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Herausgeber*innen: Bock, Wolfgang
Titel: Islamischer Religionsunterricht? Rechtsfragen, Länderberichte, Hintergründe
Erscheinungsvermerk: Tübingen: Mohr Siebeck, 2006 (Religion und Aufklärung, 13)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Religionsunterricht; Islam; Schulfach; Grundgesetz; Rechtsgrundlagen; Bundesländer; Vergleichen; Deutschland
Abstract: Der Sammelband präsentiert die Ergebnisse einer mehrjährigen Forschungsarbeit einer juristisch-theologischen Arbeitsgruppe an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST, Heidelberg) zur Frage eines Islamischen Religionsunterrichts. Der Einführung Islamischen Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach im Sinne des Grundgesetzes stehen ernsthafte tatsächliche und rechtliche Hindernisse entgegen. Sie ergeben sich sowohl aus der traditionell wenig entwickelten Organisationsstruktur des Islam als auch aus seiner politischen und religiösen, vom Sufismus bis zum terroristischen Extremismus reichenden Vielfalt. Unterschiedliche Bewertungen dieser religiösen und politischen Strukturen, aber auch wesentlich voneinander differierende rechtspolitische Strategien der Bundesländer im Bereich des Religionsunterrichts führen zu divergenten Rechtsauffassungen. Vor dem Hintergrund einer Darstellung dieser auch islamwissenschaftlichen und religionssoziologischen Grundfragen werden im ersten Teil zwei einander kontrovers gegenüberstehende rechtswissenschaftliche Thesenreihen entwickelt. Während die erste für eine skeptisch-kritische Auffassung eintritt, plädiert die zweite trotz des Fehlens eines organisierten islamischen Ansprechpartners für vorsichtige Reformschritte in Richtung auf einen Islamischen Religionsunterricht. Die im zweiten Teil enthaltenen Länderberichte legen die unterschiedlichen Ausgangspunkte, Ziele und vorläufigen Ergebnisse der jeweils landesspezifischen Schulrechtspolitik dar. Islamkunde (ohne Elemente des religionsspezifischen Bekennens) oder Islamischer Religionsunterricht, zwischen diesen beiden Polen entwickeln die meisten Bundesländer eigene Modelle. Den Abschluss des Bandes bildet eine von der Forschungsgruppe erarbeitete und verabschiedete rechtspolitische Erklärung zu den mit der Einführung Islamischen Religionsunterrichts verbundenen Schwierigkeiten. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Von der Schwierigkeit der Toleranz. Eine Lehr-Lernsequenz zu einem religiös-weltanschaulichen Konflikt in der Schule
In: forum der unesco-projekt-schulen, (2006) 1/2, S. 31-57
URL: http://www.kompetenz-interkulturell.de/userfiles/Materialien%20fuer%20den%20Unterricht/Toleranz_Lehr-Lernsequenz.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schülerin; Moslem; Religionsfreiheit; Schule; Erziehungsauftrag; Konflikt; Planspiel; Deutschland
Abstract: Im Zentrum der Sequenz steht ein Konflikt, der durch religiöse Motive einer muslimischen Schülerin ausgelöst wird und die Schule vor die Aufgabe stellt, zwischen zwei prinzipiell gleich geordneten verfassungsrechtlich geschützten Grundrechten - dem Recht auf Glaubens- und Religionsausübungsfreiheit nach Art. 4 Abs. 1 und 2 Grundgesetz (GG) und dem staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule nach Art. 7 Abs.1 GG - abwägen zu müssen. Der Konflikt wird im Verlauf der Lehr-Lernsequenz unter aktiver Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Lehr-Lernsequenz gliedert sich in drei Hauptphasen mit Unterphasen: 1) ein fiktives Planspiel, in dessen Zentrum der Diskurs und die Entscheidung von Rollenträgern mit unterschiedlichen Positionen und Argumenten zum Anliegen der muslimischen Schülerin stehen, 2) eine Informationsphase, in der Modelle möglicher Entscheidungen aus interkultureller und juristischer Perspektive sowie Rechtswege und Rechtsmittel erarbeitet werden, die der Schülerin für die Durchsetzung ihres Anliegens offen stehen, und 3) eine reale Phase, in der das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum tatsächlichen Fall bearbeitet wird. Die Lehr-Lernsequenz kann im sozialkundlich-politischen Unterricht, im Ethik-, Philosophie-, Religions-, Sport- und Deutschunterricht, aber auch fächerübergreifend, besonders gut auch in Form eines Projekts, durchgeführt werden.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Teaching religion and about religion in elemetary and secondary public schools: The Case of Germany
Aus: Martinez López-Muñiz, José Luis; De Groof, Jan; Lauwers, Gracienne (Eds.): Religious education in public schools: Study of comparative law, Dordrecht: Springer, 2006 , S. 143-153
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Primarbereich; Sekundarbereich; Schule; Religion; Religionsunterricht; Curriculum; Religionsfreiheit; Grundgesetz; Konflikt; Deutschland
Abstract (english): This contribution deals with constitutional and other legal questions concerning the role of religion in elementary and secondary state schools. The author gives a short overview of the historic development so far and continues by discussing current legal problems in regard to religious instruction as part of the regular curriculum (with the right of parents and students to opt out). As far as the conveying of religious values in school and the expression of religious convictions by teachers and students are concerned the author outlines conflicting constitutional positions, in particular the principle of state's religious neutrality in school. He takes up furthermore new legal challenges by the growing presence of Muslim students in schools.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Von der Schwierigkeit der Toleranz. Eine Lehr-Lernsequenz zu einem religiös-weltanschaulichen Konflikt in der Schule
Aus: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.): Interkulturelle Kompetenz als integrativer Bestandteil der Schulkultur: Möglichkeiten, Probleme und Perspektiven unter besonderer Berücksichtigung des jüdisch-christlich-islamischen Dialogs, München: Staatsinstitut f. Schulqualität u. Bildungsforschung, 2006 , S. 28
URL: http://www.kompetenz-interkulturell.de/userfiles/Materialien%20fuer%20den%20Unterricht/Toleranz_Lehr-Lernsequenz.pdf; http://www.kompetenz-interkulturell.de/userfiles/Materialien%20fuer%20den%20Unterricht/Kurzfassung%20Toleranz.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schülerin; Moslem; Religionsfreiheit; Schule; Erziehungsauftrag; Konflikt; Planspiel; Deutschland
Abstract: Im Zentrum der Sequenz steht ein Konflikt, der durch religiöse Motive einer muslimischen Schülerin ausgelöst wird und die Schule vor die Aufgabe stellt, zwischen zwei prinzipiell gleich geordneten verfassungsrechtlich geschützten Grundrechten - dem Recht auf Glaubens- und Religionsausübungsfreiheit nach Art. 4 Abs. 1 und 2 Grundgesetz (GG) und dem staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule nach Art. 7 Abs.1 GG - abwägen zu müssen. Der Konflikt wird im Verlauf der Lehr-Lernsequenz unter aktiver Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Lehr-Lernsequenz gliedert sich in drei Hauptphasen mit Unterphasen: 1) ein fiktives Planspiel, in dessen Zentrum der Diskurs und die Entscheidung von Rollenträgern mit unterschiedlichen Positionen und Argumenten zum Anliegen der muslimischen Schülerin stehen, 2) eine Informationsphase, in der Modelle möglicher Entscheidungen aus interkultureller und juristischer Perspektive sowie Rechtswege und Rechtsmittel erarbeitet werden, die der Schülerin für die Durchsetzung ihres Anliegens offen stehen, und 3) eine reale Phase, in der das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum tatsächlichen Fall bearbeitet wird. Die Lehr-Lernsequenz kann im sozialkundlich-politischen Unterricht, im Ethik-, Philosophie-, Religions-, Sport- und Deutschunterricht, aber auch fächerübergreifend, besonders gut auch in Form eines Projekts, durchgeführt werden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Eckensberger, Lutz H.
Titel: The mutual relevance of indigenous psychology and morality
Aus: Kim, Uichol; Yang, Kuo-Sho; Hwang, Kwang-Kuo (Hrsg.): Indigenous and cultural psychology: Understanding people in context, Heidelberg: Springer, 2006 (International and Cultural Psychology), S. 225-245
DOI: 10.1007/0-387-28662-4_10
URL: https://link.springer.com/chapter/10.1007/0-387-28662-4_10
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Psychologie; Kultur; Gruppe; Kulturpsychologie; Moral; Religion
Abstract (english): The relation of morality to indigenous psychology (IP) is examined from four different yet complementary viewpoints. First, the topic of morality is dealt with on a content level: If social scientists conceive of IP as a psychology that aims at understanding, explaining and predicting people's behaviour within specific cultures, then cultural rule systems, which are normative frameworks for individual behaviour, can be understood as the core and the main differentia specifica of such a psychology. The crucial question of whether or not morality as one of these rule systems is culture specific (indigenous) or universal is discussed. Second, the role of morality in the emergence of IPs is treated at the science of science level. Third, an argument is developed based on the fact that particularly from an IP perspective, research on culture does not just serve an analytical function, but treats culture as a characteristic of a group. It is postulated that this conceptualization of cultures as more or less homogenous entities has moral implications. Finally, basic methodical implications are discussed. It is postulated that the general research strategy proposed in cross-cultural psychology must also be complemented by heeding moral arguments.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Weyers, Stefan
Titel: Entwicklung von Rechtsvorstellungen im Kontext religiös-kultureller Differenz
In: DIPF informiert, (2005) 8, S. 12-16
URL: http://www.dipf.de/publikationen/dipf_informiert_nr8.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Jugendalter; Recht; Normen; Vorstellung (Psychologie); Moral; Religion; Tradition; Christentum; Islam; Jugendlicher; Interview; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: Der Artikel stellt die Konzeption eines aktuellen DFG-Projekt dar: Das Recht stellt ein Regelsystem für Handlungen dar, dem in modernen Gesellschaften wachsende Bedeutung zukommt. Rechtliche Denkfiguren emergieren im Übergang zum Jugendalter. Das Projekt zielt daher auf die Rekonstruktion der Entwicklung rechtlicher Vorstellungen und Orientierungen in der Adoleszenz. Im Zentrum stehen die Rechtsdimensionen Unrecht und Sanktion, verfahrensmäßige Konfliktregelung, demokratische Normsetzung und Menschenrechte. Rechtliche Vorstellungen sind eingebettet in moralische, religiöse und konventionelle Deutungen. In westlichen Gesellschaften ist das säkulare Recht die zentrale Instanz für dieRegulation öffentlicher Konflikte. In vielen traditionellen Kulturen sind Religion, Moral, Recht und Konvention dagegen viel stärker miteinander verzahnt. In mehrkulturellen Gesellschaften ist daher von Interesse, wie Jugendliche unterschiedlicher religiös-kultureller Herkunft Rechtsnormen interpretieren und wie sie die Regelsysteme Recht, Moral, Religion und Konvention miteinander koordinieren. Untersucht werden 72 christliche und islamische Jugendliche im Alter von 12-22 Jahren, die in Deutschland aufgewachsen sind. Mit ihnen werden Interviews zum allgemeinen Verständnis von Rechtsnormen sowie zu alltagsweltlichen Konflikten durchgeführt.
Abstract (english): The article describes the conception of a current research project: Law constitutes a rule system for actions that is becoming increasingly significant in modern societies. Legal patterns of thinking emerge during the transition to adolescence. The project thus aims at reconstructing the development of legal conceptions and orientations in adolescence, focussing mainly on the legal dimensions injustice and punishment, procedural conflict regulation, democratic norm setting, and human rights. Legal conceptions are embedded in moral, religious and conventional meaning systems. In western societies the central authority for regulating public conflicts is the (largely) secular law. In many traditional societies religion, morality, law and convention are interlocked much more closely. In multicultural societies it is thus of interest to establish how adolescents with different cultural-religious backgrounds interpret legal norms and how they co-ordinate the rule systems law, morality, religion and convention. A total of 72 Christian and Muslim youths aged 12 to 22, who have grown up in Germany, will be studied. Interviews on their general understanding of legal norms as well as everyday conflicts will be conducted.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Ein islamisches Kulturzentrum in unserer Stadt? Eine Lehr-Lernsequenz zu einem religiös-weltanschaulichen Konflikt, der auch unsere Schule herausfordert
Aus: Europäische und arabische Kultur begegnen sich. Auf dem Weg zur Partnerschaft, Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission, 2005 , S. 34-64
URL: http://www.ups-schulen.de/forum/05-02/frameset.htm
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Konflikt; Religion; Islam; Demokratie; Interkulturelles Lernen; Schule; Diskussion
Abstract: Unter Zugrundelegung des Gutachtens der Bund-Länder-Kommission zum Programm "Demokratie lernen und leben" (Edelstein und Fauser 2001) läßt sich die Lehr-Lernsequenz dem dort aufgeführten Schwerpunktbereich "Interkulturelles Lernen - Interkulturelle Kooperation" zuordnen. Schulinterne Angebote interkulturellen Lernens können nach diesem Gutachten "im günstigen Fall die Schule im Blick auf Teilhabe an einem interkulturellen Programm der Gemeinde" öffnen. Schule soll sich also auch aktiv an interkulturellen Geschehnissen im gesellschaftlichen Umfeld beteiligen und in ihnen wirksam werden. Diesem allgemeinen Ziel dient die Lehr- Lernsequenz. Der spezifische Inhalt der Lehr-Lernsequenz ist ein Konflikt um die Genehmigung eines islamischen Kulturzentrums in einer Kommune in einem Land der Bundesrepublik. Der unmittelbare Schulbezug wurde dadurch hergestellt, dass die Schule zum Diskursort bestimmt wurde. Das spezifische Ziel der Lehr-Lernsequenz ist es, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Argumenten zu konfrontieren, die von Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Kommune auf der Ebene der Gesellschaft, der Ebene der Kommune und der Ebene der Glau- bensgemeinschaften im Zusammenhang mit dem islamischen Kulturzentrum in den Diskurs eingebracht werden. Im Verlauf der Lehr- Lernsequenz werden den Schülerinnen und Schülern Kriterien vermittelt, die es ihnen ermöglichen sollen, Argumente im Hinblick auf ihre Integrität zu prüfen und ihre Urteile zu begründen. Die Lehr-Lernsequenz gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Phasen mit jeweiligen Unterphasen: - ein fiktives Planspiel, in dessen Zentrum der Diskurs und die Entscheidung von Rollenträgern mit unterschiedlichen Positionen und Argumenten zur Einrichtung eines islamischen Kulturzentrums stehen, - eine theorieorientierte Phase, in der die Schüler mit einem Konstrukt der Argumentationsintegrität und daraus abgeleiteten und empirisch validierten Standards und Strategien integren Argumentierens unter der Perspektive "FairesArgumentieren will gelernt sein!" vertraut gemacht werden, und - eine Anwendungsphase, in der die Schüler an authentischen Beispielen aus dem realen Diskurs in den Zeitungsmedien argumentative Regelverletzungen erkennen und begründet benennen sollen. Für die Lehrerin bzw. den Lehrer wird eine detailliert ausgearbeitete Hand- reichung zur Verfügung gestellt, in der argumentative Standardverletzungen aus dem realen Diskurs benannt und differenziert begründet werden. Die Lehr-Lernsequenz kann im sozialkundlich- politischen Unterricht, im Ethik-, Religions-, Sport- und Deutschunterricht, aber auch fächerübergreifend, besonders gut auch in Form eines Projekts, durchgeführt werden.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Die schwierige Toleranz. Ein Planspiel zu religiös-weltanschaulichen Konflikten in der Schule
In: Praxis Schule 5-10, 15 (2004) 6, S. 30-37
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulwesen; Multikulturelle Gesellschaft; Migrantenkind; Benachteiligung; Schulrecht; Religionszugehörigkeit; Deutschland
Abstract: Die Lehr-Lern-Sequenz besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Phasen mit jeweiligen Unterphasen. In einem fiktiven Planspiel wird der Fall einer muslimischen Schülerin behandelt, die beim Direktor ihrer Schule die Befreiung vom koedukativen Sportunterricht beantragt. In der realen Phase werden Rechtswege und Rechtsmittel erarbeitet, die der Schülerin offen stehen, um eine Befreiung zu erwirken, und die zentralen Argumente des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zum gleichen Fall dargestellt.
Abstract (english): The teaching-learning sequence comprises two sequentially related phases, each with respective sub-sequences. In a fictitious exercise the case of a Muslim pupil, who has applied to the principal of the school for exemption from co-educative sport lessons is presented. In the realistic phase the legal process and legal means open to the pupil to obtain exemption are worked out, and the central arguments of the ruling by Federal Administration Court concerning this case are discussed.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Schmidt, Gerlind
Titel: Jüdische Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion im deutschen Bildungswesen. Ein Beitrag zur Debatte um die Integration von Migranten
Aus: Hörner, Wolfgang; Szymanski, Miroslaw S.; Dubeck, Kirsti (Hrsg.): Zehn Jahre danach: Bildungswesen und Erziehungswissenschaft in Deutschland und Polen in vergleichender Perspektive, Münster: Waxmann, 2004 , S. 259-286
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Migrationspolitik; Einwanderungsland; Integrationspolitik; Jude; Spätaussiedler; Identität; Religion; Schulwesen; Privatschule; Öffentliche Schule; Russische Föderation; Deutschland
Abstract: In dem Beitrag wird ein Überblick über die seit 1989 erfolgte jüdische Zuwanderung aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion unter dem Aspekt der Erneuerung jüdischen Lebens gegeben, die angesichts der bisherigen "Unsichtbarkeit" der jüdischen Minorität in Deutschland erfolgt. Dargestellt werden die Rahmenbedingungen der jüdischen Zuwanderung mit Blick auf die Problematik einer doppelten Integration in die Mehrheitsgesellschaft sowie in die jüdischen Gemeinden und ihre Auswirkungen auf die Veränderung der jüdischen Identität in Deutschland. Schließlich werden die Angebote der staatlichen und privaten deutschen Schulen sowie der jüdischen Privatschulen für die Zuwanderer beschrieben und die für diese Migrantengruppe bestehenden ungelösten Herausforderungen an die Schulen - auch in Abgrenzung gegenüber den russlanddeutschen Spätaussiedlern - dargestellt. Siehe auch die polnischsprachige Publikation des Beitrags in: Szymanski, Miroslaw S.; Hörner, Wolfgang (Hrsg.): Dziesiec lat pozniej ( Zehn Jahre danach). Warszawa: Wyd. Akad. "Zak" 2002, pp. 255-280.
Abstract (english): This article gives a review about Jewish immigration of the succession states of the Soviet Union since 1989 considering the fact of regeneration of Jewish existence compared to the former "invisibility" of the Jewish minority in Germany. The article represents the basic conditions of the Jewish immigration with a view to the difficulties of a dual integration into the majority of a society as well as into the Jewish communes and their consequences for the changing of the Jewish identity in Germany. This article finally describes the offers of the public and private German schools as well as the Jewish private schools for the immigrants detailing furthermore the unsolved challenges for this group of immigrants at the schools in op- position to the Germans who lived in Russia. (q. v. the article, published in Polish: Szymañski, Miroslaw S.; Hörner, Wolfgang (Ed.): Dziesiec lat pozniej (Ten years after). Warszawa: Wyd. Akad. "Zak" 2002, pp. 255-280.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Füssel, Hans-Peter
Titel: Religionsunterricht heute - und morgen?
Aus: Gruehn, Sabine (Hrsg.): Was Schule macht, Weinheim: Beltz, 2004 , S. 247-256
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Religionsunterricht; Schulfach; Verfassungsrecht; Ethikunterricht; Islam; Rechtsgrundlagen; Deutschland
Abstract: Der Beitrag gehört zum Abschnitt "Schule und Werterziehung" des Sammelbands. Er erklärt eingangs, warum "allein Religionsunterricht als Schulfach zum Regelungsgegenstand des Grundgesetzes geworden ist" (Art. 7 GG) und betrachtet dann die heutige tatsächliche Lage des Religionsunterrichts, die allgemein durch eine "abnehmende Bedeutung im Schulalltag" und ein abnehmendes Interesse an ihm gekennzeichnet wird. Hingewiesen wird auch auf die Einführung von "Ersatzfächern" wie Ethik oder Lebenskunde-Ethik-Religion (LER). Bei der Diskussion um die zukünftige Entwicklung des Faches geht der Autor v. a. auf rechtliche Probleme der Einrichtung eines islamischen Religionsunterrichts ein. (DIPF/Bi.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens