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Autor*innen: Mitter, Wolfgang
Titel: Rise and decline of education systems. A contribution to the history of the modern state
In: Compare, 34 (2004) 4, S. 351-369
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bildungssystem; Reform; Entwicklungsphase; Bildungsmarkt; Globalisierung; Wissensgesellschaft; Europa
Abstract: Wenn wir unter "Bildungssystemen" institutionelle Einheiten verstehen, die durch gemeinsame rechtliche Bedingungen, organisatorische Strukturen, curriculare Ziele und fundamentale Werte konstituiert werden, dann deutet die gegenwärtige Periode ihren Niedergang an. Dies deutet seinerseits den Niedergang des modernen Staates an, so wie er die politische Landkarte Europas dreihundert Jahre lang gekennzeichnet und sich allmählich auf die anderen Kontinente ausgedehnt hat. Daher müssen Bildungssysteme in ihrer "staatsgebundenen" Verfasstheit als Kategorie "organisierten Raumes" innerhalb einer gegebenen historischen Periode identifiziert werden - und nicht als immerwährende Erscheinung. Dieses Verständnis des gegenwärtigen "Bildungssystems" weist den Weg zur Konzeption von "Bildungsräumen" in Perioden, die dem modernen Staat vorausgingen. Sie hilft, gegenwärtige Übergangsperioden zu identifizieren, die durch das Entstehen regionaler "Bildungsräume", die Expansion privater Sektoren und das Eindringen der globalen Märkte in die "Wissensgesellschaft" indiziert werden.
Abstract (english): If by "education systems" we understand institutional units, constituted by common legal provisions, organisational structures, curricular goals and value foundations, the current period signals their decline. This indicates the decline of the modern nation state, which has characterised the political map of Europe for three hundred years and gradually expanded to the other continents. Therefore education systems in their "state-bound" constitution must be identified as a category of "organised space" within a given historical period - and not as a perpetual phenomenon. This understanding of the current "education system" points the way to the concept of "educational spaces" in periods preceding the modern nation state. It helps to identify the current stages of transition, indicated by the emergence of regional "educational spaces", the expansion of private sectors and the invasion of the globalising markets into the "knowledge society".
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Die schwierige Toleranz. Ein Planspiel zu religiös-weltanschaulichen Konflikten in der Schule
In: Praxis Schule 5-10, 15 (2004) 6, S. 30-37
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulwesen; Multikulturelle Gesellschaft; Migrantenkind; Benachteiligung; Schulrecht; Religionszugehörigkeit; Deutschland
Abstract: Die Lehr-Lern-Sequenz besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Phasen mit jeweiligen Unterphasen. In einem fiktiven Planspiel wird der Fall einer muslimischen Schülerin behandelt, die beim Direktor ihrer Schule die Befreiung vom koedukativen Sportunterricht beantragt. In der realen Phase werden Rechtswege und Rechtsmittel erarbeitet, die der Schülerin offen stehen, um eine Befreiung zu erwirken, und die zentralen Argumente des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zum gleichen Fall dargestellt.
Abstract (english): The teaching-learning sequence comprises two sequentially related phases, each with respective sub-sequences. In a fictitious exercise the case of a Muslim pupil, who has applied to the principal of the school for exemption from co-educative sport lessons is presented. In the realistic phase the legal process and legal means open to the pupil to obtain exemption are worked out, and the central arguments of the ruling by Federal Administration Court concerning this case are discussed.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Förderung demokratischer Urteilsfähigkeit. Ein empirisch gestützter Erfahrungsbericht über ein Projekt zu einem religiös-kulturellen Konflikt mit Lehramtsstudenten
In: DIPF informiert, (2004) 6, S. 12-18
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Multikulturelle Gesellschaft; Demokratie; Lehramtsstudium; Konflikttraining; Deutschland
Abstract: Demokratie lebt von der wechselseitigen Achtung der Personen, der Unterschiedlichkeit der Überzeugungen und dem Diskurs um vertretbare Interessenkoordinationen. Diskurse erhalten zunehmend und zuweilen existenzielle Bedeutung in mehrkulturellen demokratischen Gesellschaften. Der argumentative Umgang mit unterschiedlichen religiös-kulturellen Gruppierungen in einer Demokratie ist auch für Lehramtsstudent/innen eine besondere Aufgabe, die in mehrkulturellen Klassen unterrichten werden. Denn hier begegnen sich unterschiedliche, z.T. kulturbezogene normative Deutungs- und Bedeutungsräume, die Konfliktpotenziale in sich bergen können und den Lehrer zu einer konstruktiven Konfliktbewältigung herausfor-dern. Der Erfahrungsbericht basiert auf einem Kompaktseminar, das aus drei aufeinander aufbauenden Phasen bestand: einem Planspiel zu einem fiktiven schulbezogenen Dilemma, das in konfligierenden Überzeugungen zwischen Gruppen unterschiedlicher kulturell-religiöser Zugehörigkeit gründete, einer Trainingsphase, in der die Student/ innen in der Identifizierung und Spezifizierung unintegrer Argumentationen geschult wurden, sowie einer realen Phase, in der Argumente aus einem realen Konflikt auf Regelverletzungen hin zu prüfen waren.
Abstract (english): In multicultural democratic societies discourses get increasing and sometimes essential importance. Part of those discourses are schools with a wide range of pupils' religious-culture-bound orientations which teachers have to deal with constructively. The article presents the structure and contents of a training college for teachers at university. It was conceptualized in three phases: The discussion of a fictitious dilemma between persons of divergent religious-culture-bound orientations, a training in identifying and specifying unfair argumentations, and the determination of norm violations in the arguments of a real conflict.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea; Kodron, Christoph; Plath, Ingrid
Titel: Die Bildungssituation von Migrantenkindern
In: Praxis Schule 5-10, 15 (2004) 6, S. 12-17
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulwesen; Multikulturelle Gesellschaft; Migrantenkind; Schülerleistung; Benachteiligung; Schulaufsicht; Frankfurt a.M.; Deutschland
Abstract: Spätestens seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse hat die Debatte um die Bildungssituation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund neue Nahrung erhalten. Um Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungssituation dieser Zielgruppe auch lokal angemessener begründen zu können, hat das Stadtschulamt der Stadt Frankfurt/Main eine Dokumentation zur Bildungssituation von Migrantenkindern in Auftrag gegeben. Die Erkenntnisse sind trotz ihrer Begrenzung auf Frankfurt verallgemeinerbar und offenbaren ähnliche Trends wie beispielsweise IMS- und die PISA-Studie oder der Bildungsbericht für Deutschland.
Abstract (english): The educational situation of pupils in Frankfurt/Main without German passports is contrasted with those holding a German passport on the basis of official statistics. The informativeness of these data with respect to reforms of the education system pertaining to multilingualism and multiculturalism of schools is discussed critically. Supportive measures for pupils with other mother tongues than German are described on the basis of a survey of school principals in Frankfurt and interpreted in terms of quality assurance.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Breit, Heiko; Eckensberger, Lutz H.
Titel: Demokratieerziehung zwischen Polis und Staat
In: DIPF informiert, (2004) 6, S. 6-11
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Forschungsbericht; Gesellschaftspolitik; Demokratie; Erziehungsziel; Konflikt; Interaktion
Abstract: Im Rahmen der Diskussion über Demokratieerziehung muss zwischen dem Konzept einer Demokratie als Lebensform und dem einer Demokratie als Gesellschafts-, Staats- oder Regierungsform unterschieden werden. Demokratieerziehung hat beide zu integrieren und sowohl motivierend zu wirken für partizipative Verfahren als auch aufzuzeigen, wo die Grenzen interaktiver Konfliktlösungsmechanismen in komplexen Gesellschaften verlaufen, d.h. sie sollte die Polisperspektive mit funktionalen und rechtstaatlichen Prinzipien gesellschaftlicher Steuerung verbinden. Breit & Eckensberger zeigen mittels eines Blicks auf die Forschung über kontextualisierte moralische Urteile, wo für diese Verbindung die Chancen und wo die Risiken liegen. Der Übergang von einem interpersonalen zu einem transpersonalen Deutungsraum, der den Übergang von gemeinschaftlichen Interaktionen zu gesellschaftlichen Systemfunktionen markiert, stellt eine besondere Herausforderung in der Entwicklung demokratischen Denkens und Handelns und damit auch in der Demokratieerziehung dar. Er entspricht einem Wechsel von einer Polisorientierung hin zu einer Gesellschafts- oder Staatsorientierung. Allerdings ergeben sich nicht vollständig neue moralische Orientierungen, sondern heteronome und Urteile werden auf einer kognitiv komplexeren Ebene rekonstruiert. Es gibt in beiden Deutungsräumen mehr oder weniger "demokratische" oder machtorientierte Vorstellungen von Konfliktlösungen.
Abstract (english): In discussion about democratic education one has to differentiate between the concept of democracy as a form of life and democracy as a form of society or government. Democracy education has to be able to integrate both perspectives and motivate learners to become involved in participative processes as well as demonstrating the limits of interactive mechanism of conflict solving in complex societies. This implies that in democracy education the perspectiveof a polis should be integrated with the functional and legal principles of societal control. Breit & Eckensberger show the risks and opportunities that this integration entails by using research on contextualized moral judgements. The transition from an interpersonal to a transpersonal sphere of interpretation, representing the transition from communitarian interactions to societal systemic functions represents a special challenge in the development of democratic thinking and acting and therefore also a special challenge for democratic education. However, totally new moral orientations do not emerge, heteronomous and autonomous judgements are rather reconstructed on a cognitively higher level. In both spheres of interpretation we find more or less "democratic" or power based ideas about conflict solving.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Clemens, Iris
Titel: Education as a moral issue? Reconstruction of the subjective theories of education in India
In: Trends in Bildung - international (TiBi), (2004) 8
URN: urn:nbn:de:0111-opus-50949
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=5094
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Verhaltensforschung; Bildung; Moralische Erziehung; Soziologische Forschung; Gesellschaftsschicht; Interview; Datenanalyse; Indien
Abstract: Ausgehend von der Überlegung, dass Sinn die basale Kategorie menschlichen Handelns und Verhaltens ist, setzt die Studie bei den grundlegenden Sinnkonstruktionen an und beschreibt die moraltheoretischen Implikationen der Zuschreibungen an Bildung in einem ausgewählten Kontext. Im Fokus der Untersuchung steht die Rekonstruktion der Bedeutungszuschreibungen an education, die als subjektive Theorien oder Ethnotheorien zu dem Begriff erfasst werden. Die Stichprobe setzt sich aus Mitgliedern der urbanen indischen Mittelschicht zusammen. Wissenssoziologische Theorien und Ansätze (Schütz, Berger & Luckmann) sowie systemtheoretische Weiterungen (Luhmann) bilden den theoretischen Rahmen der Analyse. Die Stichprobe wird in Anlehnung an das theoretical sampling nach Glaser & Strauss zusammengesetzt und der Zugang zum Feld erfolgt in einer ersten Annäherung über Assoziationsinterviews in der Landessprache (Telugu) und Experteninterviews in Englisch. In einem weiteren Schritt werden dann die subjektiven Sinnkonstruktionen über offene, problemorientierte Interviews zu erfassen versucht. Die Datenanalyse konzentriert sich auf die theoretischen Überlegungen zum "moralisch Verpflichtenden" (Blasi). Es kann gezeigt werden, dass education in dem gewählten Kontext der indischen Mittelschicht Merkmale dieser "moralischen Verpflichtung" aufweist. Die Ergebnisse legen es entgegen typischen Argumentationsmustern darüber hinaus nahe, zumindest für die gewählte Stichprobe für den indischen Kontext nicht von kollektivistischen Orientierungen auszugehen.
Abstract (english): Triggered by some recent large scale assessments, the study aims at reconstructing the meaning of education in an urban Indian sample in Hyderabad while investigate the subjective theories on education. Knowledge sociology (Berger& Luckmann) and modern system theory ( Luhmann) where used as theoretical framework. The sampling strategy and the methodical procedure follows the grounded theory (Glaser and Straus). In order to obtain as much indigenous cultural material as possible, cultural connotations of education are collected in a first step by an association method using the local language (Telugu). In the next step the individual construction of the meaning of education wassampled by narrative biographical interviews. Data analysis focused upon the moral meaning of education in the Indian sample, particularly on the construction of self- commitment (Blasi). It was found that on the semantic level education in India indeed has the structure of self-commitment for persons who have access to education. Additionally the finding indicates, that there is no support for the generally held assumptions about the collectivistic orientation of Indian culture as represented by the sample.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Kodron, Christoph; Zwartjes, Luc
Titel: Modern Media and information tools for school and school cooperation
In: Europäische Erziehung, 34 (2004) 2, S. 9-10
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Schulwesen; Informationsgesellschaft; Schüleraustausch; Neue Medien; Deutschland; Europa
Abstract: Die Möglichkeiten die Bildungsportale bieten, sich fachlich zu informieren und mit Personen gleichen Interesses in Austausch zu treten, werden skizziert und am Beispiel des Deutschen Bildungsservers erläutert und die Möglichkeitenmoderne Medien im Unterricht und Schüleraustausch zu nutzen an zwei Beispielen erläutert.
Abstract (english): The possibilities offered by Education Portals in informing professionally and in getting into contact with persons of similar interest are outlined and described by the example of the German Eduserver (Deutscher Bildungsserver) and the possibilities using modern media in instruction and pupil exchange described by two examples.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Mitter, Wolfgang
Titel: Seitz, Klaus: Bildung in der Weltgesellschaft
In: Entwicklungspolitik, (2004) 3, S. 53
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Bibliographien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildung; Weltgesellschaft; Entwicklungspolitik
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Müller, Hartmut
Titel: AKI Rhein Main zeigt Nutzen des Barrierefreien Internet für alle
In: Information - Wissenschaft & Praxis, 55 (2004) 4, S. 196
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Informationsgesellschaft; Neue Technologien; Internet; Deutschland
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Muskatewitz, Jörg
Titel: Internetbasierter Rundum-Service für Schulbibliotheken. Was ein Internetportal für Schulbibliotheken bieten sollte
In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 56 (2004) 2, S. 156-160
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Wissensgesellschaft; Inform u Dokwesen; Schulbibliothek; Beratungsdienst; Deutschland
Abstract: Der Aufsatz beginnt mit einer kurzen Situationsbeschreibung überregionalerBeratungsangebote für Schulbibliotheken in Deutschland. Anschließend wirdder Wert von Beratung fuer das Wissensmanagement in Unternehmen undOrganisation betrachtet. Zwei aktuelle Beispiele internetgestützterdeutschsprachiger Beratung für Schulbibliotheken werden vorgestellt. Nach einer allgemeinen Beschreibung von Internetportalen präsentiert derAufsatz eine Konzeption für Inhalte und Service, welches ein Internetportalfür Schulbibliotheken zur Verfügung stellen sollte. Abschließend betrachtetder Autor Faktoren des dauerhaften Erfolgs für ein neues internetbasiertesBeratungsangebot fuer Schulbibliotheken in Deutschland.
Abstract (english): At the beginning the article describes the situation of consulting servicesfor school libraries in Germany. A contemplation of the value of counsellingfor organizational knowledge management follows. Two examples for web-based, german-speaking consulting for school libraries are introduced. After a general definition of web-based Portals, the article presents a concept ofthe content and services which a Portal for school libraries has to provide. The author ends with a view on factors which provide lasting success for anew web-based consulting service for school libraries in Germany.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung