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Autor*innen: Duzy, Dagmar; Ehm, Jan-Henning; Souvignier, Elmar; Schneider, Wolfgang; Gold, Andreas
Titel: Prädiktoren der Lesekompetenz bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache
In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 45 (2013) 4, S. 173-190
DOI: 10.1026/0049-8637/a000093
URL: https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026/0049-8637/a000093
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis; Deutsch als Zweitsprache; Deutschland; Einsprachigkeit; Empirische Untersuchung; Grundschule; Informationsverarbeitung; Intelligenztest; Kind; Kindergarten; Längsschnittuntersuchung; Lesegeschwindigkeit; Lesekompetenz; Leseverstehen; Migrationshintergrund; Modell; Muttersprache; Phonologie; Prognose; Schreibenlernen; Sprachkompetenz; Strukturgleichungsmodell; Zweisprachigkeit
Abstract: Die vorliegende Längsschnittstudie beschäftigt sich mit der Frage, ob sich Ergebnisse hinsichtlich vorschulischer Prädiktoren der Lesekompetenz einsprachig deutscher Kinder auf Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) übertragen lassen. Ein Pfadmodell zur Vorhersage der Lesekompetenz zum Ende der ersten bzw. zweiten Klassenstufe wurde dabei sowohl auf einsprachige (n = 111) als auch auf DaZ-Kinder (n = 282) angewendet. Zunächst wurde die Pfadstruktur der am Ende der Kindergartenzeit bzw. zu Beginn der Schulzeit erfassten Vorläuferfertigkeiten nonverbale Intelligenz, phonologisches Arbeitsgedächtnis, sprachliche Kompetenz, Schnelles Benennen, Buchstabenkenntnis und phonologische Bewusstheit untereinander betrachtet. Hier unterschieden sich die Effektmuster bei einsprachigen und DaZ-Kindern nicht signifikant. Ebenso zeigt sich in beiden Sprachgruppen ein vergleichbares Bild hinsichtlich der Einflussfaktoren des Leseverständnisses. Bedeutsame Unterschiede zwischen den Sprachgruppen ergaben sich jedoch bezüglich der Vorhersage der Lesegeschwindigkeit: In der Gruppe der einsprachigen Kinder war die phonologische Bewusstheit der bedeutsamste Prädiktor. Bei den DaZ-Kindern hingegen war der Einfluss der phonologischen Bewusstheit auf die Lesegeschwindigkeit nicht von Bedeutung, dafür erfolgte der größte Teil der Varianzaufklärung durch die nonverbale Intelligenz.
Abstract (english): This longitudinal study examines the differences between monolingual children and children with German as a second language (GSL) in reading predictors. In structural equation modeling, we assessed the relationships between different reading predictors such as nonverbal intelligence, phonological working memory, language skills, rapid naming, letter knowledge, and phonological awareness in preschool and at the beginning of elementary school. The relationship patterns between the predictors were consistent for monolingual (n = 111) and GSL children (n = 282). However, the predictors' influence on reading skills at the end of first and second grade of elementary school varied between the language groups: In monolingual children, phonological awareness was the strongest predictor of decoding speed as an indicator of reading ability. However, in GSL children phonological awareness had no significant influence on decoding speed, whereas nonverbal intelligence explained a major part of the variance in decoding speed.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Herausgeber*innen: Hasselhorn, Marcus; Zoelch, Christof
Titel: Funktionsdiagnostik des Arbeitsgedächtnisses
Erscheinungsvermerk: Göttingen: Hogrefe, 2012 (Test und Trends. N.F., 10)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Blinder; Deutschland; Differentielle Psychologie; Frühe Kindheit; Funktion; Intelligenzschwäche; Jugendlicher; Kind; Kleinkind; Kognitive Entwicklung; Lernstörung; Messverfahren; Rechnen; Schreibenlernen; Schulkind; Sprachstörung; Test; Validität
Abstract: Es wird ausführlich über verschiedenste Facetten der Validität der Arbeitsgedächtnisbatterie für Kinder von 5 bis 12 Jahren (AGTB 5-12) berichtet. Dabei werden diagnostisch relevante Themen wie die Frage der adäquaten Messbarkeit der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses vom Beginn des Kindergarten- bis über das Ende des Grundschulalters hinaus thematisiert. Ebenso werden Fragen der Konstrukt- und prognostischen Validität erörtert.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Hasselhorn, Marcus; Schöler, Hermann; Schneider, Wolfgang; Ehm, Jan-Henning; Johnson, Miriam; Keppler, Isabelle; Krebs, Katja; Niklas, Frank; Randhawa, Eva; Schmiedeler, Sandra; Segerer, Robin; Wagner, Hanna
Titel: Gezielte Zusatzförderung im Modellprojekt "Schulreifes Kind" Auswirkungen auf Schulbereitschaft und schulischen Lernerfolg
In: Frühe Bildung, 1 (2012) 1, S. 3-10
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anfangsunterricht; Baden-Württemberg; Deutschland; Evaluation; Förderungsmaßnahme; Forschungsprojekt; Grundschule; Kind; Kindergarten; Kompetenzerwerb; Längsschnittuntersuchung; Mathematische Kompetenz; Modellversuch; Phonologie; Schreibenlernen; Schulanfänger; Schulerfolg; Schulreife; Sprachkompetenz; Verhaltensauffälligkeit; Wirkung
Abstract: Im Rahmen einer längsschnittlichen Evaluation des Baden-Württemberger Modellprojektes "Schulreifes Kind" wurden mehr als 900 Kinder des Einschulungsjahrgangs 2009 zu drei Messzeitpunkten vor Schuleintritt und zwei weiteren nach Schuleintritt untersucht. Die hier vorgelegten Datenanalysen wurden zur Klärung der folgenden drei Fragen genutzt: (1) Führen die kompensatorischen Fördermaßnahmen zur Verbesserung schulrelevanter Fertigkeiten bis zum Ende der Kindergartenzeit? (2) Kommt es infolge des Projektes zu einer höheren Einschulungswahrscheinlichkeit? (3) Zeigen sich mittelfristige Wirkungen auf den Erwerb schulischer Fertigkeiten? Die Analysen zeigen, dass die ersten zwei Fragen mit "ja" beantwortet werden können. Die Frage nach mittelfristigen Transferwirkungen auf den Erwerb schulischer Fertigkeiten muss dagegen zunächst unbeantwortet bleiben. Insgesamt zeigt sich ein vergleichsweise positives Wirkungsmuster der Zusatzförderung im letzten Kindergartenjahr.
Abstract (english): In order to evaluate the implementation of compensatory support regarding school relevant skills during the last year before school entry in the German state of Baden-Württemberg, more than 900 children participated in a longitudinal study with three preschool measurement points starting at about one-and-a-half years before school entry. A fourth and a fith measurement point were realized in Grade 1 to assess the acquisition of reading and math skills at school. Data analyses were done to find answers to the following three questions: (1) Does compensatory support contribute to development of sufficient levels of school relevant precursor skills during the last year before school entry? (2) Is the probability of schoolreadiness for children at risk increased by the project implementation? (3) Are there transfer effects on the acquisition of reading skills and math skills during the first year of schooling? The data analyses confirm positive effects on the compensatory support on school relevant precursor skills during the last year before school entry as well as an increase of the probability of schoolreadiness for children at risk. However, the question regarding transfer effects on the acquisition of reading and math skills during the first year of schooling remained unresolved. In summary, the effects of the implemented compensatory support program turned out to be positive. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Fischbach, Anne; Preßler, Anna-Lena; Hasselhorn, Marcus
Titel: Die prognostische Validität der AGTB 5-12 für den Erwerb von Schriftsprache und Mathematik
Aus: Hasselhorn, Marcus; Zoelch, Christof (Hrsg.): Funktionsdiagnostik des Arbeitsgedächtnisses, Göttingen: Hogrefe, 2012 (Test und Trends. N.F., 10), S. 37-58
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis; Deutschland; Diagnostischer Test; Frankfurt a.M.; Kind; Längsschnittuntersuchung; Leistungsfähigkeit; Lernschwierigkeit; Prognose; Rechnen; Schreibenlernen; Validität; Vorschulkind
Abstract: Thematisiert wird die Frage, inwiefern man mithilfe diagnostischer Informationen über die
Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses zukünftige Schulleistungen und Lernschwierigkeiten
vorhersagen kann. Dazu werden zunächst theoretische Überlegungen angestellt, warum die
Annahme berechtigt ist, dass das Arbeitsgedächtnis prädiktiv für Schulleistungen ist. Auch wird
beschrieben, mit welchen Ansätzen die Güte einer Vorhersage (prognostische Validität) bestimmt
werden kann. Erste Ergebnisse einer zweijährigen Längsschnittstudie zur prognostischen Validität ·
der Arbeitsgedächtnistestbatterie für Kinder von 5 bis 12 Jahren (AGTB 5-12; Hasselhorn et al.,
2012) für den Erwerb von Schriftsprache und Mathematik zeigen einerseits, dass die Funktionstüchtigkeit
spezifischer Teilbereiche des Arbeitsgedächtnisses in beachtlichem Maße interindividuelle
Schulleistungsunterschiede aufklären kann; andererseits geben sie Hinweise darauf, welche
Funktionsbereiche des Arbeitsgedächtnisses sich besonders gut für individuelle Vorhersagen für
das Auftreten von Lernschwierigkeiten eignen.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung