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Autor*innen: Kuger, Susanne; Smidt, Wilfried; Sechtig, Jutta
Titel: "Gender" als Thema in der frühpädagogischen Professionalisierungsdiskussion. Eine empirische Annäherung
Aus: Betz, Tanja; Cloos, Peter (Hrsg.): Kindheit und Profession: Konturen und Befunde eines Forschungsfeldes, Weinheim: Beltz Juventa, 2014 (Kindheitspädagogische Beiträge), S. 221-237
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Berufsabschluss; Berufserfahrung; Bildungsplan; Datenanalyse; Deutschland; Erzieher; Erzieherin; Fachkraft; Frühpädagogik; Gender; Geschlecht; Geschlechtsspezifische Sozialisation; Identität; Junge; Kind; Kindergarten; Mädchen; Pädagogisches Handeln; Professionalisierung; Professionalität; Supervision; Unterschied; Verhalten; Weiterbildung; Wirkung
Abstract: Das Thema "Gender" wird in der frühpädagogischen Professionalisierungsdiskussion bisher wenig beleuchtet. Ein Ziel der Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte ist es, möglicherweise bestehende Ungleichbehandlungen und Unterschiede im Alltagserleben zu reflektieren und Jungen und Mädchen in gleichem Maße zu fördern. Der Beitrag greift auf Daten der BiKS-3-10 Studie zurück und untersucht inwiefern verschiedene Ausprägungen einzelner Merkmale zunehmender Professionalisierung des pädagogischen Fachpersonals mit gleichem oder unterschiedlichem Alltagserleben und -verhalten von Jungen und Mädchen im Kindergartenalter einhergehen. Insgesamt unterscheiden sich das Erleben und Verhalten von Jungen und Mädchen aber kaum. Die wenigsten geschlechtsbezogenen Unterschiede im kindlichen Erleben und Verhalten zeigen bei den Analysen unter Kontrolle der Berufsausbildung und der Berufserfahrung der pädagogischen Fachkraft. Etwas mehr bedeutsame Zusammenhänge lassen sich für die Anzahl der genutzten Fortbildungstage und der Supervisionsstunden nachweisen. Die gefundenen Beziehungen deuten mit wenigen Ausnahmen eher in Richtung qualitativ höherwertigerer Anregungen für Kinder von Fachkräften, die eine stärkere Ausprägung von Merkmalen aktueller Professionalisierungsbemühungen aufweisen. Die Fachkräfte versuchen eher, gleiche Erlebnisse für alle Kinder zu schaffen und für die Kinder solche Aktivitäten anzuregen, die sie sich selbst aus eigener Initiative weniger aussuchen. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Neß, Harry
Titel: Professionalisierung der Lehrer/innen durch biographische Portfolioarbeit
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 28 (2012) 1, S. 43-60
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Beratung; Berufserfahrung; Berufslaufbahn; Deutschland; Fachwissen; Identität; Lebenslanges Lernen; Lehrer; Lehrerausbildung; Lehrerbedarf; Lehrerberuf; Lehrerfortbildung; Lehrerin; Portfolio; Professionalisierung; Projekt; Selbstkonzept; Supervision
Abstract: Ausgehend von den kompetenz- und reflexionsbasierten Anforderungen an den Lehrerberuf werden die Probleme der Portfoliokonstruktion, die Erprobung und Evaluation des Instruments in der hessischen Lehrerbildung dargestellt. Die Erfassung des informellen, nichtformalen und formalen Lernens über alle drei Phasen innerhalb und außerhalb der institutionalisierten Lehrerbildung kann auf diesem Hintergrund mit einem System an entwickelten Vorlagen aus Lehrerbildungsstandards (KMK) und den Deskiptoren aus dem Deutschen Qualifikationsrahmen von den Nutzern zur Beratung und Reflexion dokumentiert und bewertet werden.
Abstract (english): Based on competence and reflection-orientated demands on the teaching profession, problems in the construction of a portfolio, the practical test and evaluation of the instrument in teacher training in Hesse are illustrated. For the purpose of counseling and reflection, the assessment of informal, non-formal and formal learning in all three phases of teacher training within and outside institutional frameworks can be documented and evaluated by users applying a system of developed tools, i.e. teacher training standards (KMK) and descriptors from the German Qualifications Framework.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Zylka, Johannes
Titel: AFK, CU & GN8 - Medienbildung im Lehramtsstudium
Erscheinungsvermerk: Pädagogische Hochschule Weingarten: Pädagogische Hochschule Weingarten, 2012
URL: http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/zylka_medienbildung/zylka_medienbildung.pdf
Dokumenttyp: 5. Arbeits- und Diskussionspapiere; Arbeits- und Diskussionspapier (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Informationstechnologische Bildung; Lehramtsstudent; Lehramtsstudium; Medienerfahrung; Medienkompetenz; Mediennutzung
Abstract: In diesem kurzen Beitrag erläutert der Autor, warum es für angehende Lehrerinnen und Lehrer wichtig ist, sich während des Studiums mit dem Thema Medien auseinanderzusetzen. Ohne diese Voraussetzung, so Zylka, sei es im Beruf in vielen Situationen schwierig, die Probleme der Schülerinnen und Schüler zu verstehen. Des Weiteren sei es beispielsweise für die Erstellung von Unterrichtsmaterialien notwendig, über gewisse Grundkenntnisse in Office-Programmen zu verfügen.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Kleinspehn-Ammerlahn, Anna; Riediger, Michaela; Schmiedek, Florian; von Oertzen, Timo; Li, Shu-Chen; Lindenberger, Ulman
Titel: Dyadic drumming across the lifespan reveals a zone of proximal
development in children
In: Developmental Psychology, 47 (2011) 3, S. 632-644
DOI: 10.1037/a0021818
URL: http://dx.doi.org/10.1037/a0021818
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Deutschland; Empirische Forschung; Entwicklungspsychologie; Erwachsener; Generationenbeziehung; Kind; Lebensalter; Methodologie; Soziale Erfahrung; Soziale Interaktion; Verhalten
Abstract: Many social interactions require the synchronization - be it automatically or intentionally - of one s own behavior with that of others. Using a dyadic drumming paradigm, the authors delineate lifespan differences in interpersonal action synchronization (IAS). Younger children, older children, younger adults, and older adults in same- and mixed-age dyads were instructed to drum in synchrony with their interaction partner at a constant, self-chosen tempo. Adult-only dyads showed the highest and children only the lowest levels of IAS accuracy. It is important to note that children improved reliably in IAS accuracy when paired with older partners. The observed age-related differences in IAS accuracy remained reliable after statistically controlling for individual differences in the ability to synchronize to a metronome and for between-dyad differences in tempo. The authors conclude that IAS improves from middle childhood to adulthood and that adult interaction partners may facilitate its development.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung
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Autor*innen: Steiner, Christine; Fischer, Natalie
Titel: Wer nutzt Ganztagsangebote und warum?
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Beiheft, 14 (2011) 3, S. 185-203
DOI: 10.1007/s11618-011-0234-z
URL: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11618-011-0234-z
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Außerunterrichtliche Aktivität; Befragung; Bildungsangebot; Deutschland; Entscheidung; Erfahrung; Familie; Ganztagsschule; Längsschnittuntersuchung; Nutzung; Schüler; Sekundarstufe I; Teilnahme
Abstract: Mit dem Ausbau von Ganztagsschulen ist eine Reihe von bildungspolitischen
Erwartungen verknüpft. Dazu zählt insbesondere auch die Hoffnung, die Schülerinnen und
Schüler in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. Bisher vorliegende Befunde weisen
darauf hin, dass dies durchaus gelingt, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Dazu zählt
etwa die regelmäßige und intensive Inanspruchnahme von Ganztagsangeboten. Aber gerade von
Letzterem kann momentan nicht umstandslos ausgegangen werden. Die Inanspruchnahme von
Ganztagsangeboten ist nicht zuletzt aufgrund der bestehenden Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten
kein selbstverständlicher Bestandteil der Schulbiografie eines Kindes. Aus diesem
Grund wird im vorliegenden Beitrag der Frage nachgegangen, welche Bedingungen zu einer
Verstetigung der Teilnahme am schulischen Ganztagsangebot beitragen.
Abstract (english): A number of educational and political expectations have been linked with the expansion
of the all-day schools. Counted among these, the hope that the students will be supported
in their individual development is of particular interest. Available research results show that this
support can definitely succeed, though only under certain conditions. Among other things, there
must be a continuous and intensive utilisation of the all-day activities. But meeting precisely this
condition is a problem at the moment. The utilisation of all-day activities is no ordinary component
of the school history, not least because of the existing limits on the possibilities for creativity
and decision-making. For this reason, the present report will pursue the question as to which
conditions contribute to a continuous and consistent participation in a school s all-day activities.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Neß, Harry
Titel: Professionalisierungs-Portfolio. Instrument zur phasenübergreifenden Erkennung und Anerkennung des informellen, nichtformalen und formalen Lernens in der hessischen Lehrerbildung. informellen, nichtformalen und formalen Lernens in der hessischen Lehrerbildung
Erscheinungsvermerk: Frankfurt am Main: Amt f. Lehrerbildung, 2010
URN: urn:nbn:de:0111-opus-35322
URL: http://www.pedocs.de/volltexte/2011/3532/pdf/Ness_2010_Professionalisierungs_Portfolio_D_A.pdf
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Anerkennung; Deutschland; Formale Bildung; Handlungskompetenz; Hessen; Informelles Lernen; Kompetenz; Lehrer; Lehrerausbildung; Lehrerfortbildung; Leistungsbeurteilung; Lernerfahrung; nichtformale Bildung; Portfolio; Professionalisierung; Qualifikation; Selbstevaluation; Zertifizierung
Abstract: Das vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung und dem Amt für Lehrerbildung entwickelte "Professionalisierungs- Portfolio" ist ein vom Land Hessen gefördertes und online zugängliches Werkzeug, das ein Angebotfür alle Phasen der Lehrerbildung darstellt, in und mit dem informelles, nichtformelles und formales Lernen gleichermaßen kompetenzorientiert dokumentiert und anerkannt werden kann. Systematisiert erfolgt die Erfassung und Validerung von Kompetenzen in Anlehnung an die Vorgaben des Entwurfs zum Deutschen Qualifikationsrahmens und den KMK-Standards zur Lehrerbildung. Punktuell sowie unabhängig von Zeit und Ort kann für bestimmte Bedarfe in der Bildungsbiografie und Anforderungsportale von Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen das Prozess-, Referenz- und Profilportfolio genutzt werden, um mehr Transparenz über die eigenen Kompetenzen zu erhalten und sie für Beratungs- und Bewertungsdialoge strukturiert zugänglich zu machen. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Bruder, Simone; Klug, Julia; Hertel, Silke; Schmitz, Bernhard
Titel: Messung, Modellierung und Förderung der Beratungskompetenz und Diagnostischen Kompetenz von Lehrkräften
In: Lehrerbildung auf dem Prüfstand, (2010) , S. 173-193
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Beratung; Berufserfahrung; Deutschland; Diagnostik; Empirische Untersuchung; Fachkompetenz; Faktorenanalyse; Fragebogen; Kompetenz; Lehramtsstudent; Lehrer; Lernberatung; Messung; Modellierung; Referendar; Selbstgesteuertes Lernen; Selbstwirksamkeit; Unterschied; Varianzanalyse; Wissen
Abstract: Das Beraten von Eltern und Schülern hinsichtlich des Lernverhaltens der Schüler und damit einhergehend das Diagnostizieren des Lernverhaltens gehören neben dem Unterrichten und Erziehen zu den Kernaufgaben von Lehrern. Lehrer fühlen sich jedoch häufig nicht ausreichend vorbereitet auf ihre Rolle als Berater und Diagnostiker. Bisher sind wenige empirische Untersuchungen im Bereich der Elternberatung und der Diagnostik des Lernverhaltens zu finden. In dem vorgestellten Forschungsprojekt werden die Beratungs- und die Diagnostische Kompetenz von Lehrkräften gemessen und modelliert. Ein fünfdimensionales Modell der Beratungskompetenz zeigte eine gute Modellpassung. Als wichtige Komponenten für die Entwicklung der Beratungskompetenz haben sich das Beratungswissen über und die Selbstwirksamkeit in Bezug auf Beratung erwiesen. Ein vierdimensionales Modell der Diagnostischen Kompetenz wird auf theoretischer Ebene vorgestellt. Wichtige Entwicklungsfaktoren sind hier das Wissen über Diagnostik, die Professionelle Identität in Bezug auf Diagnostik und insbesondere die 2. Phase der Lehrerausbildung. An einer Stichprobe von n = 93 Lehrern, n = 107 Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (Liv) und n = 93 Lehramtsstudierenden konnten Gruppenunterschiede zwischen Lehrkräften, Lehrkräften im Vorbereitungsdienst und Lehramtsstudierenden bzgl. ihrer Beratungs- und Diagnostischen Kompetenz nachgewiesen werden. Diese weisen für beide Kompetenzen das gleiche Muster auf: Lehrer und LiV zeigen bessere Ergebnisse als Lehramtsstudierende. Hingegen unterscheiden sich Lehrkräfte und LiV nicht in ihren Kompetenzen. Die Erkenntnisse dienen als Basis für zu entwickelnde Fortbildungen zur Diagnostik des Lernverhaltens und weiterzuentwickelnde Fortbildungen zur Lernberatung und Ausbildungsinhalte, die adaptiv auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind.
Abstract (english): Counseling parents and students in regard to students learning behavior and thereby diagnosing students learning are key tasks of teachers besides teaching and educating. Teachers often don t feel well prepared for managing their role as counselors and diagnosticians. However, there are few empirical studies in the field of counseling parents and diagnosing learning behavior yet. In the presented research project teachers counseling and diagnostic competences are measured and modeled. A five-dimensional model of counseling competence fitted the data. Knowledge about and self-efficacy concerning counseling turned out to be important components for the development of counseling competence. A four-dimensional model of diagnostic competence will be presented on a theoretical basis. For diagnostic competence again knowledge about diagnosing, the professional identity concerning diagnosing and especially the second phase of the German teacher education proved to be important components for the development of this competence. Within a sample of n = 93 teachers, n = 107 pre-service teachers and n = 93 student teachers we found differences in three groups counseling and diagnostic competence which showed the same pattern for both competences. Teachers and pre-service teachers perform better than teacher students, whereas teachers and pre-service teachers do not differ in their competences. The findings serve as a basis for developing teacher education and further education in diagnosing learning behavior and refining teacher education and further education in counseling adaptively to the particular target group.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Göbel, Kerstin; Vieluf, Svenja; Hesse, Hermann-Günter
Titel: Die Sprachentransferunterstützung im Deutsch- und Englischunterricht bei Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Sprachlernerfahrung
In: Zeitschrift für Pädagogik. Beih., (2010) 55, S. 101-122
URN: urn:nbn:de:0111-opus-69470
URL: http://www.pedocs.de/volltexte/2012/6947/pdf/Goebel_Vieluf_Hesse_Sprachtransferunterstuetzung.pdf
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Befragung; DESI-Studie; Deutschland; Deutschlehrer; Deutschunterricht; Einflussfaktor; Einsprachigkeit; Empirische Untersuchung; Englischlehrer; Englischunterricht; Fremdsprache; Jugendlicher; Leistungssteigerung; Lernerfahrung; Mehrsprachigkeit; Migrationshintergrund; Muttersprache; Spracherwerb; Sprachförderung; Sprachkompetenz; Transfer; Wirkung; Zweitsprache
Abstract: Der Beitrag ... knüpft an die Befunde der DESI-Studie an, die auf spezifische Ressourcen von mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beim Fremdsprachenerwerb aufmerksam gemacht hat. Da die sprachliche Erfahrung dieser Schülerinnen und Schüler einen positiven Einfluss auf die Leistungsentwicklung der Klasse im Englischen zu haben scheint, wurde unter Nutzung der DESI-Daten (n=11.000 Lernende, n=440 Lehrpersonen) untersucht, inwieweit diese Kompetenzen von den Lehrpersonen im Unterricht aufgegriffen und produktiv genutzt werden. Forschungsarbeiten der Mehrsprachigkeitsdidaktik weisen darauf hin, dass durch systematische Sprachvergleiche, Sprachentransfer- und Inferenzunterstützung der Erwerb von Fremdsprachen unterstützt werden kann. Analysen der Autoren zeigen, dass die Lehrpersonen das Aufgreifen der Sprachentransferstrategien grundsätzlich für sinnvoll erachten. Eine konkreteNutzung dieses didaktischen Mittels im Deutsch- oder Englischunterricht wird jedoch nur von einem Drittel der Lehrpersonen berichtet. Die Effekte von Sprachentransferunterstützung auf die Leistungsergebnisse der Lernenden hängen offenbar vom Fach ab. Im Fach Deutsch zeigt sich nach Kontrolle aller relevanten Variablen insgesamt kein signifikanter Zusammenhang zwischen Sprachentransferunterstützung und Lernergebnissen der Schülerinnen und Schüler. Im Fach Englisch kann hingegen ein positiver Effekt von Sprachentransferunterstützung identifiziert werden, von dem alle Lernenden gleichermaßen zu profitieren scheinen. Die insgesamt leistungssteigernden Effekte der Sprachentransferunterstützung im Fach Englisch bestätigen die Befunde der Mehrsprachigkeitsforschung und machen auf eine sprachlernunterstützende Unterrichtsstrategie aufmerksam. Für Lernende mit Migrationshintergrund könnte die Berücksichtigung ihrer Herkunftssprachen im Unterricht ein Signal der Anerkennung ihrer kulturellen und sprachlichen Wurzeln Herkunftssprachen darstellen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Göbel, Kerstin; Vieluf, Svenja; Hesse, Hermann-Günter
Titel: Die Sprachentransferunterstützung im Deutsch- und Englischunterricht bei Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Sprachlernerfahrung
In: Zeitschrift für Pädagogik. Beih., (2010) 55, S. 101-122
URN: urn:nbn:de:0111-opus-33240
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=3324
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Ausländischer Schüler; Befragung; DESI-Studie; Deutschland; Deutschlehrer; Deutschunterricht; Einflussfaktor; Einsprachigkeit; Empirische Untersuchung; Englischlehrer; Englischunterricht; Fremdsprache; Jugendlicher; Leistungssteigerung; Lernerfahrung; Mehrsprachigkeit; Migrationshintergrund; Muttersprache; Spracherwerb; Sprachförderung; Sprachkompetenz; Transfer; Wirkung; Zweitsprache
Abstract: Der Beitrag ... knüpft an die Befunde der DESI-Studie an, die auf spezifische Ressourcen von mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beim Fremdsprachenerwerb aufmerksam gemacht hat. Da die sprachliche Erfahrung dieser Schülerinnen und Schüler einen positiven Einfluss auf die Leistungsentwicklung der Klasse im Englischen zu haben scheint, wurde unter Nutzung der DESI-Daten (n=11.000 Lernende, n=440 Lehrpersonen) untersucht, inwieweit diese Kompetenzen von den Lehrpersonen im Unterricht aufgegriffen und produktiv genutzt werden. Forschungsarbeiten der Mehrsprachigkeitsdidaktik weisen darauf hin, dass durch systematische Sprachvergleiche, Sprachentransfer- und Inferenzunterstützung der Erwerb von Fremdsprachen unterstützt werden kann. Analysen der Autoren zeigen, dass die Lehrpersonen das Aufgreifen der Sprachentransferstrategien grundsätzlich für sinnvoll erachten. Eine konkreteNutzung dieses didaktischen Mittels im Deutsch- oder Englischunterricht wird jedoch nur von einem Drittel der Lehrpersonen berichtet. Die Effekte von Sprachentransferunterstützung auf die Leistungsergebnisse der Lernenden hängen offenbar vom Fach ab. Im Fach Deutsch zeigt sich nach Kontrolle aller relevanten Variablen insgesamt kein signifikanter Zusammenhang zwischen Sprachentransferunterstützung und Lernergebnissen der Schülerinnen und Schüler. Im Fach Englisch kann hingegen ein positiver Effekt von Sprachentransferunterstützung identifiziert werden, von dem alle Lernenden gleichermaßen zu profitieren scheinen. Die insgesamt leistungssteigernden Effekte der Sprachentransferunterstützung im Fach Englisch bestätigen die Befunde der Mehrsprachigkeitsforschung und machen auf eine sprachlernunterstützende Unterrichtsstrategie aufmerksam. Für Lernende mit Migrationshintergrund könnte die Berücksichtigung ihrer Herkunftssprachen im Unterricht ein Signal der Anerkennung ihrer kulturellen und sprachlichen Wurzeln Herkunftssprachen darstellen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Lövdén, Martin; Bodammer, Nils Christian; Kühn, Simone; Kaufmann, Jörn; Schütze, Hartmut; Tempelmann, Claus; Heinze, Hans-Jochen; Düzel, Emrah; Schmiedek, Florian; Lindenberger, Ulman
Titel: Experience-dependent plasticity of white-matter microstructure extends into old age
In: Neuropsychologia, 48 (2010) 13, S. 3878-3883
DOI: 10.1016/j.neuropsychologia.2010.08.026
URL: http://dx.doi.org/10.1016/j.neuropsychologia.2010.08.026
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Alter Mensch; Altern; Arbeitsgedächtnis; Deutschland; Erfahrung; Erwachsener; Gedächtnis; Gehirn; Hirnforschung; Kognitive Prozesse; Messung; Test; Wahrnehmung; Zeit
Abstract (english): Experience-dependent alterations in the human brains white-matter microstructure occur in early adult-hood, but it is unknown whether such plasticity extends throughout life.We used cognitive training, diffusion- tensor imaging(DTI),and structura lMRI to investigate plasticity of the white- mattertracts that connect the left and right hemisphere of the frontallobes. Over a period of about 180days, 20 younger adults and 12 older adults trained for a total of one hundred and one -1h sessions on a set¤of three working memory, three episodicmemory,and six perceptual speedtasks. Control groups were assessed at pre-and post-test. Training affected several DTI metrics and increased the area of the anterior part of the corpuscallosum. These alterations were of similar magnitude in younger and older adults. The findings indicate that experience-dependent plasticity of white- mattermicrostructure extends into old age and that disruptions of structural interhemispheric connectivity in old age, which are pronounced in aging, are modifiable by experience and amenable to treatment.
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung