-
-
Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Die multikulturelle Schule - ein gescheitertes Modell? Zum Umgang von Schule mit sprachlich-kultureller Heterogenität
Aus: Buchen, Herbert; Horster, Leonhard; Rolff, Hans-Günter (Hrsg.): Schulleitung und Schulentwicklung. Management, Schulentwicklung und Schulkultur (B 4.11), Berlin: Raabe, 2007 , S. 1-21
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schüler; Migrantenkind; Chancengleichheit; Schule; Sprachförderung; Interkulturelle Kompetenz; Lehrer; Kooperation; Eltern; Evaluation
Abstract: Auf der Basis methodenkritischer Metaanalysen und Auswertungen von Evaluationsstudien sowie internationaler und nationaler empirischer Untersuchungen wird der Frage nachgegangen, wie Schulen auch durch Eigeninitiativen mehr Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erzielen können: durch Sprachförderung sowohl der deutschen als auch der Herkunftssprachen, durch die Förderung der interkulturellen Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern, durch die Kooperation zwischen Schule und Elternhaus sowie durch interne und externe Evaluation. (DIPF/Autor) Auch erschienen in: Buchen, Herbert u.a. (Hrsg.): Heterogenität und Schulentwicklung. Stuttgart u.a.: Raabe 2007, S. 57-76
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
-
-
Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: Zunehmende sprachlich-kulturelle Heterogenität in unseren Schulen und mögliche Antworten des Bildungssystems
Aus: Deutsche Unesco-Kommission (Hrsg.): Migration als Herausforderung. Praxisbeispiele aus den UNESCO-Projektschulen, Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission, 2007 , S. 161-194
URL: http://www.kompetenz-interkulturell.de/userfiles/Grundsatzartikel/Heterogenitaet.pdf
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Chancengleichheit; Gerechtigkeit; Migrantenkind; Sprachförderung; Sprachkompetenz; Deutsch als Zweitsprache; Englisch; Schule; Gesellschaft; Interkulturelle Kompetenz; Lehrer; Kooperation; Eltern; Evaluation; Deutschland
Abstract: Anhand neuer empirischer Studien wird der gegenwärtige Forschungsstand zur Frage der Schaffung von mehr Bildungsgerechtigkeit von Schülern mit Migrationshintergrund theoretisch hinterfragt und ressourcenorientiert auf der Ebene der Schule und ihres gesellschaftlichen Umfeldes sowie auf der Ebene des individuellen Lehrerhandelns diskutiert. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
-
-
Autor*innen: Hirschmann, Doris
Titel: Ständige Rubrik "Online": Das Märchen von gleichen Bildungschancen
In: Weiterbildung, 17 (2006) 1, S. 44-45
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Bibliographien/Rezensionen/Editorials u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsinformation; Internet; Chancengleichheit; Bildungswesen
Abstract: Zu den jeweiligen Schwerpunktthemen der Hefte werden Informationsquellen im Internet empfohlen und parallel auf dem Deutschen Bildungsserver als Linksammlung zur Verfügung gestellt.
DIPF-Abteilung: Informationszentrum Bildung
-
-
Autor*innen: Avenarius, Hermann; Kühne, Stefan
Titel: Bildung in Deutschland - zum ersten nationalen Bildungsbericht
In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, 21 (2006) 2, S. 15-20
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsbericht; Konzeption; Bildungsbeteiligung; Demographie; Chancengleichheit; Übergang; Studentenzahl; Migrantenkind; Deutschland
Abstract: Der Aufsatz fasst die zentralen Befunde des ersten nationalen Bildungsberichts "Bildung in Deutschland" in zwölf Thesen zusammen. Im Anschluss an eine Einführung in die Grundkozeption der nationalen Bildungsberichterstattung werden die indikatorengestützten Berichtsergebnisse von der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung bis hin zum Lernen im Erwachsenenalter dargelegt. Unter anderem wird die zunehmende Nutzung frühkindlicher Angebote, die Chancenungleichheit bei Übergängen im Schulwesen, die Entwertung unterer Schulabschlüsse in der Berufsausbildung, der Anstieg der Studiennachfrage und -absolventenzahlen sowie der Rückgang der Weiterbildungsbeteiligung und -ausgaben thematisiert.
Abstract (english): This paper deals with the the most important findings of the 2006 report of the German educational monitoring system. Following the introduction of the conceptual framework of the monitoring system the indicator based results are presented in twelve theses. Inter alia the topics of increasing participation rates in elementary education, social inequality of transitions within the school system, the precariousness for new entrants in vocational education, the increasing demand and graduation figures of higher education and the decreasing participation rates and expenditures on continuing education and training are broached.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Klieme, Eckhard
Titel: Interview zum Thema Bildungsstandards
Aus: Bildungsstandards durchdacht: Weiterbildungsangebote Wintersemester 2006/2007, Heidelberg: Pädagogische Hochschule, 2006 (Perspektiven zur pädagogischen Professionalisierung,), S. 38-41
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsstandard; Schule; Unterricht; Lernerfolg; Chancengleichheit; Leistungstest; Lehrer; Förderungsmaßnahmen; Evaluation; Interview; Deutschland
Abstract: In dem von Alexandra Hund geführten Interview geht der Experte u.a. auf folgende Fragen ein: Führen Standards zu besseren Lernergebnissen und mehr Chancengleichheit für Schülerinnen und Schüler? Kann man durch die Einführung von Bildungsstandards von einem Paradigmenwechsel in der Bildungslandschaft sprechen? Welche Unterstützung brauchen Lehrkräfte, um die Schüler besser fördern zu können? Was kommt nach den Standards - wie heißen die neuen Trends? (DIPF/Ba.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
-
-
Herausgeber*innen: Becker, G.; Bremerich-Vos, A.; Demmer, M.; Maag Merki, Katharina; Priebe, B.; Schwippert, K.
Titel: Standards: Unterrichten zwischen Kompetenzen, zentralen Prüfungen und Vergleichsarbeiten
Erscheinungsvermerk: Velber: Friedrich, 2005 (Friedrich Jahresheft, 23)
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsstandard; Begriff; Bildung; Qualität; Schülerleistung; Leistungsmessung; Vergleichen; Chancengleichheit; Schulaufsicht; Bildungspolitik; Schüler; Heterogenität; Prüfung; Lehrer; Diagnostik; Kompetenz; Curriculum; Deutschland
Abstract: Das Friedrich Jahresheft verdeutlicht die Bedeutung der Standards des deutschen Schulwesens für den Alltag einer Schule und für die Arbeit der einzelnen Lehrerinnen und Lehrer. In diesem Jahresheft wird die Thematik der Implementation von Bildungsstandards aus einer theoretischen und praktischen Perspektive bearbeitet. In einem ersten Teil geht es um die Klärung von Begriffen und Konzepten. Darauf folgend werden Erfahrungen mit Bildungsstandards aus dem In- und Ausland vorgestellt. Darauf folgend werden kritische Aspekte im Zusammenhang mit der Thematik erörtert. Im letzten Teil liegen konkrete Vorschläge zum produktiven Umgang mit Bildungsstandards in Schule und Unterricht vor.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
-
-
Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Die Notwendigkeit der Deregulierung
Aus: Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (Hrsg.): Bildung neu denken!, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005 , S. 96-115
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schule; Autonomie; Selbständigkeit; Rechtsgrundlagen; Staat; Schulprogramm; Eltern; Schulprofil; Qualität; Chancengleichheit; Deutschland
Abstract: Nach Art. 7 Abs. 1 GG steht das gesamte Schulwesen unter der Aufsicht des Staates. Aus dieser Bestimmung wurde früher ein umfassendes administratives Bestimmungsrecht des Staates über die Schule hergeleitet. Die Grundrechte der Schüler und Eltern sowie die Verfassungsprinzipien der Demokratie, des Rechtsstaats und des Sozialstaats schränken jedoch das Zugriffsrecht der Exekutive auf die Schule ein. Im Übrigen ist es Aufgabe des Gesetzgebers, die Reichweite schulischer Eigenständigkeit zu bestimmen. Dabei ist es nicht damit getan, dass er der Schule Eigenverantwortung einräumt; er muss sie sogleich verpflichten, ihr Profil in einem Schulprogramm niederzulegen. Die Schule muss in ihrem Programm die religiös-weltanschauliche Neutralität der Schule wahren. Eltern können nicht gezwungen werden, ihr Kind auf eine Schule zu schicken, deren Profil mit ihrem Erziehungsplan nicht übereinstimmt; die Sprengelpflicht muss daher aufgehoben, zumindest aber gemildert werden. Da eine Schule mit besonderem Profil nur dann erfolgreich arbeiten kann, wenn ihre Lehrkräfte sich mit dem zu Grunde liegenden Konzept identifizieren, muss der Gesetzgeber ihr angemessenen Einfluss auf die Auswahl des an ihr tätigen pädagogischen Personals einräumen. Im Interesse der Effizienz der Entscheidungsabläufe und klarer Verantwortlichkeiten ist die Rolle des Schulleiters zu stärken. Selbstständigkeit der Schule darf nicht zur Folge haben, dass die Qualität des Lernens und Lehrens leidet und dass die Chancengleichheit der Schüler beeinträchtigt wird. Der Gesetzgeber hat daher die Schulverwaltung anzuhalten, durch regelmäßige Überprüfungen der Ergebnisse der pädagogischen Arbeit der Schulen diesen Gefahren entgegenzuwirken. (DIPF/ Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Weiß, Manfred
Titel: Einführung in das Thema: Demographischer Wandel, Migration und Bildung. Vortrag auf dem 13. Wissenschaftlichen Kolloquium beim Statistischen Bundesamt am 18.11.2004 in Wiesbaden
Erscheinungsvermerk: Wiesbaden: Statist. Bundesamt, 2004
URL: http://kolloq.destatis.de/2004/weiss.pdf
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Demographie; Bildungssystem; Bildungsangebot; Chancengleichheit; Region; Schülerzahl; Bildungsverhalten; Steuerung; Finanzen; Deutschland
Abstract: In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion gilt das Hauptaugenmerk den Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die sozialen Sicherungssysteme und den Arbeitsmarkt. Dagegen fehlt bislang eine systematische Befassung mit den Konsequenzen für den Bildungsbereich. Unter den Bedingungen einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung werden dem Bildungssystem erhebliche - bereichsspezifisch differierende - Anpassungsleistungen abverlangt. Dabei lassen sich vier zentrale Problemfelder für eine differenzierte Betrachtung benennen: (1) Die Wahrnehmung des Infrastrukturauftrags im Bildungsbereich wird sich zunehmend schwieriger gestalten. Betroffen sind davon vor allem Regionen (insbesondere in den neuen Ländern), die aufgrund eines starken Geburtenrückgangs - z.T. noch verstärkt durch Wanderungsverluste - die kritische Grenze der relevanten "Bildungsbevölkerung" unterschritten haben bzw. unterschreiten werden. Die bestehenden Disparitäten im regionalen Bildungsangebot und die Ungleichheit der Zugangschancen dürften sich dadurch weiter vergrößern. Eine Verschlechterung der regionalen Angebotsbedingungen wird durch strukturelle und organisatorische Anpassungsmaßnahmen oftmals nicht zu vermeiden sein, was über den Bildungsbereich hinaus gehende negative Konsequenzen für das Entwicklungspotenzial einer Region haben kann. (2) Der Rückgang der bildungsrelevanten Jahrgänge wird in den einzelnen Bildungsbereichen phasenverschoben wirksam und sich wegen der schwieriger zu prognostizierenden Entwicklung des Bildungsverhaltens nur bedingt planerisch antizipieren lassen. Der demographische Effekt kann durch die Entwicklung des Bildungsverhaltens verstärkt (z.B. bei den weniger attraktiven Schulformen/Bildungsgängen), abgemildert (z.B. aufgrund der "Sogwirkung" freier Kapazitäten bei den attraktiveren Schulformen/Bildungsgängen) oder überkompensiert werden (evtl. Hochschulbereich, Weiterbildung). Die Existenz konkurrierender Bildungsangebote sowie schwieriger abzuschätzende Einflüsse der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und veränderter Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, im Beschäftigungssystem und der Bildungsteilnahme (z.B. die Einführung von Studiengebühren) auf das Bildungsverhalten werden die Prognoseunsicherheit - und damit die Planungsunsicherheit - insbesondere in den nicht obligatorischen Bildungsbereichen erhöhen. Die in Expansionsphasen mögliche (und in der Vergangenheit praktizierte) angebotsseitige Steuerung der Bildungsnachfrageverliert in Kontraktionsphasen zunehmend an Bedeutung. (3) Die hinlänglich thematisierten problematischen Folgen einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung für Arbeitsmarkt und Beschäftigungssystem werden Rückwirkungen auf den Bildungsbereich haben, auf die Strukturen ebenso wie auf die zu erbringenden Qualifizierungsleistungen. Mit dem Übergang zu den geburtenschwächeren Jahrgängen ist eine Erhöhung des Durchschnittsalters des Erwerbspersonenpotenzials verbunden. Der notwendige Innovationstransfer kannimmer weniger durch die nachrückenden Berufsanfänger geleistet werden. Im Blick darauf und aufgrund des für Deutschland empirisch nachweisbaren starken Qualifikationseffekts auf die Arbeitsproduktivität werden vom Bildungsbereich in Zukunft in erheblichem Umfang zusätzliche Qualifizierungsleistungen erbracht werden müssen. Die notwendige kontinuierliche "Humankapitalanpassung" wird dem Weiterbildungsbereich eine besondere Verantwortung zuweisen. Aber auch vom Schulbereich wird angesichts der evidenten Kompetenzdefizite bei Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) und der Forderung nach einer besseren Ausschöpfung von "Begabungsreserven" eine höhere Qualifizierungsleistung gefordert. (4) Vor dem Hintergrund der persistenten staatlichen Finanzkrise und des wachsenden Mittelbedarf anderer öffentlicher Aufgabenbereiche wird die rückläufige demographische Entwicklung im Bildungsbereich mit der Erwartung substanzieller Budgetentlastungen verknüpft. Diese Erwartung sieht sich nicht nur mit massivem politischen Widerstand der "Bildungsseite" konfrontiert, sondern auch mit dem Problem unvermeidbarer Mehrkosten bei der Erfüllung des Infrastrukturauftrags im Bildungsbereich (z.B. aufgrund von "diseconomies of scale") und relativ inflexibler Ausgabenstrukturen, die zum Phänomen der Kostenremanenz führen. Die zumindest kurz- und mittelfristig stark eingeschränkte Ausgabenflexibilität erweist sich aus der Sicht des Bildungswesens als ambivalent: Einerseits stellt sie einen wirksamen Puffer gegen substanzielle Budgetkürzungen dar; andererseits werden dadurch im Gefolge der demographischen Entwicklung notwendige intrasektorale Mittelumschichtungen im Bildungsbereich erheblich erschwert.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
-
-
Autor*innen: Maaz, Kai; Nagy, Gabriel; Trautwein, Ulrich; Watermann, Rainer; Köller, Olaf
Titel: Institutionelle Öffnung trotz bestehender Dreigliedrigkeit. Auswirkungen auf Bildungsbeteiligung, schulische Kompetenzen und Berufsaspirationen
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 24 (2004) 2, S. 146-165
URN: urn:nbn:de:0111-opus-56873
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=5687
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Baden-Württemberg; Berufswunsch; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Chancengleichheit; Deutschland; Gegliedertes Schulsystem; Gymnasium; Institution; Modernisierung; Soziale Herkunft; Soziale Ungleichheit; Wandel
Abstract: Im Bildungssystem hat ein von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachteter Modernisierungsprozess stattgefunden. Die Möglichkeiten des Erwerbs eines Zertifikats (z.B. Abitur) sind nicht mehr nur auf eine Schulform (allgemein bildendes Gymnasium) beschränkt. Mit der Implementierung neuer institutioneller Strukturen stehen jungen Menschen alternative Bildungswege offen, die es ermöglichen, vormals getroffene Bildungsentscheidungen zu korrigieren. Der Beitrag untersucht, welche Auswirkungen diese Öffnung von Bildungswegen auf die Bildungsbeteiligung, die schulischen Kompetenzen und die Berufsaspirationen hat. Exemplarisch werden vergleichende Analysen an Oberstufen allgemein bildender und beruflicher Gymnasien in Baden-Württemberg durchgeführt. Die Datengrundlage (N = 4730) bildet das Forschungsprojekt 'Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karieren' (TOSCA). Die Ergebnisse zeigen, dass durch institutionelle Erweiterungen eine im Vergleich zur klassischen Gymnasialklientel sozial schwächere Gruppe mobilisiert werden kann. Dies deutet auf eine Verringerung sozialer Disparitäten beim Zugang zur gymnasialen Oberstufe hin. Kontrolliert man unterschiedliche Bildungskarrieren, zeigt sich ein vernachlässigbarer Zusammenhang von sozialer Herkunft und der Mathematik- und Englischleistung am Ende der Sekundarstufe II. In Bezug auf die Berufsaspiration unterscheiden sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasialformen nur geringfügig. Schülerinnen und Schüler allgemein bildender Gymnasien haben leicht höhere Berufsaspirationen, jedoch weisen Schülerinnen und Schüler beruflicher Gymnasien die höhere angestrebte soziale Mobilität auf. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): In recent years, the German educational system has undergone modernization and changes which have largely gone unnoticed by the public. For example, the Abitur certificate is no longer available from just one type of school (the traditional Gymnasium). The establishment of new institutional structures has opened up alternative educational routes, which allow young people to amend earlier vocational decisions. This article investigates the effect of opening up new educational pathways on educational participation, scholastic competencies and occupational aspirations. Comparative analyses are carried out on the final years of traditional and vocational Gymnasien in Baden-Württemberg. The data used for the analysis (N = 4730) comes from the research project 'Transformation of secondary school systems and academic careers' (TOSCA). The results show that institutional developments can succeed in mobilizing students who are socially disadvantaged in comparison to the traditional student body of the Gymnasium. This suggests that social disparities on entrance to the final years of the Gymnasium can be reduced. When looking at differences in educational careers, a negligible relationship is found between social background and achievement in mathematics and English at the end of secondary level II. students from the two types of Gymnasium differed in terms of their occupational aspirations, with those attending traditional Gymnasien having slightly higher aspirations. However, students from vocational Gymnasien showed higher aspired social mobility. (DIPF/Orig.)
-
-
Autor*innen: Klieme, Eckhard; Steinert, Brigitte
Titel: PISA 2000. Chancengleichheit und verständnisorientiertes Lernen: unerfüllte Ziele des deutschen Bildungssystems?
Aus: Folgerungen aus PISA für Schule und Unterricht: Bd. 1, Macht PISA Schule? Perspektiven der Schulentwicklung, Wiesbaden: Hess. Landesinst. f. Pädagogik, 2003 (Materialien zur Schulentwicklung, 35), S. 32-36
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: PISA; Schülerleistung; Chancengleichheit; Kompetenz; Empirische Untersuchung
Abstract: Die PISA-Studie ist die bislang umfangreichste und anspruchsvollste internationale Schulleistungsstudie, die sich theoretisch und methodisch ausgereifte Konzepte und Prozeduren zur Erfassung der Grundkompetenzen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler nutzen und weiter entwickeln konnte. Die ermittelten Ergebnisse zeigen Stärken und Schwächen des deutschen Schulsystems auf. Sie stellen eine Herausforderung für die Bildungspolitik dar. Die funktionale Konzeption und die konkrete aufgabenspezifische Erfassung der untersuchten Kompetenzbereiche fordern eine professionelle Auseinandersetzung mit Schülerleistungen heraus. Sie ermöglichen eine kriteriumsorientierte Diskussion schulischer Anforderungen und Lernkontexte. Fragen der Standardsicherung im deutschen Schulsystem werden aufgeworfen durch das niedrige Niveau und die große Streuung der Schülerkompetenzen. Die enge Koppelung von sozialer Herkunft und erreichter Schulleistung in Deutschland erhöht die Disparitäten in den Schülerleistungen. Die Förderung der ermittelten Risikogruppen und die Nutzung lernförderlicher Bedingungen könnten zum Ausgangspunkt professionellen Handelns gemacht werden.
Abstract (english): In the PISA-study, the international comparative survey of student achievement of the 15-year-olds, was extended and improved with respect to quality and scope of the theoretical framework, constructs, design and methodology. The results of the assessment make the weaknesses and strengths in the German school system visible. These are challenges for education politics. From a professional point of view the functional conception of knowledge and skills as well as the respective test-items should be discussed with respect to the performance expected from students. This allows a criterion-referenced discussion of the acquisition of competencies. As the level of student achievement isrelatively low and its variance is very high in Germany, questions of standard assurance arise. A strong relationship between family background and socio-economic status and student achievement increases the disparities in student performance. Professional activities should be concentrated on students identified as being at risk and should focus on the establishment of effective support structures for learning.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation