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Autor*innen: Kurig, Julia
Titel: Wem gehört die digitale Bildung? Kritische Perspektiven auf das "Hagener Manifest"
Erscheinungsvermerk: Berlin: BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2021
DOI: 10.25658/jrsj-5347
URL: https://bildungsgeschichte.de/beitrag/2265
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; weitere Arbeits- und Diskussionspapiere
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Digitalisierung; Bildung; Manifest; Selbstbestimmtes Lernen; Partizipation; Bildungsreform; Bildungssystem; Schulpädagogik; Reflexion <Phil>; Bildungstheorie; Analyse
Abstract: Im Folgenden soll nicht das Anliegen des Papiers - nämlich die sinnvolle Gestaltung der digitalen Transformation von Bildung - in seiner Relevanz und Notwendigkeit bestritten werden. Dies wird ohne Zweifel eine zentrale Aufgabe pädagogischer und wissenschaftlicher Praxis und Reflexion in den folgenden Jahren sein. Hinterfragt werden aber soll das pädagogisch-politische Innovationspathos, mit dem ein Papier daherkommt, dessen Rhetorik mit seinen Leerformeln und Anglizismen wohl nicht zufällig an den Prozess der Durchsetzung ökonomischer Kriterien und Steuerungselemente im Bereich von Bildung und Erziehung seit den 1990er Jahren erinnert. Denn dieses Pathos ist erstaunlich: Utopische Verheißungen einer fundamental 'neuen' und veränderten pädagogischen Praxis gehören eigentlich in die Anfangszeiten neuer Technologien. (vgl. Kurig, 2015) In einer Phase aber, in der 'das Digitale' - vorangetrieben durch die Corona-Pandemie - längst Lebenswelt geworden ist, wirkt es etwas anachronistisch. Sicher, während manche schon von der "post-digitalen Bildung" (Schmidt, 2020) sprechen, da sie die Unterscheidung von analog und digital, von offline und online für die Beschreibung einer in vielen Bereichen längst digitalisierten Gesellschaft für nicht mehr sinnvoll halten, scheitert Digitalität im Feld der Bildungsinstitutionen z. T. immer noch an einer funktionsfähigen technischen Infrastruktur. Dass eine solche eingerichtet werden muss, dass digitale Inhalte und Kompetenzen verstärkt in Bildungsprozessen und -kontexten zu berücksichtigen sind, ist aber Konsens im öffentlichen Diskurs. Da man wohl unterstellen darf, dass mit dem Papier keine offenen Türen eingerannt werden sollen, muss man fragen: Was für eine Agenda soll hier eigentlich vorangetrieben werden? (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Reh, Sabine
Titel: Statt einer pädagogischen Theorie der Schule. Eine Geschichte des modernen Unterrichts als Geschichte subjektivierender Wissenspraktiken
Aus: Reichenbach, Roland; Bühler, Patrick (Hrsg.): Fragmente zu einer pädagogischen Theorie der Schule: Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf eine Leerstelle, Weinheim: Beltz Juventa, 2017 , S. 152-173
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: 20. Jahrhundert; Schule; Unterricht; Unterrichtsorganisation; Unterrichtsfach; Fachunterricht; Bildungstheorie; Bildungsgeschichte; Unterrichtsforschung; Wissenserwerb; Subjekt <Phil>; Geschichte <Histor>; Bildungsforschung; Forschungsprogramm; Deutschunterricht; 19. Jahrhundert
Abstract: Die modernisierte Schule in Deutschland um 1800 wurde als pädagogische Institution verstanden; die "Besonderung" der sie besuchenden Menschen wurde zu ihrem [...] Programm erklärt. Seit etwa 1800 ist in der Schule eine "Umstellung des Lernziels auf Individualität" (Kopp 1994, S. 690) zu beobachten, die auf Anregung der "Eigenaktivität" der Schülersubjekte setzte und mit der ein nicht ausschließlich auf Reproduktion zielendes Unterrichtsgespräch, ein verändertes Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, angestrebt wurde. Dabei spiel das Schulfach eine wichtige Rolle. Über diese Form sind nicht nur Stundenplan und Lehrerverteilung geregelt und die weiterzugebenden fachlichen "Inhalte" verteilt, strukturiert und graduiert (vgl. Goodson/Hopmann/Riquarts 1999), sondern das Unterrichtsfach ist auch diejenige Form, in dessen Praktiken der Wissensweitergabe, der Aneignung und des Prüfens Vorstellungen und Bilder kompetenter und je besonderer Subjekte entstehen. Die Betonung der Individualität von Schülern fand sich selbst dort [...], wo es um die Vergabe von an einem objektiven Maßstab gemessenen Zensuren für den Fachunterricht ging. Nicht nur müsse der Direktor eines Gymnasiums mit den "Eigenthümlichkeiten seiner Schüler vertraut" sein, Lob und Tadel seien eben den Eigentümlichkeiten jedes einzelnen Schülers angepasst zu vergeben und die Lehrer hätten "sich in den Konferenzen über die bei den Einzelnen in Anwendung zu bringenden Erziehungsmittel zu berathen", vor allem aber solle das "Censur-Wesen" dem Zwecke dienen, sie in diesem Sinne zu "subjektivieren", hieß es schon im Preußen 1840. Vor diesem Hintergrund werde ich im Folgenden einen Vorschlag unterbreiten, wie von der Praxis der modernen Schule mit einem in Schulfächern organisierten Unterricht ausgehend die "Menschengestaltung" in der Geschichte des Unterrichts und seiner Wissenspraktiken zu beschreiben und in ihrem historischen Prozess zu analysieren ist. Ausgehen werde ich zunächst von jüngeren Versuchen, eine pädagogische Theorie des Fachunterrichts zu formulieren, und werde deren Problemlage skizzieren (1.). Vor diesem Hintergrund beschreibe ich dann, was Wissenspraktiken sind und inwiefern mit ihrer Hilfe ein weniger voraussetzungsreicher Blick auf die "Menschengestaltung" [...] gerichtet werden kann (2.). Es wird sich im Folgenden zeigen, dass Schulfächer Subjektformen bereitstellen, die diskursiv verfügbare, historisch-kulturell spezifische Vorstellungen darüber sind, was ein Subjekt ist und kann bzw. sein und können soll. Ein Exkurs konkretisiert am Beipiel des deutschen Unterrichts in seiner Konstitutionsphase in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche Wissenspraktiken und Subjektformen hier beobachtbar und weiter zu analysieren wären (3.), um abschließend zusammenzufassen, welche Vorteile und welches Potenzial ein solches historisches Forschungsprogramm und eine daran anschließende Theorieentwicklung böten (4.). (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Herausgeber*innen: Blömeke, Sigrid; Caruso, Marcelo; Reh, Sabine; Salaschek, Ulrich; Stiller, Jurik
Titel: Traditionen und Zukünfte. Beiträge zum 24. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Erscheinungsvermerk: Opladen: Budrich, 2016 (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Zeitschriftensonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsforschung; Bildungsgeschichte; Bildungsreform; Bildungssystem; Bildungstheorie; China; Deutschland; Diskurs; Erziehung; Erziehungswissenschaft; Indien; Inklusion; Kompetenz; Lehrerausbildung; Mediennutzung; Pädagogik; Qualitätssicherung; Schulsystem; Schweiz; Selbstreflexion; Tagungsbericht; Tradition; Universität; Unterricht; Weiterbildung; Wissenschaftsgeschichte; Zukunft
Abstract: Der Band versammelt Beiträge des 24. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2014 in Berlin. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Herausgeber*innen: Gebhard, Ulrich; Hummrich, Merle; Rabenstein, Kerstin; Reh, Sabine
Titel: Dinge, Wissen, Fachkulturen. Die Materialitäten in Unterricht und Schule
Erscheinungsvermerk: Opladen: Budrich, 2015 (Zeitschrift für interpretative Schul- und Unterrichtsforschung Jg. 4)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Zeitschriftensonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Benutzung; Bildungstheorie; Erziehungswissenschaft; Fachunterricht; Forschungsstand; Material; Objekt; Schule; Schulpädagogik; Schulraum; Soziale Distanz; Soziale Interaktion; Symbol; Unterricht; Wissenserwerb
Abstract: Unterricht wurde lange ausschließlich als Diskurs untersucht, aber jeder Unterricht erfordert auch einen fachbezogenen und didaktischen Umgang mit materiellen Dingen. In dem neuen ZISU-Band fragen AutorInnen aus der Perspektive erziehungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Unterrichtsforschung, wie Dinge im Unterricht genutzt werden, wie sie zu Dingen des Unterrichts werden und sich im Unterricht verändern und welche Bedeutung Dingen bei der Konstituterung von Lernsitationen zukommt. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Gebhard, Ulrich; Hummrich, Merle; Rabenstein, Kerstin; Reh, Sabine
Titel: Räume, Dinge und schulisches Wissen. Eine Einführung
In: Zeitschrift für interpretative Schul- und Unterrichtsforschung (ZISU), 4 (2015) , S. 3-14
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliografien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Benutzung; Bildungstheorie; Erziehungswissenschaft; Fachunterricht; Forschungsstand; Material; Objekt; Schule; Schulpädagogik; Schulraum; Soziale Distanz; Soziale Interaktion; Symbol; Unterricht; Wissenserwerb
Abstract: Der in den Thementeil des Heftes "Dinge, Wissen, Fachkulturen. Materialität in Unterricht und Schule" einführende Beitrag gibt einen Überblick über den Forschungsstand zur Materialität in der Erziehungsswissenschaft und führt in die einzelnen Beiträge ein. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Herausgeber*innen: Tervooren, Anja; Engel, Nicolas; Göhlich, Michael; Miethe, Ingrid; Reh, Sabine
Titel: Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung
Erscheinungsvermerk: Bielefeld: transcript, 2014 (Pädagogik)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anerkennung; Audioaufzeichnung; Beobachtung; Bildungsforschung; Bildungstheorie; Deutschland; Differenzierung; Empirische Forschung; Ethnografie; Feldforschung; Forschungsstand; Fremdes; Frühpädagogik; Grundschulalter; Grundschule; Heterogene Gruppe; Heterogenität; Interdisziplinarität; Katalonien; Konstruktivismus; Lebensalter; Methodologie; Organisation; Organisationspädagogik; Organisationssoziologie; Peergroup; Schulanfang; Schulbildung; Schüler; Schüler-Schüler-Beziehung; Teilnehmende Beobachtung; Unterschied; USA; Videoaufzeichnung; Wissenschaftsdisziplin
Abstract: Ethnographische Ansätzem seit den 1990er Jahren fester Bestandteil der deutschsprachigen erziehungswissenschaftlichen Forschung, sind aufgrund ihrer historischne Wurzeln in der Theorie und Forschungspraxis von Ethnologie und Anthropologie in besonderer Weise mit der Erforschung von Differenz in pädagogischen Feldern befasst. Dabei spielt Differenz in doppelter Weise eine Rolle. Pädagogisches Handeln selbst erzeugt Differenzen und zugleich können Differenzen auch Konstruktionen der Beobachtung sein. Vor dem Hintergrund gesellschafts- und bildungspolitisch neu entbrannter Debatten um verschiedene Formen von Differenz und deren Zusammenwirken werden in diesem Band Fragen der Produktion und Wirkungen von Differenzen theoretisch und methodologisch diskutiert und anhand eines breiten Spektrums pädagogischer Felder empirisch veranschaulicht. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Scholz, Joachim
Titel: Jean-Jacques Rousseau als Bezugspunkt der deutschen Lebensreformbewegung
Aus: Ritzi, Christian (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseaus "Emile": Erziehungsroman, philosophische Abhandlung, historische Quelle, Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2014 , S. 275-292
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; 21. Jahrhundert; Absolutismus; Aufklärung; Bildungspolitik; Bildungstheorie; Gesellschaftsordnung; Pädagogische Anthropologie
Abstract: Der Beitrag stellt die geläufigen Kontinuitätsbehauptungen zwischen Rousseau und der Lebensreformbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts in Frage und rekonstruiert den Vorgang der Etikettierung, in dem Rousseau den Protagonisten der Reformbewegung einerseits auf Dauer angeheftet wurde und ihnen andererseits verloren ging.
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Herausgeber*innen: Schilling, Matthias; Gängler, Hans; Züchner, Ivo; Thole, Werner
Titel: Soziale Arbeit quo vadis? Programmatische Entwürfe auf empirischer Basis
Erscheinungsvermerk: Weinheim: Beltz Juventa, 2013
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Arbeitsmarkt; Außerschulische Jugendbildung; Beratung; Beschäftigungssystem; Bildungsarbeit; Bildungstheorie; Chancengleichheit; Deutschland; Ehrenamt; Empirische Forschung; Europa; Flexibilität; Förderung; Freiwillige Hilfsdienste; Geschlecht; Gesellschaft; Grundschule; Integration; Jugendalter; Jugendlicher; Kind; Kindergarten; Kinder- und Jugendhilfe; Kritik; Lebenswelt; Migration; Partizipation; Praxis; Professionalisierung; Rechtsgrundlage; Sozialarbeit; Soziale Dienste; Sozialer Beruf; Sozialpädagoge; Sozialpädagogik; Sozialpolitik; Statistik; Theorie; Übergang; Wirkung; Wohlfahrt; Zielgruppe; Zukunft
Abstract: Die Soziale Arbeit hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten in Theorie und Praxis gewaltig entwickelt. In dem Band "Soziale Arbeit quo vadis" werden die Erneuerungen und Weiterentwicklungen kritisch reflektiert. Zudem wird untersucht und gefragt, welche Antworten die professionelle Soziale Arbeit in Bezug auf die vielfältigen Herausforderungen in Theorie, Forschung und Praxis bereithält beziehungsweise noch zu entwickeln hat.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Reh, Sabine; Ricken, Norbert
Titel: Das Konzept der Adressierung. Zur Methodologie einer qualitativ-empirischen Erforschung von Subjektivation
Aus: Miethe, Ingrid; Müller, Hans-Rüdiger (Hrsg.): Qualitative Bildungsforschung und Bildungstheorie, Opladen: Budrich, 2012 , S. 35-56
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anerkennung; Bildungsforschung; Bildungstheorie; Biografieforschung; Empirische Forschung; Habitus; Ich-Entwicklung; Interaktion; Interpretation; Lernsituation; Methodologie; Operationalisierung; Qualitative Forschung; Situationsanalyse; Subjekt <Phil>; Theoriebildung; Transformation <Soz>; Unterricht
Abstract: In diesem Beitrag wird ein [...] in einem längeren Arbeitsprozess entstandenes Konzept zur empirischen Erforschung von Prozessen der Subjektkonstitution in mehreren Argumentationsschritten - pointiert - dargestellt: Ausgehend von dem, wie die qualitative Bildungsforschung ihren Gegenstand - Subjekt-Bildungsprozesse - versteht, und den [sich hier] stellenden Herausforderungen (Gedanke 1) entwickeln die Autoren einen Begriff von Subjektivation als sich in Praktiken vollziehenden (Gedanke 2), vielschichtigen und ambivalenten Anerkennungsprozessen (Gedanke 3), versuchen dieses zu operationalisieren im bzw. mit Hilfe eines Modells der Adressierung (Gedanke 4) und führen dessen Fruchtbarkeit abschließend am Beispiel der Interpretation einer kleinen Szene, einer als pädagogische Situation zu verstehenden Unterrichtsinteraktion, vor (Gedanke 5). Das Fazit bilden einige kursorische Hinweise auf mögliche Potentiale einer so angelegten empirisch-qualitativen Bildungsforschung. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Herausgeber*innen: Einsiedler, Wolfgang; Götz, Margarete; Ritzi, Christian; Wiegmann, Ulrich
Titel: Grundschule im historischen Prozess. Zur Entwicklung von Bildungsprogramm, Institution und Disziplin in Deutschland
Erscheinungsvermerk: Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2011
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: 20. Jahrhundert; Begriff; Bildungsgeschichte; Bildungstheorie; Deutschland; Deutschland-BRD; Deutschland-DDR; Elementarbildung; Fibel; Grundschule; Grundschüler; Grundschulpädagogik; Ideologische Erziehung; Kind; Kindheit; Schulform; Schulgesetz; Schulpflicht; Schulpolitik; Schulreife; Unterricht; Unterstufe; Volkserziehung; Weimarer Republik; Wissenschaftsdisziplin
Abstract: 1920 wurde mit der vierjährigen Grundschule erstmals in Deutschland eine für alle Kinder verbindliche Schulform eingeführt, die den durch die Weimarer Verfassung bestimmten Gleichheitsgrundsatz aller Deutschen vor dem Gesetz maßgeblich befördern sollte. Obgleich seitdem die Funktion der Grundschule als Mittel des sozialen Ausgleichs kaum noch in Frage gestellt wurde, blieb sie strukturell und pädagogisch in der Bundesrepublik bis heute umstritten. Vor allem die alte Kontroverse um ihre Dauer wurde und wird bis in die Gegenwart immer wieder aufs Neue geschürt. Dies ist Grund genug, sich der Geschichte der Grundschule in Deutschland zu vergewissern.
Im Kern versammelt der Band Beiträge einer Tagung zur Geschichte der Grundschule in Deutschland, die im Dezember 2009 in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin stattfand. Sie befassen sich unter verschiedenen methodischen Zugriffen und auf der Basis unterschiedlicher Quellengrundlagen mit Fragestellungen, die die Bildungsaufgaben der Grundschule, ihre institutionelle Entwicklung und die Grundschulpädagogik betreffen, untersuchen ihre disziplinäre Gestalt in der zwischen 1945 und 1989/90 staatlich zweigeteilten Geschichte wie auch die zur Lösung grundschulspezifischer Einzelprobleme favorisierten zeittypischen Denk- und Bearbeitungsmuster.
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung