruppe; Diagnostik; Förderbedarf; Übergang; Übergang Vorschulstufe - Primarstufe; Übergang Primarstufe - Sekundarstufe I; Übergang Sekundarstufe I - Sekundarstufe II; Übergang Schule - Beruf; Kompetenzerwerb; Pädagoge; Lehrer; Qualifizierung; Lernstandserhebung; Evaluation; Deutschland
Abstract: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) haben mit dem Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" 2 Mrd. Euro für die Jahre 2021 und 2022 bereitgestellt. Die Mittel sollen genutzt werden, um die negativen Folgen der pandemiebedingten Schulschließungen und der Kontaktbeschränkungen bei Kindern und Jugendlichen aufzufangen. Es sollen Angebotsstrukturen unterstützt bzw. zusätzlich gefördert werden, mit deren Hilfe die Lernrückstände und die psychischen Kosten der Pandemie kompensiert werden können.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz hat die StäwiKo gebeten, eine Stellungnahme zu verfassen, in der Empfehlungen für Fördermaßnahmen im kommenden Schuljahr formuliert werden. Die StäwiKo ist dieser Bitte gerne nachgekommen und legt hiermit Empfehlungen für die Gestaltung des kommenden Schuljahrs vor. Es muss aber nach Ansicht der Kommission klar sein, dass zukünftig in den 16 Ländern Strukturen aufgebaut werden müssen, die über das kommende Schuljahr hinaus eine nachhaltige Reduktion des Anteils der bildungsbenachteiligten Kinder und Jugendlichen ermöglichen. Viele der unten formulierten Empfehlungen für das kommende Schuljahr sollten dementsprechend dahin gehend geprüft werden, ob sie in den Schulen mit einer langfristigen Perspektive etabliert werden können.
Mit dem Aufholprogramm des BMBF und BMFSFJ wird nach Ansicht der StäwiKo ein erster wichtiger Schritt unternommen, um Kindern und Jugendlichen, die besonders von der Krise betroffen sind, ein Unterstützungsangebot zu machen. Die Maßnahmen können dazu beitragen, dass sowohl die kognitiven (Lernrückstände) als auch die psychosozialen Folgen der Pandemie abgemildert werden. Die eingesetzten Mittel werden aber nicht ausreichen, um die Folgen der Pandemie in der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen vollständig zu kompensieren. Betrachtet man die Kohorte der 0- bis 19-Jährigen, so umfasst diese in Deutschland rund 15.3 Mio. Kinder und Jugendliche. Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur ein Drittel dieser jungen Menschen pandemiebedingt Unterstützung benötigt, stehen jedem betroffenen Kind oder Jugendlichen nur 645 Euro zur Verfügung. Zu befürchten ist weiterhin, dass nicht alle Betroffenen mit dem Maßnahmenpaket erreicht werden. Daher sollte in den Jahren 2021 und 2022 eine Konzentration auf besonders betroffene Gruppen und im Bereich der Lernförderung auf Kernbereiche schulischer Bildung vorgenommen werden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Nagler, Telse; Lindberg, Sven; Hasselhorn, Marcus
Titel: Leseentwicklung im Grundschulalter. Kognitive Grundlagen und Risikofaktoren
In: Lernen und Lernstörungen, 7 (2018) 1, S. 33-44
DOI: 10.1024/2235-0977/a000185
URL: http://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/2235-0977/a000185
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis; Einflussfaktor; Empirische Forschung; Genetik; Grundschulalter; Informationsverarbeitung; Kind; Kognitive Entwicklung; Lesegeschwindigkeit; Lesekompetenz; Lesen; Lesenlernen; Lesestörung; Metaanalyse; Phonologie; Rechtschreibung; Risikokind; Sprachentwicklung; Umwelteinfluss
Abstract: In dieser narrativen Übersichtsarbeit werden die zentralen Faktoren des Leseerwerbs beschrieben und empirische Forschungsergebnisse aus aktuellen Meta-Analysen, Reviews und Längsschnittstudien zusammengetragen. Dabei wird zunächst die frühe Leseentwicklung mit Bezug zum Phasenmodell von Frith (1985, 1986) fokussiert und der Leseprozess anhand des Dual-Route Modells von Coltheart (1978) erläutert. Des Weiteren wird auf die problematische Leseentwicklung eingegangen und Risikofaktoren auf genetischer sowie neurokognitiver Ebene beschrieben. Weiterhin werden Ergebnisse zu Risikofaktoren bezüglich der kognitiven Verarbeitung, der Sprachentwicklung sowie prä- und postnatale Umwelteinflüsse präsentiert. Abschließend werden kritische Anmerkungen und weiterführende Ausblicke diskutiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): This narrative review addresses the complex operation of reading acquisition. Focusing on empirical research and meta-analytic insights, early reading development is depicted. Furthermore, the reading process is illustrated referring to the dual-route model and difficulties in reading acquisition are described and explained. Empirical data concerning reading relevant genetic and neurocognitive risk factors are presented. Risk factors regarding individual cognitive processing as well as developmental language disorders and pre- and postnatal complications are outlined. Shortcomings and perspectives are discussed. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Reh, Sabine; Kessl, Fabian
Titel: Familialisierung pädagogischer Kontexte als Risikopotenzial für Gewalt? Ethnographische Beobachtungen zu Grenzen und Grenzüberschreitungen
In: Zeitschrift für Pädagogik. Beiheft, 64 (2018) , S. 149-161
DOI: 10.25656/01:22315
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-223158
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-223158
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Sexueller Missbrauch; Gewalt; Bildungseinrichtung; Familie; Kind; Jugendlicher; Internat; Risiko; Alltag; Mitarbeiter; Körperkontakt; Ethnografie; Beobachtung; Fallstudie
Abstract: Ausgehend von dem Phänomen, dass nicht nur unterschiedliche pädagogische Organisationen, u.a. im schulischen und sozialpädagogischen Bereich, sondern gerade auch solche mit familienanalog organisierten Settings zum Ort sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche geworden sind, haben die Autor*innen in einem ethnographischen Forschungsprojekt die Frage gestellt, wann, inwiefern und unter welchen Bedingungen dies geschehen kann: Wie können derartige Familialisierungspraktiken in öffentlich verfassten Kontexten (Schule und Kinder- und Jugendhilfe) zu 'Risikofakoren' sexueller Gewalt werden? Im Beitrag werden zentrale Einsichten aus dieser empirischen Analyse mit Blick auf eine der drei durchgeführten Fallstudien (Internatsschule) vorgestellt. Die rekonstruierten Praxismuster und die in der Wohngruppe der Internatsschule beobachtbare Imitation und Inszenierung von Familialität erweisen sich als feldtypischen Auseinandersetzungen mit den Grenzen fachlichen und organisatorischen Tuns. Diese können immer auch gewaltvolle Optionen für Grenzüberschreitungen oder gar -verletzungen gegenüber Kindern und Jugendlichen eröffnen. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): Organisations for education and care, like schools or residential homes for children, can be places where children and youth are in danger of becoming victims of sexual violence. Specifically this type of organisation, which is conceptualized and/or organised like a family of origin, can be a place of risk for children and young people in some cases. On this basis, a German research project has raised the question of the conditions under which such 'familiarised organisations' become places of risk. How could it be that practices of familiarisation turn into practices of violence against children and young people? The paper presents the main insights from an ethnographical study, focusing on a boarding school that was one of the three different empirical cases included in the study (the other two cases were a regular school and a residential care harne). The patterns of practice that copy and enact a family culture and structure can create a field-specific struggle with the boundaries of professional activities and organisational conditions. In some cases, those struggles present a risk or even danger to the children and young people being cared for if the boundaries themselves are not part of professional reflection and intervention. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Bittner, Martin; Wittfeld, Meike
Titel: Sichere Räume. Eine Heterotopie pädagogischer Institutionen
Aus: Glaser, Edith; Koller, Hans-Christoph; Thole, Werner; Krumme, Salome (Hrsg.): Räume für Bildung - Räume der Bildung: Beiträge zum 25. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Opladen: Budrich, 2018 (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft), S. 377-385
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Raum; Bildungseinrichtung; Ganztagsschule; Ländlicher Raum; Kind; Jugendlicher; Kinderschutz; Sicherheit; Risiko; Sexueller Missbrauch; Sozialpädagogik; Sozialpädagoge; Jugendwohnheim; Jugendwohngemeinschaft; Vertrauen; Ethnografie; Fallbeispiel
Abstract (english): The article is based on a collaborative research project working on institutional constellations of risk for sexual violence in family-like contexts (Original German title: "Institutionelle Risikokonstellationen sexueller Gewalt in familialisierten pädagogischen Kontexten"). Public awareness for sexual violence in pedagogical institutions in Germany was triggered by several news reports in 2010. Among others, numerous cases in Catholic and progressive educational boarding schools were pointed out. Against the background of the broad discussion on sexual violence, we present research findings from pedagogical institutions focussing on corporeality and intimacy within pedagogical situations. The pedagogical situations under investigation were observed in an all-day school and in a residential youth care home. The public discourse on safety in pedagogical settings and the introduction of new laws demanded pedagogical institutions to position themselves regarding the risk for sexual violence. The fact that institutions are confronted with the demand for (more) safe spaces implies the general assumption that by means of particular practices these institutions are able to create them. The assumption that practices of corporeality, intimacy and emotionality constitute a safe space within institutions is the starting point of this article. Starting from observation of everyday life in these pedagogic institutions, the presented ethnographic descriptions focus on practices which constitute safe spaces. In this way, we examine to what extent the pedagogical institutions constitute safe spaces for their clients. Our findings shot that safe spaces can only be constituted alternatively or parallel to the spatial and institutional ordering. We use the Foucauldian concept of heterotopia in order to analyse and describe these safe spaces. This concept gives us the chance to specify the nature safe spaces. The concept of heterotopia answers the practical and theoretical demand for safety but also the research dilemma that sexual violence against children cannot be researched directly. Hence we observed those places that we expect to be at risk for sexual violence, i.e. spaces where physical intimacy and emotionality frequently occur, and describe how practices of intimacy and corporality constitute pedagogical relationships. We conclude that comprehensive safety is an illusion or utopia and pedagogical institutions always include spaces of risk for sexual violence. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Ehm, Jan-Henning; Lonnemann, Jan; Hasselhorn, Marcus
Titel: Wie Kinder zwischen vier und acht Jahren lernen. Psychologische Erkenntnisse und Konsequenzen für die Praxis
Erscheinungsvermerk: Stuttgart: Kohlhammer, 2017 (Lehren und Lernen)
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kindergarten; Übergang; Grundschule; Lesenlernen; Schreibenlernen; Rechnen; Unterrichtsmethode; Lernschwierigkeit; Risikokind; Lernstörung; Förderung; Lesekompetenz; Schreibkompetenz; Mathematische Kompetenz; Lernerfolg; Kind; Vorschulalter; Grundschulalter; Lernen; Lernpsychologie; Aufmerksamkeit; Arbeitsgedächtnis; Lernvoraussetzungen; Intelligenz; Lernstrategie; Selbstkonzept; Selbstregulation; Lernmotivation; Kognitive Entwicklung; Belohnungsaufschub; Leistungsmotivation; Lernforschung
Abstract: Die Lernfortschritte von Kindern im vorschulischen und frühen Schulalter sind enorm und wegweisend für den weiteren Bildungsverlauf. Daher wird dem Lernen in diesem Altersbereich seit einigen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit zuteil. [...] [D]as Buch [...] nimmt primär eine pädagogisch-psychologische Perspektive ein. Für den Lernerfolg wesentliche individuelle Lernvoraussetzungen und Lernumgebungen werden genauso erläutert wie interindividuelle Unterschiede und Schwierigkeiten im Lernprozess. Das Buch informiert zudem über die zentralen Entwicklungsschritte beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens, greift unterschiedliche Förderansätze auf und versucht dabei immer, die Leserinnen und Leser selbst als Lernende einzubeziehen. (DIPF/Verlag)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Herausgeber*innen: Hartmann, Ulrike; Hasselhorn, Marcus; Gold, Andreas
Titel: Entwicklungsverläufe verstehen - Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern. Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums
Erscheinungsvermerk: Stuttgart: Kohlhammer, 2017
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Adaptiver Unterricht; Selbstregulation; Soziale Kompetenz; Jugendlicher; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Professionalisierung; Kindertagesstätte; Grundschullehrer; Überzeugung; Erzieher; Bildungsforschung; Wissen; Nutzung; Forschungsstätte; Forschungsprojekt; Empirische Forschung; Deutschland; Kind; Entwicklungspsychologie; Risikokind; Entwicklungsstörung; Psychodiagnostik; Migrationshintergrund; Sozioökonomische Lage; Armut; Eltern; Familie; Lernstörung; Legasthenie; Hirnforschung; Kognitive Entwicklung; Arbeitsgedächtnis; Soziales Verhalten; Bindung; Spracherwerb; Deutsch als Zweitsprache; Mathematisches Denken; Lesen; Rechnen; Einflussfaktor; Selbstkonzept; Individuelle Förderung; Prävention; Verhaltensauffälligkeit; Vorschulalter; Grundschulalter; Leseförderung; Grundschule; Computerunterstütztes Lernen
Abstract: Wie können Kinder in ihrer Entwicklung wirkungsvoll gefördert werden? Welche Faktoren beeinflussen den Bildungserfolg von Kindern? Wie gehen pädagogische Fachkräfte mit der wachsenden Heterogenität in den Kindertageseinrichtungen und Schulen um? Mit Fragen dieser Art beschäftigen sich seit 2008 die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Frankfurter IDeA-Zentrums. IDeA steht für Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk. Das besondere Augenmerk gilt der individuellen Entwicklung von Kindern mit bildungsrelevanten Risiken in den ersten zwölf Lebensjahren. Betrachtet werden kognitive Beeinträchtigungen, wie etwa Lernstörungen, oder soziale Risikolagen, wie z. B. eine nichtdeutsche Muttersprache, in verschiedenen Bildungskontexten. Im vorliegenden Band wird eine Zwischenbilanz nach sechs Jahren intensiver Forschung am IDeA-Zentrum gezogen. Viele der hier berichteten Erkenntnisse lassen sich unmittelbar mit aktuellen bildungspolitischen Diskussionen und mit Neuerungen der Bildungspraxis verknüpfen. Nicht immer stützen dabei die empirischen Evidenzen die tradierten pädagogischen Vorgehensweisen. Anhand der Ergebnisse der wichtigsten Forschungsprojekte aus dem IDeA-Zentrum werden die Entwicklungsverläufe von Kindern nachgezeichnet, die verschiedenen bildungsrelevanten Risiken ausgesetzt waren. Zudem werden Förderansätze vorgestellt, die in Kenntnis solcher Risiken die Kinder gezielt in ihren Lernprozessen unterstützen. Weiterhin kommen die professionellen Fachkräfte in den Blick, die in ihrem Berufsalltag die besondere Herausforderung zu bewältigen haben, Kinder in heterogen zusammengesetzten Gruppen in Krippen, Kindergärten und Grundschulen entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Lernausgangslagen optimal zu unterstützen. (DIPF/Verlag)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Höltge, Lea; Hartmann, Ulrike; Ehm, Jan-Henning; Hasselhorn, Marcus
Titel: Zusätzliche individuelle Förderung in Kindertagesstätten. Ergebnisse einer Befragung pädagogischer Fachkräfte
In: Frühe Bildung, 6 (2017) 4, S. 217-224
DOI: 10.1026/2191-9186/a000328
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-160834
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-160834
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Baden-Württemberg; Befragung; Berufliche Fortbildung; Deutschland; Durchführung; Einstellung <Psy>; Emotionale Entwicklung; Fachkraft; Förderung; Fragebogenerhebung; Implementierung; Individuelle Förderung; Kind; Kindertagesstätte; Pädagoge; Risikokind; Soziale Entwicklung; Teilnahme; Umsetzung
Abstract: In den letzten eineinhalb Jahrzehnten entstanden Bildungspläne für Kindertagesstätten (Kitas), die unter anderem eine spezifische Förderung von Kindern in verschiedenen Entwicklungsbereichen zum Inhalt haben. Über die Umsetzung entsprechender Angebote ist bislang wenig bekannt. In diesem Beitrag gehen wir daher der Frage nach, ob und welche Förderangebote im sozial-emotionalen, (schrift-) sprachlichen und mathematischen Bereich umgesetzt werden und identifizieren Merkmale anhand derer sich an der Förderung beteiligte pädagogische Fachkräfte von nicht beteiligten Fachkräften unterscheiden. Aus den Antworten von 237 schriftlich befragten pädagogischen Fachkräften geht hervor, dass fast zwei Drittel selbst an der Durchführung individueller Zusatzförderung beteiligt sind. Die Angaben weisen eine große Vielfalt an in den Alltag integrierbarer Methoden in allen Bereichen auf. In jedem Bereich wurden pädagogische Fachkräfte, die selbst zusätzliche Fördermaßnahmen durchführen, mit Fachkräften verglichen, die dies nicht tun. Dabei zeigte sich, dass Fachkräfte, die mit der Durchführung individueller Zusatzförderung betraut sind, vergleichsweise positivere Einstellungen zu schulvorbereitender Zusatzförderung und eine höhere Teilnahmequote an Fortbildungen aufweisen. Die Beteiligung an der Durchführung individueller Fördermaßnahmen ist außerdem verbreiteter in Gruppen mit einem höheren Anteil an Kindern mit Deutsch als Zweitsprache und bei längerer Berufserfahrung. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf ihre Implikationen diskutiert und weiterführende Forschungsfragen abgeleitet.
Abstract (english): A main focus of governmental educational guidelines that have been developed in Germany during the last fifteen years is the promotion of certain competencies in kindergarten children. Yet, there is a lack of research regarding the implementation of promotion of such competencies in Kindergartens. Therefore, in this study we asked early childhood teachers if and how they promote early social-emotional, language and mathematical skills. In addition, we explored in which characteristics teachers that implement promotion of skills differ from those who do not implement it themselves. Survey data of 237 teachers reveal that about two thirds of these teachers are engaged in the targeted promotion of children´s competencies. Responses show a broad variety of methods that can be integrated into every day kindergarten routines in all three domains. In each domain, teachers who implement promotion were compared to those who do not implement promotion themselves. The implementation of promotion is linked to more positive beliefs regarding the promotion of school-relevant skills, to participation in professional development, to groups with more children that learn German as a second language, and more professional experience. This study´s findings are discussed in regard of their implications and questions for further research are proposed.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Baumert, Jürgen; Köller, Olaf; Neumann, Marko; Maaz, Kai
Titel: Kompetenzarmut im mehr- und zweigliedrigen Schulsystem
Aus: Neumann, Marko; Becker, Michael; Baumert, Jürgen; Maaz, Kai; Köller, Olaf (Hrsg.): Zweigliedrigkeit im deutschen Schulsystem: Potenziale und Herausforderungen in Berlin, Münster: Waxmann, 2017 , S. 189-226
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Naturwissenschaftlicher Unterricht; Englischunterricht; Empirische Untersuchung; Berlin; Deutschland; Schulsystem; Struktur; Reform; Schüler; Jugendlicher; Altersgruppe; Kompetenz; Leistungsschwäche; Leistungsversagen; Risiko; Schullaufbahn; Soziale Herkunft; Schulform; Leistungstest; Deutschunterricht; Leseverstehen; Mathematikunterricht
Abstract: Anliegen des vorliegenden Kapitels ist die vergleichende Beschreibung und Analyse von Kompetenzarmut vor und nach der Berliner Schulstrukturreform. Dabei richtet sich [...] die Analyseperspektive aufgrund der Datenlage nicht wie in den Trendberichten von PISA (vgl. Prenzel, Sälzer, Klieme & Köller, 2013) auf die Veränderung des Umfangs der Risikogruppe, sondern auf die vergleichende kriteriale Beschreibung und Analyse der Gruppe der jeweils 13 Prozent Leistungsschwächsten nach Schulleistung und motivationalen Orientierungen unter Berücksichtigung von soziokulturellen, schulbiografischen und institutionellen Merkmalen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens