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Autor*innen: Rücklé, Andreas; Gurevych, Iryna
Titel: End-to-end non-factoid question answering with an interactive visualization of neural attention weights
Aus: Association for Computational Linguistics (Hrsg.): Proceedings of the 55th Annual Meeting of the Association for Computational Linguistics, Vancouver, Canada, July 30 - August 4, 2017: System demonstrations, Stroudsburg; PA: Association for Computational Linguistics, 2017 , S. 19-24
DOI: 10.18653/v1/P17-4004
URL: https://aclanthology.info/pdf/P/P17/P17-4004.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Computerlinguistik; Aufmerksamkeit; Vernetzung; Modell; Struktur; Analyse; Visualisierung; Forschung; Frage; Antwort; Benutzeroberfläche
Abstract: Advanced attention mechanisms are an important part of sucessful neural network approaches for non-factoid answer selection because they allow the models to focus on few important segments within rather long answer texts. Analyzing attention mechanisms is thus crucial for understanding strengths and weaknesses of particular models. We present an extensible, highly modular service architecture that enables the transformation of neural network models for non-factoid answer selection into fully featured end-to-end question answering systems. The primary objective of our system is to enable researchers a way to interactively explore and compare attention-based neural networks for answer selection. Our interactive user interface helps researchers to better understand the capabilities of the different approaches and can aid qualitative analyses. The source-code of our system is publicly available. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
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Autor*innen: Gawrilow, Caterina; Rauch, Wolfgang
Titel: Selbstregulationsfähigkeiten und exekutive Funktionen im Entwicklungsverlauf bei Vorschul- und Schulkindern
Aus: Hartmann, Ulrike;Hasselhorn, Marcus;Gold, Andreas (Hrsg.): Entwicklungsverläufe verstehen - Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern: Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums, Stuttgart: Kohlhammer, 2017 , S. 158-174
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Kind; Vorschulalter; Grundschulalter; Selbstregulation; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Begriff; Definition; Arbeitsgedächtnis; Kognition; Emotion; Motivation; Wille; Schülerleistung; Entwicklungsstörung; Diagnostik; Training; Förderung; Kontrolle
Abstract: Selbstregulation ist die Fähigkeit, eigene Gedanken, Gefühle und Verhalten an die Anforderungen einer bestimmten Situation anzupassen, um persönliche Ziele optimal verfolgen zu können. Vielfältige Forschung zeigt, dass Kinder, die sich gut selbst regulieren können, im Vergleich zu Kindern, die damit Probleme haben, langfristig bessere Schulleistungen zeigen und beliebter bei Gleichaltrigen, Eltern und Lehrkräften sind. Auch darüber hinaus führt die Fähigkeit zur Selbstregulation zu einer adaptiven Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Selbstregulationskompetenzen tragen also essenziell zu erfolgreichem Lernen in allen Altersstufen bei. Diese Erkenntnis führte in den vergangenen Jahren dazu, dass Selbstregulation als Schlüsselkomponente eines erfolgreichen Lebens umfänglich in verschiedenen Kontexten untersucht wurde und somit mittlerweile zu einem zentralen Konzept der Psychologie gehört (Vohs & Baumeister, 2011). Vor allem der Einfluss selbstregulativer Fähigkeiten auf akademische Vorläuferfertigkeiten und Leistungen ist beeindruckend: Neben domänenspezifischen Fertigkeiten (wie z.B. Vorläuferfertigkeiten in Mathematik) und domänenspezifischem Vorwissen (wie z.B. Buchstabenkenntnis) erwies sich Selbstregulation als domänenübergreifende Fähigkeit in vielen Studien als äußerst prädikativ für Schulleistungen (Blair, 2012; Mischel, 2015). Daher soll in diesem Kapitel Selbstregulation im Kontext vorschulischer und schulischer Entwicklung genauer umschrieben werden. Vor allem der Zusammenhang zu sich entwickelnden kognitiven Leistungen wie den exekutiven Funktionen steht dabei im Fokus. Zudem werden aktuelle Studien des IDeA-Zentrums berichtet, die Kinder mit Selbstregulationsstörungen - wie zum Beispiel Kinder, die unter einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung leiden (ADHS) - in den Blick nehmen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Hasselhorn, Marcus
Titel: Was sind aus psychologischer Perspektive die individuellen Voraussetzungen gelingender Lern- und Bildungsprozesse?
Aus: McElvany, Nele; Bos, Wilfried; Holtappels, Heinz Günter; Hasselhorn, Johannes; Ohle, Annika (Hrsg.): Bedingungen gelingender Lern- und Bildungsprozesse: Aktuelle Befunde und Perspektiven für die Empirische Bildungsforschung, Münster: Waxmann, 2017 (Dortmunder Symposium der Empirischen Bildungsforschung, 2), S. 11-29
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Lernvoraussetzungen; Lernbedingungen; Empirische Forschung; Bildungsforschung; Arbeitsgedächtnis; Selbstregulation; Motivation; Kognitive Kompetenz; Aufmerksamkeit; Raumvorstellung; Phonologie; Metakognition; Vorwissen; Lernmotivation; Leistungsmotivation; Selbstkonzept; Wille; Lernprozess; Lernpsychologie; Lernerfolg
Abstract: Eine der Kernaufgaben der Empirischen Bildungsforschung ist es, Bedingungen gelingender Lern- und Bildungsprozesse zu identifizieren. Für den Bildungserfolg spielen dabei individuelle Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ebenso eine Rolle wie das Lehrerhandeln und strukturelle Merkmale des Bildungssystems. Der erste Teil des Bandes gibt einen Überblick über grundlegende Theorien und Erkenntnisse zu den Bedingungen gelingender Lern- und Bildungsprozesse aus psychologischer, erziehungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Sicht. Der zweite Teil widmet sich aktuellen Forschungsarbeiten zu Themen rund um die Bedeutung professioneller Kompetenz von Lehrenden, Lehrkrafthandeln und vorwissensbezogenen Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern u.a. in inklusiven Lernsettings. Der dritte Teil beschließt den Band mit grundlegenden Beiträgen zum aktuellen Erkenntnisstand und zu den Implikationen: Welche Bedeutung haben motivationale Faktoren für den Bildungserfolg? Wie entwickelt sich das Schulsystem angesichts demografischer Prozesse? Die inhaltliche und methodische Breite der Beiträge untermauert die Aktualität und Relevanz der Identifikation von Bedingungsfaktoren für gelingende Lern- und Bildungsprozesse sowohl für die Bildungsforschung als auch für die pädagogische Praxis. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Schmid, Johanna; Guderjahn, Lena; Gawrilow, Caterina
Titel: Trainings zur Förderung der Selbstregulation von Kindern mit ADHS
Aus: Hartmann, Ulrike;Hasselhorn, Marcus;Gold, Andreas (Hrsg.): Entwicklungsverläufe verstehen - Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern: Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums, Stuttgart: Kohlhammer, 2017 , S. 385-402
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Kind; Jugendlicher; Selbstregulation; Förderung; Training; Unaufmerksamkeit; Hyperaktivität; Arbeitsgedächtnis; Intervention; Therapie; Belohnungsaufschub; Wirkung; Verhaltensänderung; Forschungsprojekt; Empirische Forschung; Deutschland
Abstract: Kinder und Jugendliche mit Selbstregulationsdefiziten werden von Mitschülerinnen und Mitschülern sowie von Lehrkräften im Schulalltag als störend empfunden und können den Wissenserwerb und das Lernverhalten der gesamten Schulklasse beeinträchtigen. Daher ist es von Bedeutung, Trainings zu konzipieren, mit denen Schulkinder befähigt werden, ihr Verhalten besser zu regulieren. Die Entwicklung und empirische Prüfung behavioraler (d.h. auf Verhaltensänderungen abzielender) Trainings für Kinder und Jugendliche, die unter einer typischen und häufigen Selbstregulationsstörung, der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), leiden, stehen somit im Fokus dieses Kapitels. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Ehm, Jan-Henning; Kerner auch Körner, Julia; Gawrilow, Caterina; Hasselhorn, Marcus; Schmiedek, Florian
Titel: The association of ADHD symptoms and reading acquisition during elementary school years
In: Developmental Psychology, 52 (2016) 9, S. 1445-1456
DOI: 10.1037/dev0000186
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Baden-Württemberg; Deutschland; Grundschüler; Längsschnittuntersuchung; Lesefertigkeit; Lesen; Lesenlernen; Lesetest; Schülerleistung; Schuljahr 01; Schuljahr 02; Schuljahr 03; Schuljahr 04
Abstract (english): The present longitudinal study aimed to investigate the influence of ADHD symptoms on reading development in elementary schoolchildren. To this end, repeated assessments of ADHD symptoms (teacher ratings of inattention, hyperactivity, and impulsivity) and reading achievement (standardized tests of decoding speed and text comprehension) were examined in a sample comprising 2,014 elementary schoolchildren at the end of Grades 1, 2, 3, respectively, and in the middle of Grade 4. Latent change score models revealed that the level of ADHD symptoms was associated with lower levels and less growth in decoding speed and text comprehension. Furthermore, individual differences in changes in ADHD symptoms and reading performance were negatively associated. Together, these results indicate commonalities in the development of ADHD symptomatology and reading achievement throughout elementary school. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Gold, Andreas; Gawrilow, Caterina; Hasselhorn, Marcus
Titel: Grundlagen schulpsychologischer Diagnostik
Aus: Seifried, Klaus;Drewes, Stefan;Hasselhorn, Marcus (Hrsg.): Handbuch Schulpsychologie: Psychologie für die Schule, Stuttgart: Kohlhammer, 2016 , S. 117-127
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Förderung; Inhalt; Intelligenz; Kognitive Kompetenz; Lernfähigkeit; Lernstörung; Lernvoraussetzungen; Messverfahren; Motivation; Psychodiagnostik; Schülerleistung; Schulpsychologie; Verhaltensauffälligkeit; Wille
Abstract: Die Intelligenzdiagnostik und die Diagnostik schulischer Leistungen gehörten seit dem Entstehen einer Schulpsychologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den zentralen Aufgabenbereichen dieser Profession. Dies änderte sich jedoch in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre: Verbunden mit einem Wechsel des (Selbst-)Verständnisses von Schulpsychologen und ihren Aufgaben - weg von der schülerzentrierten und hin zu einer systemischen Beratung - verlor die diagnostische Expertise im Selbstbild der Schulpsychologie zunehmend an Bedeutung (Kap. I-3 von Drewes in diesem Band; Heyse, 2001). In der Folge entwickelte sich eine Diskrepanz in der Selbst- und Fremdzuschreibung diagnostischer Expertise bei den Schulpsychologen, wo sie doch zunehmend andere Aufgaben zu übernehmen hatten, nicht selten eine Pflege und Fortentwicklung ihrer im Studium erworbenen diagnostischen Kompetenzen für entbehrlich hielten, blieb die Erwartung der Schuladministration im Allgemeinen bestehen: dass nämlich eine sorgfältige psychologische Diagnostik individueller Leistungen und Leistungsvoraussetzungen selbstverständlicher Bestandteil der Tätigkeit und der professionellen Kompetenzen von Schulpsychologen ist. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Hasselhorn, Marcus; Ehm, Jan-Henning; Wagner, Hanna; Schneider, Wolfgang; Schöler, Hermann
Titel: Zusatzförderung von Risikokindern. Handreichung für pädagogische Fachkräfte im Übergang vom Elementar- zum Primarbereich
Erscheinungsvermerk: Göttingen: Hogrefe, 2015
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Aufmerksamkeit; Baden-Württemberg; Beobachtung; Denken; Deutschland; Förderung; Förderungsmaßnahme; Frühdiagnostik; Grundschule; Handreichung; Informationsverarbeitung; Kindergarten; Kindertagesstätte; Kognitive Kompetenz; Konzeption; Mathematische Kompetenz; Phonologie; Risikokind; Sprachkompetenz; Übergang
Abstract: Trotz umfangreicher erfolgreicher Anstrengungen zur Qualitätssteigerung des pädagogischen Alltags in Kindertagesstätten ist der Anteil der Kinder mit frühen schulischen Anpassungs- und Lernproblemen in den vergangenen Jahrzehnten erheblich angestiegen. Um dem entgegenzuwirken, wurde in Baden-Württemberg in den letzten Jahren ein Konzept zur gezielten zusätzlichen Förderung von Kindern mit schulrelevanten Entwicklungsauffälligkeiten entwickelt und erprobt. Dieses Konzept hat nachweislich das Potenzial, Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsrisiken in ihrer Entwicklung so zu unterstützen, dass sie den späteren schulischen Anforderungen gewachsen sind. Das vorliegende Buch informiert über Hintergründe und die Umsetzung dieses Konzeptes. Es enthält auch konkrete Tipps und Materialien, deren Nutzung dazu beitragen wird, dass zukünftig immer mehr Kinder trotz früh feststellbarer Entwicklungsrisiken schulischen Erfolg erleben (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Herausgeber*innen: Reh, Sabine; Berdelmann, Kathrin; Dinkelaker, Jörg
Titel: Aufmerksamkeit. Geschichte - Theorie - Empirie
Erscheinungsvermerk: Wiesbaden: Springer VS, 2015
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anthropologie; Aufmerksamkeit; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Bildungsgeschichte; Campe; Joachim H.; Deutschland; Diskurs; Empirische Forschung; Erziehungswissenschaft; Geschichte <Histor>; Kind; Kommunikation; Lernen; Montessori; Maria; Niederlande; Pädagogik; Phänomenologie; Philosophie; Praxisbezug; Psychologie; Schulsystem; Theorie; Unaufmerksamkeit; Unterricht; USA; Volksschule
Abstract: Im pädagogischen Diskurs erweist sich Aufmerksamkeit als ein vielgestaltiges und uneindeutiges Phänomen. Aufmerksamkeit erscheint sowohl als Voraussetzung wie auch als Ziel, sowohl als Mittel wie auch als Grenze der Pädagogik. Im Buch wird dargestellt, wie sich in historischer Perspektive Aufmerksamkeit als Motiv pädagogischer Reflexion entwickelt und gleichzeitig als Element des pädagogischen Geschehens selbst produziert wird. In theoretisch-systematisch und empirischer Perspektive wird diskutiert, wie Erfahrung als ein Aufmerksam-Geworden-Sein, Lernen als Teilhabe an gemeinsamer Aufmerksamkeit, pädagogisches Handeln als Aufmerksamkeitslenkung aufgegriffen und Lernschwierigkeiten als fehlende Aufmerksamkeit pathologisiert werden.
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Schuchardt, Kirsten; Fischbach, Anne; Balke-Melcher, Christina; Mähler, Claudia
Titel: Die Komorbidität von Lernschwierigkeiten mit ADHS-Symptomen im Grundschulalter
In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 43 (2015) 3, S. 185-193
DOI: 10.1024/1422-4917/a000352
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Beurteilung; Eltern; Empirische Untersuchung; Grundschulalter; Intelligenz; Kind; Legasthenie; Lernschwierigkeit; Lernstandserhebung; Rechenschwierigkeit; Stichprobe
Abstract: Fragestellung: Bei Kindern mit Schwierigkeiten im Erlernen der Schriftsprache und des Rechnens werden häufig auch Beeinträchtigungen in der Aufmerksamkeitssteuerung sowie eine vermehrte Hyperaktivität und Impulsivität beobachtet. Das Ziel der vorliegenden Analysen bestand in der Bestimmung der Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Lernschwierigkeiten und ADHSSymptomen. Methodik: Einbezogen wurden die Daten von 273 Kindern mit Lernschwierigkeiten sowie von 57 Kindern mit einer unterdurchschnittlichen Intelligenz und 270 Kontrollkindern ohne Lernauffälligkeiten. Die nonverbale Intelligenz und die Schulleistungen wurden über standardisierte Leistungstests erhoben, die ADHS-Symptomatik erfolgte über die Befragung der Eltern anhand des FBBADHS. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass nur ca. 5% der Kinder der Kontrollgruppe einem ADHS-Subtyp nach DSM-IV entsprechen. Gleiches trifft auf Kinder zu, die ausschließlich Rechenschwierigkeiten aufweisen. Demgegenüber zeigen ca. 20% der Kinder mit Schriftsprachschwierigkeiten und der Kinder mit unterdurchschnittlicher Intelligenz einen ADHS-Subtyp. Während bei Kindern der Kontrollgruppe Jungen ein etwa eineinhalbfach erhöhtes Risiko für einen ADHS-Subtyp aufweisen, ist dieses Risiko bei Kindern mit Lernschwierigkeiten für Jungen zwei- bis sechsfach erhöht. Der gefundene Zusammenhang besteht hauptsächlich zum unaufmerksamen Typus. Mögliche Ursachen für die Befundmuster werden diskutiert.
Abstract (english): Children having difficulties in acquiring early literacy and mathematical skills often show an increased rate of inattention, hyperactivity, and impulsivity. This study provides data on the comorbidity rates of specific learning difficulties and ADHD symptoms. We analyzed the data of 273 children with learning difficulties despite an at least average IQ, 57 children with low IQ, and 270 children without learning difficulties and average IQ (comparison group). We assessed children's IQ and school achievement using standardized achievement tests. ADHD symptoms were assessed via parents' ratings. Our results showed that only 5% of both the control group and the group with solely mathematical difficulties fulfilled the criteria of an ADHD subtype according to the DSM-IV based on parents' ratings. In contrast, this was the case in even 20% of the children with difficulties in reading/writing and of those with low IQ. Compared to girls, boys in the control group had a 150% higher risk for matching the criteria of one of the ADHD subtypes in parents' ratings, whereas boys with learning difficulties and those with low IQ had an even 200% to 600% higher risk for it. The relationship between learning difficulties and ADHD symptoms can be found predominantly in the inattentive type. Possible reasons for the results are discussed.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Wirth, Andrea; Reinelt, Tilman; Gawrilow, Caterina; Rauch, Wolfgang A.
Titel: Selbstkontrolle in der Schule. Der Zusammenhang von geringer Selbstkontrolle und schlechten Schulleistungen bei Kindern mit ADHS
In: Lernen und Lernstörungen, 4 (2015) 4, S. 245-259
DOI: 10.1024/2235-0977/a000114
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-169492
URL: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-169492
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Belohnungsaufschub; Diagnostik; Grundschule; Intelligenzquotient; Intelligenztest; Kind; Regressionsanalyse; Schülerleistung; Sekundarstufe I; Selbstregulation; Unaufmerksamkeit; Wirkung
Abstract: Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zeigen häufig akademische Minderleistung mit unklarer Ursache. Neben den Kernsymptomen der Störung haben Kinder mit ADHS typischerweise eine geringere Selbstkontrollkapazität, d. h. eine mangelnde Fähigkeit, automatisch auftretende Reaktionsimpulse zu unterdrücken oder zu modifizieren. In der Normalpopulation wurde mehrfach gezeigt, dass eine höhere Selbstkontrollkapazität mit besseren akademischen Leistungen einhergeht. Daher wird in der vorliegenden Studie der Einfluss der Selbstkontrollkapazität auf den Zusammenhang zwischen einer ADHS-Diagnose und Schulleistungen untersucht. 44 Kinder mit und 59 Kinder ohne ADHS im Alter von 7 bis 13 Jahren, für die jeweils ein Elternteil die Schulleistung und die Selbstkontrollkapazität einschätzte, wurden untersucht. Kinder mit ADHS hatten eine niedrigere Selbstkontrollkapazität und signifikant schlechtere Schulleistungen als Kinder ohne ADHS. In einer Mediationsanalyse zeigte sich, dass der Effekt von ADHS auf die Schulleistung vollständig durch die Selbstkontrollkapazität vermittelt wurde. Alle Befunde galten auch bei Kontrolle von Intelligenz. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass nicht das Vorliegen einer ADHS-Diagnose für schlechtere Schulleistungen verantwortlich ist, sondern die mit der Störung einhergehenden Selbstkontrolldefizite. Diskutiert werden Diagnostik und Trainierbarkeit von Selbstkontrolle bei Kindern mit ADHS sowie Implikationen der Befunde für die Praxis, mit besonderem Augenmerk auf den Umgang mit Selbstkontrolldefiziten im schulischen Unterricht. Einschränkend muss festgehalten werden, dass alle berichteten Variablen nur durch die Eltern eingeschätzt und im Querschnitt erhoben wurden. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung