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Autor*innen: Klieme, Eckhard
Titel: Empirische Schulforschung versus Allgemeine Erziehungswissenschaft? Eine Erwiderung zum Statement von Jörg Ruhloff
Aus: Kraul, Margret; Schlömerkemper, Jörg (Hrsg.): Bildungsforschung und Bildungspolitik: Heinrich Roth revisited, Weinheim: Juventa, 2007 (Die Deutsche Schule. Beih., 9), S. 141-145
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schule; Forschung; Schulpolitik; Empirische Forschung; Erziehungswissenschaft; Allgemeine Pädagogik; Kritik; DESI-Studie; Roth; Heinrich
Abstract: In einer Replik auf den Beitrag von Jörg Ruhloff in diesem Band verweist der Autor darauf, dass Schulforschung, die selbstverständlich nicht mit Schulpolitik verwechselt werden solle, auch aus sich heraus den der Allgemeinen Pädagogik zugewiesenen Aufgaben nachkomme. Der Autor versteht Schulforschung im Sinne Roths als "theoriegeleitete, systematische, auf verallgemeinerbare Erkenntnis ausgerichtete Untersuchung von Lehr- und Lernprozessen in ihrem institutionellen und soziokulturellen Kontext", also eine "theoriegeleitete, substantielle Forschung über pädagogische Sachverhalte", die nicht erst der allgemeinen Erziehungswissenschaft bedarf, um "bildungsrelevante (...) Prozesse" abzubilden. Am Beispiel der DESI-Studie führt er aus, in welcher Weise Schulforschung über "tatsächliche Bildungsverläufe" Auskunft gibt, und setzt diese Ergebnisse Ruhloffs Skepsis in Bezug auf die Leistung von Schulforschung entgegen. In seinem Fazit stellt jedoch auch der Autor durchaus eine fruchtbare Verbindung von allgemeiner Erziehungswissenschaft, als deren Kern er bei Roth dessen pädagogische Anthropologie sieht, und Schulforschung in Aussicht. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Rürup, Matthias
Titel: Föderale Struktur des Bildungswesens und Schulentwicklung
Aus: Buer, Jürgen van; Wagner, Cornelia (Hrsg.): Qualität von Schule: Ein kritisches Handbuch, Frankfurt am Main: Lang, 2007 , S. 153-165
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungswesen; Schulwesen; Föderalismus; Schule; Qualität; Entscheiden; Kompetenz; Schulpolitik; Schulaufsicht; Kultusministerkonferenz; Partei; Einflussfaktor; Wirkung; Deutschland
Abstract: Die Diskussion zum deutschen Bildungsföderalismus wird bisher in ihrer Vielschichtigkeit und ihrem Vorraussetzungsreichtum kaum systematisch reflektiert. Oberflächlich geht es um die schulpolitische Länderhoheit und ihre Konsequenzen. Unabhängige Größen wie das deutsche Parteiensystem, die umfängliche staatliche Aufsicht über die Schule und das deutsche Berechtigungswesen kommen dabei selten in den Blick. Ziel des Beitrages ist es, auch diesen Einflüssen und ihren möglichen Wirkungen nachzugehen und so die Komplexität des Verhältnisses von Föderalismus und Schulqualität wenigstens zu skizzieren. Am Beispiel der mit der Grundgesetznovelle 2006 verknüpften Vorstellungen eines bildungspolitischen Ideenwettbewerbs werden zudem die Idealität der aktuellen Föderalismusreform und ihre wahrscheinliche praktische Relativierung herausgearbeitet. Der Ausblick auf eine sachorientierte und kontinuierliche Schulsystementwicklung bleibt damit skeptisch. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Sozialdemokratie und Volkserziehung. Die "Mannheimer Leitsätze" von 1906, eine Stadt und hundert Jahre deutsche Schulgeschichte; ein Essay
In: Jahrbuch für historische Bildungsforschung, (2006) 12, S. 309-330
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; wissenschaftsorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulpolitik; SPD; Schulgeschichte; Entwicklung; Deutschland-BRD; Deutschland; Mannheim
Abstract: Der Essay skizziert eingangs insbesondere die Schulverhältnisse der Stadt Mannheim, mithin die jenes Ortes, an dem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1906 erstmals eingehender die Schulfrage auf die Agenda eines Parteitages setzte. Im folgenden Teil werden die Ergebnisse, die Leitsätze über "Sozialdemokratie und Volkserziehung", resümiert und in ihrer über das Jahrhundert gehenden Wirkungsgeschichte veranschaulicht. Die Betrachtung wird mit einem Blick auf die Mannheimer Schule "hundert Jahre danach" abgeschlossen. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Genossen und Kollegen zur Verflechtung von "gesellschaftlichen", staatlichen und parteilichen Befugnissen in der Schule der DDR in den 1970er und 1980er Jahren
Aus: Miller-Kipp, Gisela; Zymek, Bernd (Hrsg.): Politik in der Bildungsgeschichte - Befunde, Prozesse, Diskurse, Bad Heilbrunn; Obb.: Klinkhardt, 2006 , S. 183-198
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulpolitik; Macht; Staat; Steuerung; Kontrolle; Partei; Sozialistische Gesellschaft; Beeinflussung; Schulleiter; Schulleitung; Deutschland-DDR
Abstract: Der Beitrag geht den bislang noch wenig untersuchten Zuständigkeitsbereichen und dem Zusammenspiel von Akteuren an der Einzelschule unter den schulpolitischen Machtverhältnissen gegen Ende der DDR nach. Insbesondere wird die Stellung des Schulparteisekretärs, der Schulparteiorganisation und der staatlichen Leitung, speziell des Direktors, untersucht. Die Untersuchung mündet in der Feststellung, dass sich mit der herausgehobenen Verantwortung des Direktors als Einzelleiter der Schule und durch die besondere politische Stellung des Ministeriums für Volksbildung seit den 1970er Jahren ein politischer Bedeutungsrückgang der im Volksbildungswesen tätigen SED-Grundorganisationen und der für das Volksbildungswesen direkt zuständigen SED- Parteiorgane ergab. Unter diesen Bedingungen nahmen immer mehr die Staats- und immer weniger die Parteifunktionäre die "führende Rolle" der SED wahr. Sichtbar gemacht wird auch, dass für die an der Schule Beschäftigten trotz der vorhandenen Regelungsflut und trotz der allgemeinen politischen Verhältnisse ein Bewertungs- und Handlungsspielraum bestand, in dem politische Vorgaben verstärkt, abgewandelt, hingenommen, ausgehalten oder - zumeist latent - auch abgewehrt wurden. Letztlich können diese Verhältnisse als ein Exempel für die Perspektivlosigkeit von politischen Steuerungsambitionen im Schulwesen begriffen werden, die sich gegen Willen, Überzeugungen und Interessen von Bevölkerungsmehrheiten, schlechthin gegen individuelle Entscheidungsfreiheit setzen
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Herausgeber*innen: Kemnitz, Heidemarie; Ritzi, Christian
Titel: Die Preußischen Regulative von 1854 im Kontext der deutschen Bildungsgeschichte
Erscheinungsvermerk: Baltmannsweiler: Schneider Verl. Hohengehren, 2005
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsgeschichte; Jahrhundert 19; Bildungspolitik; Schulpolitik; Lehrer; Lehrerausbildung; Professionalisierung; Gesetz; Curriculum; Schule; Volkschule; Schulreform; Unterricht; Preußen; Bayern; Hessen; Ungarn; Japan; Deutschland
Abstract: Lange Zeit galten die Preußischen Regulative "Über die Einrichtung des evangelischen Seminar-, Präparanden- und Elementarschulunterrichts" als Inbegriff reaktionärer Bildungspolitik des 19. Jahrhunderts. Die 150. Wiederkehr des Er lasses der drei Preußischen Regulative im Jahr 2004 war Anlass einer Tagung, auf der über die Entstehung und Aufrechterhaltung, Verschiebung und Veränderung von Deutungsmustern der Regulative diskutiert wurde. Der vorliegende Band dokumentiert die Vorträge dieser Tagung und ist durch neu hinzugekommene ländervergleichende Analysen ergänzt worden, die verschiedene Konturen des Ambivalenz-Charakters der Preußischen regulative sichtbar machen. (DIPF/Verlag)
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Bender-Szymanski, Dorothea
Titel: "Zur Gleichbehandlung gehört auch, Ungleiches ungleich zu behandeln" Wie geht Schule mit sprachlich-kultureller Heterogenität um?
Erscheinungsvermerk: Ahlen: Xenos-Projekt Ahlen, 2004
Dokumenttyp: 1. Monographien (Autorenschaft); Monographie (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Forschungsstand; Schulwesen; Qualitätsentwicklung; Heterogenität; Multikulturalität; Mehrsprachigkeit; Bildungspolitik; Kommunalpolitik; Schulpolitik; Lehrer; Deutschland
Abstract: Auf der Grundlage von Kriterien, die nach dem gegenwärtigen Forschungsstand eine empirisch gestützte Plausibilität für die Qualitätsbeurteilung mehrsprachig-mehrkultureller Schulen haben, wird der Frage nachgegangen, inwieweit esder (deutschen) Schule gelingt, konstruktiv mit sprachlich-kultureller Heterogenität umzugehen, und welche Desiderata festzustellen sind. Die Ergebnisse werden auf mehreren Ebenen dargestellt und diskutiert: auf der bildungspolitischen Ebene, auf der kommunalen Ebene, auf der Ebene der Schule sowie auf der Ebene des individuellen Lehrerhandelns.
Abstract (english): {Abstract_englisch}
DIPF-Abteilung: Bildung und Kultur
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Autor*innen: Füssel, Hans-Peter; Baumert, Jürgen; Richter, Ingo
Titel: Schulaufsicht nach PISA - eine Kontroverse
In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 51 (2003) 2, S. 151-154
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulpolitik; Schulaufsicht; Schulentwicklung; PISA-Studie; Schulorganisation; Lernbedingungen; Schule; Verantwortung; Schulprogramm; Schulverwaltung; Schulleistung; Qualitätssicherung; Schulreform; Deutschland
Abstract: Die Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse hat auch die Frage aufgeworfen, welchen Beitrag schulorganisatorische Bedingungen des Lernens, insbesondere die Eigenverantwortlichkeit von Schulen für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler haben. Dies wirft wiederum die Frage nach der Rolle der Schulaufsicht auf, die sich durch die Verselbständigung von Schulen verändert. Baumert und Füssel haben hierzu einen Leitartikel ... geschrieben, dem Richter widerspricht. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Mitter, Wolfgang
Titel: Entwicklungen im Sekundarbereich II. Exemplarische Anregungen aus dem europäischen Ausland
In: Die deutsche Schule, 95 (2003) 3, S. 280-292
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Sekundarstufe II; Schulpolitik; Internationaler Vergleich; Niederlande; Schweden; England; Wales
Abstract: Die jüngsten Entwicklungen des Sekundarbereichs in England/Wales, den Niederlanden und Schweden werden einer vergleichenden Analyse unterzogen. Das zentrale Interesse gilt folgenden Besonderheiten: für England/Wales der traditionell individuumsbezogenen Differenzierung des Curriculums und des Prüfungssystems: für die Niederlande der artikulierten Zuwendung zur wissenschaftspropädeutischen Funktion des studienbezogenen Sekundarbereichs II ("Studienhaus") und für Schweden der bildungspolitischen und curricularen Konzeption eines integrierten Sekundarbereichs II. Im einzelnen werden die Beziehung zwischen studien- und berufsbezogenen Ausbildungsgängen, die wachsende Bedeutung von Leistungsmessungen und Evaluierungen sowie das Verhältnis von Dezentralisierung ("Autonomie") und zentraler Steuerung untersucht.
Abstract (english): The recent developments of upper secondary education in England/Wales, the Netherlands and Sweden are subject to a comparative analysis. The focal interest is devoted the following particularities: for England/Wales to the traditionally individual-bound differentiation of the curriculum and the examination system; for the Netherlands to the distinctive promotion of the science-oriented function of the academic upper secondary education ( "study house") and for Sweden to the educational-political and curricular concept of an integrated upper secondary education. In detail the inquiry concentrates on the relation between the academic and vocational training courses, the growing relevance of assessment and evaluation as well as the relation between decentralisation ("autonomy") and central steering.
DIPF-Abteilung: Bildungsqualität und Evaluation
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Autor*innen: Geißler, Gert
Titel: Conelly, John: Captive University. The sovietization of East German, Czech and Polish higher education, 1945-1956. Chapel Hill, London: The Universtity of North Carolina Pr. 2000
In: Paedagogica Historica. N.S., 39 (2003) 4, S. 517-519
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; Bibliographien/Rezensionen u.ä. (z.B. Linktipps)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsgeschichte; Hochschulpolitik; Geschichte; Deutschland-DDR; Polen; Tschechoslowakei
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens
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Autor*innen: Döbert, Hans
Titel: Neue Steuerungsmodelle von Schulsystemen in Europa?
Aus: Döbert, Hans; Kopp, Botho von; Martini, Renate; Weiß, Manfred (Hrsg.): Bildung vor neuen Herausforderungen: Historische Bezüge, rechtliche Aspekte, Steuerungsfragen, internationale Perspektiven, Neuwied: Luchterhand, 2003 , S. 287-303
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Schulpolitik; Schulsystem; Steuerung; Europa
Abstract: Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Steuerung von Schulsystemen in Staaten zeigen, die eine unterschiedliche bildungsrechtliche und administrative Verfasstheit von Schulsystemen haben, die bei internationalen Schulleistungsmessungen, insbesondere bei PISA, recht erfolgreich abgeschnitten haben bzw. die auf Grund der politischen Veränderungen in Mittel-Ost-Europa erhebliche Transformationen zu bewältigen hatten. Für die Analyse wurden folgende Staaten beispielhaft ausgewählt: Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik und Ungarn. Die analytische Betrachtung der ausgewählten Steuerungssysteme wird zur Ableitung von Indikatoren verdichtet: Damit werden nicht nur gegenwärtige Strategien der Steuerung von Schulsystemen europäischer Staaten aufgezeigt, sondern übergreifende Merkmale dieser (erfolgreichen) Steuerung beschrieben.
Abstract (english): This article addresses the question, as to what extent similarities and differences in governing school systems are presented in states that have a varying educational and administrative constitution of school systems, that performed successfully in international comparative assessments of student competencies, especially in PISA, or which had to deal with considerable transformations due to the political changes in East Central Europe. Following countries have been selected exemplary for the analysis: Finland, France, the Netherlands, Norway, Sweden, Switzerland, Slovakia and Hungary. The analytical contemplation of the selected governance systems is being condensed in order to derivate certain indicators: that is not only to show contemporary strategies of the governance of education systems of European Countries, but also to describe comprehensive features of this ( successful) governance.
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens