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Autor*innen: Henecka, Hans P.; Lipowsky, Frank
Titel: Studienzeiten an Pädagogischen Hochschulen
In: Das Hochschulwesen, 50 (2002) 3, S. 90-97
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Studiendauer; Pädagogische Hochschule; Deutschland
Abstract: Ausgehend von einer widersprüchlichen Forschungslage zu den Auswirkungen der Studiendauer auf den Berufserfolg haben die Autoren die Studiendauer an Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg untersucht. Sie prüfen verschiedene Ergebnisse einschlägiger Untersuchungen anhand ihrer eigenen Studie. Besondere Auswirkungen auf die Studiendauer scheinen zunächst - außer von Persönlichkeitsvariablen und geregelten Studienbedingungen - von den Standortvariablen (urbanes oder ländliches Milieu) sowie der Größe der Hochschule auszugehen. Bei näherer Betrachtung lässt sich das aber nicht aufrecht erhalten. Jedenfalls senken einige Hochschulen an größeren Standorten die Studiendauer und bestätigen den ursprünglich existierenden Zusammenhang nicht mehr. Auch darf die Studiendauer nicht zum Maßstab für die "Güte" des Studiums gemacht werden. Aussagen über mittlere Studiendauern sind keine Aussagen über Qualität bzw. Effektivität, sondern über die Effizienz des Studiums. Die Autoren zeigen abschließend, wie komplex Studienzeiten verursacht werden: Sie sind von fünf Variablenbündeln abhängig, die nur teilweise beeinflussbar scheinen.
Abstract (english): The authors respond to the contradictory research on how the duration of an individual's studies relates to a successful career, in their article on the Length of Study at Colleges of Education in Baden-Wuerttemberg. They use their own study to test various findings from the relevant research. Originally, particular effects of the length of study seemed to depend - apart from personality variables and regulated course conditions - on location variables ( urban vs. rural milieu) and the size of the college. However, this did not hold up to closer inspection. Some colleges in larger cities have reduced the length of studies and, thus, no longer confirm the original relation. The length of studies should also not be turned into a yardstick for measuring the "quality" of a curriculum. Statements on average study durations are not statements on quality or effectivity, but on the efficiency of a course. An exclusive fixation on quantitatively reducing their length can turn them into lightweight courses in which many study goals (particulary those of the "hidden curriculum") become lost. The authors conclude by showing the complexity of the causes of length of study: They depend on five sets of variables that seem to be only partially accessible to interventions.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Schweizer, Karl; Koch, W.
Titel: Fluide Intelligenz und mittelfristig erworbenes Wissen in einer spezifischen Wissensdomäne
In: Zeitschrift für Psychologie, 210 (2002) 3, S. 111-121
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Intelligenz; Wissen; Student; Studiengang; Empirische Untersuchung
Abstract: An einer Stichprobe von 100 Studierenden wurde untersucht, ob fluide Intelligenz sich auf den Wissenserwerb in einer spezifischen Wissensdomäne auswirkt. Als Domäne für den Wissenserwerb wurde Universitätswissen, das Wissen um die Anforderungen, Rahmenbedingungen und Angebote des Studiengangs sowie Wissen um die Organisation und Einrichtungen der Universität umfasste, ausgewählt. Neben dem Universitätswissen wurden die fluide Intelligenz anhand der Advanced Progressive Matrices (Raven, 1962) und der allgemeine Wissensbestand im Sinne der kristallinen Intelligenz mit dem Wortschatztest (Schmidt & Metzler, 1992) gemessen. Es fand sich der vermutete Zusammenhang der fluiden Intelligenz mit dem Wissenserwerb in Bezug auf relevantes Studierwissen und relevante Einrichtungen der Universität. Erwartungsgemäß konnte dieser Zusammenhang nicht auf bereits vorhandenes allgemeines Wissen zurückgeführt werden. Ein engerer Zusammenhang zwischen der fluiden Intelligenz und kürzlich erworbenem Wissen als zwischen der fluiden Intelligenz und Wissen, das vor langer Zeit erworben wurde, konnte dagegen nicht gefunden werden.
Abstract (english): In a sample of 100 university students the question was investigated whether fluid intelligence influences the acquisition of domain-specific knowledge. The acquisition of knowledge about the university was selected for this purpose. It included the knowledge about the conditions and context of studying and about the organization and facilities of the university. Besides knowledge about the university, fluid intelligence was assessed by means of Raven's (1 962) Advanced Progressive Matrices and the general knowledge basis respectively crystallized intelligence by means of Wortschatztest (Schmidt & Metzler, 1992). The expected relationship of fluid intelligence and knowledge acquisition was observed with respect to knowledge relevant for studying and knowledge of relevant facilities. As expected, the relationship could not be eliminated by considering general knowledge. In contrast, a closer correlation between fluid intelligence and recently acquired knowledge than between fluid intelligence and knowledge acquired a long time ago could not be observed.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Kulturkonflikte in der Schule. Die Bewältigungs- und Rechtfertigungsstrategien von Lehrern
Aus: Eckensberger, Lutz H.; Tröger, Beate; Zayer, Hermann (Hrsg.): Erinnerungen - Perspektiven: 50 Jahre Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main: DIPF, 2002 , S. 118-134
URL: http://www.dipf.de/publikationen/publikationsverzeichnis/50bender_volltext.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kulturkonflikt; Schule; Studienreferendar; Empirische Untersuchung
Abstract: Individuelles Lehrerhandeln findet in einem institutionellen Rahmen statt, in dem Normen des Schulrechts gelten, und der durch Verwaltungsvorschriften geregelt wird, in dem dem Lehrer aber auch Interpretationsleistungen abverlangt werden, wenn er zu entscheiden hat, was als "angemessen" gilt oder auf welche Weise der "pädagogische Freiraum" genutzt wird. Die Nutzung der Freiräume ist eine besondere Herausforderung für Lehrer, die in mehrkulturellen Schulen unterrichten. Denn hier begegnen sich unterschiedliche, z. T. kulturbezogene normative Deutungs- und Bedeutungsräume in besonderer Weise, und der Lehrer hat die Aufgabe, im Spannungsfeld zwischen Normen des Schulrechts und Regelungen durch Verwaltungsvorschriften einerseits sowie den individuellen normativen Überzeugungen der an möglichen Konflikten Beteiligten andererseits "angemessene" Entscheidungen zu treffen. Die Analyse der Daten einer Längsschnittuntersuchung an deutschen Studienreferendaren, die in mehrkulturellen Klassen unterrichten, belegt bei vergleichbaren Ansprüchen an den eigenen Umgang mit kultureller Differenz Unterschiede in der individuellen Nutzung der pädagogischen Freiräume in konkreten schulischen Alltagssituationen zur Lösung von Konflikten und in den Handlungsbegründungen.
Abstract (english): Teachers act within an institutional framework which is structured by norms and rules specified by the educational laws. But they are also obliged to make individual decisions within their pedagogical scope of action. This action is a special challenge for teachers in multicultural classes with diverse culture-bound orientations. The analysis of a qualitative longitudinal study with German teachers shows that they cope with culture-bound conflicts in individually different ways despite comparable aspirations.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Lauterbach, Uwe; Göbel, Kerstin; Hesse, Hermann-Günter
Titel: Berufsbildung im europäischen Dialog. Studie über das EU-Studienprogramm
Erscheinungsvermerk: Köln: Carl Duisberg Ges., 1999
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Berufsausbildung; Hochschulausbildung; Studium; Internationale Zusammenarbeit; Europäisches Studienprogramm; Europäische Union
Abstract: Es handelt sich um die Evaluierung fachlicher und organisatorischer Aspekte des EU-Studien-besuchs-pro-gramms. Grundlage der Analyse sind Teilnehmerberichte, eine Befragung ehemaliger deutscher Teilnehmer so-wie teilnehmende Beoba chtungen von Programmdurchführungen.
Abstract (english): {Abstract_englisch}
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Wie lernen Lehrer von Migrantenkindern? Eine Prozeßanalyse interkulturellen Lernens bei deutschen StudienreferendarInnen in multikulturellen Schulen
In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 19 (1999) 1, S. 52-71
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei Personen, die in ihrem gewohnten kulturellen Kontext verbleiben und kontinuierlich mit Personen interagieren, deren kulturelle Orientierungssysteme ihnen unvertraut sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung der Veränderungen abhängig sind vom Ausmaß des Gelingens der kognitiven und affektiven Verarbeitung unverträglicher kultureller Validitäten der Verhaltensweisen von Interaktionspartnern unterschiedlicher kultureller Orientierungen und der Interkulturalitätsstrategie der Probanden. Die Ergebnisse belegen die Bedeutung kognitiver Irritationen als Ausgangsbedingung für Veränderungen sowie Unterschiede in den Verarbeitungsprozessen kulturbezogener Erfahrungen in Abhängigkeit von der präferierten - synergie- bzw. ethnoorientierten - Interkulturalitätsstrategie.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study is a content analytic reconstruction of differences in individual changes by persons remaining in their own cultural context and are interacting with persons conti- nualy whose cultural orientation systems are unfamiliar for them. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the intercultural strategies of the individuals and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with partners of different cultural orientations. The results demonstrate the importance of cognitive irritations for initiating changes. Furthermore they show differences in the coping processes of culture-bound experiences depending on the person' s preferred - synergetic or ethnoorientated - intercultural strategy.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Kulturkonflikt als Chance für die Entwicklung normativer Orientierungen
In: Politisches Lernen, (1999) 3/4, S. 7-56
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Akkulturation; Studienreferendar
Abstract: Eine Theorie der Akkulturation als jener individuellen Veränderungen, die sich im Prozeß und als Folge der Auseinandersetzung mit fremdkulturellen Anforderungen ergeben, steht bislang noch aus. Aus längerfristig angelegten Prozeßanalysen erhofft man sich Aufschlüsse über den Akkulturationsprozeß fördernde bzw. ihn behindernde Entwicklungsbedingungen. Die Befunde einer Längsschnittuntersuchung bei deutschen Studienreferendaren, die in multikulturell zusammengesetzten Klassen unterrichten, tragen zur Aufklärung dieser Entwicklungsbedingungen bei. Ein zentrales Ergebnis ist die Bedeutsamkeit des Ausmaßes des Gelingens der Umsetzung der moralischen Ansprüche der Referendare an eigenes Handeln im Kulturkontakt in realen inter-kulturellen Konfliktsituationen, auf das Unterschiede in den Akkulturationsprozessen der Referendare zurück-zuführen sind, und die eine Verminderung bzw. eine Erhöhung der Schwierigkeit der Aufgabe begründen, Kulturkonflikte zu bewältigen. Didaktische Konsequenzen aus den empirischen Befunden beziehen schulrechtliche Aspekte ein.
Abstract (english): To contribute to further development of a theory of acculturation it is considered as a challenge to analyze the differences in individual changes triggered by continuous cultural contact with persons of other cultural orientation in order to detect conditions which promote or hinder the process of acculturation. A longitudinal study with german teachers who are beginning to give lessons in classes with pupils of diverse culture- bound value orientations contributes to the reconstruction of those developmental conditions. A main result lays in the importance of the extent to which young teachers succeed in realizing their moral aspirations in real intercultural conflict situations. This ability contributes to differences in the acculturation processes of the young teachers and explains the degree of difficulty to cope with intercultural conflicts. Didactical consequences include aspects of school law.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Obcuenie posredstvom kul'turnych kontaktov. Psichologiceskij analiz struktury i processa 'akkulturacii' nemeckich ucitelej v skolach polikul'turnogo sostava: Vosprijatie mezkul'turnych konfliktov pri promodci tutora (Titel translit.)
In: Sibirskij psichologiceskij zurnal, (1999) 1, S. 114-119
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Russisch
Schlagwörter: Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Akkulturation; Studienreferendar
Abstract: Eine interindividuell vergleichende Prozessanalyse der Verarbeitung von Kulturkonflikten im Bereich "Familie" durch deutsche Studienreferendare verdeutlicht die den Akkulturationsprozess fördernden Effekte einer gezielten Konfron tation mit alternativen kulturgebundenen Deutungs- und Handlungsmustern. Die Effekte gründen in ei-ner Zunahme der biperspektivischen Selbst-Fremdreflexion eigen- und fremdkultureller Deutungs- und Bedeu-tungssysteme, der Steigeru ng der Qualität der Verarbeitung neuer Informationen, der Erkenntnis eigener Mitver-ursachung am Zustandekommen von Kulturkonflikten, der Reflexion über die Gründe für die eigene - uner-wünschte - Änderungsresistenz sowie von Maßnahmen zu ihrer Überwindung.
Abstract (english): An interindividual comparative content analytic reconstruction of the coping processes with a culture-bound conflict in the context "family" by young German teachers verifies the promoting effect of a confrontation with alternativ e interpretation and action patterns. The effects are due to an increasing reflection of the culture-boundedness of interpretation and acting systems, an increase in the quality of encoding new informations, the realization of be ing jointly responsible for the escalation of culture conflicts, reflections of the reasons for not being able to modify one's own behavior as well as reflections of strategies to overcome the one's own resis-tance to change.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Apprendre au contact des cultures. Une analyse psychologique de processus d'acculturation d'enseignants en formation initiale
In: Carrefours de l' éducation, 6 (1998) , S. 86-113
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Migrantenkind; Lehrer; Interkulturelle Erziehung; Kulturkonflikt; Kulturkontakt; Studienreferendar; Forschungsbericht
Abstract: Ein Ziel der qualitativen Längsschnittuntersuchung ist die inhaltsanalytische Rekonstruktion der Unterschiede individueller Veränderungen bei deutschen Studienreferendaren, die während ihres Referendariats einem kontinuierlichen Kontakt mit Schülern anderer kultureller Orientierungen ausgesetzt sind. Es wird von der Annahme ausgegangen, daß die Struktur und Richtung von Veränderungen abhängig davon sind, inwieweit es den Referendaren gelingt, unverträgliche kulturelle Validitäten eigener Verhaltensweisen und derjenigen von Schülern mit anderen kulturellen Orientierungen kognitiv und affektiv zu verarbeiten, und welche Interkulturalitätsstrategie sie wählen. Dargestellt werden die vor Beginn ihres Referendariats in multikulturellen Schulklassen erwarteten eigenen Veränderungen der Referendare durch Kulturkontakt und ihre Veränderungen durch ihre Erfahrungen nach dessen Beendigung sowie solche, die sich in einer tutoriell gelenkten Auseinandersetzung mit fremdkulturellen Sichtweisen ermitteln ließen. Es lassen sich deutliche Unterschiede in den Akkulturationsverläufen feststellen. Die mit der Erfahrung zunehmende kognitive Differenzierung im Umgang mit kulturbezogenen Phänomenen wird mehrheitlich als Chance für individuelle Veränderungen gewertet.
Abstract (english): The purpose of this qualitative longitudinal research study of German beginning teachers is a content analytic reconstruction of the differences in individual changes triggered by continuous cultural contact with pupils of other cultural orientation in multicultural schools. The underlying hypothesis is that the structure and direction of changes depends on the preferred intercultural strategy of the beginning teachers and the extent to which they are able to cope cognitively and affectively with incompatible cultural validities of acting when interacting with pupils of different cultural orientations. The personal changes through cultural contact expected before the beginning of their probationary period, the changes as a result of their experiences during the probationary period and those identified as being effects of stimulated intensive reflections about foreign points of views are described. The results show clear differences in the acculturation processes. The increase in cognitive differentiation resulting from experiences made in dealing with the phenomenon "culture" is considered as an opportunity to modify individual be havior by the majority of the teachers.
DIPF-Abteilung: Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft
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Autor*innen: Klieme, Eckhard
Titel: Auswahlverfahren mit Chancenausgleich - Simulation von Auswirkungen der neuen Zulassungsregelungen für medizinische Studiengänge
In: Empirische Pädagogik, 1 (1987) 3, S. 209-229
DOI: 10.25656/01:1722
URN: urn:nbn:de:0111-opus-17229
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=1722
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Auswahlverfahren; Zulassungsverfahren; Zulassungsbedingung; Eignungstest; Humanmedizin; Studiengang; Studium; Simulation; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: Das besondere Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge, das zum Wintersemester 1986/87 eingeführt wurde und die Teilnahme am "Test für medizinische Studiengänge" zur Pflicht macht, versucht durch Kombination verschiedener Zulassungskriterien einen Kompromiss zwischen hoher Validität einerseits, Eröffnung reeller Chancen für alle Bewerber andererseits zu erzielen. Seine spezifischen Entscheidungsregeln, die zum Beispiel einem Abgelehnten beliebig häufige Wiederbewerbungen ermöglichen und dadurch ein Test-Equating sinnvoll erscheinen lassen, können mit traditionellen Modellen nicht zureichend erfasst werden. Ein spezielles Simulationsmodell, das Entwicklung und Auswirkungen von Selektionsraten, Leistungsanforderungen und anderen Parametern beschreibt, wird vorgestellt und auf mehrere Szenarien angewandt. Seine Prognosen stimmen mit vorliegenden Realdaten überein. Sie lassen ein Absinken der Leistungsanforderungen erwarten und bestätigen die chancenausgleichende Wirkung des Verfahrens. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation