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Autor*innen: Weyers, Stefan
Titel: Entwicklung von Rechtsvorstellungen im Jugendalter
Aus: Brumlik, Micha; Merkens, Hans (Hrsg.): Bildung - Macht - Gesellschaft: Beiträge zum 20. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Opladen: Budrich, 2007 (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft), S. 153-155
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Jugendlicher; Recht; Konflikt; Normen; Wertorientierung; Religion; Islam; Menschenrechte; Demokratie; Gericht (Justiz); Verfahren; Interview; Vergleichen; Deutschland
Abstract: Der Beitrag ist eine Kurzzusammenfassung des Vortrags, der auf dem Symposium "'Alle alles lehren?' - Beobachtungen der Grenzverläufe institutioneller Pädagogik" im Rahmen des 20. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 20.-22.03.2006 in Frankfurt am Main gehalten wurde. "Im Zentrum [stand] die Untersuchung zur Frage, wie Jugendliche von 13 bis 22 Jahren rechtlich relevante Normen und Konflikte beurteilen und wie sich Rechtsvorstellungen im Laufe der Entwicklung verändern. ... Rechtsvorstellungen sind nicht nur auf das positive Recht bezogen, sondern auch in moralische, religiöse und konventionelle Deutungen eingebettet. ... In der Untersuchung wurden religiös engagierte katholische und islamische Jugendliche befragt. Mittels halbstrukturierter Interviews wurden neben den genannten Themen, straf- und zivilrechtliche Rechtskonflikte sowie das Verständnis von Menschenrechten, Demokratie und Gerichtsverfahren untersucht. Erste vorläufige Ergebnisse zeigen erhebliche interindividuelle Differenzen in der Beurteilung der Szenarien, aber auch intra- und interreligiöse Unterschiede. " (DIPF/Orig./Kr.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Diedrich, Martina
Titel: Demokratische Handlungskompetenzen
In: DIPF informiert, (2006) 10, S. 11-15
URL: http://www.dipf.de/publikationen/dipf_informiert_nr10.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Demokratie; Begriff; Bürger; Kompetenz; Wert; Normen; Handlungskompetenz; Beeinflussung; Schule
Abstract: Der Artikel befasst sich mit den Anforderungen demokratisch verfasster Gesellschaften an ihre Bürgerinnen und Bürger. Dabei wird zunächst davon ausgegangen, dass der Demokratiebegriff in seiner ursprünglichen Bedeutung vergleichsweise wenig bietet für die Beschreibung spezifischer Kompetenzen, wohingegen die Erweiterung auf die in der Verfassung formulierten Werte und Normen eine solche Präzisierung erlaubt. Diese verweisen insbesondere auf die Notwendigkeit pluralistischer Willens- und Meinungsbildungsprozesse sowie die Bedeutung gesellschaftlicher und politischer Partizipation. Voraussetzung hierfür ist die Verfügbarkeit demokratischer Handlungskompetenzen, deren Bedeutung zunächst erkundet wird, bevor die Möglichkeiten der Schule zur Förderung solcher Kompetenzen theoretisch und empirisch aufgezeigt werden (DIPF/Autor).
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Eckensberger, Lutz H.
Titel: Contextualizing moral judgement. Challenges of interrelating the normative (ought judgements) and the descriptive (knowledge of facts), the cognitive and the affective
Aus: Smith, Leslie; Vonèche, Jacques (Hrsg.): Norms in human development, Cambridge: Cambridge University Pr., 2006 , S. 141-168
DOI: 10.1017/CBO9780511489778.006
URL: https://doi.org/10.1017/CBO9780511489778.006
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Moral; Urteil; Normen; Wissen; Empirische Forschung
Abstract (english): In the article a series of empirical research projects (1980- 2003) on moral judgements are summarized from the perspective of the relationship between facts and norms. The author's central thesis is that this relationship can be discussed productively, if one turns to contextualized analyses of moral judgements. And that it is particularly advantageous to do so in an action theory framework and from a developmental perspective. For reasons that the data aswell as the data collection can be understood only in the framework of action theory, this theoretical approach is explicated preceding the summarization of the main results of the studies.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Breit, Heiko
Titel: Recht und Gerechtigkeit
In: DIPF informiert, (2005) 8, S. 7-12
URL: http://www.dipf.de/publikationen/dipf_informiert_nr8.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Recht; Gerechtigkeit; Vorstellung (Psychologie); Normen; Moral; Gesellschaft; Demokratische Erziehung
Abstract: Da Demokratie als Regierungsform nur als Rechtsstaat verwirklicht werden kann, gehört zu demokratischen Kompetenzen auch das Verständnis der Bedeutung und Funktion von Recht. Grundlage hierfür bilden inhaltliche Kenntnisse über das System der Gesetzgebung einerseits, aber ebenso Rechtsgefühl und Gerechtigkeitssinn andererseits. Trotz der notwendigen Distanziertheit eines professionalisierten Rechts vom lebensweltlichen Denken kommt Recht nicht ohne Gerechtigkeitsvorstellungen aus. Dies drücktsich auch in der zunehmenden Öffnung von rechtlichen Verfahren für kommunikative Verfahren aus. Dadurch wird bei der Anwendung von Recht dernotwendige "Sinn für Angemessenheit" erleichtert, der auf der anderen SeiteVertrauen der Rechtsadressaten in rechtsstaatliche Institutionen schafft. InBildungsprozessen muss das Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit anhandder Ermöglichung von "kritischem Vertrauen" vermittelt werden, das sichnicht durch einen wissensorientierten Frontalunterricht allein, sondern nurim Zusammenhang mit der Erfahrung von Achtung und Anerkennung inInteraktionsprozessen einstellt.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Weyers, Stefan
Titel: Entwicklung von Rechtsvorstellungen im Kontext religiös-kultureller Differenz
In: DIPF informiert, (2005) 8, S. 12-16
URL: http://www.dipf.de/publikationen/dipf_informiert_nr8.pdf
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Jugendalter; Recht; Normen; Vorstellung (Psychologie); Moral; Religion; Tradition; Christentum; Islam; Jugendlicher; Interview; Empirische Untersuchung; Deutschland
Abstract: Der Artikel stellt die Konzeption eines aktuellen DFG-Projekt dar: Das Recht stellt ein Regelsystem für Handlungen dar, dem in modernen Gesellschaften wachsende Bedeutung zukommt. Rechtliche Denkfiguren emergieren im Übergang zum Jugendalter. Das Projekt zielt daher auf die Rekonstruktion der Entwicklung rechtlicher Vorstellungen und Orientierungen in der Adoleszenz. Im Zentrum stehen die Rechtsdimensionen Unrecht und Sanktion, verfahrensmäßige Konfliktregelung, demokratische Normsetzung und Menschenrechte. Rechtliche Vorstellungen sind eingebettet in moralische, religiöse und konventionelle Deutungen. In westlichen Gesellschaften ist das säkulare Recht die zentrale Instanz für dieRegulation öffentlicher Konflikte. In vielen traditionellen Kulturen sind Religion, Moral, Recht und Konvention dagegen viel stärker miteinander verzahnt. In mehrkulturellen Gesellschaften ist daher von Interesse, wie Jugendliche unterschiedlicher religiös-kultureller Herkunft Rechtsnormen interpretieren und wie sie die Regelsysteme Recht, Moral, Religion und Konvention miteinander koordinieren. Untersucht werden 72 christliche und islamische Jugendliche im Alter von 12-22 Jahren, die in Deutschland aufgewachsen sind. Mit ihnen werden Interviews zum allgemeinen Verständnis von Rechtsnormen sowie zu alltagsweltlichen Konflikten durchgeführt.
Abstract (english): The article describes the conception of a current research project: Law constitutes a rule system for actions that is becoming increasingly significant in modern societies. Legal patterns of thinking emerge during the transition to adolescence. The project thus aims at reconstructing the development of legal conceptions and orientations in adolescence, focussing mainly on the legal dimensions injustice and punishment, procedural conflict regulation, democratic norm setting, and human rights. Legal conceptions are embedded in moral, religious and conventional meaning systems. In western societies the central authority for regulating public conflicts is the (largely) secular law. In many traditional societies religion, morality, law and convention are interlocked much more closely. In multicultural societies it is thus of interest to establish how adolescents with different cultural-religious backgrounds interpret legal norms and how they co-ordinate the rule systems law, morality, religion and convention. A total of 72 Christian and Muslim youths aged 12 to 22, who have grown up in Germany, will be studied. Interviews on their general understanding of legal norms as well as everyday conflicts will be conducted.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Sujbert, Monika
Titel: "Development of norms concerning object acquisition in 3 to 10 year old children: An observational study"
In: Trends in Bildung - international (TiBi), (2004) 8
URN: urn:nbn:de:0111-opus-50936
URL: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=5093
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Englisch
Schlagwörter: Bildungsforschung; Praxisbezug; Theorie; Moralische Erziehung; Normen; Recht; Bewußtsein; Schulleben; Kindergartenerziehung; Soziale Beziehung
Abstract: Der Beitrag beschäftigt sich mit Vorläufern von Rechtsbewusstsein in kindlichen Interaktionen. Die Entwicklung von Rechtbewusstsein ist im Vergleich zu anderen Regel- und Normensystemen nicht nur aus der Perspektive der Erziehungswissenschaften ein wenig bearbeitetes Thema. Die Erkenntnisse der Arbeit sind sowohl für die pädagogische Theoriebildung als auch für die pädagogische Schul- und Kindergartenpraxis von besonderer Relevanz. Denn die Erziehung bzw. Bildung der Kinder und Jugendlichen bedarf auch des Wissens über die und des Verständnisses von der Entwicklung von Normen- und des Rechtsbewusstsein sowie deren Umsetzungen in sozialen Beziehungen. Die Erfahrungen dieser Arbeit können konkret für verschiedene pädagogische Fragestellungen richtungweisend sein.
Abstract (english): The article presents interim results of an ongoing project on "Social behavioural norms as pre-cursors of legal norms". The main aim of the study is to determine these pre-cursors with reference to object-related legal terms. They are defined according to German law and include borrowing and lending objects, exchange of objects, renting objects and using a (social) contract. So the legal definitions are the "theoretical lens" used to identify the behavioural and conceptual pre-cursors of dealing with objects normatively. To trigger object-related social behaviour a play situation was constructed, which consisted of making small dolls, but restricting the means (instruments, glue etc.) for doing so. Hence the children had to deal with this limited resource situation by sharing, lending and negotiating about these resources. The 76 children who participated in the pre-structured observational play situation were divided in two age groups (3-5 and 6-10 years old). Meaningful action sequences are isolated, and analyzed according to early indicators or equivalents of the later legal terms by focusing on how objects are treated within these sequences, and by looking at early indicators for concepts of property, right to objects and contracts.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Breit, Heiko; Eckensberger, Lutz H.
Titel: Die Faktizität des Normenbewusstseins. Eine entwicklungspsychologische Perspektive
Aus: Lütke, C.; Vollmer, G. (Hrsg.): Fakten statt Normen? Zur Rolle einzelwissenschaftlicher Argumente in einer naturalistischen Ethik, Baden-Baden: Nomos, 2004 , S. 207-224
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Psychologische Forschung; Entwicklungspsychologie; Normen; Bewußtsein
Abstract: Unser gängiges Wissenschaftsideal fordert, den Generierungsprozess von Fakten von Wertungen frei zu halten. Betrachtet man allerdings die gegenwärtige öffentliche Diskussion über wissenschaftliche Ergebnisse, scheinen normative Wertungen alles andere zu sein, als auszuschaltende Störgrößen. Die Frage nach dem Verhältnis von normativem Bewusstsein und deskriptivem Wissen diskutieren Breit & Eckensberger aus einer entwicklungspsychologischen Perspektive, diein der Tradition von Jean Piaget und Lawrence Kohlberg Gründe erschließt, weshalb Befragte Normen für berechtigt halten. Die Autoren werfen zunächst einen allgemeinen Blick auf das Verhältnis von normativem Bewusstsein und deskriptivem Wissen in der Ontogenese und ziehen vorsichtige Vergleiche mit Entwicklungen in der Kulturgeschichte. Dabei wird nicht nur die Rolle des unauflösbaren Zusammenhangs von kognitiven, normativen und affektiven Strukturen deutlich, sondern auch, dass Welt einschließlich des objektiven Wissens aus intersubjektiven Beziehungen heraus konstruiert wird, welche Bedeutung soziale Kognitionen hierbei haben, inwieweit diese normativ sind und welche Konsequenzen dies für das Verständnis von Welt und Fakten hat. Danach stellen Breit & Eckensberger Grundzüge der kontextualisierten Theorie des moralischen Urteils dar, die als Folie für das Verständnis anschließend präsentierter empirischer Ergebnisse benötigt wird. Diese Ergebnisse kontextualisierter Moralforschung zeigen, dass im konkreten gesellschaftlichen Kontext auf komplexen Fakten basierende Situationen in normative Entscheidungsprozesse einbezogen werden müssen. Hierbei interpretieren verschiedene Befragte in Abhängigkeit ihrer moralischen Urteilskompetenz das Verhältnis von Normen und Fakten unterschiedlich.
Abstract (english): Our established ideal of science demands that the generation of facts remains free from evaluations. But if one considers actual public discussions about scientific results, normative evaluations appear to be unavoidable. Breit & Eckensberger attempt to discuss the relationship of normative consciousness and descriptive knowledge from the perspective of developmental psychology in the tradition of Jean Piaget and Lawrence Kohlberg, which reconstructs the arguments of why interviewees take norms to be justified. First the authors generally look at the relation between normative consciousness and descriptive knowledge during ontogenesis and circumspectly compare this to developments in cultural history. In doing so the inextricable connection of cognitive, normative, and affective structures as well as the social construction of the world, including objective knowledge, on the basis of intersubjective relations becomes evident. The normative foundation of social cognitions and the consequences in terms of understanding world and facts is demonstrated as well. In addition Breit & Eckensberger present the basics of the contextualized theory of moral judgements, which serves as a background for understanding the empirical results presented subsequently. The results of contextualized research of moral judgements show that in concrete societal contexts situations based on complex facts have to be integrated into processes of normative evaluations. In these processes different interviewees interpret the relation between norms and facts differently depending on the competence of their moral judgements.
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: École et politique éducative face à de nouveaux défis en Allemagne. Gérer, Évaluer, Innover
In: Administration et Éducation, (2001) 2, S. 89-98
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Französisch
Schlagwörter: Schule; Autonomie; Staat; Lebensnahe Erziehung; Kognitive Entwicklung; Soziale Kompetenz; Normen; Deutsche Gesellschaft für Bildungsverwaltung
Abstract: André Lafond présente dans ce numéro les activités du Forum européen des administrateurs de l'Education et rassemble diverses contributions des collègues européens qui donnent un aperçu du débat actuel sur leur système éducatif et sur la manière dont sont pris en compte les défis communs auxquels nous sommes tous aujourd'hui confrontés. Ces témoignages viennent d'Allemagne, d'Espagne, du Portugal, de Hongrie, de Lettonie et d'Italie, pays membres du Forum européen. La contribution du prof. Herman Avenarius, directeur de l' Institut Allemand de Recherche Pédagogique Internationale, présente les nouveaux défis auxquels est soumise l'école et la politique éducative en Allemagne. Après les bouleversements et les polémiques qui ont agité le système éducatif dans les années soixante et soixante- dix, l'école et la politique de l'éducation ont quasiment disparu du débat public pendant près de vingt ans. Mais aujourd'hui, la situation a changé du tout au tout. L'onde de choc provoquée par l'étude TIMS ("Third International Mathematic and Science Study") est encore perceptible à l'heure actuelle. Il est de moins en moins certain que nos écoles préparent de façon appropriée les jeunes à affronter les défis d'un monde en radicale mutation. Mais quels sont donc ces défis auxquels sont confrontés le système scolaire et la politique de l' éducation? (la diversification croissante de la société, la concurrence, nécessité des règles, le rôle diminué de l'État etc.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Schule im Wandel
In: DIPF informiert, (2001) 1, S. 2-5
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Journale - Verbandsmitteilungen - Bulletins – Interviews
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schule; Lehrerrolle; Elternarbeit; Leistungsfähigkeit; Gesellschaft; Normen; Staat; Wettbewerb; Lebensnahe Erziehung
Abstract: Es lässt sich kaum bestreiten, dass die öffentliche Schule ineine Akzeptanzkrise geraten ist. Diese Krise hat mannigfacheUrsachen. Es sind nicht so sehrquantitative Mängel - zu wenigLehrer, zu wenig Geld -, diehierbei eine Rolle spielen. Es istvor allem die Orientierungslosigkeit,die der Schule zu schaffenmacht. Sie soll bilden und erziehen, ohne über ein klaresBildungs- und Erziehungskonzeptzu verfügen. Die Schulekann die Widersprüche in derGesellschaft nicht aufheben; sieist keine Insel, die vom Stabilitätsverfallder Familien und derKirchen verschont bleibt. Um somehr kommt es darauf an, dassverbindliche Regeln das Lebenin der Schule bestimmen... Deshalb müssensich die an der Schule Beteiligten- Lehrer, Eltern und Schüler- in der Schulkonferenz auf ein pädagogisches Konzept verständigen, das eindeutige Regeln fürden Umgang miteinander enthält...Ebensowichtig ist, dass sie bei Verstößendurchgesetzt werden, wichtigernoch: dass sie allseits akzeptiertsind und so einen Meinungsdruckerzeugen, der Zuwiderhandlungenvon vornhereinächtet. Im übrigen kommt esdarauf an, dass ein Regelverstoßdurch Maßnahmen sanktioniertwird, die pädagogisch einsichtigund sinnvoll sind....Eine Schule, die über ein klaresProfil mit verbindlichen Regelnverfügt, braucht Lehrer, die sichdamit identifizieren. Deshalb isteine Entwicklung zu begrüßen, in der den einzelnen Schulengrößerer Einfluss als bisher aufdie Rekrutierung ihrer Lehrer eingeräumt wird.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens